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F2 von Trichogaster fasciata

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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
Themenstarter  

Hallo!
Wie wir alle wissen, ist es nicht so besonders schwierig, Nachzuchten von Wildfängen zu erzielen.
Bei der F2 zeigt sich dann der Könner beziehungsweise er zeigt sich nicht, so wie mir das schon mehrmals mit Trichogaster fasciata ergangen ist.
Die Nachzucht von Wildfängen war mehr oder weniger kein großes Problem, egal ob mit unbekanntem FO aus dem Handel, ob sp. "Manipur" oder T. "bejeus", auch wenn ich die Fische in einem Fall in den Teich setzen mußte, um sie nachzuziehen.
Der Knackpunkt war die F2. Entweder habe ich die F1 gar nicht bis zur Geschlechtsreife groß gekriegt oder die Fische wurden groß und ausgefärbt ohne irgend welches Fortpflanzungsverhalten zu zeigen.
Bei allen anderen Trichogaster, also lalius, labiosa und erst recht chuna, war die F2 und so wie im Fall chuna die Fweißderteufelwieviel kein Problem, nur an den fasciata beiße ich mir nach wie vor die Zähne aus.
Im Moment habe ich wieder zwei schöne ausgewachsene und ausgefärbte F1-Nachzuchtpaare. Beim Zuchtansatz in einer Situation, wo ihre Eltern schreiend über einander hergefallen sind, passiert rein gar nix. Keine Balz, kein Nestbau, noch nicht mal das Weibchen wird rumgejagt.
Hat jemand einen heißen Tipp, wie es gehen könnte? Oder hat schon mal jemand T. fasciata in der F2 gezogen und weiß wie es geht?
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Charly,

mir fällt nur das Stichwort "Jahreszeiten" ein.

Gruß, Klaus, der zur Zeit ein Schlangenkopfpaar, das bereits Junge hatte, nicht zur Eiablage bewegen kann.


   
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(@leviathan)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 73
 

Hi Charly!

Vielleicht hilft es ja, wenn du die Tiere für nen Monat schön kurz hälst mit Futter und sie danach nochmal schön mästest. Das jedenfalls hat mir schon ein paar Mal geholfen. Ich gehe davon aus, dass die Tiere dann nach der Nahrungsknappheit ihren "Frühling" erleben und flott ihre Verpflichtungen in Sachen Nachkommen nachkommen. (Klasse Wortspiel)

lg
Torben

Willst du den wahren Charakter eines Menschen erfahren, so gebe ihm Macht!

IGL 075


   
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(@constantin)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 582
 

Hallo Charly!

Erzähle uns doch ein wenig mehr, was du schon alles versucht hast. Ist ja immerhin ein interessantes Problem. Bei Aquaristik im Detail wurde vor kurzem über eine Studie diskutiert, in der es darum ging dass sich zusammen aufgewachsene Fische (in dem Fall an Zebrabärblingen untersucht) nicht gern untereinander paaren. Und das hat demnach mit einem Lerneffekt zu tun und nicht mit genetischer Programmierung.

