Hallo,
wir haben hier ein 160l Becken mit 1/1 A.bitaeniata.
Da mein Freund und ich seit einiger Zeit auch mit Microctenopoma liebäugeln, uns aber die Möglichkeit fehlt, noch ein grösseres Becken (naja, grösser als 60cm) aufzustellen, haben wir überlegt, ob man Apistos mit Micros zusammen pflegen könnte.
Wasserwerte sind GH4, KH 2 und pH 6,5-6,8 (schwankt etwas).
Von den Wasserwerten her dürfte es ja passen.
Das Becken ist im Hintergrund recht gut bepflanzt mit Vallis, Cryptocorynen, ausserdem noch Tiegerlotus, Javamoos, und einige Wurzeln mit Anubien.
Schwimmpflanzen wie Wofsmilch und Froschbiss sind auch vorhanden.
Die A.bitaeniata zähl ich mal zu den ruhigeren Apistoarten. Jedenfalls wurden bei uns B.albimarginata, die da vorrübergehend einquartiert waren völlig in Ruhe gelassen.
Geliebäugelt haben wir mit M.fasciolatum, M.damasi oder M.ansorgii.
Kommt drauf an, welche am besten in dem Becken mit zu pflegen wären, und auch, welche man bekommen könnte.
Danke schon mal für die Tips.
Viele Grüsse, Ivonne
Hallo Ivonne,
die Vergesellschaftung mit den Microctenopoma-Arten müsst eigentlich gut gehen. Am Pflegeleichtesten sind eigentlich die M. fasciolatum. Sie halten sich nach meinen Erfahrungen auch mehr in den oberen Wasserregionen auf als die anderen Arten. Bei deinen Wasserwerten sind aber auch die anderen beiden Arten hervorragend zu pflegen. Bei den M. ansorgii habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Männchen untereinander sehr streitsüchtig seien können. Auch habe ich festgestellt, dass sie in Gesellschaft anderer Fische sehr scheu und zurückhaltend sind. M. damasi steht nach meinen Beobachtungen in Verhalten zwischen den beiden anderen Arten. Inwieweit sich die Fische mit den Zwergbuntbarschen verstehen, muss man ausprobieren. Das beschrieben Aquarium ist eigentlich groß genug für eine Vergesellschaftung. Das aggressivste Verhalten haben bei mir die M. ansorgii gezeigt, aber hauptsächlichst die Männchen untereinander.
Ihr solltet es ruhig probieren. Es freut mich immer wieder, wenn jemand sich für diese, unter Aquarianern doch etwas stiefmütterlich behandelte Fischgruppe, stärker interessiert.
Gruß Michael
fischmichi
Michael Müller
"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)
Hallo Michael,
danke erst mal.
Wir haben ja noch gar keine Erfahrung mit Micros, wie schauts denn mit offenen Becken aus, könnte man sie auch in offenen Becken pflegen, oder springen sie auch so gern wie einige Betta?
Gingen M. fasciolatum auch in 80er Becken (120l bzw. 112l)?
Weil wir pflegen in einigen Becken nur ein Pärchen Apistos, vielleicht wäre ja da noch was machbar.
Nicht dass ich sie unbedingt zusammensezten muss, bitte nicht falsch verstehen.
Werden es auch erst mal langsam anfangen, vermutlich mit M. fasciolatum, weil das eh meine Favoriten waren. Und mal schauen, woher wir sie bekommen. Hat aber alles Zeit.
Viele Grüsse, Ivonne
Hallo Ivonne,
von offenen Becken würde ich abraten, wenn die Fische sich erschrecken (z.B. wenn die Beleuchtung sich einschaltet) oder wenn sie mal einen heftigen Streit haben können sie sehr gut springen. Ich hatte es mal bei Jungtieren von M. ansorgii erlebt und habe dann schnell die Ritzen zwischen Deckscheibe und Aquarienwand dicht gemacht. Auch handelt es sich ja hier um Labyrinthfische, da sollte die Atemluft über der Oberfläche schön feuchtwarm sein, was bei offenen Aquarien meist nicht der Fall ist. Ob das im 80er Becken geht, muss man ausprobieren. Wenn man nur ein Männchen hat könnte es klappen. Im Handel, jedenfalls bei uns hier, gibt es am häufigsten M. fasciolatum und ab und zu auch M. ansorgii.
