Hallo Thomas,
das zweite kranke Tier ist das von Bild 3 am Anfang hier, als es um die Geschlechterbestimmung ging. Ein aktuelles habe ich nicht, es zeigt nun seit drei Tagen leider dieselben Symptome, wie das erste Kranke.
Bild kann ich erst morgen machen, da sie schon ruhen...
Vielen Dank und viele Gruesse,
Swantje
Hallo,
ich denke, es ist so weit... habe vorhin das letzte "Salzbad" für die zwei kranken Darios angesetzt und es kühlt gerade im Gefrierfach für heute abend ein.
Ich werde nicht bis Mittwoch warten, denn es ist wohl wirklich nur die einzigste Möglichkeit, den zweien zu helfen, indem ich sie erlöse. Das Sera baktopur direkt hat nicht sichtbar geholfen, die Schuppen stehen nun bei beiden sehr ab und wenn denn ihre Organe wirklich so geschädigt sind, dann wars das wohl mit einem vergnüglichem Fischleben bei mir... leider.
Den Männchen geht es scheinbar prima. Beide zeigen immer kräftigere Farben und sind sehr agil. Jeder hat seine Beckenseite/Lavasteinwand für sich eingenommen und ihre "spielerischen" Drohgebährden vollziehen sie immer in der vorderen Beckenmitte. Hier ein paar gerade erstellte Fotos von den beiden:
Das ist der schon zu Beginn gefärbte mit den helleren Flecken am Kopf:
Das ist der, welcher erst seit zwei Tagen Farbe bekennt, mit einem dunkleren Fleck am Kopf:
Also, bitte sagt mir noch mal, dass ich das Richtige tue, indem ich die beiden Mädels töte. (Bild habe ich von beiden, aber glaubt mir, die sehen heute gar nicht mehr gut aus. Das eine sah vor der Medikamentenbehandlung viel besser aus...)
Und wie geht es dann weiter?
Kann ich den beiden Jungs auf Dauer ein angenehmes Leben zu zweit überhaupt bieten?
Ist es in dem Becken auf Dauer vielleicht besser, wenn keine Mädels mit drin sind?
Und falls nicht - wie kann ich sicher stellen - sofert ich überhaupt welche bekommen kann, dass es sich wirklich nur um Mädels handelt?
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Swantje
Servus Swantje!
Das ist der schon zu Beginn gefärbte mit den helleren Flecken am Kopf:
Ich bekräftige, was ich schon geschrieben habe:
Ich befürchte, dass das offensichtliche Männchen bald (besser) sichtbar erkranken wird ()
Bitte behalte dieses Tier im Auge.
Das ist der, welcher erst seit zwei Tagen Farbe bekennt, mit einem dunkleren Fleck am Kopf:
Schau mal dort: http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/vie ... 0016#20016
Also, bitte sagt mir noch mal, dass ich das Richtige tue, indem ich die beiden Mädels töte.
Fallweise ist eine respektvolle Tötung der richtige Weg.
Und wie geht es dann weiter?
Kann ich den beiden Jungs auf Dauer ein angenehmes Leben zu zweit überhaupt bieten?
Ist es in dem Becken auf Dauer vielleicht besser, wenn keine Mädels mit drin sind?
Möchtest Du meine Ideologie (= u.a. "Grundeinstellung", aber auch "weltfremde Theorie") dazu lesen?
Und falls nicht - wie kann ich sicher stellen - sofert ich überhaupt welche bekommen kann, dass es sich wirklich nur um Mädels handelt?
Ein 100%ig sicheres Weibchen wirst Du wohl nur von jemandem beziehen können, der mit diesem bereits gezüchtet hat.
Bei der Vermittlung wird Dir Charly am ehesten helfen können.
Aber vermutlich nur, wenn Du der IGL beitrittst
Und überleg dir mal in die IGL einzutreten. 35,- Euro im Jahr dafür, daß du
eine Vereinszeitschrift bekommst und mit den Informationen daraus vermeidest, für erheblich mehr Geld Todeskandidaten zu kaufen.
Mal davon ganz abgesehen, daß du über die IGL stabile Dario-Nachzuchten kriegst und keine Verreckermodelle, die schon beim Importeur und beim Großhändler versaubeutelt wurden.
Liebe Grüße,
Thomas
Hey, Thomas!
Wie ist das mit dir?
