Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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240L auf Vordermann...
 
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240L auf Vordermann bringen - Hilfe erwünscht

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(@sonja)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 345
Themenstarter  

Hallo zusammen,
ich habe (mal wieder) ein Problemaquarium, das sich so langsam zum Albtraum entwickelt.

Ich hatte vor einiger Zeit Blaualgenprobleme in diesem Aquarium, die Blaualgen sind weg, und kamen auch nicht wieder, aber jetzt breitet sich mit immer größerer Geschwindigkeit eine schmierige Alge aus, die wirklich wiederlich ist. So richtig schmodderig. Sobald man sie absaugt zerfällt sie.

Nach einem Wasserwechsel bei dem man möglichst viel beseitigt hat, dauert es keine 2 Wochen und die Scheiben sind wieder komplett grün, und alles, aber auch wirklich alles ist mit einer Schicht eingehüllt.

Ich habe gerade noch mal einen großen Wasserwechsel gemacht, so gut es geht abgesaugt, die größte Pflanzen-Algen-Matsche entfernt, und warte jetzt, dass sich das trübe etwas legt. Ich habe gerade mal ein wenig gegooglet und gehe davon aus das es sich um eine Grünalgenart handelt.

Im Moment bin ich da echt etwass gefrustet. Ich gebe anderen Leuten, Freunden, Nachbarn Tipps, wie sie ihr Aquarium auf Vordermann bringen können, es klappt, nur bei mir siehts nicht gut aus.

Meine Kelleraquarien sehen auch nicht so schlimm aus, in dem ein oder anderen Becken noch ein Hauch von Blaualgen, denen ich gerade zu Leibe rücke, aber sonst bin ich da ganz zufrieden.

So, das musste ich mir gerade mal von der Seele schreiben, tat gut.

Für Tipps bin ich natürlich auch dankbar.

Lieben Gruß,

Sonja


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Sonja
Wie ich annehme, ist es eines der Aquarien in eurem Wohn-Eß-Zimmer.
Verdammt hell da, wenn ich mich richtig erinnere.
Und in den letzten Wochen ist es heller geworden und es wird noch heller werden.
Es gibt einen alten Satz in irgend einem alten Buch: "Der dunkelste Platz im Haus ist für die Aquarien gerade dunkel genug".
Mal davon abgesehen, wie lang brennt in dem Becken das Licht?
Mehr als zwölf Stunden sind zuviel.
Für Algen gilt meist, daß sie nur bei zuviel Licht und zu viel Düngung wachsen.
Wie hoch ist bei euch der Nitratgehalt im Leitungswasser?
Mingolsheim ist Kraichgau, also Intensivackerbaulandschaft, da können im Leitungswasser schon schweinisch hohe Nitratwerte auftreten.
Und Phosphatwerte auch.
Was würde ich machen?
Licht reduzieren auf Teufel komm raus, zur Not eine ganze Woche Licht abschalten.
Wenn die Beleuchtung zwei Röhren hat, auf Dauer nur mit einer laufen lassen.
Auf keinen Fall düngen, außer mit Eisen und nur mit Eisen.
Möglichst kein zerfallbares organisches Material (Laub, Wurzeln, Bambusrohre) ins Becken bringen.
Extrem sparsam füttern.
Vorsicht mit Bodengrund, am besten ist gut gewaschener Spielplatzsand.
Schnellwachsende Pflanzen (Vallisneria, Hornkraut etc.) einpflanzen.
Filtern über Zeolith.
Und dann werde ich dir den absoluten Algenkiller mitbringen, die Krebsschere Stratiotes aloides, eine einheimische Pflanze, die aber auch im Warmwasseraquarium hervorragend wächst, um nicht zu sagen, wuchert.
Stratiotes frißt den Algen die Nährstoffe unter dem A... weg und ich habe den Verdacht, daß das Kraut sogar algenhemmende Stoffe produziert.
Jedenfalls habe ich damit vor Jahren einen vollkommen mit Fadenalgen zugewucherten Gartenteich innerhalb von drei Wochen sauber gekriegt.
Rund um die eingesetzten Statiotes waren nach wenigen Tagen richtige Löcher im Algenteppich.
Wirkt aber, wie alles, nicht gegen alle Algen.
Hoffentlich kannst du jetzt besser schlafen!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Andreas Hilse
(@andreas-hilse)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 205
 

