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[Oben angepinnt] SPECIES LIST AND GALLERY OF PAROSPHROMENUS

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 emha
(@emha)
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This list of species is linked with our parosphromenus gallery. The blue coloured species-names lead directly to the gallery. For most species, there is more than one picture for comparison of the differences; all pics can be enlarged by mouse-click.

Die Artenliste ist gekoppelt mit unserer Referenzgalerie. Durch Anklicken der blau markierten Artbezeichnung ist der direkte Abgleich mit Fotos möglich. Durch Anklicken können diese vergrößert werden. Man kann dort Bilder anschauen und sich auch auch direkt weiter bewegen um andere Arten anzuschauen.

Hier also eine Auflistung und grobe Ordnung der beschriebenen Prachtguramis: Es wurden – neben dem bekannten Fundort – stichpunktartig für den Aquarianer äußerlich erkennbare Abgrenzungskriterien hinzugefügt, allerdings nur, so weit die Arten nicht eindeutig erkennbar zu trennen sind. Die Neubeschreibungen von sechs weiteren Arten von Kottelat & Ng vom Juni 2005 sind eingearbeitet und in Beziehung gesetzt.

Ergänzung zum Verständnis: Säume sind die äußeren, meist hell irisierenden Begrenzungen der unpaaren Flossen. Nicht mit der Bänderung verwechseln.

Gruppe A:
Parosphromenus ornaticauda Kottelat, 1991 (Indonesien/Kalimantan/Anjungan)
Parosphromenus parvulus Vierke, 1979 (Indonesien/Kalimantan-Tengah/Tankiling)

Gruppe B:
Parosphromenus sumatranus Klausewitz, 1955(Indonesien/Sumatra/Jambi)
Völlig abweichende Zeichnung mit rot-orangenem, unregelmäßigem Ornament (eigentlich keine Bänderung) in Rücken- und Afterflosse, mit deutlich rundem, schwarzem Fleck an der Basis der Rückenflosse. Schwanzflosse ohne Zeichnung einfarbig rotschwärzlich getönt. Männchen häufig mit 1 bis 2 mm kurzem Schwanzflossenfilament.

Gruppe C: Formen mit runder Schwanzflosse und gleichmäßiger Flossenbänderung.
Untergruppe C1:
Parosphromenus nagyi Schaller, 1985 (Westmalaysia/Ostküste/Kuantan)
Ist gut abgrenzbar durch nicht ausgezogene Strahlen der Bauchflossen und deren Fleckzeichnung, Männchen durch die zweigeteilte, streifenlose Prachtfärbung völlig abweichend von allen anderen Typen. Der türkise Saum der Schwanzflosse liegt – abweichend von allen anderen ähnlichen Typen – nicht am Außenrand der Schwanzflosse. Hierdurch wirken die Männchen noch kurzflossiger.
Wir kennen 2 Fundortformen P. nagyi "Kuantan" (terra typica) mit weißer Bänderung in Schwanzflosse und markanten Fleck in der hinteren Basis der Ruckenflosse) und P. nagyi "Cherating" mit regelmäßiger türkiser Bänderung in allen unpaaren Flossen. Die "überstehenden freien Flossenstrahlen sind bei weitem nicht so ausgeprägt, wie bei P. n. "Kuantan", d. h. die Flossen wirken größer.

