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Fragen zum Besatz

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Marius
(@marius)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Hallo !

Das hier ist mein erster Tread hier im Forum und ich hoffe ihr könnt mir helfen :) Ich habe seit einiger Zeit eine Gruppe von 8 Parosphromenus ornaticauda und in einem anderen Becken 4 sphaerichthys osphromenoides.
Da ich in nächster Zeit umziehe kam mir die Idee auf, ein größeres Indonesien/Borneo Becken aufzustellen. Die Maße sollen dann bei etwa 120x40x50 liegen, sprich bei ca. 240 Liter (Maße wandel ich wahrscheinlich noch leicht ab ^^).
Die Idee wäre dann, beide genannten Arten in einem Becken zu halten. Wie steht man hier zu dieser Idee ? Abrunden würde ich das ganze gerne mit einer größeren Gruppe Rasbora brigittae.

Eine weitere Idee wäre (ich hätte gerne soviele Meinungen wie nur möglich ^^) nach einem Artikel aus dem "Aquaristik Fachmagazin" zu handeln. Hier wurde zwar ein Bericht über Parosphromenus sp. von Pelantran abgehandelt, doch kann ich mir gut vorstellen, dass die Biotopvorstellung auf viele andere Paros übertragbar ist (sollte ich damit vollkommen daneben liegen, bitte korrigiert mich ^^). In dem Artikel (Ausgabe 207 / 2009) wird das Biotop beschrieben, dass auch unteranderem Betta edithae und Trichogaster trichopterus darin leben. Wären diese Arten, vllt statt der Bärblinge eine Alternative oder wären die Paros dann dem Tode geweiht ?
Und wenn das mit Bettas funktionieren würde, wäre Albermaginata auch eine Alternative zu Edithae ?
Es sind recht viele Fragen, dafür bitte ich schonmal um Entschuldigung. Ich hoffe dennoch, ihr könnt mir dabei helfen, dass angestrebte "Biotop"-Becken soweit fischtechnisch zu gestalten, dass es auch keine Probleme für die einzelnen Arten gibt.
Achja, sollte ich das falsche Forum für meine Fragen ausgewählt haben, so darf ein Admin guten Gewissens den Tread verschieben.
Ich bedanke mich schonmal rechtherzlich für bevorstehende Antworten :)

mfg

Marius


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

die Kombination Paros und Schokos und Boraras (brigittae oder maculalus z. B.) geht natürlich. Du kannst sie zusammen in einem Aquarium mit saurem, weichem Wasser (5-6 pH, KH 2-5°) halten. Allerdings ist das etwas für erfahrene Leute. Ich denke, dass du mit 2 Aruarien mehr Spaß hast, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du die ornaticauda kaum siehst und dass sie nach einer Zeit weg sind.

Wenn du mich fragst, mach dein Borneobecken z. B. mit P. quindecim oder besser einem kleinen roten (uberis z. B.). Maulbrüter sind als Kollegen für Schokos OK, für Paros entweder zu derb (B. foerschi) oder eigentlich nicht Schwarzwassergeeignet (albimarginata keinesfalls!) Ich würde ornaticaua grundsätzlich nur vergesellschaften, wenn ich echten Überschuss hätte.

Selbstveständlich leben viele Fische in einem Gewässer, aber in strikt getrennten Habitaten. Wenn ein Paro dem -zweifelsfrei im gleichen Bach vorkommenden Channa oder Nander begegnen würde - wäre es um ihn geschehen. Deswegen wirst du im Biotop keinen Paro im Freiwasser fangen. Ist gibt sozusagen für viele Arten hochspezielle Schutzhabitate, die du im Aquarium entweder nicht nachbilden kannst, oder im Ergebnis nichts davon hattest (weil du die Fische nur noch sparadiosch siehst). Jedenfalls ist das viel schwieriger als jeder Art ein eigenes Aquarium zu widmen.

Martin Hallmann


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
 

Hallo Marius,

ich pflege eine andere Parosphromenus Art (spec. Sentang) als auch die Schokoladenguramis - jedoch in getrennten Aquarien.

