Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

Telefon: +49 152 28868116 | E-Mail: gf@igl-home.de

Benachrichtigungen
Alles löschen

Lebensräume Luciocephalus pulcher

8 Beiträge
6 Benutzer
0 Likes
4,223 Ansichten
aquaristiker
(@aquaristiker)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 201
Themenstarter  

Hallo zusammen, wie gewünscht ein paar Fotos und Infos zu Lebensräumen von L. pulcher.

Alle Fundorte liegen auf der Malayischen Halbinsel im Staat Malaysia. L. pulcher kommt an der Ostküste sowie an der Westküste vor.


Klarwasserbach bei Bukit Merah, Westküste. pH 5, Beifische: Schokos, Betta pugnax, diverse Barben und Garnelen


überflutetes Gebiet in Nordmalaysia Ostküste, Fließgewässer waren auf Grund der Wassermenge nicht sichtbar. Das Wasser war leicht bräunlich gefärbt. Wasserwerte wurden nicht ermittelt.


der hier gefangene L. pulcher


Schwarzwasserbach im Großraum Kuantan, Ostküste. Wasserwerte nicht ermittelt. Das Wasser war hier aber tiefbraun gefärbt.


Klarwasserbach in Nordmalaysia, Ostküste. pH 6,5, Beifische: Nandus nebulosus, Betta stigmosa, Süßwassernadeln, Welse, Channa, diverse Barben und Millionen Blutegel

So, ich hoffe, ich konnte den Luciocephalus-Interessierten wertvolle Infos geben.

Gruß, Hendrik

IGL 083


   
Zitat
CARNIVORE
(@carnivore)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 317
 

Hallo Hendrik,

starke Bilder :zwinker: die würden sich in der Galerie bestimmt auch gut machen !

Gruß Nico :bier:

Grüße von
IGL 057


   
AntwortZitat
Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Um hier die Diskussion um die Wasseransprüche von Luciocephalus fortzusetzen: Daß ein Fisch im Schwarzwasser gefangen wurde, heißt nicht, daß er ausschließlich dort lebt und schon gar nicht, daß er unbedingt in Schwarzwasser gepflegt werden muß.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
AntwortZitat
 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Vielen Dank Hendrik,

und um auch auf das Schwarzwasserthema zurückzukommen: recht sicher sind Schwarzwasserfische Anpassungsexperten, denn sonst kämen sie mit den extremen Verhältnissen des Schwarzwassers gar nicht zurecht. Andererseits hat uns der Thread, in dem wir das diskutierten, sehr anschaulich gezeigt, welches das wichtigste Kriterium zu sein scheint, das Fische ins Extreme führt. Die Keimarmut. Und die liegt in der Natur auch in fließendem Klarwasser vor, das ständig frisch am Fisch vorbeifließt. Pflegen wir Fische aus dem Schwarzwasser unter Klarwasserverhältnissen (wobei die Umgewöhnung für einen Wildfang wirklich eine physiologisch außergewöhnliche Belastung darstellt) und wechseln regelmäßig so viel Wasser, wie es Heiko bei seinen L. aura handhabt, dann erfüllen wir trotz Nicht-Schwarzwasser die Bedingung Nr. 1, die Keimarmut.


   
AntwortZitat
Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: die Schwarzwasserfische gehen nicht ins Schwarzwasser, weil es da so schön keimarm ist, sie gehen ins Schwarzwasser, weil da ein bewohnbarer Lebensraum ist. Natura non tolerat vacuum. Wegen der Keimarmut des Schwarzwassers fährt die Evolution sekundär das Immunsystem der obligaten Schwarzwasserfische wegen Nichtgebrauch runter. Und die physiologischen Umstellungen von Schwarz- auf Klarwasser sind gar nicht so schlimm, im Gegenteil, der Fisch spart Energie und Material, wenn er seinen inneren pH von 7,2 nicht mehr gegen den im Fall von pH-5,2-Wasser hundertfachen Säureüberschuß "verteidigen" muß. Es gibt gute Zuchterfahrungen mit Betta macrostoma im Klarwasser, wo die Keimarmut einfach durch UV-Filterung erreicht wurde.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
AntwortZitat
heiko22091971
(@heiko22091971)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 220
 

Moin,

Es gibt gute Zuchterfahrungen mit Betta macrostoma im Klarwasser, wo die Keimarmut einfach durch UV-Filterung erreicht wurde.

Und / oder durch sehr großzügige Wasserwechsel und ganz geringe Besatzstärke. Bei mir 2 Paare in 120x50x30 Becken (180 Bruttoliter) + 20 Zwergtigerschmerlen, bei wöchentlich 50% Wasserwechsel.
So meine Erfahrung. UVC habe ich noch nie eingesetzt. Und, meine erster Nachzuchterfolg in reinem Ososewasser zeigte deutlich schlechtere Entwicklung der Jungfische. Da hatte ich 2/3 Jungfische, die mit ca. 2,5 - 3cm überhaupt nicht mehr weiter gewachsen sind.
Das hatte sich deutlich geändert nachdem ich mein Osmosewasser mit Diskussalz auf nen Leitwert 200-300µs/cm und Spurenelementemischung hw Trace vit aufbereitet hatte.
Mit einem solchen Wasser konnte ich Ende letzten Jahres 76 Jungfische in nem 50x30 Becken bis 3cm großziehen. Danach sind sie in ein Standart 160l Becken umgesiedelt und dort dann bis zur Abgabe auf 4- 4,5cm gewachsen. Bei dieser starken Besatzdichte habe ich allerdings 2x wöchentlich mehr als 50% Wasser gewechselt.
Also für mich ist die Keimdruckreduzierung mittels Wasserwechsel das A und O.
"Schwarzwasser" ( also das Einfärben des Wassers mittels Seemandelbaumblatt und/oder Erlenzapfen oder Torf) gibts nur mal sporadisch. 90% des Jahre haben mein Macrostoma Klarwasser.

Heiko

"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."
Klaus Kinski
In diesem Sinne...


   
AntwortZitat
 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Hallo!
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: die Schwarzwasserfische gehen nicht ins Schwarzwasser, weil es da so schön keimarm ist, sie gehen ins Schwarzwasser, weil da ein bewohnbarer Lebensraum ist. Natura non tolerat vacuum.

... ich mags, wenn wir mal nicht einer Meinung sind :cool:
Der Lebensraum ist auch deshalb bewohnbar, weil es dort so schön keimarm ist.
Das ist eine evolutive Wirtschaftlichkeitsberechnung. Andererseits hast Du
natürlich recht: "wüssten" die Viecher, wie viel Energie sie im Klarwasser
sparen könnten, bei leicht erhöhtem Predatorenrisiko, sie würden alle sofort
dort einwandern ...


   
AntwortZitat
(@ziggi)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 218
 

90% des Jahre haben mein Macrostoma Klarwasser.

korrekt. Genau wie alle anderen "Weichwasserfische" auch, egal ob Laubkampffisch, Schokogurami oder Parosphromenus.

Gruß
Frank


   
AntwortZitat
Teilen: