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M. Opercularis Jungfische: schon Revierverhalten?

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Bettina76
(@bettina76)
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
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Hi Ihr,

ich würd gern mal was hierzu wissen.

Und zwar habe ich ja noch 4 Jungtiere von meinem Makropoden-Paar schwimmen, zwei davon bei kleinen Boraras mit drinnen (keine Sorge, die Boraras sind noch größer als die Makropoden :D ) und zwei im großen Becken bei den Badis Buxars.

Die Tiere sind gerade mal knapp 1,5 cm "groß", beginnen gerad mal eine leichte Zeichnung zu bekommen (sind grob geschätzt 3 Monate alt).

Seit einer Woche ca. stelle ich fest, daß die Beiden mittlerweile anfangen, sich ganz schön zu kappeln. Erst hat der Kleinere den Großen immer verjagt. Ich hab dann mal n ernstes Wort mit ihm/ihr gesprochen und gesagt, er/sie soll sich mal wehren, immerhin wäre er/sie ja größer.

Gesagt getan... leider..."roll mit den Augen..."... Es gibt nur noch Zoff, die Beiden stehen sich schräg gegenüber, drohen sich an, und der Lütte wird nur noch gejagt...

Ich kenne dieses Verhalten von meinem adulten Paar so gar nicht, die waren sehr sehr harmonisch!! Und vor allem wundert es mich, weil die doch noch so klein und jung sind.

Kennt Ihr das auch?

Was meint Ihr, sollte ich die beiden anderen aus meinem kleinen Becken vielleicht dazu setzen, daß sich das Ganze etwas verteilt?

Bis jetzt hatte ich mich davor immer gedrückt, denn ich hab schonmal einen Jungfisch gehimmelt durch die Umsetzung, der war wohl einfach noch nicht stabil genug. Und die beiden im kleinen Becken sind auch noch etwas jünger und kleiner...

Was meint Ihr? Die beiden Kleinen lassen wo sie sind, oder zu den Raufbolden dazusetzen?

Desweiteren wollte ich mal wissen, ob die Eltern noch "normal" aussahen. Habe hier im Forum nämlich gestern gelesen, daß wohl viele der Makropoden nicht mehr wirklich an den Paradiesfisch erinnern sollen...Ich kenn mich damit nicht genug aus und würd gern die Meinung dazu wissen.

Anbei mal zwei Fotos vom Weibchen und Männchen.

Vielen Dank für Eure Meinung,

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
 

Hallo Bettina,

ich nehme an, dass das merkliche Gezicke der beiden "Viertelstarken" wirklich daher kommen könnte, dass sie eben nur zu zweit sind. Im verganenen Jahr hatten meine M. opercularis für recht viel Nachwuchs gesorgt und ich habe sie ohne zuzufüttern oder dergleichen einfach bis jetzt alle zusammen gelassen, somit schwimmen auf 180 Litern jetzt um die 15 bis 20 gut gewachsene Fische durchs Becken. Zu keiner Zeit gab es Auseinandersetzungen, bei dieser Besatzdichte hatte ich mir das auch so erhofft. Wenn überhaupt wurden einfache gegenseitige optische Präsentationen dargeboten, aber keinerlei Gezerre oder Gebeiße etc.
Das Becken an sich ist mit 40 cm Wasserstand auf mindestens 20 cm von oben her völlig zugewachsen (haupts. Wasserfarne); das scheint den Fischen für ihren 'sozialen Frieden' wirklich sehr wichtig zu sein; sie halten sich ja lieber in diesem Bereich auf und müssten sich auch nicht die ganze Zeit über sehen - meist schwimmen sie aber doch im größeren Trupp zusammen bzw. quetschen sie sich truppweise zwischen den Pflanzen durch.

Vielleicht ist es keine schlechte Idee Deine Tiere zusammen zu führen, Aggressionen der größeren Fische gegen kleineren konnte ich hier überhaupt nicht feststellen. Die kleinen sind auch bei den Fütterungen keck genug gewesen, um gut zu fressen.

Zum Aussehen Deiner beiden großen. Ich finde, dass sie hübscher sind als die meisten Tiere aus den Zoogeschäften, wo es meist recht helle eher blaue Farbformen gibt (und natürlich besonders kahle, grelle Becken). Die Flossen könnten gern was länger ausgezogen sein. Vielleicht ist bei den kleinen ja der ein oder andere in dieser Hinsicht besser bestückt. Zum Vergleich kannst Du gut die Google-Bildersuche benutzen: http://images.google.de/images?um=1&hl=de&tbs=isch:1&q=macropodus+opercularis&sa=N&start=40&ndsp=20 (wobei einige Fotos wohl etwas zu heftig nachlackiert wurden ;-).

Viele Grüße vom Jan.


   
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Bettina76
(@bettina76)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 117
Themenstarter  

Hi,

Jan, vielen dank für Deine liebe lange Antwort!

Also bei so einem dichten Besatz wie bei Dir glaub ich Dir, daß es kaum Probleme bzw. Revierverteidigungen gibt, das ist ja schon nahezu ausgeschlossen...

Ich bin ja wirklich versucht, die beiden noch Kleineren zu den leicht größeren Raufbolden dazuzusetzen.

Etwas Sorge bereitet mir nur die Hoffnung, daß sich bei meinen Badis wirklich Nachwuchs einstellt.. dann wären ja gleich VIER statt ZWEI potentielle Fressfeinde mit im Becken. :(

Ich mein, was ich so bis jetzt lesen musste ist ja, daß der Buxar wohl eh nicht so "gut geht", sprich nicht gut an den Mann zu bringen ist. Von daher möchte ich ja auch gar keine Unmengen groß kriegen. Aber sone kleine Bestandserhaltung...ja doch, das wär schon schön.