Wann trittst du endlich in die IGL ein?
Mach, daß du reinkommst, du wirst gebraucht!
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Antworten.
Bitte behalte dieses Tier im Auge.
Das mache ich sicher! Ich schau mir die Tiere sowieso jeden Tag mehrmals an. Bisher kann ich aber nur feststellen, dass beide noch verbliebenen Darios nun wesentlich aktiver sind, als noch vor zwei Wochen. Vielleicht sind sie nun bei mir angekommen und haben sich schon etwas eingelebt...
Schau mal dort: http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/vie ... 20016Schau mal dort: http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/vie ... 0016#20016
Da ich seit dem Erkranken des ersten Mädels ja Erlenzapfen etc. bis auf Buchenlaub entfernt habe und zusätzlich - und auch bedingt durch die Entnahme von Wasser für die kranken Tiere - jeden Tag Wasserwechsel gemacht habe, ist das Wasser nun seit fast zwei Wochen recht "weis" und hat keinen Gelbstich mehr. Der dunkle Fleck des zweiten Männchens ist aber erst seit ca. einer Woche so dunkel und sichtbar geworden.
Möchtest Du meine Ideologie (= u.a. "Grundeinstellung", aber auch "weltfremde Theorie") dazu lesen?
Klar, gerne. Ich weiß ja mittlerweile, dass ich momentan nicht die idealsten Bedingungen für die Darios habe, möchte aber das Beste daraus für die beiden verbliebenen Tiere machen. Für die erste Hälfte nächsten Jahres steht bei uns ein Umzug in eine größere Wohnung an und im Zuge dessen wird sicher auch das Dario-Zuhause "wachsen". Bis dahin möchte ich aber alles tun, damit sie es bei mir so gut wie ich es ermöglichen kann, haben. Entweder mit Mädels oder ohne - was bei diesem Becken eben besser ist.
Bevor ich aber - egal wie - neue Mädels dazu setze, möchte ich aber sowieso mal mindestens ein bis zwei Monate warten, um absehen zu können, ob beide Jungs gesund sind.
Bei der Vermittlung wird Dir Charly am ehesten helfen können.
Aber vermutlich nur, wenn Du der IGL beitrittst
Je nach Deinen/Euren Ratschlägen - hinsichtlich Mädels in diesem Becken - ist das natürlich dann mein Weg und wenn es ermöglicht, den Dario-Jungs ein gutes Leben mit gesunden Partnerinnen zu bereiten, ist es mir das auch wert - zumal die Infos der Zeitschrift auch für mich sicher sehr interessant sein werden.
Viele Grüße,
Swantje
Hallo, Swantje!
Es gibt in den letzten Ausgaben mehrere Artikel über Dario und Badis(u. a. von mir, wie ich in aller Bescheidenheit sagen darf), und wenn die Leute, die Artikel über Dario zugesagt haben, endlich liefern, auch in der IGL-Fischdatenbank.
Auch in den Aquarienzeitschriften ist in letzter Zeit so allerhand geschrieben worden. Der erste Schritt beim Erwerb neuer Fische sollte sein, was darüber zu lesen, sonst sind Enttäuschungen wahrscheinlich.
Ja, und @Thomas: wann schreibst du endlich mal einen Artikel über Dario.
Wir sind zwar, was die Grundlagen der Pflege angeht, im wesentlichen einer Meinung, aber wenn ich es richtig verstehe, arbeitest du viel mit Freilandhaltung. Das Nette an der Sache ist, jeder macht es anders und hat trotzdem Erfolg(oder auch nicht).
Und wenn dann Jakob Geck noch was schreibt, der es wohl auch wieder ganz anders macht und Mathias Kloster usw., dann ist der Meinungspluralismus perfekt und alle Klarheiten restlos beseitigt.
Wunderbar!
Nur der armen Swantje brummt dann der Kopf.
Aber das hält sie aus.
@Swantje: Die IGL-Frühjahrstagung 2011 ist Mitte April im Elsaß.
Also nicht soo schrecklich weit von dir zu Hause weg.
Magst du nicht kommen?
Du wirst begeistert sein!
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo Charly,
Der erste Schritt beim Erwerb neuer Fische sollte sein, was darüber zu lesen,
Glaube mir, bevor ich die Dario bestellte, habe ich tagelang im Internet und in verschiedenen Foren nach Informationen gesucht. Ich hatte mich auch hier angemeldet, um einige Fragen zu stellen, aber leider klappte meine Anmeldung vier Tage lang nicht und meine Fragen schienen für mich dann anderswo schon als beantwortet.
Und wie nun ja schon geschrieben, sind die Informationen in den verschiedenen Quellen des Internets teilweise sehr gegensätzlich.
Auch die Suche nach Darios dauerte über eine Woche. Und in dieser Zeit habe ich nochmals sehr viel gelesen. Mein Partner war schon sichtlich genervt, weil ich mehr Zeit im Internet als mit allem andern verbracht habe - wie auch die letzten Wochen mit den kranken Darios. Ich denke, dass ich wirklich nach meinem besten Wissen und Gewissen für die Tiere handelte, denn ich will denen ja ein angenehmes Leben gestalten und sie nicht einfach nur so anschauen.
Wenn mir das zu schwierig gewesen wäre, hätte ich mich gleich gar nicht auf so Futterspezies wie die Darios eingelassen. Aber ich finde diese Art nun mal sehr interessant und bin auch bereit für ihre Pflege entsprechendes zu leisten.
Es tut mir auch immer noch weh, dass ich Wildfänge hier habe bzw. hatte. Die zwei nun erlösten Mädels wären sicher viel besser in ihrem heimischen Fluss aufgehoben, als es bis zu mir zu schaffen, um zu sterben. Das tut weh und macht mich traurig, weil ich letztlich auch dafür verantwortlich bin und die Schuld dafür auf mich nehme.
Umsomehr möchte ich den beiden Männchen ein gutes Dasein bei mir bieten.
Die IGL-Tagung wird sicher sehr interessant. Ich habe mir das Programm mal durchgelesen. Bis April habe ich noch nicht in Planung, aber wenn es sich einrichten lässt, werde ich bestimmt wenigstens an einem Tag mal hin kommen. Sind ja nur 4 Stunden Fahrt für mich - wenn ich so denke, wie lange andere unterwegs sein werden ...
Aber Charly,
was denkst Du hinsichtlich Weibchen in dem Becken?
Oder sollte ich die zwei Jungs alleine mit sich leben lassen?
Viele Grüße,
Swantje
Servus Charly!
Hey, Thomas! Wie ist das mit dir? Wann trittst du endlich in die IGL ein? Mach, daß du reinkommst, du wirst gebraucht! Charly
Ich bin beim ÖVVÖ und überlasse euch "die Deutschen"!
Auch wenn ich mich jetzt ein bisschen gebauchpinselt fühle, bleibe ich dabei und kümmere mich u.a. um unsere Jüngsten:
Ja, und @Thomas: wann schreibst du endlich mal einen Artikel über Dario.
Ist doch schon längst geschehen, aber halt in der ata und nicht im Makropoden. Im Februar 2010 über Dario dario: http://www.ata.co.at/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=60
Um einen Artikel für euer Wiki zu schreiben, fehlt es mir einfach an Literatur und momentan auch an Zeit. Dabei fällt mir ein, dass ich Martin Fotos versprochen hatte...
Liebe Grüße,
Thomas
Servus Swantje!
Möchtest Du meine Ideologie (= u.a. "Grundeinstellung", aber auch "weltfremde Theorie") dazu lesen?
Klar, gerne.
Ich habe eine Zeit lang sehr intensiv mit/über Primaten (u.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fb%C3%BCschelaffe ) gearbeitet und wurde dabei unmittelbar mit einer bekannten Tatsache konfrontiert: Auch Labortiere, unter nicht artgerechten Bedingungen, pflanzen sich fort...
Diese Erkenntnis lässt sich meiner Meinung und Erfahrung nach durchaus auf alle Tiere übertragen, die ich schon gehalten habe (und das sind eine ganze Menge: Sehr viele Labyrinther und nahe verwandte Arten, aber auch Amphibien, Reptilien usw.usf.).
Ich habe, um bspw. Parosphromenus, Betta oder Dario zu züchten erfolgreich kleinste Becken verwendet. Die Grundflächen betrugen z.B. bei P.quindecim (ein ziemlich großer Paro) oder B.persephone, aber auch B.uberis, B.rutilans und B.brownorum (die drei letztgenannten Arten können sehr ruppig sein) nur 30 x 20 cm. Die Gestaltung war so wie es Mathias beschrieben hat:
() zugeknallt mit Javamoos ()
Dies hindert z.B. Betta daran Rammstöße auszuführen - sie bleiben de facto hängen.