Ich kann mir (so wie Martin es auch schreibt) schwer vorstellen, dass die Paros noch irgendwie zur Geltung kommen können, wenn die Schokoladenguramis deren kleinen 'Lebensraum' im Aquarium mitbewohnen. Dafür sind Paros meiner Einschätzung nach viel zu zurückhaltend und die Schoko's viel zu aktiv - beides separariert bereitet gerade wegen der Unterschiede große Freude - aber zusammen...?

Schon allein die Füttungen stelle ich ich mir bei angemessenen Mengen an Futter schwierig vor; bevor der Paro sein (sehr wohl bekanntes lebendiges) Futter ausgiebig beäugt hat, hätte der Schokoladengurami alles restlos verputzt.

Verhalten sich Deine Paros da anders - oder wie bist Du an die Überlegung gekommen, ob eine entsprechende Vergesellschaftung möglich wäre?

Ich halte ja auch nicht zig Sorten Fische, aber die Idee etwas Passendes für dauerhafte Vergellschaftung für die Paros zu finden würde ich als nicht erfüllbar abhaken - zumindest wenn man Nachwuchs möchte und die Fische auch sehen will. Eine Vergesellschaftung der Schokoladenguramis ist da sicherlich einfacher (wobei dann meist das Thema Zucht natürlich zu kurz kommen dürfte).

Viele Grüße vom Jan.


   
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Anke
 Anke
(@anke)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 538
 

Hallo Marius,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum und Glückwunsch zu den tollen Fischen.

Ich halte verschiedene Sphaerichthys Arten, zum Teil alleine zum Teil mit einer anderen Art (Boraras, Betta uberis oder Parosphromenus quindecim) zusammen.

Das geht auch gut, aber mit ornaticauda würde ich das nicht machen.

Martin hat absolut recht, die sind einfach zu scheu, selten und heikel um sie zu vergesellschaften, die würden in diesem grossen Becken untergehen.

Zumal die Chance auf Nachwuchs bei diesen kleinen, feinen Paros gegen Null gehen würde.

Die quindecim sind da doch ein anderes Kaliber und setzen sich auch gut durch.
Auch Boraras gehen gut (vermehren sich bei mir aber auch nicht)

Da man Biotopbedingungen je eh nicht wirklich im Aquarium umsetzen kann, sollte man meiner Meinung nach vorsichtig sein, diese Zusammensetzungen zuhause nachzuahmen.Oft sind da ja die kleineren Arten die Futterquelle für die Grösseren, und das strebst Du ja sicher nicht an?!
Dafür sind diese Fische einfach zu wertvoll....

Liebe Grüsse
Anke

Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben


   
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Marius
(@marius)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Hallo !

Nochmals danke für die vielen hilfreichen Antworten. Zu der Frage mit dem Fressverhalten kann ich zumindest meine Beobachtungen erläutern. Die Paros waren über einen gewissen Zeitraum mit Nachwuchs meiner Rotrückenmakropoden in einem Becken. Größenmäßig waren die beiden Arten in der Zeit gleichwertig. Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht die idealsten Werte waren, aber als ich zu sah, wie ein Baby nach dem anderen verschlungen wurde, kam der "Tierfreund" in mir durch :/ Naja aufjedenfall hat das mit dem Aggressionsverhalten der Makros erstaunlich gut funktioniert. In diesem Becken (35l) viel erstaunlich viel Lebendfutter an die Paros ab.
Bei den Schokos konnte ich die Erfahrung machen, dass sie gierig auf alles was von oben kommt losgehen, nur sobald es unten ankommt nur eher sporadisch abgetastet wird. Deshalb konnte ich es mir in diesem Zusammenhang gut vorstellen, dass es funktionieren könnte. Die Vergesellschaftung mit Boraras konnte ich mir gut vorstellen, weil ich mir einen ähnlichen Effekt wie bei Salmlern+Barsche erhofft habe. Sprich ein Schutzgefühl was durch den Schwarm ausgelöst wird und ebenso die Scheu etwas abgelegt wird.
Zur Zeit ist meine Einschätzung auch die, dass die 8 Paros in einem 35 Liter Becken von der Fläche auch einfach zu viel ist. Es hat sich gewisser Maßen ein "Aplhatier" herausgebildet, dass so schön er auch ist, die restlichen Tiere hin in labyrinthermarnier vertreibt. Wie könnte ich bei dieser Gruppe die Fläche optimieren, sodass alle ihre Reviere beziehen können ?
Was ich nicht ganz verstanden habe, in meinem Fall wäre die Kombi Schokos, Boraras und Paro quindecim machbar ? Oder waren die beispiele jeweils immer nur mit einer dieser Arten ?

mfg

Marius


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Boraras (klein), Schokos und P. quindecim ginge mit Ruhe, feinem Lebendfutter und saurem, weichem Wasser.

