Hallo,
ich richte hier gerade mein neues 250 L Becken ein (100x50x50).
Mit dem Besatz bin ich nur noch unsicher, ich dachte an 30 Espes Keilfleckbärblinge, 2,2 (2,3?) Trichopodus leerii (oder vielleicht trichopterus?), 10 Dornaugen, vielleicht noch 5-6 Zebraschmerlen (oder eine andere schöne Art?) und vielleicht eine Gruppe Trichopsis vittata oder maulbrütende Bettas. Was denkt ihr darüber?
Das Becken ist bisher mit schönen großen Wurzeln eingerichtet und einem 5-6 cm hohen Sandboden, an Pflanzen dachte ich an asiatische wie der Indische Wasserstern, Javafarn, kleinere Wasserkelche und noch natürlich ein - zwei Schwimmpflanzen wo ich noch nicht genau weiß welche.
Leider warte ich noch auf meine Abdeckung für das Becken, wenn diese da ist und es dann ordentlich beleuchtet wird mache ich natürlich gerne ein Bild für euch.
Freue mich auf konstruktive Kritik und weitere Anregungen.
grüße
Björn
Hallo Björn,
für ein südostasiatisches Gesellschaftsaquarium dieser Größe liest sich Deine Pflanzen- und Fischauswahl
gut. Mit T. leerii wird es ruhiger sein als mit den aktiveren und auch aggresiveren T. trichopterus. Und ich würde statt Botia striata eine mehr bodenorientierte Schmerlenart wählen, B. kubotai oder B. rostrata.
B. striata wird nachgesagt, dass sie manchmal im Dunkeln an andere Fische geht ... und ich kann das
nur bestätigen.
Da Du auch Trichopsis oder Betta dazusetzen möchtest, meine Frage: willst Du mit den Fischen auch züchten?
Das wird in diesem Aquarium nicht erfolgreich funktionieren, es sei denn, Du fängst Paare bzw. Jungfische immer rechtzeitig heraus oder lässt das Aquarium so verkrauten, dass einzelne Jungfische eine Chance haben.
Hallo Christian,
es freut mich zu hören das meine Einschätzung richtig war, ich mache mir nur Gedanken ob die große für eine Gruppe von 2,2 oder 2,3 leeri's ausreicht, da fehlt mir leider die Erfahrung. Das B. striata an andere Fische geht wusste ich nicht, würden sich denn Yasuhikotakia morleti oder Y. sidthimunki als Gruppe auch eignen?
Ich habe geplant an den Wurzel Javamoospolster anzubringen, und würde mich natürlich freuen wenn vereinzelt mal ein Jungtier hoch kommen würde, gezielt zu züchten hatte ich aber eigentlich nicht vor.
grüße
Björn
Hallo Björn,
sicher genügt die Aquariengröße für 2,3 T. leerii. Ich würde diese Kombination ohnehin treffen, weil nur zwei Paare, wenn sie sich denn finden, nicht so gut miteinander auskommen. Da ist ein weiteres Exemplar immer günstig.
Y. morleti sind sehr lebhaft und einzelgängerisch während Y. sidthimunki eine soziale Einheit bildet. Hier ist die Frage, was Du möchtest.
Entscheidest Du dich für Dornaugen und Prachtschmerlen, dann werden in den Javamoospolstern allerdings keine Jungfische schutz finden. Schmerlen lassen kein Laichkorn und keine Larve übrig. Möchtest Du also ab und zu junge Bärblinge sehen, entscheide dich besser für eine zweite Rasboraart oder vielleicht für Reisfische.
Hallo Christian,
Das mit den leerii's beruhigt mich, aber schade das dann wohl die Schmerlen für mich ausscheiden. Wobei ich schon gerne eine Art hätte die am Boden mit den Pflanzen und Futterresten aufräumt. Außer Glaswelse habe ich im Moment keine alternative gefunden. Die asiatischen Welse die ich sonst gefunden hatte wie Hara hara brauchen wohl recht Sauerstoffreiches Wasser, ich denke nicht das das in meinem Becken mit geringer Strömung umgesetzt werden kann?
grüße Björn
Edit:
Würde sich Garra flavatra eignen?
Hallo Björn,
dass Du gern etwas "schmerliges" in dem Aquarium hättest, kann ich gut verstehen,
denn das sind MEINE Fische. Aber tatsächlich sind sie alle erfolgreiche Laichräuber,
stehen also im Gegensatz zu Deinen Absichten. Auch andere größere Karpfenfische
und der hübsche Garra flavatra lassen selbst kleine Vermehrungserfolge in einem
Aquarium dieser Größe nicht zu.
Wenn Du trotzdem bodenorientierte Fische pflegen möchtest, dann rate ich Dir
zu den für Laich und Fischlarven harmlosen Flossensaugern. Im Handel sind regel-
mäßig Gastromyzon-, Beaufortia- und Sewellia-Arten. Du musst
nur beachten, dass man diese sehr aktiven Fische, die einen hohen Ernergieumsatz
haben, reichlich füttern muss, damit sie sich gut entwickeln und vielleicht sogar
selbst vermehren.
Viel Spass mit dem neuen Aquarium
(schick uns mal ein Foto)
Hallo,
mir ist die Empfehlung Flossensauger aufgefallen, die ich bei einem Labyrintherbecken mit geringer Strömung und verkrauteten Wurzeln für nicht artgerecht untergebracht halte.
@ Björn, für mich ist es auch oft schwierig ob Zucht oder Gesellschaft.
Will man in Gesellschaft kleine Zuchterfolge haben, muss man sich in der Artenzahl arg beschränken, oder zum Züchten ein separates Becken aufstellen.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo Rolf,
der Sauerstoffbedarf tropischer Flossensauger wird in jedem gut bepflanzten Labyrinthfischaquarium erreicht (4,5 - 6 mg/l). Wie alle sogenannten rheophilen Fische sind auch Flossensauger nicht daran angepasst, mitten in der rasanten Strömung zu stehen sondern daran, ihr auszuweichen.
Hallo Christian,
der Sauerstoffbedarf tropischer Flossensauger wird in jedem gut bepflanzten Labyrinthfischaquarium erreicht (4,5 - 6 mg/l).
Das kann ich nicht beurteilen!
Ein Fisch der seinen Lebensraum durch Anhaftung an glatten Oberflächen in strömungsreichen Gewässern meistert, kommt in einem krautigen Becken eindeutig nicht voll auf seine Kosten.
Für mich ist das eine Frage des Stils!
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Für mich ist das eine Frage des Stils!Gruß
Hallo Rolf,
Stilfragen klären wir auf dem Grillfest im Juli.
Kommst Du auch?