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Mondscheinfadenfisch mit Beule an der Schnauze

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(@anonymous)
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hi,
Ich habe folgendes Problem mit einem Mondscheinfadenfisch:
seit kurzer Zeit hat der Fisch (eigentlich jung und kräftig) eine Beule an der Oberseite zwischen Augen und Schnauze. Es scheint sich um eine Schwellung zu handeln die Haut vom Maul wegzieht wodurch unmitelbar hinter der Schnauze ein rosa Rand (wahrscheinlich Fleisch) zu sehen ist.
Die sonst ziemlich rund gezogene Silhouette des Kopfes weißt auch einige "Dellen" auf was im Allgemeinen nie ein gutes Zeichen ist.

Das Ganze habe ich schon einmal bei einem Mond.Fadenfisch erlebt (bei dem ist dann irgendwann die Beule aufgebrochen, das Fleisch ist im Wasser aufgequollen und begann zu Schimmeln).
Ich konnte es aber nie bei einem anderen Fisch (blauer, goldener oder Mosaik Fadenfisch) beobachten.

Die beiden Mond. haben sich übrigends nie gesehen (der jetzige war ein Ersatzkauf für den ersten) - ein zweiter Mond. der im gleichen Becken ist und mit dem ersten zusammen gekauft wurde hat nie solche Anzeichen gehabt und ist immer noch Kerngesund.

Hat irgendjemand ähnliches erlebt und weiß was zu tun ist? Oder hat sich der Fisch "erkältet" (wüsste allerdings nicht wie) und hat einfach eine Dicke Nase?


   
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(@anonymous)
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Hi CMS,

hört sich ganz nach Fischtuberkulose an.
Ich hatte bei trichopterus schon mal Erfolg mit Furanol. Das ist ein Antibiotikum-ähnliches Medikament. Auf jeden Fall solltest Du nach der Behandlung kräftig Wasser wecheln.
Ich verwende Furapond. Das sind Brausetabletten für den Teich, funktonieren aber auch im Aquarium und sind deutlich günstiger. Eine Tablette auf 170l Wassser. Am besten nach zwei Tagen noch mal nach dosieren und nach einer Woche im Abstand von mehreren Tagen mehrmals je 30 -50% des Wasser wechseln, falls sich eine Besserung ergeben hat. Ansonsten nach dem Wasserwechsel neu dosieren.
Im Gegensatz zur Anleitung den Filter weitelaufen lassen, die Bakterien sitzen nämlich auch im Fillter. Die biologische Filterung ist dann zwar hinüber, stellt sich aber wieder ein.

Noch ein Hinweis: das Bakterium ist auch für Menschen ansteckend (Schwimmbad-Granulom!). Deshalb möglichst nicht mit offen Wunden ins Aquarium fassen. Die Infektionsgefahr ist normalerweise nicht so groß. Wenn aber Fische mit offen Geschwüren im Aquarium sind, kann die Keimzahl sehr hoch sein.

Das Thema wurde übrigens auch auf der gerade zu Ende gegangenen Herbsttagung besprochen. :wink:

Gute Besserung!


   
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(@anonymous)
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Sollte Fischtuperculose nicht ziemlich ansteckend für Fische sein?
Wie gesagt scheint dies nicht der Fall zu sein und ich erkenne auch sonst keine anderen Anzeichen wie blutene Flossen, Abmagerung oder Fresslust.

Übrigends ist der "Gaumen" des Fisches stark geschwollen und ziemlich rot.
Um genau zu sein bekommt er nicht mehr den Mund richtig zu.
Beim Vorgänger schwoll übrigends gegen Ende auch noch ein Flossenansatz auf gleiche Weise an.

Antibakterielle Mittel hab ich auch schon mal versucht - ohne Erfolg.
Werde es aber mal mit dem Furapond versuchen da das Ganze auch für mich sehr nach Bakterien aussieht.


   
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(@anonymous)
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Jetzt hab ich doch tatsächlich vergessen Danke zu sagen ... :oops:


   
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(@anonymous)
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Da ich vier Mondscheinfadenfische bis jetzt hatte und zwei das Gleiche bekommen haben dachte ich eigentlich dass es sich um eine recht häufige Krankheit dieser Art handeln müsste.
Beide Fische waren einige Wochen bei mir bis sie krank wurden weshalb ich eine Erkrankung vom Händler aus ausschließe - auch wenn sie vom Dehner sind (woanders hab ich keine bekommen)


   
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(@anonymous)
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Hi CMS,

also ich denk nach wie vor, dass das TBC ist.
Ich habe auch schon erlebt, dass manche Fischarten bedeutend sensibler für den Erreger sind als andere. Z. B. Rundschwanzmakropoden sind extrem empfindlich. Schwertträger hingegen zeigen sehr selten Symptome.
Die Symptome hängen vom Infektionsort, dem Immunstatus des Fisches und der Erregerzahl ab. Wahrscheinlich noch von wesentlich mehr Faktoren, wie Wasserbeschaffenheit, Futter, Stress usw. Die Fische können auch schon sehr lange infiziert sein. Erst bei eintreten ungünstiger Situationen bricht die Krankheit aus. Das hat Rolf Landvogt auf der Tagung sehr schön dargestellt.

Die Heilungschanchen sind gering, wie gesagt hat es bei mir mal mit Furanol geklappt. Vermutlich musst du aber sehr lange behandeln, da Mykobakterien sehr wenig empfindlich gegen Medikamente sind. Ausserdem muss du darauf achten, dass die Konzentration an Medikament immer ausreichend hoch ist, sind besteht Gefahr, dass du resistente Bakterien züchtest.


   
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(@anonymous)
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nun nochmal 'ne Frage zu dem Fisch:
der M.f. scheint sich langsam zu erholen (Schwellung geht zurück, keine Rötung mehr) :bier: ; aber jetzt sieht er eher wie ein Mosaikfadenfisch aus :-? .
Er hat jetzt einen schwarzen Längsstreifen vom Kopf bis zur Schwanzflosse der in einem großen Punkt am Flossenansatz endet. Dazu ist die deckende silbern - weiße Farbe einem deutlichen silberweiß - silbergrau Mosaik gewichen.
Mit seinen leicht roten Augen wirkt er jetzt eher wie eine Albinoform des Mosaikfadenfischs.

Sind T. leeri und T. m. so nah miteinander verwandt dass dieser Fisch eine Kreuzung sein könnte?
Die anderen M.f.'s die ich hatte verloren ihren Glanz, wurden leicht grau und
liessen ihre Schwanzflosse hängen wenn es ihnen schlecht ging... aber eine solche "Transformation" habe ich noch nie gesehen.
(OK, Schwerterägerweibchen die sich zu Mänchen umformen kenn ich auch - aber T.m. in T. leeri? Da könnte ich auch gleich abwarten wann mein Neonsalmer zum Piranha wird :) )


   
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