Untergruppe C2:
Eine große Gruppe deren Formen ehemals unter P. cf. deissneri (revidiert) zusammengefasst waren. Heute als P. cf. bintan bezeichneten Formen (Sumatra, Westmalaysia und Borneo). Es wurden z. T. nur aufgrund „abgrenzbarer“ Zeichnungs- oder Färbungseigenschaften in Kombination mit abweichendem Fundort folgende Formen als Arten beschrieben:
Parosphromenus alfredi Kottelat & Ng, 2005 (Westmalaysia/Johore/Kota Tinggi)
Türkise Flossensäume, in Schwanzflosse parallel rote und türkise Bänderung, türkises Band in After- und Rückenflosse. Lange Bauchflossenstrahlen weiß bis himmelblau. Wir wissen nicht genau, ob wir "alfredi" im Bestand haben oder hatten. Hierzu wäre der Abgleich mit Fischen von der terra-typica erforderlich.
Parosphromenus bintan Kottelat & Ng, 1998 (Indonesien/Bintan, Bangka)
Türkise Flossensäume, ohne Rottöne in unpaaaren Flossen, schmale, grün oder blau, türkis irisierende Bänderung auf den den Flossen (keine transparente Zone). Bauchflosse blauschwarz mit weißem Filament.
Parosphromenus harveyi Brown, 1987 (Westmalaysia/Selangor/Batu Arang)
Weißer Saum, außen schwarzes Band, innerhalb in Anale und Dorsale blaues Band, dieses in der Caudale breit weißblau, körpernaher Bereich der Flossen schwarz. Auffällig ist der meist etwas unregelmäßige Verlauf des weißblauen Bandes und das (im Vergleich zu anderen Typen) etwas breitere schwarze Außenband in der Caudale. Die Bauchflossen sind blauschwarz (jedenfalls keine hellen Filamente).
Parosphromenus opallios Kottelat & Ng, 2005 (Indonesien/Kalimantan Tengah/Pankalanbun)
Bisher als P. sp. von Sukamara bezeichnet. Weißtürkiser Flossensaum, er zeigt in Rücken und Afterflosse keilförmige, kräftig irisierende, weiße Bänder, dieses in der Schwanzflosse extrem schmal oder auch nicht vorhanden. Die körpernahen Flächen der Flossen sind intensiv rot gefärbt. Weibchen können starke Rotfärbung in den unpaaren Flossen zeigen.
Parosphromenus rubrimontis Kottelat & Ng, 2005 (Westmalaysia/Perak/Bukit Merah)
Bisher als P. sp. „Bukit Merah“ bekannt. Weißtürkiser Flossensaum. In Schwanzflosse parallel breite rote und türkise Bänderung, türkises Band in After- und Rückenflosse. Lange, dunkel gefärbte Bauchflossenstrahlen.
Parosphromenus tweediei Kottelat & Ng, 2005 (Westmalaysia/Johor/Pontian)
Bisher als P. sp. „Pontian“ bekannt. Weißer auffälliger Flossensaum, ausschließlich breite rote Bänder in unpaaren Flossen (also auch in After und Rückenflosse), keine türkisen oder blauen Bänder, (Die schwarze und rote Bänderung der unpaaren Flossen von P. tweediei kann laut Angabe der Beschreiber auch durch eine schmale weiße oder bläuliche Trennlinie abgegrenzt sein, was den Übergang zu den alfredi-Typen darstellt.) Blauschwarze Bauchflossen. Am forderen Ansatz der Anale können geringe blauschwarze Farbanteile gezeigt werden.

Die Abgrenzung oder Aufspaltung der P. bintan-Gruppe ist meines Erachtens zum Teil zweifelhaft, da Übergangsformen (alfredi, tweediei, rubrimontis) bekannt sind. Wir können die im Handel immer wieder auftauchenden Formen jedoch nun tendenziell besser zuordnen.

Unklare Formen der P. bintan-Gruppe:
P. cf. alfredi „Mimbon ‘98“. Diese P. bintan-Form, die über den Handel 1998 ohne Fundortangabe eingeführt wurde, zeigt eine gewisse Übereinstimmung mit P. alfredi. Sie differiert von P. tweediei durch die Kombination von schmaler roter und parallel türkiser Bänderung in der Schwanzflosse, durch ausschließlich türkisblaue Bänderung in der After- und Rückenflosse.
Sie differiert von P. rubrimontis durch die hellblauen Bauchflossenstrahlen. Der extreme Schwarzanteil erinnert jedoch auch an P. bintan.

Parospromenus "Kota Tinggi?" und "Tanjong Malim?" sind alfredi-tweediei-rubrimontis Typen, die verschiedene Eigenschaften der genannten Arten neu kombinieren und ggf. Übergangsformen/ Zwischenglieder oder eine extrem variable Form darstellen. Zusätzlich befürchte ich durch die Inhomogenität, dass der Import aus wahrscheinlich "zusammengemixten" Fundortformen bestand und die angegebenen Fundorte zweifelhaft sind. Sie zeigen von wenig Rotanteilen bis zu fast ausschließlicher Rotfärbung (auch in der Dorsale und Anale) Übergänge. Die Ventralfilamente können sehr lang und schwarz, oder auch hellblau wirken. Ggf. spielt auch das Alter der Tiere eine Rolle. Eine sehr schöne Form, die Richter in verschiedener Ausfärbung (vergleiche Richter-, Mayland- und Sterba-Bücher) dokumentiert hat.

