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T. vittata (?): Nachwuchs im Becken belassen?

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Ahornwiese
(@ahornwiese)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 29
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Hallo,

wir waren vor 10 Tagen bei einem Tag der offenen Tür in einer Fischzucht. Ich habe mir von dort T. pumilas mitgebracht. Im gleichen Becken befanden sich 4 wesentlich größere Knurrer. Zitat des Verkäufers: "Wie die da reinkommen und woher die kommen, weiß ich nicht!"

Ich habe daraufhin auch ein Pärchen der größeren Tiere mitgenommen. Sie bewohnen jetzt mein Trichopsis-Becken (64 Liter, dicht bepflanzt, viele Höhlen , 25 Grad, alteingefahren) zusammen mit 4 Yunnanilus-Zwergschmerlen und 6 T. pumila und einigen wenigen Redfire-Garnelen.

Die großen Knurrer sind ca 6 cm lang, farbloser als die T. pumila und haben zwei seitliche Streifen. Da ich T. pumila und T. schalleri gut kenne und die Tiere zwar ähnlich, aber wesentlich größer sind (+/- 6 cm), vermutete ich schon beim Händler, dass es sich um T. vittata handelt. Nach Vergleichen mit Fotos im Netz bin ich nun weitgehend sicher, dass es T. vittata sind. Fotos kann ich wegen der Ängstlichkeit der Tiere im Moment nicht machen.

Die beiden vermeintlichen T. vittata sind recht scheu und halten sich viel in den Höhlen auf. Sie dominierten aber von Anfang an das Becken. die T. pumila halten sich nun v.a. im Pflanzengewirr auf. Gefüttert wird mit Trofu und schwarzen Mückenlarven aus Eigenproduktion.

Gestern haben wir nun beobachtet, wie das Männchen der T. vittata Eier und Luftblasen aus der größten Höhle holt und unter einer Schwimmpflanze in der hinteren Ecke des Beckens befestigt.

Das Ganze hat uns nun kalt erwischt, denn hier ist im Moment nichts auf Zucht eingestellt. Das einzige Lebendfutter, dass ich auf die Schnelle parat hätte, sind Drosos und die sind wohl reichlich groß für so kleine Fischbrut.

Jetzt rätseln wir, wie wir am besten vorgehen? Würdet Ihr die Eier/Brut rausfischen und können sie auch im Becken bleiben? Protogen kann ich problemlos gleich im Zoogeschäft meines Vertrauens besorgen. Kleine Aufzuchtbecken sind vorhanden.

VG Elfriede


   
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CARNIVORE
(@carnivore)
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
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Hallo Elfriede,

mach doch beides.
Nimm vorsichtig einige Eier raus, gib sie in eine flache Schale und stelle sie zum Beobachten da hin wo es warm ist (Beleuchtungskasten).

Grüße von
IGL 057


   
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Ahornwiese
(@ahornwiese)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 29
Themenstarter  

Leider haben wir heute Mittag, als wir nach Hause kamen, kein Schaumnest mehr vorgefunden. Was passiert ist, wissen wir nicht. :-(

Können das die T pumila gewesen sein?

Hoffentlich laichen sie nocheinmal.

VG Elfriede


   
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chidrup
(@chidrup)
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
 

Hallo Elfriede,

die Trichopsis jedenfalls meine T. schalleri verlegen die Brut, so dass man nicht mehr weiß wo sie ist. Die Jufis kleben an der Oberfläche und sind sehr flink. Bei der Gesellschaft von mehr als einem Paar halte ich ein Überleben für fraglich.Zweifellos wäre es für eine erfolgreiche Brut am besten nur das Zuchtpaar zu belassen und die anderen heraus zunehmen. Bis zu einer gewissen Größe ist in einem eingefahrenen Becken genügend Futter zufinden.

