Moin!
Ich machs mal kurz: Vor 2 oder 3 jahren bin ich nach einigen Jahren Abstinenz wieder zur Aquaristik gekommen. Die 1M/2W T. chuna haben mehrere Bruten produziert die alle nach dem Freischwimmen nach und nach gefressen wurden. Ein Aufzuchtbecken gab es zu der Zeit noch nicht und die dichte Schwimmpflanzendecke hat bei eher wenig Platz nicht gereicht.
Während eines Urlaubs (9 Tage, vorher Wasser gewechselt eine größere Portion Tümpelfutter gegeben) hat sich eine Pilzinfektion breitgemacht und ich habe 1M/1W verloren.
1M habe ich nachgekaut. Allerdings war es etwas neben der Spur was Balz und Laichen anging. Es wurde in jeder erdenklichen Position gelaicht, aber nicht Chuna-typisch. Die Gelege sind auch immer in der 1. Nacht noch vor dem Schlupf verschwunden. Dann ist das Weibchen vor kurzem ihrem Alter erlegen und ich hab ein neues Weibchen aus dem gleichen Becken und wahrscheinlich im gleichen Alter wie das Männchen geholt. Inzwischen sind Aufzuchtbecken vorhanden und ich hab auf eine Brut gehofft die ich Großziehen kann. Das Weibchen hat auch einen Laichansatz, aber die beiden Fische scheinen sich einfach nicht zu mögen. Zicken sich den ganzen Tag an und jagen sich durchs Becken. Das Männchen ist meist ziemlich farblos.
Das Becken ist dicht bepflanzt, nur die Schwimmpflanzen sind zur Zeit etwas rar. Hab einiges zur Einrichtung eines anderen Beckens gebraucht. Aber viele der anderen Pflanzen reichen bis fast zur Oberfläche. Sollte also nicht das Problem sein.
Habt ihr sowas schonmal erlebt, dass sich 2 Fische einfach nicht leiden konnten?
Gruß,
Ingo
Hallo Ingo,
bei den T. chuna hatte ich sowas noch nicht, was aber auch mit daran liegt, dass ich immer mehrere Tiere bzw. "Pärchen" hatte/habe und sie nicht extra paarweise ansetze. Insgesamt habe ich sowas aber schon oft beobachtet, bei verschiedensten Betta, aber auch Trichopsis u.ä., also dass zwei Tiere einfach nicht zusammenfinden, wenn man aber dann einen der Partner austauscht oft schon über Nacht ein Gelege da ist.
Bei Betta habe ich die Beobachtung gemacht dass eine Paarung manchmal scheitert, wenn das Weibchen sehr dominant und kräftig ist und das Männchen eher unterlegen ist. Generalisieren läßt sich das aber vermutlich nicht.
Liebe Grüße
Verena
Hi Verena,
das soll kein Päärchenansatz sein. Größere Gruppen sind platztechnisch leider nicht drin. Dafür müsste nen Aquarienraum/-Keller her. Vielleicht könnte ein Versuch mit einem zweiten Weibchen was bringen. Aber wenn es dann nach hinten losgeht und Krieg im Aquarium herrscht hab ich keine Ausweichmöglichkeit.
Also bleibt wohl nur zu schauen, ob das Männchen sich noch behaupten kann und das Weibchen doch noch gefügig wird . Die scheinen sich nämlich bisher in der Dominanz nichts zu geben...
Aber danke schonmal für die Bestätigung, dass es manchmal einfach an den Fischen liegt und man nichts ändern kann...
Gruß
Ingo
Fang mal das W. raus und setze es nach einigen Tagen erst wieder ein. Und behandle das M. gut, damit es Oberwasser bekommt. Motivation und Illusion ist alles. Bei chuna ist ja das W. ja i. d. R. kräftiger.
Bist du sicher, dass du 2 chunas hast..Es gibt auch so Gold- Murks-Varianten.
Martin Hallmann
Moin Martin,
ich bin mir zu 100% sicher dass es wildfarbene T.chuna sind. Mit Fadenfischen bin ich mit der Aquaristik angefangen und Fadenfische gehörten immer dazu. Da bin ich sicher was Art- und Geschlechterbestimmung angeht. Nur den Fall dass sich 2 Fische nicht ausstehen können hatte ich noch nicht.
