Hallo alle zusammen,
bin neu hier im Forum und wäre froh wenn ihr mir helfen würdet.
Ich werde in ca 2-3 Wochen mein 240l Becken mit den Standardmassen aufstellen, nun bräuchte ich eure Hilfe bei der Besatzplanung.
Interessieren würden mich folgende Arten:
Flösselhechte
Schlangenköpfe
Hechtköpfe
Welche dieser Arten kann ich in meinem Becken halten? Und wenn wieviel?
Mein Leitungswasser hat Ph 7, 5, Gh 8
Gruss Christian
Hallo Christian,
herzlich willkommen im IGL-Forum. Es freut mich, dass Du hier die wichtige Besatzfrage stellst, statt unüberlegt Fische für Dein neues Aquarium zu kaufen.
Sicher werden Dir andere Forenmitglieder für diese Aquariengröße geeignete und attraktive Schlangenkopffischarten inklusive Pflegehinweisen empfehlen können.
Dein Aquarium ist nur für junge Flösselhechte geeignet. Alle Arten werden mindestens 30 cm groß, manche bis zu einem Meter. Die solltest Du dir nur anschaffen, wenn Du in absehbarer Zeit ein mindestens doppelt so großes Aquarium aufstellen kannst.
Zu den Hechtköpfen solltest Du dich direkt an das Forummitglied KlausW wenden. Du findest ihn unter der Rubrik Mitglieder. Klaus hat große Erfahrung mit der Pflege dieser Fische, vor allem mit der problematischen Ernährung. Er kann Dir am Besten sagen, was auf Dich zukommt.
Hi,
hmm.... schade das ich die Flösselhechte nicht halten kann, dann war es ja gut das ich mich hier angemeldet habe und nicht die Tiere geholt habe, da im Internet sehr viel geschrieben wird das man die Senegal Flösselhechte (Polypterus senegalus) ab 120 cm halten kann.
Wie sieht es mit den anderen beiden Arten aus? Gibt es bei denen Arten wo es möglich ist?
Gruss Christian
Hallo Christian,
D umeinst also ein Aquarium mit den Bruttomaßen 1,2 m Länge, 40 cm Tiefe und 50 cm Höhe? Oder Höhe und Tiefe umgekehrt? Egal, es wird für einen 30-cm-Flösselhecht kein Vergnügen sein, auf etwa 37 oder 47 cm Kantenlänge (Innenmaß!) zu wenden.
Hechtköpfe sind in der Ernährung problematisch und daher rate ich davon ab.
"Schlangenkopf" ist keine Art, sondern eine Familienbezeichnung, in der mehrere Dutzend Arten in zwei Gattungen enthalten sind. Die kleineren Schlangenkopfarten sind sicher gut in so einem Becken zu pflegen. Welche Art schwebt Dir denn vor?
Gruß, Klaus
Hallo Klaus,
das mit dem Flösselhecht sehe ich ein. Vielleicht mal wenn ich die Möglichkeit für ein größeres Becken habe
Ja es ist ein Standardbecken mit einer Tiefe von 40cm .
Die Schlangenkopfarten die mich interessieren würden:
Channa bleheri
Channa orientalis
Channa ornatipinnis
Channa sp. fire & ice
Channa sp. assam
Hoffe die Namen sind alle richtig geschrieben.
Gruss Christian
Hallo Christan,
Channa bleheri
Nicht ganz einfache Art, bei der sich die Experten streiten, ob sie kühler überwintert werden muss.
Channa orientalis
Geeignet, selten erhältlich.
Channa ornatipinnis
Die ähnliche Art C. pulchra ist leichter zu bekommen.
Channa sp. fire & ice
Geeignet, aber selten zu bekommen.
Channa sp. assam
Geeignet, recht häufig zu bekommen.
Hoffe die Namen sind alle richtig geschrieben.
Ich habe penibel korrigiert.
Gruß, Klaus
kkk
Grüße
Klaus Weissenberg
“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)
Hi,
ok dann wird es ein Channabecken
Jetzt muss ich mir noch überlegen welchen ich nehme bzw. an welchen ich ran komme.