Martin Hallmann


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Marius,

Zur Zeit ist meine Einschätzung auch die, dass die 8 Paros in einem 35 Liter Becken von der Fläche auch einfach zu viel ist. Es hat sich gewisser Maßen ein "Aplhatier" herausgebildet, dass so schön er auch ist, die restlichen Tiere hin in labyrinthermarnier vertreibt. Wie könnte ich bei dieser Gruppe die Fläche optimieren, sodass alle ihre Reviere beziehen können ?

Auf bis zu vier Aquarien verteilen, die dann auch durchaus etwas kleiner sein dürfen. Bei paarweise Haltung (oder als Trio von einem Männchen und zwei Weibchen) erhöhst Du die Nachzuchtwahrscheinlichkeit und die Ausfallsicherheit. Wenn in Deinem Aquarium etwas schief läuft, sind gleich alle 8 Paros betroffen.

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an.

Gruß, Klaus


   
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Marius
(@marius)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Hallo !

Mir ist das ganze durch den Kopf gegangen und ich bin nun fest davon überzeugt worden, dass es wohl wirklich besser ist, die Ornaticaudas einzeln und am bessten auch paarweise zu halten. Die Idee ist nun ein Becken für die kleinen zu entwerfen, welches in 4 Teile getrennt wird. Bei den Maßen dachte ich an eine Gesamtlänge von 100 cm (durch 4 geteilt -> 25 cm ^^) mit einer Tiefe von 50 cm und einer Höhe von 25 bzw. 30 cm. Vorallem bei der Höhe bräuchte ich eure Meinung, was wirklich notwendig ist. Ich möchte die Wassermasse bei der ganzen Sache doch in Grenzen halten.
Je nachdem wie die Höhe ausfällt hätte ich 31,25 Liter oder 37,5 Liter. Würden die 31 Liter pro paar reichen ? Und vorallem geht es mit der Höhe von 25 cm in Ordnung oder kriege ich das zuviele Probleme ein geeignetes Substrat für die Pflanzen aufzuziehen ?

mfg

Marius


   
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Anke
 Anke
(@anke)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 538
 

Hallo Marius,

das ist eine tolle Idee!!

Dann bist Du auch auf jeden Fall flexibel.

Die Höhe von 25cm ist völlig ausreichend, zumal die Pflanzenauswahl bei diesem weichsauren Wasser sowoeso sehr begrenzt ist.

Liebe Grüsse

Anke

Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
 

(...) Ich würde ornaticaua grundsätzlich nur vergesellschaften, wenn ich echten Überschuss hätte (...)

Dies bringt es auf den Punkt. Ich halte von schönen Gesellschaftsplanungen mit diesen Fischen gar nichts, solange man noch nicht einmal Paros nachgezogen und viele von ihnen hat. Einige der hier geäußerten Vorstellungen (z.B. auch die Größe der Becken) sind weltfremd. Man sollte solche seltenen Kostbarkeiten wie P. ornaticauda nicht in rein ästhetischen Kombinationsaquarien verheizen, sondern sie zunächst ordentlich zu vermehren versuchen. Dies gilt auch für andeere seltene und kostbare Fische.
Gesellschaftsaquarien, auch solche mit gut ausgesuchten Fischarten, sind etwas für die Unterhaltung im Wohnzimmer. Dafür können sich einige Paros (bei Experten) auch eignen, aber es wird dann schwierig allein, wenn man an die Ernährung denkt. Vermehren kann man in solchen schönen Becken kaum eine der anspruchsvollen Teilnehmerarten. Für jemanden, der sich Sorgen macht, ob eine Paro-Art in einem Baumarkt richtig aufgehoben ist (wie unser Schreiber dies bei P. sumatranus tat), passt dies nicht zusammen.

Peter Finke, Bielefeld


   
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