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Frostfutter?

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KlausW
(@klausw)
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Grüße
Klaus Weissenberg

“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
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Auf geht's (mit einem halb quantitativen kleinen Demonstrationsversuch): gefrorene rote Mückenlarven antauen lassen, vom Auftauwasser ein paar Tropfen in ein mit Leitungswasser gefülltes Glas geben, Phosphattest machen. Wundern.

Ich hatte anderswo genauer erklärt, warum autolysierte Futtertiere und schlecht gemachtes und schlecht gelagertes Frostfutter schlecht sind.

Es gibt auch gutes. Z.B. hier diese Artemiatafeln, die ich empfehlen kann: http://www.artemiafarm.de/component/page,shop.product_details/flypage,shop.flypage/product_id,25/category_id,7/manufacturer_id,0/option,com_virtuemart/Itemid,73/

Grüße

Felix


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
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Jetzt ist mir noch was eingefallen: wenn ich so viel Wasser wechseln würde wie du ("Extremwasserwechsel" hast du es genannt), könnte ich wahrscheinlich auch Frostfutter und Granulat in größeren Massen in meine Becken werfen. Dann passt ja alles wieder zusammen. Vielleicht passen auch Durchflussanlage und Frostfutter gut.

Grüße

Felix


   
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KlausW
(@klausw)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
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Klaus Weissenberg

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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
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Hallo Klaus,

der Beitrag zum Frostfutter steht da, wo fast alles steht, was ich in letzter Zeit geschrieben habe, nämlich in unserer unendlichen Diskussion zu Charlys Artikel. Hier also der Text:

Zum Frostfutter (zusammengestellt nach Heinz Bremer, Aquarienfische gesund ernähren, S. 56-73):

Alle Futtertiere zerfallen unmittelbar nach dem Absterben ohne bakterielle Beteiligung durch die noch funktionierenden Enzyme der Leiche (Autolyse). Die Abbauprodukte dieser Hydrolyse gehen ins Wasser über. Cyclops und Daphnien verlieren sofort nach dem Tod bis 20%, nach 24 h sind 30% in Lösung gegangen, bei Tubifex sogar 70%. Dann (nach 24h) setzt die bakterielle Zersetzung der Futtertiere ein. Nach 10 Tagen sind auch bei Zooplankton 75% der ursprünglichen Körpermasse in Lösung.

Tote Futtertiere sind also immer ein Problem für das Aquarienwasser! Auch abgestorbenes Lebendfutter.

Frostfutter ist besonders dann ein großes Problem, wenn zwischen Tod und Frostung Zeit zur Autolyse geblieben ist. Durch das Tiefgefrieren reißt die Körperhülle der Futtertiere. Beim Auftauen tritt der durch Autolyse in Lösung gegangene Körperinhalt dann - wenn das Futtertier nicht sofort, aber auch wirklich sofort geschluckt wird - in das Aquarienwasser aus und belastet dieses/dient Keimen als Nahrung.

Da viele Futtertiere gefroren viel schlechter gefressen werden als lebend (ganz auffällig z.B. bei schwarzen Mückenlarven oder Daphnien) werden sie leider nicht sofort restlos geschluckt.

Hast du obendrein schlecht hergestelltes oder schlecht gelagertes Frostfutter, belastest du entweder dein Aquarienwasser oder du wäschst beim Spülen vor dem Verfüttern den autolysierten Körperinhalt aus und verfütterst weitgehend leere Körperhüllen. Schau dir dein angetautes (und später dein gespültes) Frostfutter wenn möglich einfach unter einem Mikroskop an. dann weißt du, wie gut es ist.

Daher meide ich Frostfutter weitestgehend.

Ergänzung: weitestgehend heißt nicht vollständig. Die Artemiaquelle z.B. ist top, lästig ist die Mindestbestellmenge von 5kg. Die erreiche ich schon lange nicht mehr. Das Problem ist die Qualität des Frostfutters im Handel (ich schaue regelmäßig in die Gefrierschränke und Truhen der Läden, die ich besuche).