Viele Grüße,
Constantin

IGL 049


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
Themenstarter  

Hallo!
Ja, Constantin, du hast eigentlich recht und nachdem es auch in anderen Foren und Forumsabteilungen zugeht wie in der Stillgruppe, wo jedes Bäuerchen des Nachwuchses wohlwollend bemurmelt und beratschlagt wird...here we go:
Die Elterntiere sind aus dem Zooladen, Zoohandelskette, fängt mit D an und hört mit ehner auf.
Schöne gesunde Tiere, wahrscheinlich WF aus Bengalen. Die Fische saßen erst ein paar Tage beim Händler und, wichtig, im Becken waren keine anderen Fische. T. fasciata sind ein bißchen empfindlich gegen bakteriellen Befall und die Situarion in gemischt besetzten Zooladenbecken ist nun mal sehr bakterienhaltig.
Die Fische hatten, wie gesagt, auch keine Zeit, durch unsachgemäße Fütterung und Stress vom Fleisch zu fallen, wobei vor allem der Stress eine Rolle spielen dürfte. Der wochenlange Aufenthalt in einem Aquarium, aus dem mehrmals täglich Fische herausgefangen werden, macht Fadenfische fertig.
Unterbringung zu Hause: Aq 100x40x40, kein Bodengrund, dichte Bepflanzung mit Microsorium aller möglichen Formen. Wasserhärte 5-10 GH, 3-7 KH, pH um die sieben. Temperatur 23-25 Grad.
Mitbesatz: Pseudosphromenus cupanus. Futter: nichts allzu nahrhaftes, also keine Artemia, keine Tubifex, keine Enchyträen oder Grindal, keine roten Mückenlarven. Am liebsten Daphnien oder Cyclops.
In Zeiten ohne Lebendfutter Futtertabletten oder Kaninchenpellets.
Die Fische waren ausgewachsen und in guter Kondition, das Klischee "sie fühlten sich sichtlich wohl" spare ich mir, denn wir wissen nichts drüber, wie sich unsere Fische fühlen und ob überhaupt, so stand einem Zuchtansatz im sehr dicht verkrauteten 50er Becken nichts im Wege. Nach drei Tagen hatten die Fische abgelaicht, so ist das mit den Fadenfischen, sie laichen entweder sofort oder gar nicht. Von den geschätzten fünfhundert Jungfischen wurde der größte Teil verfüttert, fünfzig Stück großzuziehen ist Stress genug.
Fütterung am Anfang mit Pantoffeltierchen, nach einer Woche Artemia, dann Cyclops usw.
Ales kein Problem also, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Fische ca. fünfcentmünzengroß sind. Dann werden die Fische furchtbar empfindlich, ich muß höllisch mit dem Wasserwechsel hinterher sein, trotzdem verliere ich regelmäßig die Hälfte an Glotzaugen, dicken Bäuchen etc. Wenn sie dann zweieuromünzengroß sind, werden sie stabil und wachsen brav vor sich hin. Mittlerweile sitzen sie bei den Eltern im Becken, sind ausgewachsen und ausgefärbt. Aber, und hier kommt der Knackpunkt, die Weibchen scheinen keinen Laich anzusetzen.
Im Zuchtansatz, der bei den Eltern innerhalb weniger Tage ein voller Erfolg war, färbt sich zwar das Männchen dunkel und balzt, es baut aber kein Schaumnest und das Weibchen reagiert nicht auf die Balz.
Ich werde als nächstes mal der Spur mit den kühlen Temperaturen und dem knappen Futter nachgehen.
Schaun mer mal
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Charly,

trotzdem verliere ich regelmäßig die Hälfte an Glotzaugen, dicken Bäuchen etc.

Bist Du schon mal beim Tierarzt gewesen mit denen? :jump:

Gruß, Klaus - duck und wech


   
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(@constantin)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 582
 

Hallo!

Vorsicht vor Tips von Leuten die keine eigene Erfahrung haben, sage ich immer. Nachdem ich diesen Hinweis gemacht habe schlage ich vor: Die Fische in den Teich setzen und im Herbst ein bisschen länger drin lassen. Wie komme ich drauf? Ich will natürlich auf keinen Fall empfehlen, folgendes buchstäblich nachzumachen, was ich auf einer Website über Goldfische gelesen habe. Dort wird berichtet, dass einige Shubunkin den Anbruch der kalten Jahreshälfte nicht gut vertragen haben. So schlecht, dass sie schon seitwärts taumelten. Die Pfleger haben diese Tiere aus dem Teich genommen und in ein Aquarium bei Zimmertemperatur gesetzt. Dort haben sich die Shubunkin schnell erholt und bekamen den typischen Laichausschlag. Ich habe aus diesem Bericht mitgenommen, dass Fische, die saisonale Schwankungen gewöhnt sind, nicht unbedingt eine termingenaue Nachahmung der Jahreszeiten brauchen, sondern nur einmal die Herausforderungen durchstehen müssen.

Viele Grüße,
Constantin

IGL 049


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
Themenstarter  

...und genau das mach ich auch..
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
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(@leviathan)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 73
 

Hey Charly,

hat es eigentlich jetzt geklappt oder sitzen die Tiere noch im Teich?

lg
Torben

Willst du den wahren Charakter eines Menschen erfahren, so gebe ihm Macht!

IGL 075


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
Themenstarter  

...immer noch nix.
Die Weibchen setzte einfach keinen Laich an
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
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