Schönen Abend

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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(@thomasg)
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 325
 

Hallo Elfriede,

für ein Paar vittata zur Zucht ist das Becken gerade groß genug. Mit weiterer Gesellschaft wird es schon erheblich schwieriger (für den restlichen Besatz). Das vittata Männchen wird sein Nest gegen alle anderen Fische brutal verteidigen (auch gegen das Weibchen) da hat dann kein Fisch mehr Spaß. Seine Reviergröße wird da komplette Becken umfassen!
Die Jungen werden vom Weibchen gefressen, wenn sie denen habhaft wird.
Bei mir sind aber trotzdem immer welche durchgekommen, insbesondere die Jungen, die sich immer in der Nähe des Nestes aufhielten, das ja vom Männchen gut bewacht wird.
Ob die Schmerlen sich nicht über die Futterabwechslung freuen? Und die pumilas werden bei den großen gnadenlos unterdrückt.
Ich würde das Paar vittata separat setzen und dann abwarten was passiert - also auch die Jungen dabei lassen - sonst hast du eine sehr große Menge Jungfische, die du nachher nur schlecht losbekommst - sind ja auch so farbenfroh.
Viel Glück und Spaß noch.

Gruessle aus Stuttgart
Thomas G

IGL 259


   
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Ahornwiese
(@ahornwiese)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 29
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Guten Morgen,

schön, dass noch Hoffnung besteht, dass das Nest einfach nur wieder verlegt wurde!

Das die Süßen im Moment nicht wirklich ideal untergebracht sind, ist mir bewusst. Es war auch eigentlich nicht geplant, mehr als ein paar T. pumila mitzubringen. Ich habe sie nur mitgenommen, weil ich immer schon T. vittata wollte, aber nie bekommen konnte. Glücklicherweise ist das Männchen nur wenig aggressiv. Wenn die anderen Fische und das Weibchen sich nicht in unmittelbarer Nähe des Nestes aufhalten, lässt er sie unbehelligt.

Die T. vittata sollen so bald wie möglich in die geplante Aquarienanlage umziehen. Dort steht ihnen dann ein 120 Liter-Becken und ein 60 Liter-Zuchtbecken zur Verfügung. Das 120 Liter-Becken sollen sie sich dann mit Spitzschwanzmakropoden und einem geeigneten Bodenbewohner (Tipps sehr willkommen!) teilen. Das kleine 60 Liter-Becken dient dann ausschließlich zum Ansetzen einzelner Paare zur Zucht.

Zum Glück habe ich ein paar Bekannte, die in erster Linie nach Fischen mit interessantem Verhalten suchen. Diese Fische müssen dann nicht bunt und farbenfroh sein. Sie haben schon ihr Interesse an eventuellen Nachzuchten bekundet. Einige der Nachkommen werde ich auch selbst noch behalten. Mir ist allerdings klar, dass ich wenn ich nicht aufpasse, eine große Menge Jungfische bekomme, die ich nicht loswerde.

Die T. pumila sollen in ihrem jetzigen Becken bleiben. Das Becken ist so verkrautet, dass es äußerst schwierig ist ,dort Fische zu fangen, ohne die Pflanzen rauszunehmen. Die Haltung mit den Zwergschmerlen und den Garnelen hat bisher gut funktioniert. Junggarnelen werden in einem solchen Becken allerdings nicht groß. Bisher haben die T. pumila in dem Becken keine Anstalten gemacht sich zu vermehren. Ich denke, das liegt vor allem an "niedrigen" der Temperatur von 25 Grad.

Die Schmerlen haben bisher wenig Interesse an den anderen Bewohnern gezeigt. Sie stellen offensichtlich nicht mal den Junggarnelen nach.

VG Elfriede


   
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chidrup
(@chidrup)
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
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Hallo Elfriede,

Die T. vittata sollen so bald wie möglich in die geplante Aquarienanlage umziehen. Dort steht ihnen dann ein 120 Liter-Becken und ein 60 Liter-Zuchtbecken zur Verfügung.

Ja das hört sich gut an!

Ich denke, das liegt vor allem an "niedrigen" der Temperatur von 25 Grad.

in der Literatur heisst es immer zur Zucht Temperatur erhöhen etc. Nach meiner Erfahrung züchten die Tiere auch mit niedrigeren Temp. nur dauert dann die Entwicklung entsprechend länger. Entweder züchten die T. pumila ohne das Du es merkst, oder es gibt andere Gründe.

Schöne Grüße

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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Ahornwiese
(@ahornwiese)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
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Themenstarter  

Leider gibt es keine Anzeichen, dass noch Laich oder Babys im Becken sind.

Das Männchen ist sehr umgänglich und zeigt keinerlei Aggression mehr. Es wird auch keine Höhle mehr bewacht.