Hallo Charly

den Tipp mit der Krebsschere kann ich nicht nachvollziehen. In meinem kleinen Teich (ca. 1000L) habe ich davon 6 große Pflanzen und die sind im Sommer total mit Fadenalgen überzogen, genau wie der Rest des Teiches. Seitdem Fische in dem Teich sind ( 6 Goldfischzuchtformen) habe ich das Theater. Früher, als der Teich ein fischloses Biotop war, hatte ich die Probleme nicht.

Gruß
Andreas

Viele Grüße aus Menden
Andreas


   
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(@sonja)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 345
Themenstarter  

Hallo Ihr zwei,

ich mach ne Mischung aus Euch :lol: Charlys Krebsschere, und Deinen Ratschlag ohne Fische :lol:

Ne, mal im Ernst, Charly, die Idee mit belastetem Ausgangswasser ist glaube ich ganz gut. Ganz zu Anfang, als ich noch alle 3 Stunden irgendwelche Werte gemessen habe, hatte ich mich auch schon mal über hohe Nitratwerte im Ausgangswasser gewundert. Ich nehme mal an das kann auch ziemlich schwanken.
Was sollte ich alles messen?

Nitrat
Phosphat
Eisen?

Da werde ich mir erstmal Tests besorgen müssen.

Die Beleuchtung ist 9 Stunden ununterbrochen an (13:00 - 22:00 Uhr)
CO2 mit Nachtabschaltung
Gedüngt habe ich mehr oder weniger regelmässig mit Drak Flüssigdünger, der aber auch nicht mehr der frischeste ist.
Düngen wird bis auf weiteres eingestellt.

Bodengrund ist übrigens Quarzsand aus dem Baustoffhandel, 0,6 - 1,2 mm Körnung, den Pflanzen wurde Tondüngekugeln an die Füsse gegeben.

Lieben Gruß,

Sonja


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Andreas!
Goldfische sind Dreckschleudern, da helfen auch die Krebsscheren nicht.
@ Sonja! Laß die Messerei, davon gehen die Werte nicht runter.
Oder wie willst du das Phosphat und das Nitrat korrigieren?
Und wenn ein Bauer drei Kilometer weiter Gülle fährt, stimmen deine Werte sowieso nicht mehr.
Filtere über Zeolith. Zeolith ist ein schwach wirkender Ionenaustauscher, der in erster Linie Nitrat- und Phosphationen rausnimmt.
Und stell vor allem die CO2-Anlage ab. Überflüssig wie ein Pickel am A...
Alles, was Pflanzen düngt, düngt auch Algen.
Als Eisendünger - und anderen sollte man sowieso nicht verwenden - empfehle ich Fetrilon aus dem Gartencenter. Die Eisendünger aus dem Zoohandel sind unverschämt überteuert. Wäre mal was für den "überflüssig"-Thread.
Daß Düngen bei sowieso zu hohen Nitrat- und Phosphatwerten grober Unfug ist, sollte klar sein.
Wir werden den Pott schon sauber kriegen!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Andreas Hilse
(@andreas-hilse)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 205
 

Hi

Charlys Tip mit dem Fetrilon kann ich nur unterstützen. Verwende das selber seit 4 Jahren. Einziges Problem hierbei: Fetrilon gibt es kaum noch in Bau- und Gartenmärkten. Einzig ein Raiffeisen Markt führt das bei uns in der Region noch.

Gruß
Andreas

Viele Grüße aus Menden
Andreas


   
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chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Und dann werde ich dir den absoluten Algenkiller mitbringen, die Krebsschere Stratiotes aloides,

Hi Charly, hast Du auch eine Pflanze für mich übrig?
Gruss, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
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Bettina76
(@bettina76)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 117
 

Hi,

hier sind ja schon ein paar gute Tipps gegeben worden, da fällt mir nicht mehr viel ein.

