Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

Telefon: +49 152 28868116 | E-Mail: gf@igl-home.de

Benachrichtigungen
Alles löschen

Ctenopoma acutirostre - Haltung,Vergesellschaftung,Fütterung

12 Beiträge
4 Benutzer
0 Likes
8,744 Ansichten
(@kameruner)
New Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo werte Buschfischgemeinde, das ist mein erster Beitrag hier-

ich suche schon längere Zeit nach Liebhabern der (west)-afrikanschen Fischwelt, speziell der Buschfische und bin begeistert ein solches Forum gefunden zu haben....

Ich pflege in meinem Westafrikabecken neben 2 M.fasciolatum, Kongosalmlern,einem Paar P.pulcher, 2 Fiederbartwelsen auch eine Gruppe von 4 Leopardbuschfischen. Vor einiger Zeit gesellten sich noch mehrere Killis dazu- die sind aber dem Alter, bzw. den Leo´s zum Opfer gefallen...

Diese "Mischung" in einem dicht bepflanzten Becken ist meiner Meinung nach machbar - sogar mit Nachwuchs großer Killis und auch der Buntbarsche!
Und es ist ein echter Hingucker, da man die Fische nicht auf Anhieb alle sieht.

Hier nun meine Frage:

Hat jemand Erfahrung mit der Haltung von "Leoparden" in Gesellschaft -
speziell die Fütterung würde mich interessieren, da die sich durch die Zurückhaltung der Leo´s vor allem bei großem Lebendfutter schwierig gestaltet.

Was kann man so alles verfüttern? Ich habe schon mittlere Grillen verfüttert, aber wie gesagt das ist nicht einfach...

Und: wann sind die Leo´s eigentlich "satt" ?

So, das solls erstmal gewesen sein.


   
Zitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Du aus Kamerun!

Hat jemand Erfahrung mit der Haltung von "Leoparden" in Gesellschaft -
speziell die Fütterung würde mich interessieren, da die sich durch die Zurückhaltung der Leo´s vor allem bei großem Lebendfutter schwierig gestaltet.

Was kann man so alles verfüttern? Ich habe schon mittlere Grillen verfüttert, aber wie gesagt das ist nicht einfach...

Und: wann sind die Leo´s eigentlich "satt" ?

So, das solls erstmal gewesen sein.

Ich habe Leos vor einigen Jahren mit Anabas, Mosaikfadenfischen und großen maulbrütenden Kampffischen zusammen gehalten, von Schüchternheit war da wenig zu sehen. Allerdings war das Becken anders als Deins nur mit etwas Javafarn und -moos bepflanzt, Deckung bekamen die Fische dadurch, dass 2/3 des Beckens mit bepflanzter Korkrinde abgedeckt war, von der auch einige Wurzelbärte ins Wasser ragten.

Satt sind sie, wenn sie nichts mehr wollen ;-)

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
(@kameruner)
New Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo Klaus,

danke für die Antwort -

Ich habe Leos vor einigen Jahren mit Anabas, Mosaikfadenfischen und großen maulbrütenden Kampffischen zusammen gehalten, von Schüchternheit war da wenig zu sehen

da haben sich also deine Leos gegen die Mosaikfafis durchgesetzt?
Die können ja auch ruppig sein wenns ums Futter geht.

Bei mir ist das Problem das die Leos sich bei Insekten lauernd nähern wollen, aber da haben die Kongosalmler schon alles gefressen.

Bei Tubifex hingegen gibts kein halten mehr, da werden die Würmer aus dem Trichter "rausgesaugt" - aber nur Tubifex als Lebendfutter ist nicht gut auf Dauer denk ich.

Was hältst du von Mehlwürmern schwimmen die?

Gruß, Jan


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Jan,

fressen denn die Kongosalmler gleich mehrere hintereinander? Ich würde so viele und so dicke Grillen reinwerfen, dass jeder Salmer mit je einer länger beschäftigt ist, und dann die Leos füttern.

Das Mosaik-Pärchen war kein Problem, das ist ja eher ein Oberflächenschlürfer als ein Brockenfresser. Die Anabas sind auch recht stürmisch, da gibt es auch schon mal eine nasse Nase, aber natürlich kein Vergleich mit den meisten Salmlern, die ja schon wegen der Konkurrenz im Schwarm schnell sein müssen.

Mehlkäferlarven schwimmen meistens, werden von Deinen Fischen aber sicher auch vom Boden genommen. Aber gib nicht zu viele, die sind recht fettreich, ebenso wie Wachsmottenraupen. Schaben kannst Du ja auch mal versuchen. Gut gingen bei mir auch mundgerechte Stinte oder Stücke davon (Frostfutter) und natürlich REgenwürmer.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
fischmichi
(@fischmichi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 382
 

