Hallo,
wir sind gerade am Haus bauen und mein Mann meinte, ich darf im neuen Haus nur noch ein Becken im Wohnbereich aufstellen. Dann dachte ich mir, wir’s halt etwas größer. ?
Nachdem er bei 2m nicht protestiert hat hab ich es geplant und bestellt.
Es wir ein komplett Set vom Aquarienkontor ( bin kein Bastler und in der Größe sollte es ordentlich gemacht werden ) 200x70x65cm
mit scaping light LED und Rückwandfilter in der 3D Rückwand eingebaut.
Das Becken bekommt einen Wasseranschluss und einen Abfluss - dafür hat es zwei Bohrungen.
Einrichtung:
Sandboden, große Talawa Wurzeln 2 mal quer durchs Aquarium, Layout an ein scape mit Tal oder Fluss angelehnt.
Bin ich aber noch am tüfteln. Steine zwischen den Wurzeln.
Test dicht bepflanzt mit 80% Cryptocoryne, stängelpflanzen, javafarn, schwimmpflanzen, Lotus .
Wasser hab ich schon länger nicht mehr gemessen war glaub ich bei 12 Gh und 6-7 pH.
Momentaner Restbesatz in meinem 200l Becken
- Rotkopfsalmer ca 8 stk.
- Keilfleckbärblinge ca. 10 Stk.
- schwarze neos ca 10 Stk.
- ein paar Panzerwelse
- Amanogarnelen und div Schnecken
Besatzwunsch:
Da das Becken exponiert über die ganze Länge im Wohnzimmer steht, sollte man schon was zum anschauen haben.
- T. Leeri Trupp 3/6
- Keilfleckbärblinge aufstocken 25
- Weiterer Bärblingsart tendiere zu Fünfgürtelbarbe 25
- würde gerne eine Maulbrüter dazusetzen am liebsten B. Kuehnei 5/3?
falls ich ihn bekomme ?
ansonsten eine anderen aus dem pugnax formenkreis.
Am Boden bin ich noch unsicher. Schmerlen könnte ich nehmen. Dornaugen mag ich nicht.
Ich könnte die coridoras aufstocken - ginge die vergesellschaftung mit den Labyrinthen?
Rotarm Ringelhandgarnelen dinse ich schön - aber die könnten gefressenen werden ? Oder selbst Fische fressen ?
Garra flavatra gefallen mir auch. Brauchen aber etwas Strömung ?
Währe Pärchen Buntbarsche am Boden eine Option?
kann ich den Restbesatz noch dazusetzen? Hab gehört die Rotkopfsalmer wären zu quirlig?
Aufstockung möglich?
Soviel zu meine bisherigen Gedanken. ( Bitte nicht gleich lynchen sind bis jetzt nur Ideen)
Bitte um konstruktive Kritik, Anregungen, Ideen für Boden Region?
Schöne Grüße
Johanna
Hallo Johanna,
T. leeri sind eine gute Wahl, ich habe sie auch schon mehrfach mit Vertretern der B.-pugnax-Gruppe vergesellschaftet und beide hatten Nachwuchs. Allerdings hätte ich angesichts der großen Mäuler der Maulbrüter die Bedenken, dass es unter den Salmlern und Bärblingen Verluste gibt, unter den Garnelen sowieso. Ich hatte in den 90ern mal einen Maulbrüter, der als B. fusca aus Jambi gehandelt wurde, bestimmt aber keiner war. Er brachte Bruten mit über 200 Jungen hervor und fraß als geschlechtsreifes Tier nicht einmal Jungguppys, während er als Heranwachsender alle ins Maul passenden Fische fing. Leider war unter den Tieren der F2, die ich behalten hatte, nur ein Weibchen, das sich nie fortpflanzte. Dem Aussehen nach könnte es B. raja gewesen sein, bei denen versuche ich gerade, die Wurfgröße zu ermitteln. Mein derzeitiger Stamm ist im Gegensatz zur Aussage von Glaser alles andere als scheu, beim Abfischen von Wasserlinsen habe ich oft einen im Kescher, beim Hantieren im Becken werde ich regelmäßig spürbar gebissen. Gegenüber Fischen oberhalb der fressbaren Größe sind sie aber friedlich. B. apollon ist er kleinste aus der pugnax-Gruppe und eher nicht in der Lage, Deine Salmler zu erbeuten, ist aber innerartlich der aggressivste Maulbrüter, den ich bisher hatte.