Bei P. cf. harveyi (als deissneri eingeführt) handelt es sich um P. harveyi oder P. bintan nahe stehende Formen ohne Fundortangabe. Sie unterscheiden sich i. W. durch den fehlenden Blauanteil in der Bänderung von harveyi. Die mit weißen Ventralfilamenten sind eher "bintan" zuzurechnen.

Bei Parosphromenus „blue line“ Glaser 03/05 (Fundort lt. Exporteur Indonesien (Sumatra): Jambi: Sungai Tunkal) handelt es sich um eine P. bintan nahe stehende Form.
Unter dem Handelsnahmen „blue line“ wurden leider mittlerweile verschiedene Formen eingeführt.

Parospromenus "sintangensis" (Achtung unbestimmt; Handelsnahme!) sind bintan-ähnliche, sehr kräftige und (im Vergleich zu "blue-line")kurzflossige Typen mit grünen Flossensäumen, sehr breiten grünen, verwaschenen Bänderungen (schwarzes Außenband tritt sehr zurück und wird überlagert), rotschwarze Flossengrundfärbung, weißen Ventralfilamenten. Herkunft Sentang/ Indonesien /Sumatra.

Parospromenus cf. ??? (etwas neues, derzeit für mich nicht möglich eine Affinität zu erkennen) Danau Rasau/ Sumatra sind extrem kräftige und kurzflossige Typen mit sehr breiten Körperbänderung mit rotbrauner Zone in der Schwanzflosse und weißtürkisen Bänderungen in den unpaaren Flossen, weiße Ventralfilamente. Herkunft ist verbrieft.

Untergruppe C3:
Parosphromenus anjunganensis Kottelat, 1991 (Indonesien/Kalimantan Barat/Anjungan)
Ist gut abgrenzbar durch fehlende Bänderung der unpaaren Flossen, diese sind einfarbig rotbraun, weiß oder hellblau gesäumt. (Es wurden in der Vergangenheit P. anjunganensis-ähnliche Formen in der IGL gehalten, welche eindeutig blaue Längsbänder in der Afterflosse zeigten.) Die Bauchflossen sind rotbraun, es sind jedoch Formen bekannt, die blaue Bauchflossen zeigen.

Untergruppe C4:
Parosphromenus allani Brown, 1987 (Malaysia/Sarawak/Sibu)
Bänderung in der Schwanzflosse vergleichsweise unregelmäßig, Rottöne vorherrschend, häufig Augenfleck in der Rückflosse des Männchens.
Unklare Form der P. allani-Gruppe:
P. cf. allani (Malaysia/Sarawak/Sungai Stungang)

Gruppe D:
Parosphromenus deissneri (Bleeker, 1859) (Indonesien/Bangka)
Lanzettliche Schwanzflosse, unpaare Flossen mit türkisem Saum und blauer Bänderung. Diese besteht meist nicht aus einem durchgehendem Band (wie bei bintan-Typen), sondern aus einer Aneinanderreihung von tropfenförmigen Flecken. Diese können in der Caudale aufgelöst und von der Regelform abweichend verlaufen. Sehr kräftige , lange, einfarbig türkisblaue Bauchflossen.
Parosphromenus filamentosus Vierke, 1981 (Indonesien/Kalimantan Tengah/Banjamarsin)
Gut abgrenzbar durch lanzettliche Schwanzflosse. Gestalt und Zeichnung sonst sehr ähnlich zu P. bintan-Gruppe.

