Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Mein Großes kurz vo...
 
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Mein Großes kurz vorgestellt

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(@patrickg)
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Themenstarter  

Hallo,

ich habe Anfang Mai mein großes Becken (720l) eingerichtet und mit meinen Nachzuchten 10 Paare S. selatanensis und 5 Paare B. channoides besetzt. Die Fische waren zu diesem Zeitpunkt etwa 8 Monate alt. Ein Topffilter mit 2000l brutto sorgt für eine kräftige Strömung, ergänzt wird er durch einen Oberflächenabsauger mit 400l brutto. Die Bepflanzung (Echinodorus, Aponogeton, Sumatrafarn) wurde in Seerosenkörben vorgenommen, es wurde mit Lehmkugeln gedüngt. Dazu kommen Mayaca, Javamoos und Froschbiß. Der Boden ist von einer dünnen Kiesschicht (Quarz) bedeckt. Als Verstecke dienen Kokoßnussschalen und Wurzelholz sowie Buchenlaub.
Die Fische stehen in dem Becken sehr gut und machen einen schlanken und durchtrainierten Eindruck. Ich führe dies auf die Strömung zurück. Besonders auffällig ist im Vergleich zu den Exemplaren in 60l die Schwimmfreudigkeit der Bettas. Die Bettas hatten anfänglich etwas Probleme sich beim Fressen gegen die Schokos zu behaupten, mittlerweile gehen sie aber genauso schnell und erfolgreich ran.
Trotz eines mit 6,7 recht hohen pH-Werts tragen die Schokos zuverlässig aus. Die noch jungen Betta-Männchen schlucken jedoch die Eier.
Gefüllt habe ich das Becken mit Osmosewasser dazu etwas Leitungswasser, welches mit Torf behandelt wurde, dazu sehr wenig Flüssigdünger. Das sehr weiche und nährstoffarme Wasser (kaum CO2, Leitfähigkeit ca. 30 Mikrosiemens, z.B. Nitrat und Phosphat nicht nachweisbar) lässt zwar keinen guten Pflanzenwuchs zu, das war aber auch nicht das Ziel, die Fische stehen im Vordergrund.
Zur Zeit überlege ich, ob ich noch von meinen Paros einige dazu setze, bin aber skeptisch, weil ich befürchte sie werden nicht mit der Strömung zurecht kommen und einmal eingesetzt bekomme ich die nicht so schnell wieder raus...
Als Fazit muss ich sagen, es hat sich einfach gelohnt solch kleinen Fischen ein großes Zuhause zu bieten!

Viele Grüße
Patrick


   
Zitat
 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Hallo Patrick,

die Beschreibung deiner Rahmenbedingung ist für uns Rumprobierer sehr interessant. Ich selbst nehme sehr ähnliche Versuche in kleinerem Maßstab vor und muss sagen: es sind die Aquarien, die am meisten Spaß machen. Ich habe z. B. Schokos, Betta channoides, Parosphromenus quindecim, Rasboren und Dornaugen vergesellschaftet. Strömung auch relativ stark. Bei mir sitzen sie etwas zu dicht, aber sie ignorieren sich außerartlich komplett. Bei dir sollten sich auch Paros sehr wohl fühlen, wenn du verkrautete Ecken (strömungsärmer) in tieferen Schichten bieten kannst. So habe ich sie außerhalb der Fortpflanzungsphase in den Bächen in Westmalaysia gefunden. In z. T. großen Mengen im Uferkraut (auch wirklich schnellfließender Bäche). Ab wann sie balzen oder ob sie das freie Wasser meiden und nicht frei rumschwimmen, das hängt sicher von der Stärke der Strömung ab. Wenn Betta channoides (die Kaulqquappe) sich gegen die Strömung behaupten kann, dann Paros sicherlich auch.
Nur bei Aquarien (in gleicher Grundvergesellschadftung) mit schaumnestbauenden Betta (uberis, persephone, hendra, coccibna etc.) sorge ich für langsameren Fluss. Die kleinen roten mögen langsam fließendes (aber sauberes) Wasser.

Martin


   
AntwortZitat
(@patrickg)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 80
Themenstarter  

So nach über einem Jahr mal ein kleiner Stand zum Becken.

Im Winter habe ich die Bepflanzung entfernt und durch Sumatrafarn, Javamoos und Pogostomon stellatus ersetzt. Alle Pflanzen wachsen gut. Leider habe ich auch Blaualgen, mit denen ich aber leben kann. Die Betta channoides habe ich heraus genommen (Mai 2016) (ebenso den Oberflächenabsauger). Sie haben einfach ein geringeres Nahrungsbedürfnis im Vergleich zu den Schokos. Die Folge waren verfettete Bettas bzw. abgemagerte Schokos. Die Kombination hat nicht gepasst. Die Schokos haben sich derweil weiter vermehrt, 10 meiner Nachzuchten zogen im Mai als Ersatz für die Bettas ins Becken mit ein. Das Becken läuft seit der Einrichtung ohne Wasserwechsel, die Werte sind mit einer Leitfähigkeit um 25 Mikrosiemens und einem pH von 6,5 stabil, Nitrat ist mit Tropfen nicht nachweisbar, Temperatur 23-27°C (Winter/Sommer).
Unter diesen Bedingungen paaren sich die Schokos (Schwerpunkt Dezember/Januar und Mai) und tragen auch aus. Die Jungtiere verbleiben ca. 4 Wochen im Becken (Gerdkasten), Verluste habe ich bei der Aufzucht maximal einen oder zwei unter ca. 20-35 Exemplaren (je nach Wurf), letztes Mal keinen. Paros habe ich dann doch keine eingesetzt, dazu ist mir der pH nicht tief genug. Sollte ich mal P. paludicola in die Finger bekommen und nachziehen, wären die einen Versuch Wert.


   
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