Wünsch euch viel Glück
Michael
fischmichi
Michael Müller
"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)
Hallo Yvonne,
in einem 80-er kannst Du fasciolatum mit einem Männchen sehr gut halten - und ich kann sie nur empfehlen.
Ausser dass grösser immer besser ist, passt fasciolatum wirklich gut in ein solches Becken. Vielleicht gehen auch 2 Männchen.
Auf alle Fälle gehen mehrere Weibchen, die auch untereinander ebenfalls "Verhalten" zeigen. Und das Männchen freut sich über 3-4 weibchen eh
Grüsse,
Jan
IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.
Hallo ihr zwei,
das ist ja super und freut mich tierisch.
Dann werden wir mal die Augen aufhalten und mit ein bisschen Glück ziehen in den nächsten Monaten M.fasciolatum bei uns ein.
Mal schauen, ob wir auch ein Händchen für diese Schönheiten haben.
Viele Grüsse, Ivonne
Hi,
also ich würde von einer Vergesellschaftung aus meiner eigenen Erfahrung abraten:
1. Microctenopoma und insbesondere M. fasciolatum fressen wie die Scheunendrescher, da kenne ich Apistogramma ganz anders. Im Ernstfall verfetten die Buschfische und die Zwergbuntbarsche schauen in die Röhre.
2. Bei mit ist M. ansorgii durch eine für eine Vergesellschaftung störende Eigenschaft aufgefallen. Es kann vorkommen, dass die Buschfische vor allem Nachts mal ein gutes Stück Flosse der Apistogramma erwischen.
Meine Erfahrung bei der Vergesellschaftung von Microctenopoma gipfelte in einer bösartigen Ichtyo-Infektion, die leider kein einziger Buschfisch überlebte. Also ehrlich gesagt, die Tiere gehören in ein gut gepflegtes Artbecken.
x
+ + + Parosphromenus quindecim, Betta albimarginata + + +
Hallo,
Microctenopoma und insbesondere M. fasciolatum fressen wie die Scheunendrescher, da kenne ich Apistogramma ganz anders.
Dies kann ich nur bei M. fasciolatum bestätigen, die anderen Microctenopoma-Arten die ich pflege (M. ansorgii und M.damasi) sind eher etwas scheu und zurückhaltend. Ich habe aber aus Platzmangel (obwohl ich über 10 Aquarien habe) meine Microctenopoma-Arten, auch meine M. fasciolatum, des Öfteren mit verschieden anderen Fischarten, zur Zeit besonders mit Killifischen der Gattung Epiplatys, vergesellschaftet. Was das Futter angeht, wenn ich Angst habe, dass nicht alle etwas abbekommen, füttere ich mit Lebendfutter. Das verteilt sich im Allgemeinen überall im Aquarium. Auch aufgetautes Frostfutter kann man breitflächig im Aquarium verteilen.
Bei mit ist M. ansorgii durch eine für eine Vergesellschaftung störende Eigenschaft aufgefallen. Es kann vorkommen, dass die Buschfische vor allem Nachts mal ein gutes Stück Flosse der Apistogramma erwischen.
Das kann ich mir schon gut vorstellen. Buschfische sind nachtaktiv und M. ansorgii ist bei mir auch durch stärkere Aggressivität aufgefallen. Dieser Fisch ist auch meiner Meinung nach mehr für das Artaquarium geeignet.
Meine Erfahrung bei der Vergesellschaftung von Microctenopoma gipfelte in einer bösartigen Ichtyo-Infektion, die leider kein einziger Buschfisch überlebte.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Das gleiche Problem hatte ich vor einigen Monaten. Habe in einem Gesellschaftsbecken mit mehreren Microctenopoma-Arten und anderen Fischen ein paar Algenfresser zugesetzt. Danach hatte ich ein Wahnsinns-Ichtyo-Befall und musste mehrmals sehr aggressiv behandeln. Außer ein paar alten schwachen Tieren haben es alle anderen gut überstanden.
Das sind so meiner Beobachtungen, wollte ich hier mal mitteilen.
Gruß Michael
fischmichi
Michael Müller
"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)
Hi,
haben uns entschieden, von der Vergesellschaftung abzusehen. Wir hätten zwar noch ein Ausweichbecken für die Apistos, aber man muss sein Glück ja nicht herausfordern.
Dann gibts halt erst mal keine Micros, aber irgendwann einmal....
Viele Grüsse, Ivonne