Hat man nur mit dem c. bleheri das Problem mit der Überwinterung?
Beim Futter sollen sie ja nicht so wählerisch sein oder bin ich da schlecht informiert? Habe noch ein kleines 54l Guppybecken, dann gibts ab und zu mal ein Häppchen
Gruß Christian
Hallo Christian,
da es Deine ersten Schlangenkopffische sein werden, empfehle ich Dir den sehr schönen und relativ friedlichen Channa orientalis. Die Art bekommt man ab und zu im Zoohandel, ganz sicher aber über eine(n) der vielen Schlangenkopffischexpert(inn)en in der IGL. Eine Suchanzeige kannst Du hier im Forum anlegen.
Wie man diese Art pflegt kannst Du nachlesen, und zwar hier:
Viel Erfolg!
Hallo zusammen,
zunächst einmal empfehle ich eine lohnende Inverstition:
Standardwerk Schlangenkopffische
Und zwecks Fischerwerbs würde ich auch hier schauen:
Raubfischforum
Im dazugehörigen Forum findet sich auch etwas über Schlangenkopffische.
Gruß, Klaus
Namnd,
Zu den Hechtköpfen solltest Du dich direkt an das Forummitglied KlausW wenden. Du findest ihn unter der Rubrik Mitglieder. Klaus hat große Erfahrung mit der Pflege dieser Fische, vor allem mit der problematischen Ernährung. Er kann Dir am Besten sagen, was auf Dich zukommt.
Hier sollte aber erwähnt werden, Klaus W. pflegt Luciocephalus pulcher.
Hechtköpfe sind in der Ernährung problematisch und daher rate ich davon ab.
Unsinn, wer gewillt ist die entsprechenden Vorräte an Lebendfisch zu beschaffen oder selbst zu "produzieren" hat überhaupt kein Problem. Meine Aura bekommen alle 3 Tage 2 Futterguppys pro adultem Tier.
Aber sie sind unheimlich heikel, da es Schwarzwasserfische sind und selbst dann noch große Probleme machen.
?
Ich hältere und vermehre Luciocephalus aura problemlos in klarem Wasser bei pH 6,5 und nem Leitwert von jetzt 300 µs/cm bei 22 - 24°C. Die Jungfische ziehe ich bei pH 6,5 und 450 µs/cm bei 22 - 24°C auf.
Wasser wird 1x pro Woche 50% gewechselt.
Ja, Christian hat es ja ausgedrückt, Finger weg von den Hechtköpfen!
Und CPS hat eine der beiden Arten? Glaub ich nicht.
Chrissi1977, wenn ein paar mehr Infos zu Luciocephalus aura haben möchtest schreibst mir ne pm.
Heiko
"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."
Klaus Kinski
In diesem Sinne...
Hi alle,
vielen Dank für eure ganzen Antworten.
@Klaus: Danke für die Links, das eine Buch habe ich schon bestellt
Wieviele Tiere sollte ich einsetzen und könnt ihr mir vielleicht ein paar Beispiele zeigen wie die Einrichtung für die Channas aussehen sollte?
Gruss Christian
Ja, Christian hat es ja ausgedrückt, Finger weg von den Hechtköpfen! Die Futterfrage ist nicht einmal entscheidend, wenn Du genügend Geld mitbringst, denn meine fressen verläßlich jetzt Weiße Mückenlarven (nur lebend!). Aber sie sind unheimlich heikel, da es Schwarzwasserfische sind und selbst dann noch große Probleme machen.
Heiko hat recht, zumindest der L. pulcher ist definitiv kein spezialisierter Schwarzwasserfisch. Ich habe die Art häufig selbst gefangen. Die Fische gingen mir sowohl im Schwarzwasser, als auch im Klarwasser ins Netz. Die Klarwasserflüsse führten sehr weiches Wasser. Der pH Wert lag knapp unter neutral. Die Fundorte waren waren immer Fließgewässer.
Gruß, Hendrik
IGL 083
Hallo,
Wieviele Tiere sollte ich einsetzen und könnt ihr mir vielleicht ein paar Beispiele zeigen wie die Einrichtung für die Channas aussehen sollte?
Einfach mal die beiden Foren rauf und runter surfen, dann lernst Du das und viele andere Sachen. In Kürze: Entweder ein festes Paar oder eine Gruppe Jungtiere (etwa 6), wobei dann klar sein muss, wo die übrigen hinkönnen, wenn sich ein Paar gefunden hat.
Zur Einrichtung: Versteckreich, wobei Verstecke, aus denen ein Fisch ungesehen die Wasseroberfläche zum Atmen erreichen kann (z.B. entsprechend zugeschnittende schwimmende Korkröhren), lebensrettend sein können. Auch Inseln können das sein, denn manche Channa retten sich auf schwimmende Pflanzenteppiche oder Korkstücke.
Gruß, Klaus
Hallo,
schön, dass wir wieder einmal nicht einer Meinung sind. Das ist keine Ironie, denn die Summe unterschiedlicher Erfahrungen macht das aquaristische Gesamtwissen aus.
[highlight=#80ff00]Hier sollte aber erwähnt werden, Klaus W. pflegt Luciocephalus pulcher.[/highlight]
Das ist wirklich ein Unterschied, denn L. pulcher kommt auf Borneo vor, L. aura ist aus dem Distrikt Jambi auf Sumatra beschrieben. In beider Lebensbereichen dominiert Schwarzwasser, wobei auch andere Wassertypen vorkommen. (@Hendrik: schreib Deine Biotopkenntnisse auf. Verena freut sich darüber!)
[highlight=#80ff00]Aber sie sind unheimlich heikel, da es Schwarzwasserfische sind und selbst dann noch große Probleme machen.[/highlight]
Was Klaus im Kern sagen wollte: Schwarzwasser ist relativ keimfrei. Wer als Fisch darin lebt, braucht sich um Bakterien und viele Parasiten nicht zu sorgen und entwickelt auch keine erforderlichen Abwehrmechanismen.
Pflegt man Schwarzwasserfische anders …
[highlight=#80ff00]Ich hältere und vermehre Luciocephalus aura problemlos in klarem Wasser bei pH 6,5 und nem Leitwert von jetzt 300 µs/cm bei 22 - 24°C. Die Jungfische ziehe ich bei pH 6,5 und 450 µs/cm bei 22 - 24°C auf. Wasser wird 1x pro Woche 50% gewechselt.[/highlight]
… sollte man das mit häufigem und reichlichem Wasserwechsel ausgleichen, denn diese Verdünnung senkt den Keimdruck.
[highlight=#80ff00]Unsinn, wer gewillt ist die entsprechenden Vorräte an Lebendfisch zu beschaffen oder selbst zu "produzieren" hat überhaupt kein Problem. Meine Aura bekommen alle 3 Tage 2 Futterguppys pro adultem Tier.[/highlight]
Selbst habe ich gut zweieinhalb Jahre drei Luciocephalus pulcher gepflegt
[highlight=#80ff00]Und CPS hat eine der beiden Arten? Glaub ich nicht.[/highlight]
Praktisch zeitgleich mit Polycentrus schomburgkii, Belonesox belizianus und Ctenolucius beani. Ich wollte nämlich wissen, was an der Behauptung ist, Raubfische wurden überwiegend junge, alte, kranke oder aus anderen Gründen „schwache“ andere Fische erbeuten und hätten deshalb gewisse Immunitäten erworben. Deshalb habe ich die Fische nicht nur mit (gefangenen) Stichlingen und (gezüchteten) Kardinalfischen ernährt sondern auch häufig mit solide erkrankten Fischen, mit denen mich der Großhändler versorgte. Weder die Nanderbarsche noch die irren Belonesox, die beide sogar in Brackwasser leben, haben auf kranke Nahrung reagiert. Aber die schönen Raubsalmler immer und die Luciocephalus ab und zu mit Flossenklemmen (kann man bei Hechtköpfen schwer erkennen) und Haut- und Flossentrübungen. Gestorben sind meine Hechtköpfe letztlich aber an Metacercarien.