Vielleicht sollte ich mal wieder einen Wasserwechsel machen .....

Die 2 gewöhnen sich nun zum Glück langsam daran, dass hin und wieder Menschen vor dem Becken auftauchen und verlieren ihre Scheu.

Wie kann es sein, dass in einem Händlerbecken in einem ganzen Schwarm T. pumila vier T. vittata schwimmen? Ist das ein Zeichen dafür, dass es Wildfänge sind, die nicht genügend aussortiert wurden?

VG Elfriede


   
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(@floriho)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 29
 

Hi,

evtl. war der Händler etwas "schlampig". Teilweise werden T. vittata als knurrende Guramis, teilweise als knurrende Zwergguramis angepriesen. Bei T. pumila konnte ich bisher nur knurrende Zwerggurami lesen. Vielleicht kommt daher diese Kombination bei deinem Händler.

Viele Grüße

Flo


   
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(@biulu)
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Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 88
 

Wenn ich Jungfische habe die kleines Futter brauchen am Anfang, sorge ich dafuer dass ich einige trockenen Eichenblaetter im Becken habe.

Die Eichenblaetter sind nicht nur ein ideellen Schutzort fuer die Kleinen, sondern die Mikroorganismen die die Blaetter abbrechen eine sehr guten Ernaehrungsquelle!


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
 

Hallo Biulu,

trockene Eichenblätter als Futterquelle für Fischlarven kommt mir unwarscheinlich vor, denn durch den Gerbsäuregehalt werden sie erst spät zersetzt.
In einem verkrauteten Becken findet sich genügend Anfangsfutter.
Die Larven gewöhnen sich daran wenn man sie füttert und brauchen dann eine regelmäßige Gabe.

Schöne Grüße

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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(@biulu)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 88
 

Hallo Biulu,

trockene Eichenblätter als Futterquelle für Fischlarven kommt mir unwarscheinlich vor, denn durch den Gerbsäuregehalt werden sie erst spät zersetzt.
In einem verkrauteten Becken findet sich genügend Anfangsfutter.
Die Larven gewöhnen sich daran wenn man sie füttert und brauchen dann eine regelmäßige Gabe.

Schöne Grüße

In Kanada machen wir es oft Eichenblaetter im Becken zu tun. Natuerlich kann man nicht erwarten dass es innerhalb von einigen Tagen schon genuegend Mikroorganismen gibt, aber es funktioniert genauso wie das aufsetzen von einem Infusorienkultur mit Salad. Wenn ich ein Paerchen in einem Zuchtbecken tue, tue ich gleich ein paar Eichenblaetter oder Ketapangblaetter drin damit ich nach 2 Wochen einen schoenen Kultur habe.


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
 

Hallo Eleonore,

sei mir bitte nicht bös, dass ich weiterhin skeptisch bin, denn die Eichen- und Seemandelbaumblätter werden doch gerade wegen ihrer antiseptischen Wirkung verwendet; also gerade im Gegenteil.
Was meinen die Anderen?
Bestätigen kann ich allerdings, dass Zwerggarnelen nach einigen Wochen dieses Futter schätzen.

Schöne Grüße

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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(@fildertaucher)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 132
 

Hallo Zusammen,

die Gerbsäure sorgt wohl für eine antibakterielle Wirkung.

Allerdings sind beim Zersetzen der Blätter schon Mikroorganismen am Werk, die den Jungen als Futter dienen können. Viele Welshalter berichten auch drüber, dass die Blätter gerne als Futter genommen werden, was ja den natürlichen Verhältnissen entspricht.

viele Grüße

Tino


   
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(@biulu)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 88
 

Ich halte persoenlich die Webseite 'seriously fish' fuer ganz informativ und korrekt und wenn man unter die Beschreibungen von vielen Betta Arten guckt liest man folgendes:

'The addition of dried leaf litter further emphasises the natural feel and as well as offering additional cover for the fish brings with it the growth of microbe colonies as decomposition occurs.

These can provide a valuable secondary food source for fry and the tannins and other chemicals released by the decaying leaves are also considered beneficial for fishes from blackwater environments.'

Und Eichenblaetter sind erheblich billiger als Almondblaetter weil man die umsonst im Wald sammeln kann!


   
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