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3 Makropoden-Männer bekommen ein eigenes Zuhause....

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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo,

endlich ist es mir geglückt! Bei uns in der Firma kann ein weiteres Aquarium aufgestellt werden: 180 Liter, ehemaliges MP-Komplettset. Ich werde einen Mattenfilter mit schwacher Pumpe einbauen und es mit Sand, Gehölzen (vielleicht auch mal Korkenzieherweide) und ordentlich Pflanzen befüllen.

Der Besatz steht auch schon in den Startlöchern. Aus unzuverlässiger Haltung habe ich in einem meiner Aquarien daheim nämlich drei wirklich wunderschöne M. opercularis-Männer (Geschlechter bei den lang ausgezogenen Flossen der drei unstrittig) schwimmen, die hier einziehen sollen. Weitere Bewohner sind nicht geplant.

Die drei Jungens sind jetzt so ca. 7 cm groß und wirklich 'brav' - kurze Verfolgungen finden natürlich schonmal statt, aber ich denke mangels vorhandener Damengesellschaft gibt es eben auch wenig wichtigen Streit (oder die sind halt was harmonisch 8) ).

Nun meine Fragen: dass die 3 Männer in 180 Liter auch miteinander zurechtkommen, habe ich ja jetzt schon einige Wochen gesehen. Hat jemand eine Vermutung oder Erfahrung, wie (drastisch) sich das Verhalten der Fische untereinander ändern könnte, wenn es plötzlich doch noch 3 (?) Mädels dazu gäbe? Wie gesagt, dass das alles schön dicht zugewuchert sein muss (inkl. Schwimmpflanzen) ist mir klar und kann auch bei Beckenstart sofort hergestellt werden.

Die drei haben derzeitig leicht saures (pH ca. 6,5) und weiches Wasser (KH: 1-2) zum Leben, das würde sich allerdings im Büro ändern (typisch Berlin eben so eher pH 7,5 bis 8 und KH 10 oder 11). Wie langsam und vorsichtig sollte ich bei den Makropoden vorgehen, wenn es an die Umstellung geht. Reichen 10 Stunden mit fortschreitender Angleichung oder sollte ich vorsichtiger vorgehen?

Und zu guter letzt: Hat jemand aus Berlin oder Umgebung 3 (?) bombige Mädels abzugeben? Ich komme sie auch holen und bezahle sie natürlich auch.

Vielen Dank fürs Lesen und Grüße vom Jan.


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo Jan,

über die Aggressivität von Makropoden gehen die Meinungen arg auseinander. Von "völlig friedlich" bis "total aggressiv". Meine Erfahrungen: von "arg lieb" (Wildformen aus Vietnam) bis "recht ruppig" (Wildform aus Taiwan). Bei Aquarienformen mag ich keine Prognosen abgeben.
Aber: 180 l für drei Jungs und Mädels sind wirklich üppig. Wenns dann noch gut strukturiert und bepflanzt ist, erwarte ich selbst bei einem "aggressiven" Stamm keine Probleme.
Sicher werden die Kerle aktiver werden, und den Damen ordentlich nachstellen, aber sie haben ausreichend Ausweichmöglichkeiten. Und man kann das Verhaltensrepertoire dieses interessanten Fisches in seiner ganzen Bandbreite beobachten.

Übrigens ist eine Heizung überflüssig, wenn die Raumtemperatur nicht längere Zeit deutlich unter 18°C fällt.


   
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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Themenstarter  

Hallo Thomas,

danke für Deine Nachricht. Ich freue mich ja schon sehr auf das 'neue' Becken.

Mache ich mir wegen der Umsetzerei zuviele Gedanken?

Viele Grüße vom Jan.


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

So hallo noch einmal,

es geht vorwärts. Das Becken ist fertig eingerichtet (wird natürlich noch mehr zuwachsen) und filterseitig angeimpft.

Jetzt geht (bzw. ging) es daran die Damen zu finden. Ich habe am Samstag eine kleine Rundreise durch den östlichen Teil Berlins gemacht und mich davon überzeugt, dass in beinahe allen Geschäften, die M. opercularis da hatten, nur Männer verfügbar waren.

Die Verkäufer sind leider auch zumeist gar nicht in der Lage die Tiere zu unterscheiden. So wurden mir in einem Hellweg-Baumarkt die kleineren blauen Zuchtform-Tiere als Weibchen präsentiert, egal dass diese endlos lange Schwanzzipfel aufwiesen...

In einem anderen Geschäft sah ich beide Geschlechter, nur war ich mir der Artzuordnung dort gar nicht sicher, denn die Weibchen und Männchen hatten keinerlei sichtbares Streifenmuster auf den Körperseiten und waren sehr dunkel (dunkler als die M. spechti die man hin und wieder so sieht), dazu hatten sie noch herrliche weiße Flossenränder, die Flossenform entsprach aber wieder der des opercularis; waren wohl deutsche NZ. Egal, erschien mir unsicher, wenns doch vielleicht Mischmasch sein sollte.