Das gesamte Verhaltensspektrum können so gehaltene Tiere natürlich nicht zeigen und da ich von der Ethologie komme, habe ich eingelenkt und bin von dieser reinen, z.T. intensiven, Vermehrung auf eine großzügigere Haltung umgestiegen. Natürlich war es unter meinen beschränkten räumlichen Möglichkeiten nicht mehr möglich 10, 20 Arten zu (er)halten und ich habe drastisch reduziert. Weg vom potentiellen Tier-Messi/animal hoarding zur intensiven Auseinandersetzung mit einigen wenigen.
Das was ich z.B. meinen D.dario heute bieten kann ist:
.) ein Kernrevier "natürlicher" Größe
.) gleichgeschlechtliche Kontrahenten
.) Rückzugsmöglichkeiten
.) usw.usf.
D.h. übertragen auf die reale Aquaristik mit üblichen, eher deckungsreichen Strukturen:
.) auf eine Grundfläche von üblichen 60 x 30 cm 2 Männchen und bspw. 4 Weibchen
Ich halte meine Tiere den größeren Teil des Jahres auf 70 x 60 cm Grundfläche, reich strukturiert, stellenweise dicht veralgt, und trotzdem haben heuer nur drei Männchen ein dauerhaftes Revier etablieren können.
Durch mehr oder minder bewusstes/absichtliches crowding geht auch mehr, aber um welchen Preis? Zumindest auf Kosten der Lebensqualität der einzelnen Tiere, auf Kosten der verhaltensbiologischen Entfaltungsmöglichkeiten und im schlimmsten Fall auf Kosten der Gesundheit: http://www.bettaforum.at/andere-labyrinther-f15/dario-dario-scarlet-zwergblaubarsch-t83-30.htm
Alles weitere hat Charly ja schon geschrieben und ich kann mich ihm nur anschließen:
() mir macht es auf meine Art mehr Spaß. ()
Und unseren Tieren mit Sicherheit auch...
Liebe Grüße,
Thomas
Hallo!
Dem kann man nur hinzufügen:
Nirgendwo legen Hühner mehr Eier als in der Käfighaltung und nirgendwo singen Kanarienvögel schöner als im abgedunkelten 30 cm - Käfig.
@Thomas: weißt du, was das Problem bei uns Piefkes ist?
Wir gucken zu wenig über unseren Tellerrand.
@Swantje: Paß gut auf die beiden Jungs auf!
Du kriegst bei der Frühjahrstagung Mädels von mir.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
() @Thomas: weißt du, was das Problem bei uns Piefkes ist?
Wir gucken zu wenig über unseren Tellerrand. ()
... und wir Ösis sind zu klein.
Wir kommen nicht mal bis zum Rand ...
Liebe Grüße,
Thomas
Hi
Ich habe, um bspw. Parosphromenus, Betta oder Dario zu züchten erfolgreich kleinste Becken verwendet. Die Grundflächen betrugen z.B. bei P.quindecim (ein ziemlich großer Paro) oder B.persephone, aber auch B.uberis, B.rutilans und B.brownorum (die drei letztgenannten Arten können sehr ruppig sein)
Diese Arten kann man eben nicht so einfach miteinander vergleichen ,denn sie unterscheiden sich in einem entscheidenden Punkt ,nämlich der innerartlichen Aggressivität .
Bei Betta persephone funktionierte bei mir die Gruppenhaltung nur in Becken mit 60*30 Grundfläche ,während in 40*30 bei ähnlicher Gruppengröße und Einrichtung ,die Tiere permanent mit Oodinium zu kämpfen hatten ,und deutlich schlechter aussahen . Die kleinen Bettas sind deutlich aggressiver als z.b. div. Parosphromenus Arten .
Nur konnte ich ähnliches eben nicht bei meinen Dario spec. Bangladesh beobachten , dort sahen die Tiere ,die in einem 25l Becken untergebracht waren, nicht schlechter aus ,als die Fische in dem größeren 50*30 Becken.