Ich habe noch mal nachgedacht über meine Äußerung zu Frostfutter:

Es hängt auch davon ab, welche Fische du pflegst. Badis rühren Frostfutter sowieso nicht an. Parosphromenus meiner Erfahrung nach auch nicht. Meine Danio tinwini nehmen nichts vom Boden auf; mit feinem Lebendfutter sind die eindeutig besser versorgt, auch wenn man theoretisch aus einem Plastikflaschendeckel mit Gaze ein schwimmendes Sieb bauen kann, aus dem gefrorene feine Futtertiere beim Tauen dann nach und nach freigesetzt werden (Tipp von Johannes Graf aus der IRG; dann habe ich aber wieder Auftauwasser im Becken).

Tümpeln ist darüber hinaus auch eine Lebensart. Ich bin sowieso jeden Tag draußen. Du nicht auch? Mein Hund hat heute dankenswerterweise beim Schwimmen die dünne Eisschicht im Teich beseitigt, so dass ich loslegen konnte... so was macht Freude.

Überhaupt, Freude: das Kapitel "Hundstage" aus "So kam der Mensch auf den Hund" von Konrad Lorenz (d.h. der Tag mit Hund in den Donauauen; sollte Eurasierfreunden wie dir und Charly sowieso gefallen), das gibt recht gut die Atmosphäre wieder, die ich beim Tümpeln auch mag (denk an deinen Eisvogel an der Jagst). Daher habe ich gar keinen Bedarf an Tiefkühlkost.

Es ist einfach schön, wenn die Aquaristik nicht an der Kellertür endet!

Grüße

Felix


   
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KlausW
(@klausw)
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Grüße
Klaus Weissenberg

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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
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Hallo Klaus,

danke für die Infos. Das Kocher- und das Jagsttal sind auf jeden Fall sehr schön. Vom Zug oder Auto aus betrachtet (ich fahre beruflich oft im Nordosten Baden-Württembergs herum) dachte ich , dass es bei dir in der Gegend ganz vielversprechend aussieht.

Das Paradies lag meiner Meinung nach (hatte ich schon im Tümpeltierethread geschrieben) in den Rheinauen meiner Kindheit. Alles ist relativ.

Wenn du dort Futter bestellst, sag' mir bitte unbedingt Bescheid. Da vergesse ich meine Prinzipien ganz gerne und bestelle (für meine Apistogramma) mit! Der Anbieter hat auch sehr gute Cyclops usw., schau mal nach!

Übrigens sind Aufzuchtfutter und Fischzucht überhaupt ein wesentliches Argument für Lebendfutter. Noch mal ein Bremer-Zitat (ebd., S. 79):

Lebendfutter, das dem nahrungsbiologischen Typ des Fisches entspricht, fördert und stabilisiert artspezifisches Verhaltensinventar und trägt dadurch zur arterhaltenden Nachzucht in Aquarien bei [...] Biologische Regulatoren und Effektoren hormonaler und vitaminähnlicher Wirkungsweise werden in biologisch zuträglichen Mengen und Proportioenen verabreicht. Sie unterstützen die gesunde Entwicklung der Fische, da sie hochgradig wirkungsspezifisch und wenig artspezifisch sind. Fortpflanzungsprozesse werden davon besonders beeinflusst.

Das klingt zwar alles etwas "geschwollen" aber es stimmt schon. Ich habe wenige Fische, die sich ohne regelmäßige Tümpelfuttergaben züchten lassen. Selbst bei robusten Tieren wie meinen Apistogramma panduro komme ich ohne Lebendfutter nicht weit.

Du hattest ja an anderer Stelle auch schon über weniger Zuchterfolge als früher berichtet. Stimmt das so?

Grüße

Felix


   
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(@tommy_pro)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 56
 

Hallo,

auch ich verwende sehr viel Frostfutter,meine Fische vermehren sich sehr gut,sind vital und Krankheiten kommen bei mir so gut wie nicht vor,was natürlich nicht nur mit der Fütterung zusammenhängt.
Ich verwende auch ausschließlich das Futter von Artemiafarm,das ist von sehr guter Qualität was man nach dem Auftauen erkennen kann. Auf den Shop bin ich mal gestoßen,als ich nach gefrorenen Artemianauplien im Netz gesucht habe,eine sehr gute Alternative,falls mal gerade nichts in der Blubberflasche ist... :grin:

@ Felix

Ich züchte Badis ruber und Badis ferrarisi,beide Arten fressen problemlos rote Mückenlarven und Artemia (TK) und
das sogar sehr gerne,was nicht heißt,das sie bei mir kein Lebendfutter bekommen....

Gruss aus Rheinhessen,Tommy !!!

http://www.Schlangenkopffische.de


   
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