Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Haben T°schwankungen mit Wohlbefinden, Fortpflanzungsbereitschaft und Geschlechterentwicklung zu tun ? %-O
Habe hier noch nicht hierüber gefunden oder dran vorbei gesucht :)

MFG Andre


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo Andre,
Deine Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Was genau suchst Du, um welche Art geht es?

Liebe Grüße
Verena


   
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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Ich hatte die Frage schon pauschal gestellt, da ich mir nicht vorstellen kann das nicht jeder Fisch in seinem natürlichen Habitat (saisolnal oder täglichen)Schwankungen ausgesetzt ist.
Ich kann mir nicht vorstellendas es gut sein soll Lebewesen über ihre ganze Lebensspanne einer T° auszusetzen die max 2°schwankt(habe schon Stellenweise in anderen Foren gelesen "glaube mein Heizstab ist defeckt, meine T°
schwankt um 2°"). :???:

MFG Andre


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo Andre,

okay, dann probiere ich eine pauschale Antwort, auch wenn sie dadurch sehr ungenau wird: grundsätzlich hast Du recht, in den meisten Habitaten sind die Tiere jahreszeitlichen, teils auch täglichen Schwankungen ihrer Umgebungsparameter ausgesetzt. Das ist nicht nur die Temperatur, auch die Wasserwerte verändern sich und das Futterangebot. Teilweise müssen die Tiere im Habitat extreme Werte aushalten und auch starke Schwankungen verschiedener Parameter. Je nach Herkunft ist da aber nicht gleich, eine Art die aus einem großen See kommt hat tendentiell deutlich weniger Veränderungen zu verkraften vor allem hinsichtlich der Temperatur als z.B. ein Betta der in einem kleinen Pfützchen leben muss (das wasser kühlt langsamer ab und heizt sich auch langsamer auf)
Und nicht um sonst lassen sich bei vielen Fischarten Fortpflanzungsaktivitäten durch eine zielgerichtet Veränderung der Wasserparameter inkl. Temperatur hervorrufen.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass moderate Schwankungen der Lebensbedingungen sich oftmals positiv auf die Tiere auswirken. Konkret: Ich übersommere einige Fische auf dem Balkon bis in den Frühherbst hinein, bei Colisa lalia habe ich dadurch eine deutlich verlängerte Lebenszeit festgestellt als bei Tieren die konstant unter gleichen Bedingungen gelebt haben. Dieses Jahr habe ich Colisa chuna übersommert und Betta splendens Zuchtformen. Ich bin gespannt, welche Auswirkungen es bei den Betta auf die Lebenszeit haben wird. Auch meinen ganzjährig im Aquarium gehaltenen Fische mute ich Schwankungen über den Tagesablauf zu und auch jahreszeitlich.
Immer gleiche Temperaturen bedeutet dass der Stoffwechsel immer gleich intensiv abläuft. Sind die Temperaturen eher hoch, kann man einen Fisch (z.B. Colisa lalia) regelrecht "verheizen". Je nach Herkunftsgebiet brauchen manche Arten regelrecht Ruhe/Winterpausen mit niedrigen Temperaturen, um vital zu bleiben.
Eine für alle Arten gültige Aussage ist dazu aber nicht möglich, da Notwendigkeit und Toleranz gegenüber wechselnden Bedingungen stark von der Herkunft, dem typischen Habitat und dem Klima des Ursprungslands der Tiere beeinflußt wird. Letztendlich gilt es also bei der jeweiligen Art genau zu schauen, welche Bedingungen sie in der Natur vorfindet, welche Klimazone und welche Gewässer bewohnt werden, um genauere Erkenntnisse zu bekommen.

Liebe Grüße
Verena


   
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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo Verena

Danke für die schnelle Anwort.
Du schreibs ja das du deinen Fischen im Aquarium auch Schwankunge zumutest ,wie handhabst du das ?
Und zum Stimmulieren würdes du eher nach einer kalten oder warmen Phase Wasser wechseln.