Ähnliches ,wie zu den Dario's ,lässt sich auch zu div. Parosphromenus Arten ,die ich gehalten habe ,sagen . Die geringe innerartliche Aggressivität macht eine Haltung in kleineren Becken möglich ,sowie lässt eine Haltung in größeren Gruppen zu.
Ich habe hier schon verschieden Beckengrößen zur Haltung von Paro Arten genommen ,kenne auch eine extensive Zucht von P.spec, blue line in einem 54l Becken (es dürften sicher 20+ Tiere im Becken schwimmen) , und sehe überhaupt kein Problem die Paare in 12l Becken zur Zucht zu separieren ,oder ein 45l Becken mit einer ganzen Gruppe zu bestücken . Hier noch größere Behältnisse zu fordern ist sinnlos ,und eben rein ideologisch motiviert.
Denn es können mehrere Männchen in einem 45l Becken Laichhöhlen/-reviere besetzen ,sowie unproblematisch ihre Komentkämpfe ausfechten . In einem 25l Becken wäre ersteres nicht mehr ohne weiteres möglich ,so zumindest meine Beobachtungen an P.harveyi . Aber selbst hier zeigen die Männchen zumindest noch regelmäßig ihre Komentkämpfe (nach Gewöhnung natürlich weniger).
Gleichzeitig ist aber die Separation einzelner Paare ,ebenfalls kein Unding ,vor allem wenn man mehr Wert auf ein kontrolliertes Zuchtumfeld legt. Extensive Zucht ist ja schön ,aber eben nicht sinnvoll wenn es nur wenige Tiere gibt.
Um auf die Dario zurückzukommen : D.spec. Bangladesh zeigt ,als Gruppe gehalten , in einem 45l Becken sowie in einem 25l Becken ,genau die selben Verhaltensweisen . Revierbildungen im Sinne von festen Revieren mit Grenzen konnte ich nicht beobachten ,selbst als ich nur meine 2/1 in einem 45l Becken hatte . Ich bezweifle ganz stark das Darios solche Reviere bilden , und halte das für eine Fehlinterpretation . Die Männchen verteidigen höchstens temporär Laich-arenen , in denen sie dann alle Konkurrenten verjagen . Wenn ich z.b. füttere kommen alle Tiere zur Futterstelle , nur selten wird mal ein unterlegenes Tier vertrieben ,hätten Dario feste Reviere wie Cichliden ,würden sie dort gar keine Artgenossen dulden , bzw. diese heftiger verjagen.
Durch mehr oder minder bewusstes/absichtliches crowding geht auch mehr, aber um welchen Preis? Zumindest auf Kosten der Lebensqualität der einzelnen Tiere, auf Kosten der verhaltensbiologischen Entfaltungsmöglichkeiten und im schlimmsten Fall auf Kosten der Gesundheit: http://www.bettaforum.at/andere-labyrinther-f15/dario-dario-scarlet-zwergblaubarsch-t83-30.htm
Auch das ist nur einen pauschale Antwort ,die nicht in jedem Fall gesetzmäßig anwendbar ist.
Die Frage ist noch wer darf definieren was "artgerecht" ist ,du und Charly ?
So wie es sich anhört, ist also jeder der mehr Arten macht ,und auch noch die Tiere in kleineren Becken (als ihr für angemessen empfindet) hält ein Tiermessi und damit "moralisch" nicht tragbar .
Viele Grüsse
Mathias
IGL 282
Servus Mathias,
ich will versuchen sachlich zu bleiben und hoffe, dass es mir gelingt.
ad
Hi
Ich habe, um bspw. Parosphromenus, Betta oder Dario zu züchten erfolgreich kleinste Becken verwendet... usw.usf.s.o.
Die Kernaussage und einzige Vergleich in diesem Kontext ist dieses Statement:
Das gesamte Verhaltensspektrum können so gehaltene Tiere natürlich nicht zeigen.
Nahe liegender Weise ist dies auf die Beckengrundfläche zurückzuführen, da bspw. ein gleichgeschlechtlicher Kontrahent keinen Platz findet.
Ich bezweifle ganz stark das Darios solche Reviere bilden , und halte das für eine Fehlinterpretation . Die Männchen verteidigen höchstens temporär Laich-arenen , in denen sie dann alle Konkurrenten verjagen . Wenn ich z.b. füttere kommen alle Tiere zur Futterstelle , nur selten wird mal ein unterlegenes Tier vertrieben ,hätten Dario feste Reviere wie Cichliden ,würden sie dort gar keine Artgenossen dulden , bzw. diese heftiger verjagen.