Gruppe E:
Parosphromenus linkei Kottelat, 1991 (Indonesien/Kalimantan Tengah/Pankalanbun)
Parosphromenus pahuensis Kottelat & Ng, 2005 (Indonesien/Kalimantan Timur/Muarapahu)
Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei P. pahuensis um einen der folgenden, von Dickmann und Grams mitgebrachten, P. linkei-ähnlichen Prachtguramis handelt. Die Beschreiber haben kein Lebendfoto und der Holotyp zeigt drei schwarze Punkte auf dem unteren Körperlängsstreifen.
Unklare Formen der P. linkei-Gruppe:
P. sp. „Jengan Danum“ (Indonesien/Kalimantan Timur/Jengan Danum)
P. sp. „Jantur Gemeruh“ = P. sp. „Melak“ (Indonesien/Kalimantan Timur/ Melak)

Gruppe F:
Parosphromenus quindecim Kottelat & Ng, 2005(Indonesien/Kalimantan Barat/ Nangah Tayap)
Die bisher als P. sp. „Manismata“ geführte Form ist nun beschrieben.

Gruppe G:
Parosphromenus paludicola Tweedie 1952 (Westmalaysia/Kelantan/Kota Trengganu)

Die vom Fundort Wakaf Tapei stammende paludicola-Form zeigt deutliche Unterschiede zur Hauptform (u.a. kürzere Flossen und eine schwärzliche Balzfärbung; sie ist weniger produktiv).

Martin Hallmann


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Martin, herzlichen Dank für die neu überarbeitete, jetzt wieder ganz aktuelle Artenliste! Sie ist durch die Einarbeitung der deutlichsten Erkennungsmerkmale noch einmal besser, nämlich praxistauglicher geworden. Ich habe sie als "wichtig" gekennzeichnet. Das bedeutet: Sie wird jetzt in der Liste der Paro-Themen immer oben als allererstes stehen.

Liebe Forumsbenutzer: Ich habe die erste Liste, die Martin Hallmann im August erstellt hatte und die seitdem hier im Paro-Forum stand, in Absprache mit ihm gelöscht. Zusammen mit ihr habe ich auch die wenigen, nicht mehr aktuellen mails gelöscht, die sich darauf bezogen.

Und noch eins: Es entsteht in der IGL-Homepage, ebenfalls unter der Regie von Martin Hallmann, eine Referenzgalerie mit Fotos all dieser Arten (jedenfalls soweit, wie gute, aussagekräftige und juristisch verfügbare Fotos vorhanden sind). Noch ist dies nicht fertig. Wenn es fertig ist, wird auch dort diese Prachtgurami-Artenliste noch einmal separat vorhanden sein und man wird aus der Liste heraus, einfach, indem man den Artnamen anklickt, zum Foto bzw. zu den Fotos gelangen.

Aber noch ist dies nicht fertig, da gibt es noch Arbeit. Aber dies ist der Plan oder besser: die Beschreibung der Baustelle, an der zur Zeit gearbeitet wird.

Nochmal Dank für die neue Liste!

Peter Finke, Bielefeld


   
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geert
(@geert)
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Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 92
 

Sind das eine probleme wahn ich das ubersetzen zu Niederlandisch fur das Niederlandische website? (http://iglnl.netfirms.com)


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Geert, Deine Frage muss Martin Hallmann als Autor unserer Liste beantworten. Ich habe ihn darum gebeten. Entweder hörst Du von ihm oder von mir.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Geert, Martin ist der Meinung (und ich schließe mich ihm an), dass es nicht die beste Lösung wäre, die Artenliste für Eure holländische Seite zu übersetzen und dort einzustellen, sondern dort einen link auf diese Seite hier zu setzen.
Der Vorteil ist, dass man bei jedem update der Liste (und da sind sicher noch einige zu erwarten) dies nur an einer Stelle tun muss (nämlich hier) und nicht die Gefahr besteht, dass die deutsche Liste überarbeitet wird, aber die holländische einige Wochen lang nicht. Dann entstünde nämlich wirklich Verwirrung, weil es Abweichungen gäbe, gewissermaßen zwei verschiedene Listen.
Wir überlegen darüberhinaus noch, eine englische Übersetzung der Liste hier neben der deutschen Fassung anzubieten. Aber erst einmal solltest Du auf der holländischen Seite den link einbauen, der auf diese Liste hier verweist und zu ihr direkt hinführt. Wenn wir die englische Übersetzung haben (was noch einige Zeit dauern kann), dann kannst Du den link so ändern, dass er zu der englischen Version hinführt.