Die Beschaffung von Maulbrütern ist nicht einfach, zur Zeit sind allerdings B. rubra und B. falx im Handel.
Panzerwelse sind mit den Mosaikfadenfischen auch gut zu vergesellschaften, wenn denn die Wasserwerte passen. Die Fadenfische kann man zwar in jedem Wasser halten, aber in leicht saurem mit Huminstoffen wirken sie am schönsten und schreiten auch zur Fortpflanzung. Bei der Revierverteidigung waren meine nie so energisch, dass es Probleme mit Kaiseralmler oder den Maulbrütern gab, aber energisch genug, dass der Nahwuchs bis zum Freischwimmen kam. Die Panzerwelse sollten aber nicht so klein sein, dass die Maulbrüter an ihnen ersticken könnten. Maulbrüter nutzen übrigens das ganze Becken, die Paarung findet bei der pugnax-Gruppe i.d.R direkt über dem Boden statt, so dass der Boden nicht unbelebt bleibt. Manchmal liegen sie auch nach Art eines Panzerwelses auf dem Boden herum.
Viel Spaß bei der Qual der Wahl, Klaus
Hallo Klaus,
Danke für deine Erfahrungen.
Dann sind schon mal kleine Fische und Garnelen gestrichen.
Schaffen die Kleineren Bettas auch die 4-5 cm Gross werdenden Keilfleckbarben, und die bis 6cm großen Fünfgürgürtelbarben?
Davon meine Rotkopfsalmer einzusetzen und aufzustocken wurde mir wegen der Größe und dem quirligem Verhalten abgeraten.
Oder kann ich etwas größeres einsetzen? Puntius denisonii?
Mein Wunsch Betta kuehnei wir auch nur ca 8cm.
Sie Bodenfische sind dann mal gestrichen.
Dachte vielleicht noch an Pseudetroplus maculatus, C. Cuna oder eine Art Spitzsvhwanzmakropode. Natürlich nicht alle. Wie sieht’s mit der Vergesellschaftung aus?
Schöne Grüße
Johanna
Schaffen die Kleineren Bettas auch die 4-5 cm Gross werdenden Keilfleckbarben, und die bis 6cm großen Fünfgürgürtelbarben?
Wenn ich das mal wüsste.
P. dayi ist ein wunderbarer Fisch, der sich für die Vergesellschaftung eignet. Ich hatte zuletzt zwei vermeintliche Männchen, die starke Zeichen der Vergreisung zeigten. Da ich das Aquarium für andere Fische benötigte, setzte ich sie in einem Anfall von Boshaftigkeit zu meinen Flösselhechten. Die beiden "Männchen" lebten noch mehrere Monate und hatten mehrfach Nachwuchs. Sie wichen den Flösselhechten sehr geschickt aus (zumal diese tagsüber eher erfolglose Jäger sind und es in der Regel gar nicht erst versuchen) und verbrachten die Nächte schlafend in irgendwelchen unerreichbaren Nischen.
Bei den Denisonbarben hätte ich die Befürchtung, dass sie den Laichakt der Maulbrüter stören.
Hallo Johanna,
mit P. dayi habe ich ausschließlich gute Erfahrung in der Vergesellschaftung gemacht mit T. chuna, B. simplex, diversen Killifischen Chromaphyosemion, Corydoras panda, Prachflossensauger Sewellia sp. spotted.
Inlesee-Garnelen Macrobrachium peguensis haben lange durchgehalten und gingen bei ausreichender Fütterung nicht / kaum an Jungfische, haben sich aber aufgrund der niedrigen Temperaturen bei mir von ca. 23 °C, im Sommer höher, aber fast nicht vermehrt und ein Versuch orange Buschfische (Microctenopoma ansorgii) in Gesellschaft zu halten hat den Garnelen den Rest gegeben.
Viele Grüße
Stefan IGL 163
Trichogaster chuna, Betta simplex, Pseudospromenus dayi im Juwel Vision 260
Macropodus ocellatus "Shin Hi" im Gartenteich, Macropodus opercularis in Mörtelwanne