Hallo Zusammen,
ich plane in naher Zukunft ein Becken für die Badis tuivaiei aufzustellen. Die Tiere hat derzeit ein Online- Händler in der Stockliste.
Ich habe für mich 2 Becken zur Auswahl gestellt: 1x 50 Liter mit den Maßen 45x36 und 31 cm hoch, 1x 63 Liter 60x30 und 35 cm hoch. Ich plane mehr als ein Paar zu halten. Welches Becken wäre besser für geeignet bzw. in welchem Verhältnis kann ich die Badis tuivaiei drin halten? Im 50 Liter Becken dachte ich an ein 2.2 und im 63 Liter Becken an ein 3.3. Würden beide Möglichkeiten gehen? Leider finde ich im Netz nicht wirklich viele Infos über diese Tiere.
Dann frage ich mich mit was ich die Badis tuivaiei im 63 Liter Becken vergesellschaften könnte? Im 50 Liter Becken würde ich sie als Artbecken pflegen wollen. Im 63 Liter Becken würde ich ein 1.1 von Microctenopoma ansorgii in Erwägung ziehen. Sollte doch eigentlich klappen oder?
Falls ich die Badis tuivaiei nicht bekomme würde ich auf eine andere Badis Art ausweichen.
Wie muss ein Badis Becken generell eingerichtet sein und wieviele Tiere in 25, 45 oder in einem 63 Liter Becken? Mit was könnte man die Tiere vergesellschaften? Es sollten wohl Tiere sein die ebenfalls das Futter zuerst "tot starren" bevor es gefressen wird. Bis jetzt habe ich heraus gefunden: eine dichte Bepflanzung, ein paar Laichhöhlen, Versorgung mit Lebendfutter, an die Wasserwerte stellen sie keine so großen Ansprüche. PH 7,0 reicht aus. Bitte korrigiert mich bitte falls ich etwas falsches geschrieben habe.
Hoffe mir kann jemand die Fragen beantworten.
Hallo Andreas,
dichte Bepflanzung, Laichhöhlen und Lebendfutter sind auf jeden Fall gute Faktoren für die Badis-Haltung. Eine nicht zu helle Beleuchtung und ein dunkler Bodengrund sind auch gut.
Allerdings finde ich beide von Dir genannten Becken zu klein.
Gerade wenn Du mehrere Paare halten willst, solltest Du mindestens ein 80cm-Becken, besser noch ein 100cm-Becken nehmen.
Von einer Vergesellschaftung würde ich ebenfalls die Finger lassen. Wenn die Badis brüten, können sie schon ziemlich Stress machen. Ansonsten ziehen sie beim Fressen eigentlich immer den Kürzeren.
Ich finde es auch gar nicht nötig, Badis zu vergesellschaften. Im ausreichend großen Artbecken legen sie ein derart spannendes Verhalten und eine Prachtfärbung an den Tag, dass eigentlich keine Wünsche offen bleiben.
Gruß
Enzo
Hallo, Andreas!
Enzo hat recht. Die Becken sind viel zu klein, gerade für B.tuivaiei, der ist nämlich einer der größeren Badis.
Und für die Gruppenhaltung sollte es ein Meterbecken sein. Schon im 80er spielt einer den Chef und jagt den Rest der Belegschaft rum.
Vergesellschaftung ist in einem Aquarium enrsprechender Größe mit Schwarmfischen kein Problem, meine tuivaiei sitzen im Meterbecken mit Oryzias latipes zusammen, den Oryzias passiert nix, auch wenn die tuivaei brüten.
Du darfst nur nichts revierbildend Bodenorientiertes dazu setzen, schon Betta sind problematisch.
Und, wie Enzo schreibt, bei der Vergeellschaftung von Badis ist die Fütterung das größte Problem.
Badis sind sehr langsame Fresser und sie brauchen Lebendfutter. Die meisten Beifische sind schneller und gieriger und verfetten, während die Badis verhungern. Mit den Oryzias klappt es deshalb so gut, weil sie das grobe Lebendfutter, das die Badis kriegen, gar nicht fressen können.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Ich habe meine Badis kanabos in einem 60er Becken (also 54 Liter), sehr dicht bepflanzt, mit reichlich Deckung. Es ist ein Pärchen, zusammen mit 7 Boraras maculatus.
Das Männchen sitzt nur in der Bruthöhle, das Weibchen ist halt normal unterwegs und kriegt ab und zu mal Krach mit dem Gatten. Der scheucht sie einmal rund und das war's.
Die Bärblinge sind den Badis schnurzegal, die gucken die nicht mal an. Obwohl die Boraras ab und an versuchen, beim Badis-Männchen in die Kokosnusshöhle zu spähen. Dann schaut er kurz raus, sie verziehen sich - und gut ist. Ich finde das inzwischen recht große kanabos-Männchen nur mäßig aggressiv - Badis singenensis finde ich 10mal schlimmer. Die würde ich mit gar nichts vergesellschaften!
Beim Futter gibt es überhaupt keine Konkurrenz - die Badis sind nicht langsam, wenn's Mückenlarven oder Glanzwürmer gibt.
Herzlichst,
Stefanie
Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.
Emil, 3 Jahre
Hallo Zusammen,
ich danke euch für die sehr hilfreichen Antworten.
Das von euch geschriebene wirft meine Planung ganz schön über den Haufen. Aber so soll es ja auch sein - ich möchte versuchen die Tiere möglichst artgerecht unter zu bringen und wenns nicht geht lasse ich es bleiben so gut mir die Tiere auch gefallen bzw. schiebe diese Idee nach hinten an.
Ich gehe davon aus, das sich die B.tuivaiei überwiegend im Bodenbereich aufhalten werden. Daher dachte ich an ein paar Fische die mehr in den oberen Regionen leben aber die Vergellschaftung stelle ich erstmal hinten an. Obwohl wenn ich ein 80er Becken nehme hätte ich eine Höhe von 40 cm. Da würden mir die oberen 30 cm zu kahl ausschauen ohne ein paar Fische bezogen auf die Beckengröße. Würde denn ein 84 Liter Becken gehen mit den Grundmaßen 60x35 und einer Höhe von 40 cm für ein Paar der B.tuivaiei? Gingen den überhaupt irgendwelche Badisarten in den bisher von mir genannten Beckengrößen in der Gruppe?
Ein 80er Becken habe ich gerade nicht frei. Dieses müsste ich erst leer räumen. Ein neues 80er möchte ich mir eigentlich nicht kaufen da mich am meisten Becken interessieren von einer Größe zwischen 50 und 80 Litern. Warum das so ist keine Ahnung.
Als Alternative zu den Badis Arten habe ich mich bei den Betta´s umgeschaut und bin dabei bei den Betta chanoides gelandet. Gingen diese Tiere in einer Gruppe in 50, 63 oder 84 Litern? Diese Tiere könnte ich recht günstig bei einem privaten Züchter beziehen der hier ebenfalls in Rhein/ Main lebt. Welche Beckenregionen bevorzugt diese Art? Die Betta chanoides brauchen ja ähnliche Becken wie meine Killfische wenn ich mich richtig zu den Tieren eingelesen habe. Gut bepflanzt, eher dunkel vom Licht, dunklen Bodengrund, ein paar Wurzeln und viel Laub.
...und für den Winkel dieser Schräge brauchst du einen Bezug und den hast du nicht.
Gruß
Charly
Hallo Andreas,
falls es channoides werden sollten, die gehen in 50l auch schon als Gruppe. Sie schwimmen in jeder Beckenregion. Die Männchen brauchen Unterstände zum Austragen der Jungen.
Gruß
Patrick