MFG Andre


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo Andre,

im Aquarium handhabe ich es so, dsas von ca. April - November keine Heizer im Einsatz sind (ausgenommen Becken mit L-Welsen, denen ich 21 Grad, also Zimmertemperatur, nciht zumuten möchte). Das heißt, alleine die Schwankungen zwischen Tag und Nacht betragen mehrere Grad. Durch die Beleuchtung steigt die Temperatur tagsüber zuminest deutlich (ich habe eher kleine Becken, die von denen ich hier spreche 12 - 125 Liter), nachts ist das Licht aus und die Temperatur sinkt. Kann z.B. in unserem Becken mit C. chuna bedeuten, nachmittags hat es 25 - 26 Grad, morgens nur 20 - 21 Grad. Heizer kommen bei mir in allen Becken nur im Winter zum Einsatz, da im Sommer selbst bei Tieren, die hohe Temperaturen bevorzugehen, diese meist von alleine gegeben ist. Auch was Fütterung angeht unterliegen unsere Fische einer Schwankung. Im Sommer gibt es sehr viel Wasserflöhe (die werden auf dem Balkon gezüchtet), im Winter dann eher Frostfutter und Grindal. Also je nach verfügbarkeit wechselt die Zusammensetzung des Futters. Auch die Wasserbeschaffenheit (Mittelhartes Leitungswasser im Wchsel zu verschnittenem Wasser u.ä.) lassen wir immer mal wieer schwanken. Zum Stimulieren, das ist nun wirklich sehr artabhängig. Es kommt da ja auch nicht nur auf die Temperatur an sondern auch auf die Wasserwerte. Bei manchen Corydoras kann ich mit kaltem Wasser das Ablaichen auslösen, andere brauchen kaltes und weiches nWasser, wieder andere brauchen dazu auch plötzlich große Mengen Futter....also da ist es wirklich nciht mehr möglich aus meiner Sicht, pauschal zu antworten. Die Frage ist eher, welche Bedingungen finden die Tiere in ihrem natürlichem Habitat vor, wenn sie ablaichen. Was ist günstig. Oft ist es weicher werdendes Wasser (Regenfälle --> Regenzeit/große Regenmengen und damit weicher werdendes Wasser), reichlich Futter, teils auch steigenden Temperaturen. Also sprich da kommt es wirklich auf die Art an, die man zum Ablaichen stimulieren will.

Liebe Grüße
Verena


   
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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo Verena
Danke,zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet.Hoffe das es für viele ein Anreitz ist deinem Beispiel in Angemessener Art und Weise zu folgen und ihren Fischen auch so abwechselung zu bieten.
Bleibt noch die Sache mit der Geschleschtsentwickelung.

MFG Andre


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Andre,

die Wahl eines verständlichen Threadtitels kann die Zahl der Antworten sicher vermehren, ich hätte T° (in Kombination mit dem seltsamen Autorennamen) beinahe für eine Trollbeitrag gehalten.

Es gibt sehr viele Fischarten, die in der Natur praktisch keiner Temperaturschwankung ausgesetzt sind, um nur beliebte Arten zu nennen:
- Korallenfische
- Arten der ostafrikanischen Grabenseen (wenn sie nicht augesprochen oberflächenorientiert leben) und anderer, großer, tropischer Stillgewässer.

Temperaturwechsel können bei Arten aus Gewässern mit ausgeprägten Temperaturschwankungen die Reifung der Geschlechtsorgane steuern. Oft verändern sich auch andere Parameter wie die Wasserzusammensetzung und die Tageslänge, so dass man das im Einzelfall prüfen müsste. Unter den Aquarienfischen fällt mir zur Zeit aber keiner ein.

Gruß, Klaus


   
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RobertB
(@robertb)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 106
 

Moin,

ich habe in meinen Südamerikabecken (Welse, Salmler, Lebendgebärende) die Heizung an das Licht gekoppelt.
Das heißt, dass über Nacht die Temperatur absinkt. Da meine Aquarien in einem separaten Raum stehen, und dieser verschlossen ist, hält sich die Absenkung also in Grenzen. Aber allein dies hat in meinen Augen zu einer besseren Kondition von Fischen und auch von Pflanzen geführt.

Zum Winter hin werden alle Aquarien nun noch mit Styropor isoliert, so dass nur über die Frontscheibe und den Deckel eine Wärmeverlust stattfinden kann.

Gruß
Robert

IGL 357
Bekannt auch als Trebor:
Ja, es ist etwas besonderes, einen göttlichen Körper zu haben - aber musste es ausgerechnet der von Buddha sein?


   
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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo Klaus,Robert

Zu meinem Namen , :lol: und zu meinem Treadtittel, bin ein wenig schreibfaul aus gutem Grund (Fehler) :oops: .

Zur Sache ,es geht mir in 1ter Stelle darum, das nach meiner Meinung bei Nachzuchten(unter normalen Aquarienbedingungen) fast immer ein Übergewicht an männlischen Tieren besteht,aber bei unkonventioneller Haltung sich das ausgleicht.
Zum beispiel glaube ich festgestellt zu haben bei Macropodus opercularis welche ich bei 23° im Aquarium ein Verhältis von 80% Männer hatte und bei Haltung in überdachter Aussenanlage(Treibhaus mit Betonbecken mit Teifolie ausgekleidet,ungeheizt) ein überschuss an Weibchen hatte.Desgleichen mit Trichopodus marmoratus,lerri.Es würde mich freuen auch Erfahrungen von anderen zu hören da ja anscheinend an allen Froten Weibchen fehlen(nicht auf Macropodus opercularis bezogen) .
Die Idee , Koppeln der Heizung mit der Licht ist sehr gut.

MFG Andre


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Andre,

von Geschlechterbestimmung durch Temperaturschwankungen hörte ich nie etwas, wohl aber davon, dass das Geschlecht des Nachwuchses mancher Tiere abhängig ist von der Temperatur in einer bestimmten Phase der Entwicklung. Davon habe ich aber bei Labyrinthern noch nie etwas gehört. Du kannst ja versuchen, es zu ermitteln.

Gruß, Klaus


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Guten Morgen, Klaus,

bei Dario dario wird das auch immer wieder vermutet, dass man durch unterschiedliche Wassertemperaturen jeweils mehr Männchen/ Weibchen erzielt, wobei kälter = mehr Weibchen bringen soll.

Müsste man mal gezielter verfolgen.

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo zusammen ,
Ich will es ja nicht nur an der Teperatur festmachen ,aber t°veränderung heisst ja auch in den meisten Fällen Qualitätsveränderungn(Regenfälle,Verdunstung,Schmelze im grossen oder im kleinen Ausmass) sei es nun zum Guten oder Schlechtem.
Das zu versuchen oder errmitteln fehlt mir ,das fundierte Wissen.Auf die Idee gekommen bin ich eigentlich weil das ja bei vielen Reptilien(über Zeitigungstempertur) so gehandhabt wird.
Ich wollte nur Erfahrungn sammeln , weitergeben.

MFG Andre


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo Andre,
auch bei Killifischen wird immer wieder die Temperatur als geschlechtsbestimmender Faktor diskutiert und genannt.
Zum Thema "geschlechtsbestimmende Faktoren" möchte ich Dir folgenden Thread ans Herz legen: viewtopic.php?f=55&t=5486
da geht es zwar eigentlich schwerpuntmäßig um Betta, aber die Diskussion ist trotzdem interessant.

Liebe Grüße
Verena


   
AntwortZitat
(@rampel-plums)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo Verena
Habe mal reingelesen und gesehen!"Fass ohne Boden"

MFG Andre


   
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