Peter Finke, Bielefeld


   
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 emha
(@emha)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
Themenstarter  

Über die Fa. Glaser kamen im Dezember 05 zum 2ten Mal Parosphromenus mit dem Handelsname "blue line" nach Deutschland. Ich habe diese mit denen des Glaserimportes vom Sommer 2003 verglichen und festgestellt, dass es sich um die gleiche Form handelt. Frank Schäfer und ich hatten die Fische des ersten Glaser-Importes mit P. sp. aff. harveyi bezeichnet. Der Fundort wurde mit Indonesien (Sumatra): Jambi: Sungai Tunkal (hierbei handelt es sich um einen Flusslauf) recherchiert.
Anlässlich des neuen Importes habe ich die Fische nochmal abgeglichen und die Originalbeschreibung von P. bintan und die Diskussion (Abgrenzungskriterien P. harveyi) von Kottelat & Ng durchgearbeitet.

Die (für den Aquarianer erkennbaren) Artmerkmale von P. harveyi sind in Stichpunkten der Artenliste zu entnehmen. Hier ist relevant: Die Bänderung in den unpaaren Flossen ist breit, und extrem leuchtend hellblau. Die Filamente der Bauchflossen sind lt. Kottelat & Ng. schwarz. Fundort Westmalaysia: Selangor, Batu-Arang (Westküste Malaysias).

P. sp. "blue line" zeigt leuchtende türkise Säume und (gegenüber P. harveyi) Bänderungen in gleicher Farbe in deutlich weniger leuchtender Ausprägung. Die Filamente der Bauchflossen sind helltürkis (wie die Säume)-

P. bintan zeigt leuchtende türkise oder bläuliche Säume und (gegenüber P. harveyi) Bänderungen in gleicher Farbe in deutlich weniger leuchtender Ausprägung. Die Filamente der Bauchflossen sind lt. Kottelat hell. Fundorte Indonesien Bintan und Banka. (Vergleiche Photo von Horst Linke im Buch "Labyrinthfische-Farbe im Aquarium" von "P. deissneri", hier handelt es sich um Parosphromenus bintan in der Aggressionsfärbung).

Da deutlich größere Übereinstimmung von P. sp. "blue-line" mit P. bintan vorliegt, werde ich diese Form als Parosphromenus cf. bintan "Glaser 03/05" führen.

Martin Hallmann


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Ich möchte an die Diskussion um "blue line", also die offenbar von Sumatra stammende, nahe mit bintan verwandte Form, die Martin Hallmann in der vorigen mail ja sehr gut abgegrenzt hat, noch eine Frage anschließen.

Ich habe vor etwa eineinviertel Jahren (im Dezember 2004) in einem Bielefelder Zoogeschäft plötzlich zwei Formen von Prachtguramis vorgefunden, nachdem dort zuvor nie solche angeboten worden waren. Die eine war bezeichnet als "P. sumatranus "blue line", was mich anfänglich (natürlich) verwirrt hat, denn ich dachte, P. sumatranus zu erhalten. (Die Tiere waren anfänglich noch sehr klein,da konnte man gar nichts Genaues sagen). Es stellte sich dann bald, bei den Tieren, die ich erstanden hatte, heraus: Es waren natürlich keine sumatranus, sondern eben jene ominösen, damals noch nicht richtig zugeordneten "blue line", die offenbar in größeren Mengen von einem Fangort auf Sumatra importiert worden waren und jetzt wieder neu importiert worden sind, auch in Holland zum Beispiel. (Obwohl es da auch unterschiedlich aussehende "blue lines" gibt!). Offensichtlich aber nahe mit bintan verwandte Tiere. OK.
Aber nun zu der anderen Form, die mir damals von dem Bielefelder Händler angeboten wurde. Sie hieß bei ihm (nach der Liste, von der er gekauft hatte): P. "red line". Sie waren leider ebenso klein, sahen aber deutlich verschieden aus, also sie waren nicht identisch mit den "blue lines". Ich habe von ihnen vier Tiere gekauft, die vier besten, denn alle sahen nicht gut aus, es lagen auch schon Tote im Händlerbecken. Sie lebten bei mir leider auch nur wenige Tage, aber dass in ihren Flossen Rotanteile (Streifen) erkennbar waren, war (schwach) deutlich. Dann waren die Fische, die offenbar viel geschädigter waren als die anderen, tot, und der Händler sagte, er können diese Form nicht wieder bekommen.
Ich frage jetzt: Hat irgend jemand damals, also etwa im Zeitraum November 2004 bis Januar 2005, irgendwo im Handel Paros unter dem Namen P. "red line" angeboten gesehen oder vielleicht sogar erstanden? Kann irgend jemand über diese Tiere Genaueres sagen? Waren es vielleicht P. tweediei, waren es P. rubrimontis oder irgendeine andere Paro-Form, die deutliche Rotanteile in den Flossen, besonders den Rücken- und Afterflossen, zeigt? Wahrscheinlich wird man dies ja nie mehr klären können, aber der Händlername "P. red line" müßte doch irgendwo aufgetaucht sein. Ich werde nochmal bei meinem Haändler nachfragen, woher er diese Tiere hatte, damit man wenigstens rekonstruieren kann, ob sie etwa auch von Sumatra oder aber aus Malaysia oder von Kalimantan stammten. Und außerdem bei den schnell vergebenen Handelsnamen: Wenn schon einmal ein Fisch namens P. "red line" einmal hier in Deutschland und angrenzenden Ländern oder auch sonstwo importiert worden ist, kann es - bei dem Erfolg von "blue line" - jederzeit wieder vorkommen, dass irgendwo ein "red line" angeboten wird. Dann Augen auf! Diese Tiere wären hochinteressant, weil wir sie womöglich noch nicht kennen. Womöglich aber waren es auch einfach die bekannten P. sumatranus, die echten, die ja rote Linien in den unpaaren Flossen haben. Ich glaube es aber nicht, denn inzwischen besitze ich sumatranus und diese haben eine andere, schlankere Körperform, fast ein bisschen an ornaticauda erinnernd. Für mich noch immer ein Rätsel.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Wir haben jetzt so viel hinter die Artenliste geschrieben, dass einige sie wohl gar nicht mehr finden: Sie steht in diesem Korb ganz am Anfang. Vielleicht muss ich bald einmal aufräumen, damit sie noch gut zu lesen und einfach zu finden ist!
Das Schöne an ihr ist jetzt, dass man nun einfach nur den Artnamen anklicken muss und schon landet man bei den Bildern der Art! Vielen Dank an die Fotografen, an den webmaster Christian und an Martin, der die ganze Arbeit des Aussuchens der Bilder und der Formulierung der Zusatzinformationen übernommen hat!
Wenn man das Bild anklickt, das man genau sehen möchte, wird es vergrößert dargestellt und es werden zusätzliche Informationen (Geschlecht, Fundort o.a.) gegeben.
Ich glaube, das ist einstweilen die vollständigste, informativste und aktuellste Parosphromenus-Galerie, die es zur Zeit im Internet gibt. Und sicherlich diejenige, die am bequemsten zu bedienen ist.
Der Vollständigkeit halber möchte ich aber doch noch einmal auf die hervorragenden Seiten unseres IGL-Parosphromenus-Experten Günter Kopic hinweisen http://www.guenter-kopic.de/, auf denen man z.B. noch ein paar weitere, früher einmal importierte Paro-Formen abgebildet findet, die wir leider wieder verloren haben und die noch nicht alle wissenschaftlich beschrieben worden sind. Hoffen wir, dass wir sie wiedersehen können, bevor sie durch die Biotopzerstörung ausgestorben sind.

Peter Finke, Bielefeld


   
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geert
(@geert)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 92
 

At the Dutch site everyone can find the "key to the species of Parosphromenus", by M. Kottelat and Peter Ng:
http://iglnl.netfirms.com/Soortbeschrijvingen/Parosphromenus/parosphromenus.htm


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

A very good service, Geert! Later, we should include that key in German translation into this Forum, too (if there is no rights problem?). But now I hasten to arrive my plane to Spain!

Peter Finke, Bielefeld


   
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geert
(@geert)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 92
 

A very good service, Geert! Later, we should include that key in German translation into this Forum, too (if there is no rights problem?).

I'm happy that whe can use them on the dutch site, but i can't say to another that they use it for another site/forum. U have to ask it on Peter NG or M. Kottelat by your self.


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Geert, we shall do so at a later time, of course. For the time being: Very good that we have your link.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 201
 

I've been re-reading the original description of Parosphromenus bintan today. In the short description at this board, it reads: "Ohne Rottöne in unpaaaren Flossen."

However, in the description by Kottelat and Ng (1998), it reads:
"in the male, the unpaired fins have a succession of bands (striped on anal and dorsal, concentric on caudal), in the following sequence, from distal to proximal: narrow white or hyaline, narrow black, narrow bluish or bluish-greenish, and broad black or reddish black. "

Where does the information that P. bintan has no reddish colors at all come from, and should we change this information?

Kind regards,
Karen


   
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geert
(@geert)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 92
 

That is from "the Key to the genus of Parosphromenus", by Kottelat and Ng. This is a interesting story, they wrote 2 things that are not can together.


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
Themenstarter  

Karen fällt mir immer in den Rücken! Es stimmt, in der Orginalbeschreibung steht der genannte Text. Ich habe es auch gelesen und aus guten Grunde ignoriert.
Wenn man sich die Mühe macht und die Typen, bintan, harveyi, rubrimontis und alfredi abgleicht, kommt man abgesehen von den deutlich abweichenden Fundorten zu solchen Textstellen, die dann ohne Betrachtung von Originalfischen in Pracht für alle anwendbar sind.

Ich lese den Text von Kottelat ..... black or reddish black.. mit Betonung auf Schwarz oder rötlich Schwarz.
Wenn man p. bintan "Sungai Tunkal" mit der Taschenlampe anleuchtet sieht man je nach Lichtfarbe der Lampe "rötliches Schwarz" in der Schwanzwurzel. Das ist allerdings bei Normallicht nicht erkennbar und auch nicht mit dem klar abgrenzbaren zinnoberroten Band von alfredi vergleichbar. In diesem Sinne ist Karen`s relartiv kurzflossiger, angeblicher "blue line" in der freien Galerie als eine Übergangsform zu alfredi zu sehen, ich kann hier deutlich einen Rotansatz im Zentrum der Schwanzflosse erkennen. Ich würde ihn aber P. bintan zuordnen.

Weggelassen habe ich den Passus aus Gründen der m. E. notwendigen Polarisierung. Der Text verwirrt eher und verwischt die (sowieso so schwachen) Abgrenzungskriterien. Wir reden über Nuancen. Aus dem Grunde würde ich es auch nicht ändern wollen, weil es die Bestimmung noch erschwert "rötliches Schwarz" von "rotem Band neben schwarzer Zone" zu differenzieren.

Ein weiteres Abgrenzungsriterium ist mir bei unserern "blue line" P. Sungai Tunkal aufgefallen. Bei der Konservierung "verschwindet" die Bänderung in der Schwanzflosse. Diese ist - wie häufig auch lebende Jungfische es zeigen - einfarbig dunkel. Betrachtet man diese Bänderung am lebenden Fisch, sieht es aus, als ob es sich nur um einen irisierenden Zone auf dunklem Grund handelt, der nach dem Tod verschwindet. (Ich muss mal bei der Originalbeschreibung von K & N zu P. bintan nachschauen, ob das generell für P. bintan gilt oder nur für unseren "blue line"). Alle anderen Spritleichen von bintan Typen zeigen bei mir ein transparentes Band. Dies ist der Grund warum diese Zone bei P. "Sungai Tunkal" im Vergleich zu alfredi und opallios und harveyi relativ stumpf erscheint. Die Leuchtkraft der Bänderung der anderen ist um einiges "brillianter".

Da ich davon ausgehe, dass unter "blue line" nun vieles verkauft wurde (auch Karen`s zuletzt eingestelltes Foto zeigt einen etwas abweichendem Typ), gehe ich davon aus, dass meine Beobachtungen nicht zwangsläufig auf eure Fische zutreffen. Wer hat schon "blue line" Männchen in Alkohol liegen und wie ist die Schwanzflosse gezeichnet.

Martin Hallmann


   
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