Fakt ist auf jeden Fall, daß sich die Algen mit den JETZIGEN Bedingungen wohl fühlen. Das heißt, es muß eine oder mehrere Voraussetzung geändert werden.

Ich persönlich würde nicht zu viel auf einmal ändern. Zum einen weil man dann schwer nachvollziehen kann, was denn nun geholfen hat. Und zum anderen hätt ich Bedenken, daß dann der Rest der Pflanzen vielleicht auch anfängt zu mosern.

In meinen Becken habe ich mir eine Mittagspause angewöhnt. Das wird nicht nur daran liegen, daß ich keine Algenprobleme habe, aber ich habe eben keine. Versuch das doch auch mal. Vormittags 4-5 Stunden an, und nachmittags/abends nochmal.

Was bei mir glaub ich auch sehr gut hilft sind viele Schwimmpflanzen. Zum einen ziehen viele von ihnen (Muschelblumen, Wasserlinsen-auch wenn die manchmal nerven- und Hornfarn) viele Nährstoffe aus dem Wasser, zum anderen dämmen sie auch das Licht nach unten etwas ein.

Wie fütterst Du denn eigentlich? Wenn Frostfutter, aufgetaut oder als Eiswürfel rein?

Und hast Du schonmal die Seite Deines Wasseranbieters angesehen? Wäre wirklich interessant, ob Du durch Wasserwechsel eher Nitrat RAUS beförderst, oder eher wieder rein.

Und ach ja, Stichwort Fetrilon: Wenn das mal jemand haben möchte, es bei sich aber nicht bekommt, könnt Ihr mich gern fragen, wir haben das bei uns zu kaufen! Könnte ich Euch dann gern zukommen lassen.

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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(@freak)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 106
 

Hallo Sonja,

ich habe sehr gute Erfahrung mit einer 4er-Kombination gemacht. Das Ergebnis wird auch von anderen Pesonen die das Becken sehen deutlich wahrgenommen.

Ich habe 1. recht schnell wachsende Nesaea crassicaulis ins Becken gesetzt ( ca. 20 Stengel), 2. 1 neue Leuchtstoffröhre mit "Pflanzenlicht" von Dennerle eingesetzt (gibt es ja unterschiedliche Meinungen zu), 3. mit Bio-CO2 gedüngt (durch Dauertest kontrolliert) und 4. 20 Otocinclus eingesetzt.

Das alles hat zu einem fast algenfreien Becken geführt.

Um den Zustand zu halten, füttere ich nur soviel wie gefressen wird, wechsel einmal in der Woche 1/3 des Wassers und freu mich.

Es gibt sicherlich 1000 andere Möglichkeiten. Bei mir hat das geholfen und würde es wieder so probieren.

Mit einem freundlichen Gruß, Daniel.


   
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(@sonja)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 345
Themenstarter  

Hallo, und ein erstes Danke an alle Schreiber !

Zustand im Moment, seit Wasserwechsel vor einer Woche:

Gering bis mässig bepflanzt, da ich viel rausgeschmissen habe, da es einfach nur Pflanzen-Algen-Klumpen waren.
Fast alle Schwimmpflanzen sind rausgeflogen. Das Becken war voll mit Froschbiss, deswegen bin ich auch mit meinem Latein am Ende gewesen, da dieses Aquarium wirklich enorm stark bepflanzt war.

Vallisnerien, Cryptos, Stengelpflanzen, Kongowasserfarn, und jede Menge Froschbiss und einige Muschelblumen, wobei die in dem Becken nicht so gut wachsen, warscheinlich wegen der Luftfeuchtigkeit, das Aqua ist abgedeckt.

Drei Moorkienwurzel sind auch rausgeflogen, da sie so stark veralgt waren.
Könnte die mal mit nem Dampfstrahler bearbeiten.

Ich werde mal von nem komplett neu machen abrücken, sondern versuchen den Zustand Stück für Stück zu verbessern.