Generell waren die meisten Tiere trotz Längen über 4-5 cm eher schlecht ausgefärbt, aber in einem privat geführten Geschäft entdeckte ich zwei Becken, einmal mit 'roten' und einmal mit 'blauen' opercularis. Von den roten hatte ich drei Stück mitgenommen, musste aber eines wieder zurückbringen, da er eben doch ein 'Er' war und außerdem eine zuvor beim Fang übersehene Kiemenverlertzung aufwies. Auf jeden Fall habe ich in diesem Geschäft jemanden (den Inhaber) gefunden, der die Geschlechter der Makropoden gut auseinander halten kann (das Männchen hatte noch eine Angestellte gefischt, welche danach aber der Mut verließ). Deshalb werde ich heute auch noch einmal hinfahren, um das noch fehlende Weibchen zu holen.

Die ersten beiden Weibchen schwimmen somit schon im neuen Aquarium. Die waren ganz schön ausgehungert, denn nach 5 Minuten haben sie schon angefangen an den Pflanzen zu zupfen, da habe ich dann halt doch ein paar Flocken gegeben. Die drei Männchen werde ich zuletzt, also später zusetzen.

Nach dieser wahrlich weniger kurzen Vorgeschichte, kommen wir jetzt endlich zu meinen Fragen ;-)

1.: Geschlechterunterscheidung
Auch hier im Forum liest man soviel von Beflossung, Breite des Maules etc. Im Geschäft z.B. ist das aber irgendwie alles gar nicht hilfreich. Der glücklicherweise so fähige Inhaber des Zoogeschäftes hat es einfach am Laichansatz fest gemacht (auch wenn die Weibchen nun nicht gerade 'Laichvoll' aussahen). Sollte man das vielleicht zumindest für die im Handel angeboteten und meist schon recht großen Makropoden als Methode der 1. Wahl anwenden?
Mir fiel außerdem (allerdings erst im Aquarium) auf, dass die beiden Mädels eine den Trichopsis ganz ähnliche Anordnung der 'Innerein' aufweisen (Dreieck), sieht man bei den 'roten' Weibchen wahrscheinlich viel besser, als bei den dunkleren wildfarbenden, aber ich frage mich, ob das in Schreckfärbung mit guter Lichtquelle nicht auch sicherer sein sollte, als Ratespiele mit Beflossung & Co.? Was meint Ihr dazu?

2.: Temperatureinflüsse auf Geschlechterverteilung
Ist Euch bekannt, ob es da einen Zusammenhang gibt? Das bringt mich schon ins Grübeln, dass der Handel fast nur Männchen anzubieten hat. Werden diese Tiere oder deren Eltern ggf. zu warm gehalten und daher entstehen so viele männliche Nachkommen? Oder gibt es dafür andere mögliche Erklärungen?
Jetzt im Sommer ist es ja nicht einfach die Temperatur eines in normalen Räumen aufgestellten Beckens dauerhaft unter 25 °C zu halten. Aber welche Temperaturen sind in den jeweiligen Abschnitten wohl die günstigsten für ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis?:
Phase 1: Schaumnestbau, Balz
Phase 2: Larven im Schaumnest, Freischwimmen
Phase 3: weitere Aufzucht der Winzlinge.
Gibt es dazu Erfahrungen, habe meine Bücher noch einmal gewälzt; aber nichts konkretes gefunden.

Zuletzt (ich hoffe das ist so okay) will ich kurz externe Links zu den angesprochenen Farbformen setzen, da mir das Talent fehlt ordentliche Fotos von Fischen zu knipsen.

Meine drei Männer sehen ziemlich so aus, wie dieser hier: http://perso.wanadoo.es/emdala/Acuario/Galeria/macropodus_opercularis.jpg.

Die roten Mädels kommen dem oberen Tier nahe (sind aber doch noch heller): http://www.koelle-zoo.de/themen/aquaristik/suesswasser/fsw-15.jpg.

Die blauen Tiere aus dem Geschäft werden wohl voraussichtlich mal so aussiehen wie diese hier (im Geschäft aber blasser): http://img.webme.com/pic/s/schmetterlingsbuntbarsch/paradiesfisch.jpg.

Viele Grüße vom Jan.


   
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marcus aus B.
(@marcus-aus-b)
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Hallo Jan,

jetzt hab ich mal die Zeit gefunden deinen "kurzen" Artikel durchzulesen. 😉

Zuerst mal eine Frage von mir. Bei welchen Zooladen hast du denn deine Weibchen nun gekauft? Würde mich mal interessieren welcher Verkäufer hier Ahnung hat.