Ich werd deinen Tip mal beherzigen wenn die Killi-Jungfische aus dem Aufzuchtbecken raus sind und das Weibchen da für ein paar Tage einziehen kann...
Gruß,
Ingo
Edit: Das Männchen macht mir Sorgen. Hat scheinbar die Nahrungsaufnahme eingestellt bzw spuckt alles wieder aus. Unabhängig von der Größe des Futters und ob Frost- oder Lebendfutter.
Bezüglich der Revierbildung sieht es so aus als würde dem Weibchen das komplette Aquarium gehören und das Männchen darf sich in einem bestimmten Teil aufhalten. Wenn das Weibchen kommt nimmt er aber auch da reißaus und macht keine Anstalten nen Revier zu erobern oder zu verteidigen
Hab ich noch nie erlebt, dass das Weibchen so dominant ist. Auf jede Bewegung vor dem Aquarium reagiert sie allerdings fast panisch und verkriecht sich. Irgendwas stimmt doch bei dem Vieh nicht
Auf jeden Fall zieht das Weibchen gleich für ne Woche um und dann mal schauen wie sich das entwickelt...
Hallo nochmal,
inzwischen scheinen die Fronten geklärt zu sein und das Männchen kann sich besser behaupten. Allerdings ist das Weibchen weiter extrem scheu und schießt jedes mal in die hinterste Ecke sobald sich jemand im Zimmer bewegt. Woran kann das liegen? Bepflanzung incl Schwimmpflanzen müsste eigentlich reichen. Hat zumindest den Chunas gereicht die ich bisher gepflegt hab.
Ansonsten scheint die Balzstimmung auszubleiben. Gefüttert wird Tümpelfutter, Artemia Nauplien und Frostfutter. Temperatur liegt auf Zimmertemperatur. Bisher wurde unter den Bedingungen das ganze Jahr über gebalzt und gelaicht. Vielleicht fehlt dem Weibchen die Sommerfrische, die die anderen immer bekommen haben?
Neu ist allerdings die Gesellschaft in Form von Corydoras aeneus. Die sind schon recht aktiv, scheinen die Chunas aber nicht weiter zu stören. Zumindest weit weniger als das Aufstehen vom Stuhl 3 Meter vom Aquarium entfernt.
Beste Grüße
Ingo
Hallo, Ingo!
Nach allem, was du hier schreibst, habe ich den Eindruck, daß deine Fische, vor allem das Männchen, schlicht und einfach nicht gesund sind.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hi Charly,
ich weiß so eine Ferndiagnose ist schwer bis unmöglich: aber was könnte es sein? Das Männchen zeigt keine Auffälligkeiten abgesehen davon, dass es schwächlich und blass ist. Das neue Weibchen ist gut genährt, hat einen Laichansatz, ist agil und zeigt den braunen Streifen. Nur die extreme Scheu finde ich komisch. Bei den wenigen "Bruten" des neuen Männchens ist das Gelege immer nach wenigen Stunden verschwunden.
Das Chuna Trio aus anderer Quelle, das ich wegen der Pilzinfektion während des Urlaubs verloren habe, war immer agil, nicht agressiv und total neugierig. Die sind zur Scheibe gekommen wenn sich jemand vor dem Aquarium bewegt hat und beim Hantieren im Wasser konnte man die sogar "tätscheln". Außerdem war das Männchen viel erfolgreicher bei der Brutpflege und es sind regelmäßig Jungfische bis zum Freischwimmen gekommen.
Kann es sein, dass es am Stamm liegt? Das Männchen zeigt Auffälligkeiten was Balzritual und Brutpflege angeht und das Weibchen ist scheu und agressiv.
Gruß,
Ingo
Moin,
hab traurige Neuigkeiten. Das Weibchen war entweder schon krank als ich es gekauft habe oder kam nicht mit den Bakterien-/Keimstämmen in meinem Becken klar. Es ist über Nacht total aufgequollen, nur noch wie ein Korken an der Oberfläche rumgedümpelt und konnte nur mit hektischen Schwimmbewegungen abtauchen. Dazu kam ein braunroter Fleck (Geschwür nehm ich an) auf einer Flanke. Ich habe es erlöst.
Jetzt hoffe ich, dass das Männchen nicht befallen wird/ist und hier noch einen schönen Lebensabend verbringen kann. Vielleicht war sein Verhalten nur wegen des überaus agressiven Weibchen so merkwürdig. Ich werd sehen...
Gruß
Ingo