Hallo Jan,

ich halte seit einigen Jahren auch 3 Leopardbuschfische in meinem Gesellschaftsaquarium. Sie sind in einem 650-Liter-Aquarium vergesellschaftet mit 3 Schmetterlingsfischen (Pantodon buchholzi), 6 Kletterfischen (Anabas testudineus), 5 Wabenschwanzmakropoden (Belontia hasselti), 6 Pfauenaugenbuschfischen (Ctenopoma weeksii), 9 Kongosalmlern (Phenacogrammus interruptus), 3 Afrikanischer Messerfischen (Xenomystus nigri) und einigen Rüsselbarben, Garra-Arten und Ancistrus. Demnächst kommen noch 6 Ctenopoma petherici dazu, diese sind im Augenblick noch zu klein und würden den Leoparden eventuell als Futter dienen. Futter bekommen sie meistens täglich, manchmal auch wochenlang nur jeden zweiten oder dritten Tag. Gebe immer genug rein, so das alle was bekommen. Es ist oft Frostfutter, die ca. 16-18 cm großen Leopardbuschfische greifen sich dann einen großen Brocken und ziehen sich zurück. Wenn ich Mehlwürmer oder große Insekten füttere kocht das Wasser regelrecht. Die Kongosalmler haben dann auch Mühe ihren Teil zu bekommen, zumahl sie die großen Brocken kaum bewältigen können.
Mir ist vor Jahren mal ein Leopard eingegangen, weil er einen halberwachsenen gebänderten Buschfisch fressen wollte und dieser ihm im Maul stecken geblieben ist.

Hier mal ein Bild von zwei meiner Leopardbuschfische.

Ansonsten kann ich bestätigen, was Klaus geschrieben hat, die Anabas sind recht robuste und wilde Tiere, wenn es ums Fressen geht.

Gruß Michael

fischmichi
Michael Müller

"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

6 Kletterfischen (Anabas testudineus)

Hallo Michael,

ich dachte, du hättest keine Anabas mehr, so klang es als Antwort auf meinen Bericht über die Vermehrung meiner Anabas.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
fischmichi
(@fischmichi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 382
 

Hallo Klaus,

ja die Zeiten ändern sich manchmal. Im November war ich beim Jürgen Schmidt in Weißwasser, habe mir dort verschiedene junge Buschfische geholt. Er hatte eine Gruppe Anabas und wollte sie loswerden. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen.
Habe auch von einem Tier mal ein Foto gemacht

Wenn Du aber noch Jungtiere hast und irgendwann welche abgeben willst, Interesse meinerseits besteht fast immer.

Beste Grüße

Michael

fischmichi
Michael Müller

"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)


   
AntwortZitat
(@kameruner)
New Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo nochmal,

danke für die Antworten, ich werde das ganze mal ausprobieren und die Ergebnisse hier wieder berichten!

Gibt es eigentlich neue Erkenntnisse in Sachen Zucht von Leo´s?

Gruß, Jan


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Wenn Du aber noch Jungtiere hast und irgendwann welche abgeben willst, Interesse meinerseits besteht fast immer.

Hallo Michael,

so geschätzte 30 habe ich noch - zählen ist nicht, die schwimmen sehr quirllig durcheinander. Aber erst einmal behalte ich sie noch, ich will schließlich in aller erster Linie mir eine Zuchtgruppe aus den Enkel meiner damals gekauften aufbauen ;-).
Vorläufig komme ich auch nicht in die berliner Gegend.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
 Jan
(@jan)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 278
 

Sehr schöne Tiere die Leopardbuschfische - und toll sie mal erwachsen sehen zu können!

2 Fragen dazu: wenn sich die Tiere einen Brocken Mückenlarven greifen - soll ich das so verstehen, dass die Mückenlarven noch gefroren sind?!
Und: was sollte die Mindestbeckenlänge für die Tiere sein?

Viele Grüsse,
Jan

IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Und: was sollte die Mindestbeckenlänge für die Tiere sein?

Hallo Jan,

viel Platz brauchen sie nicht, enn die Wasserqualität stimmt (recht starker Stoffwechsel). Ich hatte mal 4, die fühlten sich in 140 l wohl, das war aber ein 5-eckiges Eckaquarium, in dem sie sich nach hinten unter ein nachgebildetes Ufer zurückziehen konnten, aus dem Wurzeln von Sumpfpflanzen wuchsen. In einem vergleichbar großen Meterbecken von 40 Höhe und Tiefe werden sie sich hingegen nicht unbedingt wohl fühlen, in eienem mit 50 cm Tiefe schon eher.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
fischmichi
(@fischmichi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 382
 

Hallo Jan,

wenn sich die Tiere einen Brocken Mückenlarven greifen - soll ich das so verstehen, dass die Mückenlarven noch gefroren sind?!

ja, so hast du es richtig verstanden. Ich habe damit noch nie Probleme gehabt. Im Wasser taut das Futter schnell auf, und die Tiere zupfen sich dann ihre Portionen vom großen Brocken ab. Darüber hatte ich mich auch mal mit einem Wissenschaftler auf dem Gebiet Fischfutter unterhalten (Prof. Dr. Heinz Bremer, leider viel zu früh verstorben). Fische sind wechselwarme Tiere und haben keine Probleme mit eiskalten Futterteilchen.
Nur wenn ich das Futter breit verteilen will (z.B. bei einem Schwarm Jungfischen), taue ich es vorher auf.

Gruß Michael

fischmichi
Michael Müller

"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)


   
AntwortZitat
Teilen: