Hallo zusammen
Ich habe mir letzten Dienstag nach langem Überlegen endlich meine Traumfische, Macropodus opercularis angeschafft. Ich habe ein 100cm Becken und ein Päärchen (hoffe ich zumindest) eingesetzt. Ein wunderschönes farbiges Männchen, das schon ein grosses Schaumnest gebaut hat.
Nun hat sich das Männchen zuerst richtig dem Weibchen präsentiert, das war aber zuerst nicht interessiert. Seit gestern schwimmt aber auch das Weibchen zum Männchen, dieses jagt aber das Weibchen nun durchs Aquarium, wenn es ihm zu nahe kommt. Die Schwanzflossen des Weibchens sind schon ziemlich ausgefranst, aber es schimmt trotzdem immer wieder zum Männchen hin und kommt auch zum Essen.
Nun habe ich zwei Fragen:
1. Wäre es besser noch ein zweites Weibchen einzusetzen, damit sich die Jagerei auf beide verteilt?
2. Ich bin mir da nicht 100% sicher, ob das 2. Tier wirklich ein Weibchen ist, aber hätte das Männchen auch gebalzt, wenn das andere ein junges Männchen wäre?
Ich hoffe, mir kann jemand helfen!
Liebe Grüsse von
Natalie
Hallo Natalie,
schau Dich mal auf diesem Link um. Es ist die Seite eines unserer Makropoden-Spezies: casaDiLago: M. opercularis
LG, chk
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IGL 103
Hallo Natalie,
so wie du es beschreibst, bin ich mir sicher, dass du ein Pärchen hast. Möglicherweise haben sie sogar schon abgelaicht. Dass die Schwanzflosse des Weibchens etwas gelitten hat ist nicht weiter schlimm. Da sie immer wieder die Nähe des Männchens (oder des Schaumnestes) sucht, spricht dafür, dass die beiden sich gt verstehen.
Auf meiner Homepage, die chk freundlicherweise empfohlen hat, habe ich die Quan Nam-Variante besprochen, die etwas friedlicher ist, als die normalen Aquarien-Makropoden. Zur Zeit habe ich auch Makropoden von Nanking in China, von denen unsere Aquarienstämme sehr wahrscheinlich abstammen, und die sind deutlich aggressiver. Bei denen sehen die Weibchen auch regelmäßig so aus, wie du es beschrieben hast.
Viel Spaß mit deinen Paradiesfischen.
Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Antworten, ja auf der Seite von casa Di Lago war ich auch schon, der Bericht ist sehr interessant!
Ist es besser ein Päärchen zu halten oder soll ich noch ein zweites Weibchen einsetzen?
Kann man das sehen, wenn es Eier im Schaumnest hat?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Natalie
Hi Natalie,
ich würde es so lassen oder aber ein zweites Pärchen einsetzen. In dem 100er Aquarium ist ausreichend Platz für zwei bis drei Paar. Ich weiß nicht, was sonst noch im Aqarium ist.
Bei zwei Paar können sie ihr hochinteressantes Revierverhalten voll ausleben. Das Männchen verteidigt das Nest, das Weibchen die Umgebung. Ein einzelnes Weibchen würde versuchen ebenfalls mit dem Männchen abzulaichen, was zu Stress mit der ersten Dame führen wird. Die Chance auf Nachwuchs ist wahrscheinlich geringer als bei zwei Paaren. Aber versuchen könntest du es auch.
Hallo zusammen
Vielen Dank für deine Antwort Thomas! Werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen.
Aber es gibt big news:
Ich habe gerade gesehen, dass es Eier hat im Schaumnest und das Männchen ist sie gewissenhaft am Bewachen! freu, freu!
Was muss ich jetzt tun?
Ich habe ausser dem Makropodenpäärchen noch 3 Trauermantelsalmler und 1 Neon im Becken (die übriggeblieben sind). Würden sich die Trauermantelsalmler wohl an den Jungfischen vergreifen?
Sollte ich das Schaumnest umquartieren? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
Vielen
Liebe Grüsse von
Natalie
Hallo Natalie,
Gratulation!
Ich hatte ja schon geschrieben, das die beiden möglicherweise schon abgelaicht haben.
Die Trauermäntel werden sicher versuchen, an die Jungfische zu kommen. Aber ich würde erst mal alles so lassen. Makropoden-Pärchen sind ziemlich gut darin, ihre Brut zu verteidigen. Sie haben eine Arbeitsteilung: Das Männchen verteidigt das Nest, das Weibchen greift alles an, was dem Nest nebst Gatten zu nahe kommt.
Wenn die Jungen in ein paar Tagen frei schwimmen, kannst du ja einige mit einem Löffel abschöpfen und in einer Plastikschale aufziehen.
Hallo Thomas
Vielen Dank für deine Antwort!
Als ich heute morgen ins Becken schaute, kam der grosse Schreck: die leichte Strömung hat über Nacht das Schaumnest über das ganze Becken verteilt und der grösste Teil d. Schaumnestes hatte sich auch aufgelöst! Nur vereinzelt waren noch einige Bläschen mit Eiern zu sehen.
Dabei ist die Oberflächenströmung ziemlich schwach.