Mein Becken ist übrigens seit einem knappen Monat oben rum etwas nackig...die Oberfläche war sowas von voll mit Schwimmfarn und Wasserlinsen, daß mir sämtliche untere Pflanzen anfingen wegzugammeln. Ich mochte nur nie gärtnern wg. der Makropodenlarven.

Als es dann endlich ging, hab ich bis auf zwei Schwimmfarne alles rausgeholt. Also ist es eben oben rum recht lichte...aber ich muß sagen, die beiden Jungfische sind auch viel am Boden unterwegs. Und dort ist das Becken recht dicht. Ich werd mal ein Foto zeigen, muß ich aber erstmal machen...

Ach ja, das Männchen hat übrigens viel längere Flossenspitzen gehabt, das ist auf dem Foto nur nicht zu sehen.

Ist das Paar denn "nur" recht hübsch, oder ist es noch sehr ursprünglich, oder doch schon sehr "verzüchtet"? Ich muß aber sagen, daß ich im Handel auch welche gesehen habe, die nicht annähernd so schnuckelig aussahen wie meine Beiden, die waren schon toll!!

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
 

Hallo Bettina,

was die Optik angeht muss man die Fische ja oft auch in echt gesehen haben. Irgendwer muss ja auch die ganzen hellblauen Farbformen mal gut gefunden haben, die man in den Geschäften so sieht.
Hier mal ein Foto eines meiner Nachzucht-Männchen, es ist nicht das auffälligste Tier, aber die beiden hübschesten sind auch immer so verdammt aufgeregt, wenn ich ans Becken komme (so wegen eventuellem Futter...), dass ich sie kaum vor die Linse bekomme.

Viele Grüße vom Jan


   
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(@anonymous)
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Hallo Bettina,

bei jungen Paradiesfischen sind Rangeleien typisch, vor allem wenn es nur wenige sind.
Deine Fische sehen sehr der Wildform aus Taiwan sehr ähnlich.

Die Form ist sehr kräftig und gelegentlich auch recht ruppig. Von daher tät es mich nicht wundern. Aber es ist eine der schönsten Paradiesfisch-Formen.


   
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Bettina76
(@bettina76)
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Hai,

Thomas, sind das also auf dem Foto Wildfänge aus Taiwan, richtig verstanden?

Die sehen wirklich so aus, wie meine (mein Mädel war ja nicht immer so hell, nur wenn sie sich bei ihm einschmeicheln wollte :wink: )

Was ich an meinem Männchen so schön fand, waren die sauber getrennten Linien bzw. Streifen. Alle anderen die ich im Handel so sehe, sehen immer sehr verwaschen aus.

Aber ruppig passte bei meinem adulten Paar GAAAAAR nicht!! Sehr sehr harmonisch, das Weibchen konnte sich nach ner Weile sogar ganz schön was rausnehmen bei ihm, er hat nie gebissen oder ähnliches. Ein kurzes "Übertreibs nicht, Frollein" im Sinne von kurz Flossen aufstellen, und das wars. :P

Aber seh ich das richtig, meine Tiere waren also schon recht nett oder?

Dann wollen wir mal sehen, daß ich die letzten 4 auch groß bekomme, hoff... die Eltern habe ich ja leider nämlich nicht mehr. Das Männchen ist leider gen Fischimmel gegangen, und da ich kein größeres Becken bekommen konnte, wie ich ursprünglich gedachte hatte, hab ich dann das Weibchen weggegeben. Mein jetziges wär auf Dauer zu klein gewesen.

Ich habe die beiden Kleinen nun übrigens umgesetzt ins große Becken, jetzt sind die 4 zusammen.

Also, auf daß alles gut geht.

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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Bettina76
(@bettina76)
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 117
Themenstarter  

Hi,

wie oben bereits erwähnt, habe ich nun die 4 Jungtiere zusammen im großen Becken. Und in Bezug auf die Rangeleien war das in der Tat eine gute Idee.

Gerangelt wird zwar noch immer ein wenig, aber wenn der Größte von ihnen einen Kleinen anpeilt, kommt nun immer gern ein Dritter von der Seite der sich das Ganze angucken will, und dann ist der Stänkerer immer irritiert und läßt ab. :lol:

Was ich in der einen Woche schon an den zwei ganz Kleinen, die zuerst bei den Boraras in einem kleinen Becken waren, sehen kann ist, daß die in den kurzen Tagen richtig an Größe und Farbe zugelegt haben!!! Hätt ich nicht gedacht, ich frag mich wodran es liegt...???

Ein wenig traurig werd ich ja schon, denn ich kann die Kleinen leider nicht behalten. Dafür ist mein Becken einfach nicht groß genug. Da bin ich wohl typisch Frau...wenn man sone Zwerge selber groß gezogen hat, hängt man an ihnen...

Naja, noch haben sie Zeit, kommt Zeit kommt Rat...

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hi Bettina,

nochmal zu den Fischen auf dem Foto. Es sind Wildfangnachzuchten, der Eltern Gerhard Ott aus Taiwan mitgebracht hat.

Sie müssen natürlich auch nicht ruppig sein, können es aber. Und da sie deutlich größer sind als die vietnamesischen Schätzchen, fetzt es dann natürlich auch mehr. ;)

Freut mich, dass sich deine Kleinen gut entwickeln.


   
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