Dann ist dies wohl ein Artefakt meiner Haltungsbedingungen bei D.dario.
.) ich habe keine Futterstellen, daher kommen meine (männlichen) Tiere nicht zum Futter.
.) ich füttere sehr selten und wenn, dann verteile ich das Futter gleichmäßig im ganzen Aquarium.
.) das meiste Lebendfutter verteilt sich ohnehin im ganzen Becken.
.) meine Männchen sind sehr heftig
Die Frage ist noch wer darf definieren was "artgerecht" ist ,du und Charly ?
So wie es sich anhört, ist also jeder der mehr Arten macht ,und auch noch die Tiere in kleineren Becken (als ihr für angemessen empfindet) hält ein Tiermessi und damit "moralisch" nicht tragbar .
Ich denke unsere Beiträge sind gleichwertig und meine wiegen daher moralisch weder mehr noch weniger als Deine. Und um das Ganze abzukürzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Artgerechte_Haltung und http://www.tierschutzbilder.de/aktuelles-zum-thema-huhnermast/.
Zum Abschluß:
Möchtest Du meine Ideologie (= u.a. "Grundeinstellung", aber auch "weltfremde Theorie") dazu lesen?
Klar, gerne.
Liebe Grüße,
Thomas
Hallo,
nun ist es fraglich, inwiefern ein Tier (Mensch) das gesamte Verhaltensspektrum zeigen können muss, um dessen Leben als "artgerecht" zu definieren.
Subdominanz und fehlende Möglichkeiten ein "Revier" abzustecken z.B. gibt es auch in der Natur. Zudem sind Tiere (wenn auch weniger als Menschen) anpassungsfähig, deren Verhalten ist durchaus plastisch.
Vergleiche mit Animal-Hording, Massentierhaltung usw. sind sicher in diesem Rahmen unangebracht & an den Haaren herbei gezogen.
Seht die/eure Diskussion gelassener, als ihr es evtl. eh schon seht.
Tierhaltung ist immer der Versuch, es irgendwie besser zu machen, klar!
Aber macht doch lieber produktiv den Versuch darzustellen, woran man sieht, dass es den Tieren nicht gut geht - sie gestresst sind oder unter suboptimalen Bedingungen "leiden" - als Euch destruktiv darüber aufzuregen, wie der andere seine Tiere hält & vermehrt usw.
Reibt Euch nicht an Formeln, Maßen & Verallgemeinerungen auf sondern beschreibt ganz klar, wie man erkennt, das es dem Badis/Dario nicht gut geht.
Das zumindest hilft den Tieren/Haltern/Lesern und somit dem Tierschutz auch, denn jeder Anfänger kann an solch einer Checkliste erkennen, das etwas nicht stimmt/geändert werden muss.
gruß tobi
Hallo Thomas,
Hallo Charly,
Hallo Matthias,
ganz ehrlich: Ich finde es sehr interessant, dass Ihr so offen seid und Eure Meinungen und Erfahrungen hier mitteilt. Auch wenn diese in dem einen oder andern Punkt gegensätzlich sein mögen, so ist es vielleicht auch gerade diese Tatsache, dass sich jemand, der noch keine Erfahrungen mit diesen Tieren hat, sich Anregungen holen kann, um selbst für sich zu entscheiden, was man möchte und in welche Richtung es gehen soll.
Deshalb wirklich ganz herzlichen Dank an Euch! Ich finde, dass es mir hilft und sicher an den Menschen, die hier nur mitlesen.
Ich möchte Euch mal erzählen, wie ich mir meine Dario-Haltung zu Beginn gedacht und erhofft hatte:
Da ich weiß, dass mein Dario-Becken nicht sehr groß ist, wollte ich eine Gruppe von vier Tieren halten: 1 Männchen mit 2-3 Weibchen. Zum einen sollte dies bewirken, dass das Männchen Platz für sich, aber keinen Konkurrenzdruck hat. Zum anderen 2 bis 3 Weibchen, um diesen so wenig Stress wie möglich zu machen, wenn das Männchen auf Weibchensuche ist. So hätte sich seine Balzaktivität sicher gut verteilt.
Damit nicht zu viel Nachwuchs hochkommt, sind die Garnelen im Becken. Diese fressen sicher den Großteil der Eier weg.