Aber als ich am Mittag von der Uni nach Hause kam, war schon das halbe Nest wieder aufgebaut, die beiden Paradiesfische haben den Morgen damit verbracht, die kleinen Eier und Bläschen wieder einzusammeln! Ich konnte die beiden dabei beobachten, wie sie die ganze Wasseroberfläche nach Eiern absuchten, um diese wieder in die Ecke mit dem Schaumnest zu bringen.
Nun habe ich auch eine kleine Barriere gebastelt, damit in dem Teil des Aquariums, wo das Schaumnest ist, absolut keine Bewegung der Wasseroberfläche mehr stattfindet.
Liebe Grüsse
Natalie
Hallo Natalie,
meist reicht es schon, wenn man den Fischen ein paar Muschelblumen oder ähnliche Schwimmpflanzen anbietet. dann können sie die Schaumblasen unter den schwimmblättern festkleben, und die Nester zerfallen auch bei einer leichten Strömung nicht.
Aber wie du siehst, Makropoden geben so schnell nicht auf!
Hallo Thomas
Ich kann jetzt schon kleine Fischchen (Larven?) erkennen, die reglos an der Wasseroberfläche "hängen."
Ich habe noch eine Frage: Du hast geschrieben, dass ich die Fische in einer Plastikschale aufziehen kann. Ich habe gelesen, dass die Jungfische bei der Umstellung auf Labyrinthatmung sehr empfindlich auf kühle Lufttemperatur reagieren, geht denn die Aufzucht überhaupt bei Lufttemperatur so um 19°C (und Nachttemperatur so um 12°C)?
Oder wäre es besser, die Kleinen in einem Gefäss im Aquarium (Guppyablaichkasten od. ähnliches) aufzuziehen? Denn im Aquarium ist die Luft durch die Lampe sehr warm und auch feucht.
Vielen Dank für deine Hilfe!
Liebe Grüsse
Natalie
Hallo Natalie,
hab dir schon mal geantwortet. Leider ist die Nachricht irgendwie verloren gegangen.
Ich ziehe öfter Larven in flachen, durchsichtigen Plastikschalen mit etwa 500 ml Fassungsvermögen (z.B. von Salaten oder Möhren) auf, die ich im Aquarium schwimmen lasse. Dann sind sie immer schön temperiert.
Hallo Thomas
Vielen Dank für deine Antwort!
Das habe ich jetzt auch so gemacht, habe etwa 11 Larven in einen Glacékübel, der an der Wasseroberfläche schwimmt, verfrachtet. Das war gar nicht so leicht, die Kleinen zu kriegen, die zuckten manchmal blitzschnell weg, wenn ich mit dem Löffel in ihre Nähe kam.
Ich habe gelesen, man solle den Jungfischen Artemialarven füttern. Gibt es noch andere Futtersorten, die man ihnen geben kann?
Ab welchem Alter sollte man die Kleinen füttern?
Noch einen schönen Sonntag!
Liebe Grüsse von
Natalie
Hallo Natalie,
nach dem 3. Tag sollte man schon anfangen. Im Aquariumwasser sind eigentlich immer Infusorien, die reichen aber sicher nicht lange. Sehr gute Futtertiere sind Mikrowürmchen oder Pantoffeltierchen (gibt es als Zuchtansatz, aber nicht auf die Schnelle).
Ich würde folgendes versuchen:
nimm etwa einen Liter Aquariumwasser (ruhig mit etwas Mulm vom Boden oder aus dem Filter vermischt) und gibt zwei Tropfen Kondensmilch oder auch normale Milch hinein und stelle das Ganze warm und hell. Innerhalb eines Tages sollte sich das Wasser wieder zu klären beginnen. Gibt davon einige Tropfen zu den kleinen Fischen.
Man kan auch etwas zwischen den Fingern zerriebenes Flockenfutter dazutun, aber das schimmelt leicht.
Hallo Thomas
Vielen Dank für deine Tipps!!!
Ich habe das ausprobiert mit dem Aquariumwasser, ist aber gekippt (stank), ich habe wohl zuviel Milch hineingetan und das Ganze zu warm gehalten (auf dem Aquariumdeckel).
Aber am Montag habe ich Artemiaeier gekauft und die sind auch geschlüpft, bzw schlüpfen immer noch. Die habe ich dann zu den kleinen Fischen gegeben. Sie haben das späte Futterangebot auf jeden Fall überlebt (habe erst Dienstags also 5 Tage nach dem Schlupf angefangen zu füttern) und ich glaube, sie sind auch schon etwas grösser geworden.
Also nochmals vielen Dank für alles!
Liebe Grüsse
Natalie
Hi Natalie,
das mit dem Aquariumwasser funktioniert schon. Ein bis zwei Tropfen Milch langen. Ich habe leider vergessen zu erähnen, dass der Ansatz stinken kann!
Er funktioniert nämlich so: die Milch dient als Futter für Bakterien, die manchmal stinken. Diese werden dann wieder von den Infusorien (meist Pantoffeltierchen) gefressen. Dadurch wird der Ansatz wieder klar. Das dauert so etwa zwei bis drei Tage. Danach kannst du ständig aus dem Ansatz füttern. Sobal er klar ist, einfach wieder ein oder zwei Tropfen Milch usw.