Guten Abend!
Gibt es Erfahrungen zur Haltung der beiden Arten gemeinsam in einem Becken? Es wären 240 L mit ordentlich Struktur und Pflanzendschungel zum Verstecken.
Oder ist es keine gute Idee das zu versuchen?
Beste Grüße!
Hallo Harald,
ich rate davon ab!
1. Optisch bringt das nichts, weil die Arten sich stark ähneln.
2. Aufgrund der starken äußeren Ähnlichkeit, des territorialen Verhaltens und den praktisch gleichen Lebensraumanforderungen wird eine (vermutlich vittata) die andere Art (wahrscheinlich schalleri) unterdrücken, in der Ökologie nennt man das Konkurrenzausschlussprinzip (zwei Arten mit sehr ähnlichen Ansprüchen können auf Dauer nicht koexistieren).
3. Kannst Du Hybridisierung ausschließen? Ich kann mich zwar an keinen derartigen Bericht erinnern, aber die Arten sind nun einmal nahe verwandt. Ein zu befürchtendes Szenario wäre, dass die T.-schalleri-Männchen nicht zum Zuge kommen '''(oder sogar dem Stress durch die T. vittata erliegen) und deren Weibchen dann aus Mangel an Alternativen mit T. vittata ablaichen. Sollten die Hybriden lebensfähig sein, könnten einige auch bei den Adulten aufwachsen und sich - sofern fruchtbar - mit denen kreuzen.
Aus diesen Gründen habe ich keine Erfahrung mit der Vergesellschaftung, sondern nur mit der Haltung in verschiedenen Aquarien.
Setze bitte nur eine der beiden Arten in das Aquarium.
Gruß, Klaus
Okay. Das leuchtet ein. Danke für die ausführliche Antwort. Welche von beiden Arten würdest Du empfehlen? Das Becken ist ja recht geräumig deswegen tendiere ich von der Größe her zu den vittata, allerdings finde ich T. Schalleri irgendwie hübscher. Beide Arten sind derzeit erhältlich und ich hab seit einigen Wochen T. pumila und bin hin und weg von denen Deswegen auch die Ausgangsfrage.
Das ist Geschmackssache.
Dann werden es wohl T. Vittata werden. Ich habe mich schon eingelesen, wäre aber trotzdem für Tipps aus erster Hand dankbar. Mein Plan ist ein Gruppe von 6 Tieren zu holen.
Hallo in die Runde,
ich stimme dem allem zu und würde auch keinen Sinn darin sehen sie zusammen zu halten. Allerdings haben wir schon vittata mit schalleri in Yasothon und vittata mit pumila in Ko Phayam gefangen. Komisch zwar, aber sie können sehr wohl miteinander.
Martin
Hallo Martin,
hast Du sie zur Fortpflanzungszeit zusammen gefangen? Hattest Du sie gemeinsam mit einem Kescherzug gefangen?
Dass man zwei Fischarten zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen fängt, heißt ja nicht, dass sie ganzjährig zusammenleben. Viele Fischarten bilden außerhalb der Fortpflanzungszeit Schwärme, oft auch gemischt mit anderen Arten, die sich zur Fortpflanzung auflösen, weil Reviere gebildet werden.
Kohl- und Blaumeisen ziehen winters auch oft in Schwärmen mit anderen Meisen umher, und im Frühling kloppen sie sich um Bruthöhlen, wobei die Kohlmeise immer dann gewinnt, wenn das Einflugloch groß genug für sie ist.
Übrigens habe ich auch schon Fotos von Keschern in Reiseberichten gesehen, die gleichzeitig Räuber und Beute enthielten, sehe also wahrlich keinen Grund darin, aus gemeinsamem Vorkommen Verträglichkeit im Aquarium abzuleiten.
Gruß, Klaus
Interessant. Trotzdem werde ich wie schon gesagt, nur T. vittata in dem Becken halten. Denkt ihr 6 Tiere sind eine gute Anzahl für 240 L? Und habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps auf Tasche?
Beste Grüße
Hallo,
für eine einigermaßen seriöse Äußerung dazu bräuchten wir schon hehr Details, ab betsen Fotos des Aquariums.
Gruß, Klaus
Ein Foto vom Becken:
Zwei Paare, ich sehe dort zwei Brutreviere.
Danke Klaus. Dann versuch ich mal 2 Paare zu besorgen.
Hallo Klaus, schreibe dazwischen........Grüße schonmal, Martin
Hallo Martin,
hast Du sie zur Fortpflanzungszeit zusammen gefangen? Hattest Du sie gemeinsam mit einem Kescherzug gefangen?
MH: Vermutlich auch zur Fortpflanzungszeit, allerdings sind beide Großen Trichopsis ja brutale Revierverteidiger, die sich innerartlich verdrängen und außerartlich sicher auch. Gefangen ja, mehrfach zusammen in einem Kescherzug. Sie finden sich aber nicht wild gemischt, sondern haben etwas andere Schwerpunkte bez. der Stelle ihres Vorkommens bzw. der stärkere drängt den schwächern da hin. Ich verweise auf den neuen MAK und meinen Artikel über Ko Phayam.
Dass man zwei Fischarten zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen fängt, heißt ja nicht, dass sie ganzjährig zusammenleben. Viele Fischarten bilden außerhalb der Fortpflanzungszeit Schwärme, oft auch gemischt mit anderen Arten, die sich zur Fortpflanzung auflösen, weil Reviere gebildet werden.
Kohl- und Blaumeisen ziehen winters auch oft in Schwärmen mit anderen Meisen umher, und im Frühling kloppen sie sich um Bruthöhlen, wobei die Kohlmeise immer dann gewinnt, wenn das Einflugloch groß genug für sie ist.
Übrigens habe ich auch schon Fotos von Keschern in Reiseberichten gesehen, die gleichzeitig Räuber und Beute enthielten, sehe also wahrlich keinen Grund darin, aus gemeinsamem Vorkommen Verträglichkeit im Aquarium abzuleiten.
MH: Na klar, man kann daraus gar nix ableiten, außer, dass sie gemeinsam vorkommen können.
Gruß, Klaus
Hallo zusammen,
Sie finden sich aber nicht wild gemischt, sondern haben etwas andere Schwerpunkte bez. der Stelle ihres Vorkommens bzw. der stärkere drängt den schwächern da hin. Ich verweise auf den neuen MAK und meinen Artikel über Ko Phayam.
Schöner Artikel, Martin! Deine Beobachtungen bestätigen genau das, was ich bezüglich der Vergesellschaftung schrieb.
Gruß, Klaus
Harald,
das Becken sieht sehr schön aus- könntest Du bitte einmal kurz beschreiben, wie Du es pflegst/betreibst ?
Wasserparameter, Austauschintervall von Wasser und Laub/organischem Material. Filterung, Co2 ?
Viele Grüße Jörg