Mal kurz Betta smaragdina nachgewiesen
Meine diesjährige Südostasien Reise neigte sich dem Ende zu. Es verblieben nur noch weniger als fünf Tage meines Urlaubs und zugleich Expeditionsabenteuers. An einem dieser letzten Tage habe ich mich mit Jens und seiner Freundin zum Erkunden, Forschen und Fischen verabredet. Wir trafen uns früh am Hin Khao Ngu Park bei Ratchaburi. Früh hieß, dass ich sehr früh aus Bangkok mit dem Taxi angereist bin. Meine Reisebegleiterin konnte leider meine beiden Weggefährten für diesen Tag nicht Kennenlernen und war durch Krankheit außer Gefecht gesetzt.
Nachdem ich mit meinem sehr zügigen Taxifahrer und überraschend freien Straßen nach etwa einer Stunde am ersten Ziel ankam, fuhren wir dann nach einem stärkenden herzhaften Frühstück noch über zwei Stunden ins Gebiet Kanchanaburi. Wir hielten gemeinsam Ausschau nach geeigneten Wasserschneisen, Bächen und Wasserstellen, wo wir hofften fündig zu werden. Im ersten Seerosenteich nahe der Straße gingen uns Trichopsis vittata, ein paar Garnelen und braune kleine Grundeln ins Netz. Wir packten unsere Gerätschaften wieder ein und stiegen ins Auto. Nach ein paar weiteren Kilometern sahen wir in der Ferne ein paar verdächtig und zugleich komisch aussehende Wasserstellen. Um herauszufinden ob sie von natürlicher oder künstlich angelegter Gestalt waren, hielten wir an, um sie uns genauer anzuschauen. Schnell war uns klar, dass diese nicht geeignet waren für Labyrinthfische. Außer vielleicht für Channas auf der Durchreise. Doch wir wollten wissen wie diese künstlich angelegten Wasserstellen mit Wasser gespeist werden oder ob parallel von ihnen ein kleiner Bach oder eine Sumpfwiese verläuft. Jens und ich teilten uns auf und gingen verschiedene Wege. Ich entdeckte einen Bachverlauf der ausgetrocknet war. Danach berichtete ich Jens davon und wir verfolgten den ausgetrockneten Bach gemeinsam bis zu der Stelle wo wir wieder auf Wasser trafen. Die Bepflanzung des Biotops war Schilfrohr, Seerosen und Wasserlinsen dazu noch dicht verpackt von Gras und Schlingpflanzen. Es schien also ein natürliches Habitat zu sein. Jens sagte noch bevor er den Kescher ins Wasser hielt: „Das sieht sehr unwegsam und zugewachsen aus.“ Darauf sagte ich zuversichtlich: „Meistens ist das gut, weil wir dann immer etwas gefunden haben und dieses Mal wird es auch so sein“.
Als wir beide ein paar Kescherzüge getan hatten, hatten wir nichts oder ein paar einzelne Knurrende Guramis im Netz. Wieder gingen wir einige Meter weiter. Es blieb unwegsam und wir kämpften uns weiter durch die Fauna. Der Bach wurde zum Sumpfgebiet. Optimistisch kescherte ich am Rand des Schilfs und schaute suchend ins Netz, um endlich einen Kampffisch zu entdecken und siehe da es funkelte mich ein smaragdfarbenes Fischlein mit tief dunkel gefärbtem Körper glitzernd an. Nach diesem Kescherzug entdeckte ich auch noch ein kleines Schaumnest im sicheren Dickicht am Rand. Ich rief lautstark Jens entgegen, dass ich den ersten Kampffisch gefangen habe. Bald darauf hatten Jens, seine Freundin und ich eine schöne kleine Gruppe Betta smaragdina gefangen. Überglücklich stiegen wir wieder ins Auto, da unser Tagwerk schon am frühen Nachmittag beendet war.
Die ganze Zeit hatten wir angenehmes Fangwetter ohne dass uns die Sonne gebraten hat und der Regen kam erst am Ende. Natürlich stiegen wir auf den Rückweg noch in ein zwei andere Bäche, einfach weil wir es nicht lassen können!
Na, hat euch diese kleine Kurzgeschichte schon neugierig gemacht. Dann wartet es mal ab. Jens Kühne wird bestimmt bald einen ausführlichen Artikel zu unserem besonderen Expeditionstag verfassen. Seid gespannt, darauf könnt ihr euch verlassen!
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