Werde versuchen Nesaea crossicaulis zu bekommen.
Fetrilon steht auch auf der Einkaufsliste.

@Charly: das Zeolith hinter die Matte? Das Aquarium wird über einen Eck-HMF gefiltert.
Am messen hätte mich interessiert, ob ich tatsächlich so hohe Ausgangswerte im LW habe. Als Möglichkeit da Abhilfe zu schaffen, wär mir ein Nitratfilter in den Sinn gekommen?

Lieben Gruß,

Sonja


   
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Andreas Hilse
(@andreas-hilse)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 205
 

Hallo

wenn Du Zeoloith hinter die Matte packst brauchst Du kein Nitratfilter. Nach meiner Meinung bildet sich in der Zeolithschicht eine sauerstoffarme Zone in der Nitrat abgebaut wird. Eine gute Kombination: In der Matte wird Nitrit abgebaut und im Zeolith das dadurch entstandene Nitrat. Mußt nur aufpassen das durch Wasserwechsel noch genug Nitrat für das Pflanzenwachstum zugeführt wird.
Beim Licht schwöre ich auf Röhren mit 10000 Kelvin, die gibt es im Internet ab 9 €. Bei Wellenlängen von 3500 bis 7000 Kelvin habe ich immer Schwierigkeiten mit Blaualgen.

Gruß
Andreas

Viele Grüße aus Menden
Andreas


   
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fischmichi
(@fischmichi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 382
 

Hallo

wenn Du Zeoloith hinter die Matte packst brauchst Du kein Nitratfilter. Nach meiner Meinung bildet sich in der Zeolithschicht eine sauerstoffarme Zone in der Nitrat abgebaut wird. Eine gute Kombination: In der Matte wird Nitrit abgebaut und im Zeolith das dadurch entstandene Nitrat. Mußt nur aufpassen das durch Wasserwechsel noch genug Nitrat für das Pflanzenwachstum zugeführt wird.
...

Gruß
Andreas

Hallo,

dies ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig. So wie mir bekannt ist, wirkt Zeolith (so wie Charly schon sagte) gegenüber dem Nitrat wie ein Ionenaustauscher. Wie da die günstigste Durchflussgeschwindigkeit ist, da bin ich aber überfragt.

...
Beim Licht schwöre ich auf Röhren mit 10000 Kelvin, die gibt es im Internet ab 9 €. Bei Wellenlängen von 3500 bis 7000 Kelvin habe ich immer Schwierigkeiten mit Blaualgen.

Gruß
Andreas

Da ist aber etwas vollkommen falsch. Hierbei handelt es sich um die Farbtemperatur, welche in Kelvin gemessen wird.
Die Wellenlänge, auch Lambda genannt, wird je nach Strahlungsart in pm (Picometer) bis km (Kilometer) gemessen.
Die Wellenlänge des für uns sichtbaren Lichtes liegt von 400 nm (Nanometer) bis 750 nm.

Beste Grüße

Michael

fischmichi
Michael Müller

"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)


   
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Andreas Hilse
(@andreas-hilse)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 205
 

Hallo Michael

bezüglich des Lichtes hast Du natürlich recht. Nichts desto trotz habe ich mit den 10000 Kelvin Röhren eben keine Blualgenprobleme.

bezüglich des Zeolith ist eigentlich egal ob es als Ionentauscher wirkt ( was ich bezweifle) oder als Nitratkiller (was ich für realistischer halte), wichtig ist das es anscheinend eine positive Wirkung hat.

Vielleicht gibt es hier einen Chemiker der es für uns Normalos erklären kann.
Können wir ja auch auf der FT nochmal diskutieren bei leckerer Flüssignahrung
:bier:

Gruß
Andreas

Viele Grüße aus Menden
Andreas


   
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fischmichi
(@fischmichi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 382
 

Hallo Michael

...
Können wir ja auch auf der FT nochmal diskutieren bei leckerer Flüssignahrung
:bier:

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

würde ich gern machen, kann aber diesmal bei der FT leider nicht dabei sein.

Gruß Michael

fischmichi
Michael Müller

"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)


   
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