Hinsichtlich Futter sollte das Becken mehr oder weniger als Selbstläufer funktionieren: Wasserflöhe und Cyclops, die sich in angemessenem Rahmen selbst vermehren. Rädertierchen, Pantoffeltierchen und Co. im Moos lebend, vermehrt sich ebenfalls selbst. Zusätzliches Futterangebot sind die Schnecken-Gelege und die Junggarnelen. Auf diese Weise ist quasi immer für Futter und aktive Futtersuche seitens der Darios gesorgt. Wenigstens das funktioniert ja auch schon recht gut.
Zusätzlich bekommen die Darios Springschwänze, die die Fische ordentlich bei Laune halten und nicht so einfach zu fangen zu sind.
Das gesamte Futter verteilt sich von selbst im gesamten Becken, wodurch es keine Futterstelle gibt. Nur die Garnelen bekommen immer in der vorderen rechten Beckenecke ihr Futter - aber eigentlich nur, um die Anzahl und die Verfassung der Tiere kontrollieren zu können. Ansonsten sehe ich sie ja nur selten, da sie sich überall verstecken können.
Das Becken bietet sehr viele Versteckmöglichkeiten und ist mit Moosen und Hornblatt gut zugewuchert, hat aber trotzdem freie Stellen, an denen ich das Verhalten der beiden Darios sehr gut beobachten kann, wenn sie dort unterwegs sind. Meistens sind sie aber auch irgendwo in einer der vielen kleinen Höhlen oder unter dem Buchenlaub auf Futtersuche unterwegs und entziehen sich meinen Blicken.
Das Wasser ist aufgrund der zwei kleinen Wasserfälle sehr gut mit Sauerstoff versorgt, was ja die Darios wohl gern mögen. Die Wassertemperatur schwankt zwischen tagsüber 24 Grad und Nachts 20-18 Grad. Licht gibt es mehr oder weniger nur Tageslicht, bzw. mache ich die Lampe kaum zusätzlich an und wenn dann auch nur tagsüber. Bei Dunkelheit wird nur mit blauem LED-Mondlich sowie der neben dem Becken stehenden Salzkristalllampe beleuchtet.
Für den Fall, dass sich die Jungs auf Dauer nicht vertragen, könnte ich einen in das lange Danio Choprae Becken setzen. Wobei ich dort nicht ideale Bedingungen bieten kann: es ist recht hell und sehr lebhaft durch die schwimmfreudigen Danios. Also nur eine Notunterkunft.
Ich möchte auch so wenig wie möglich in das Geschehen eingreifen, sprich, ich habe extra so ein Layout/Pflanzen gewählt, welches mir ermöglicht, es über lange Zeit so zu lassen, wie es sich selbst entwickelt. Die Moose wachsen zwar stätig, aber relativ langsam und die beiden Rotalabüschel wachsen aufgrund des wenigen Lichts auch kaum, sind aber kräftig und bieten gute Gliederung.
Also, mir geht es nicht grundsätzlich um eine Vermehrung der Darios, aber um ein gesundes Dasein und eine ihren Bedürfnissen entsprechende Lebensweise. Da gehören für mich nun mal Männlein und Weiblein zusammen. Und wenn dann der eine oder andere Jungfisch nachkommt, dann ist dies ja auch ok zur Arterhaltung im Becken selbst. Immerhin haben die Darios ja eine relativ kurze Lebenserwartung - soweit ich das gelesen habe.
Thomas, vielen Dank für Deine ausführliche Erläuterung. Ich habe deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen und ich finde es prima, dass Du mir Deine Ansichten hier geschrieben hast. Auch das mit deinem Freilandbecken ist eine tolle Idee, deine Beiträge dazu hatte ich schon vor ein paar Wochen gelesen und wenn ich mal die räumlichen Möglichkeiten habe, würde ich das gern selbt auch mal ausprobieren.
Charly, und ob ich auf die beiden Jungs aufpasse! Ich hoffe, sie bleiben beide gesund und munter. Und wenn das mit den Mädels im April klappt, dann wäre das natürlich prima!
Der Tellerand ist so eine Sache ... ich lebe scheinbar mitten auf dem Rand - direkt an der Grenze zwischen D und A und schaue gern mal da hin und mal da hin.
Liebe Grüße,
Swantje