Zu Deiner ersten Frage kann ich nur Sagen, dass ich es sehr einfach finde, Makropoden anhand ihrer Äußerlichen Geschlechtsmerkmale zu unterscheiden.
Man muss sich im Geschäft nur viel Zeit nehmen und dann noch den Verkäufer/in dazu überreden den Richtigen Fisch herauszufangen.
Allerdings lässt die Qualität der Makropoden in den Geschäften zu wünschen übrig.

Zu der zweiten Frage kann ich nichts sagen, damit habe ich mich noch nicht befasst. Da kannst du dich ja mal ausprobieren und uns Deine Ergebnisse berichten.
Vielleicht auch in Form eines Vortrages in der Regionalgruppe. 🙂

Schöne Grüße
Marcus

IGL 060
RG-Leiter BERLIN

"Wir sind uns selbst noch immer ein Rätsel und entfernen uns immer weiter vom Paradies, wenn wir vergessen, welche Bedeutung die Natur für uns hat." E.O.Wilson


   
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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Marcus,

ich habe ihn (den Verkäufer mit dem richtigen Blick) in dem Center am S-Bahnhof Frankfurter Allee gefunden. Wird sicher noch mehr geben, aber entweder hatten die keine Makropoden oder die Tiere haben mir nicht gefallen, so dass ich erst garnicht gefragt habe ;-)

Einer der Männer hat übers Wochenende hin auch schon mal ein Schaumnestchen gebaut, nur so ca. 1€-Größe, aber er bewacht es trtotzdem ganz gewissenhaft.

Sind Dir in Berlin schon einmal die weiter oben von mir beschriebenen dunklen Tiere aufgefallen? Ich hatte sowas auf einer der Börsen (Spandau) schon einmal gesehen und nun wieder beim Herrn Fels in Lichtenberg. Form der Tiere und der Flossen wie beim opercularis, aber Körperfarbe extrem dunkel (kaum oder null Streifen) und ganz weiße, auffällige Flossenränder - zumindest M. spechti sieht aber anders aus.

Viele Grüße vom Jan.


   
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marcus aus B.
(@marcus-aus-b)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 112
 

Hallo Jan,

achso der gute alte Zemke! Der is ein alter Hase und in Berlin auch unter alten (ost) Berliner Aquarianern bekannt.

Zu den dunklen Makropoden kann ich dich auf diesen Link verweisen:

http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2743

Ich hab vor zwei Jahren mal Tiere gesehen, dass waren kreuzungen zwischen M.opercularis und M.spechti. Leider ist das Bild nicht mehr im Beitrag.
Aber das Buch von Pinter hast du ja auch. Ansonsten habe ich auch schon M.opercularis ohne Streifenzeichnung gesehen die Tiere sahen auch ziemlich dunkel aus.
Bei Fels in Lichtenberg gibt es welche? Weiße Flossenränder find ich aber auch merkwürdig!?
Vieleicht komm ich da ja mal hin und guck mir die Tiere an.

Viel Glück mit deinen Makropoden, da gibt es bestimmt bald nachwuchs.

Schöne Grüße
Marcus

IGL 060
RG-Leiter BERLIN

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JanS
 JanS
(@jans)
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Beiträge: 52
Themenstarter  

Weiße Flossenränder find ich aber auch merkwürdig!?

ähemm... grübel... wenn die vielleicht doch eher sehr hellblau waren, da kann ich mich getäuscht/fehlerinnert haben ;-)

Viele Grüße vom Jan.


   
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marcus aus B.
(@marcus-aus-b)
Estimable Member
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Beiträge: 112
 

Hallo Jan,

ich noch mal. Gestern war ich auch mal bei Fels-Aquaristik und hab mir die Makropoden angeschaut.
Sehr interessant. Die Tiere sind wirklich sehr dunkel. Dunkler als ein Blasser M.spechti im Verkaufsbecken. 😉

Sie sehen so aus wie die Tiere in diesem Thema:
http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=3742

Es sind aber M. opercularis auch wenn ihnen die Blaue Farbe fehlt.
Was noch interessant ist, dadurch fehlt auch der namensgebende Opercularfleck.
Und du hast Recht sie haben weiß-blaue Flossensäume.

Ich Frage mich jetzt woher kommen diese Tiere, aus welcher Zucht?
Und ist diese Farbform dominat oder sehen die nachkommen aus wie "normale" Makropoden?
Weiß jemand mehr????

Schöne Grüße
Marcus

IGL 060
RG-Leiter BERLIN

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JanS
 JanS
(@jans)
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Hallo Marcus,

so wie ich ihn (den Händler) verstanden hatte sind die Tiere von privat an ihn gegeben worden.

Viele Grüße vom Jan.


   
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