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Makropodenanfängerin bittet um Hilfe

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(@henny)
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
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Themenstarter  

Hallo liebe Leute,

erstmal wünsche ich Euch ein frohes Neues Jahr! sekt3

Die fünf Jungtiere entwickeln sich im 240er Gesellschaftsbecken prima. Es sind schon richtige Fischlein, inzwischen 1,5 bis 2 cm groß und frech wie hulle grins . Heute haben sie zum ersten Mal lebende Daphnien bekommen - null Problemo!
Zum Glück hat sich das Pärchen agressionsmäßig den anderen Fischen gegenüber wieder eingekriegt.
Vielleicht versuche ich bald mal, ein zweites Pärchen einzusetzen. Momentan habe ich dem Becken aber ein fieses Blaualgenproblem und dementsprechend mickern auch die Pflanzen rum. Der nötige Dschungel und damit Rückzugsmöglichkeiten sind also gerade nicht so toll vorhanden. Deswegen werde ich mit diesem Experiment warten, bis das Becken wieder richtig fit ist.

Im 112er befinden sich neben ein paar wenigen Platys ein Pärchen M. opercularis (die beiden haben sich endlich mal zusammengefunden), ein Pärchen M. erythropterus und ein M. opercularis- Weibchen.
Die beiden Pärchen kommen ganz gut miteinander klar, es wird sich mal beharkt, aber dann verzieht man sich wieder in seine Ecken. Das Weibchen hat die Pappnase auf, die steckt nur in der großen Cryptocoryne und ist den ganzen Tag komplett unsichtbar. Zum Glück kommt sie zum Fressen raus, wenn auch nur sehr schüchtern. Machmal lassen die anderen Makropoden sogar vom Futter ab, nur um sie wieder in die Cryptocoryne zu scheuchen.
Eigentlich war sogar noch ein weiteres, noch recht kleines Mädel mit in diesem Becken. Auch das wurde furchtbar geprügelt und hat dann gar nicht mehr gefressen. Als ich sie mal sah, war sie richtig abgemagert.
Da mein Betta leider ein paar Tage vor Weihnachten als Greis an Altersschwäche verstorben ist, habe ich dieses Weibchen alleine in den 30er-Cube gesetzt. Dort ist sie sofort aufgeblüht, ist sehr aktiv und neugierig und hat auch schon wieder richtig zugelegt. Dort möchte ich sie erstmal aufpäppeln und noch ein wenig wachsen lassen, sodass sie eine Chance hat, sich gegen die anderen durchzusetzen. Momentan ist sie ca. 4 cm groß, also geht das noch, aber das ist natürlich kein Dauerzustand und sie ist natürlich auch kein Einzelgänger wie der Betta. Meint Ihr, das ist übergangsweise die richtige Entscheidung für diesen Fisch?

Das geprügelte Weibchen aus dem 112er möchte ich dort aber nicht gerne zusätzlich einsetzen. Es ist schon um einiges größer und hatte auch sehr dominate Züge gehabt, bevor sich die Verhältnisse (die Zusammenfindung des einen Pärchens) geändert haben. Das würde vermutlich kein Spaß für das kleine Weibchen, und dafür finde ich den 30er-Cube trotz guter Bepflanzung auch echt zu eng.
Ich könnte dieses Weibchen aber vorübergehend in ein 160er zu Corys und Salmlern setzen. Das ist bestimmt sinnvoll, oder?

Aber demnächst werde ich ein zweites 240er aufstellen, das kommen auch alle Makropoden aus dem 112er rein, dann sieht die Sitiantion anders aus.

Ich habe zwar momentan zwei Weibchen ohne Kerl (keine Ahnung warum der Smily da ist, ich kriege ihn auch nicht weg - es soll 'ohne' heißen), aber da ich Nachwuchs habe, würde ich jetzt ungern zwei neue Männchen kaufen (nicht wegen des Geldes).

Nun zum nochmal zum Thema Nachwuchs:
Die M. erythropterus haben diesenwelchen produziert grins1! Etliche minikleine Stiftchen schwimmen da rum und Vattern ist voll im Stress. Aber auch die Platys haben gemerkt, dass da was ist. Also habe ich keine Ahnung, ob da welche durchkommen.
Ab wann können die überhaupt was mit Artemias anfangen? Soll ich schon mal anschmeissen?
Ich will morgen versuchen, das 'Nobilfluid Artemia' zu bekommen.
Ich habe nur das Artemio Fluid für die Aufzucht von Artemias da. Geht das für den Anfang auch?

Puh, das war jetzt wieder ein superlanger Text! Ich danke Euch sehr fürs Lesen und freue mich auf Anregungen.

Viele Grüße von Andrea


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo Andrea,

ja, setz die Artemia schon mal an.
Die Jungen der Rotrücken und der anderen Schwarzen Makropoden sind so groß, dass sie schon nach zwei oder drei Tagen die Nauplien schaffen können.

Viele Erfolg!

Gruß
Thomas


   
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(@henny)
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 21
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Hollo Thomas,

danke Dir für die Antwort. Artemias laufen!

Viele Grüße von Andrea


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, vor allem @Thomas!
Ist ja interessant, daß die Jungfische der verschiedenen Makropoden unterschiedlich groß sind.
Gibt es da Zahlen oder machst du das nur am Zeitpunkt der ersten Artemiaaufnahme fest?
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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(@henny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
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Hallo,

Thomas, das würde mich auch mal interessieren.

Sind M. erythropterus generell in der Aufzucht langsamer/schwieriger als M. opercularis?

Viele Grüße von Andrea


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo,

@Charly: Zahlen zu den Larvengrößen der Makropoden kenne ich nicht. Müsste man mal messen. Leider kann ich das mit meinen Mikroskop derzeit nicht. Mir fehlt ein Messokular und ein Objektmikrometer.
Die Larven des spechti-Komplex sind "gefühlt" am größten. Die spechti selbst sind ja auch die größten Makropoden. Der Eindruck kann aber auch falsch sein, da die dunklere Pigmentierung der Larven Größe vortäuschen kann.
Spannend ist es bei opercularis. Die Larven der Nanking-Form sind viel kleiner als die der mir bekannten anderen Formen und sind auf winziges Erstfutter angewiesen, ähnlich wie bei den Fadenfischen. Wir hatten ja schonmal drüber gesprochen. Das könnte eine Anpassung an den Lebensraum sein. In Nanking sind die Winter ja recht kalt (im Dezember und Januar um die 0° Luftemperatur). Das könnte bedeuten, dass viele Fische den Winter nicht überleben und die Population nur stabil ist, wenn sie im zeitigen Frühjahr ablaichen, dabei ein große Zahl von Jungen produzieren, die mit Infusorien als Erster Nahrung auskommen.
(Danke Constantin, dass du mich auf den Fehler hingewiesen hast, habe natürlich Nanking/Nanjing und nicht Nanning gemeint)

@ Andrea: eigentlich lassen sich die spechti-Varianten recht leicht groß ziehen, da sie schnell an Artemia gehen. Es wurde aber des öfteren berichtet, dass es bei den Rotrücken zu rätselhaftem Jungfisch-Sterben kommt, wenn die Jungen dem "Artemia-Alter" heraus sind,dessen Ursache wir nicht kennen.

Viele Grüße
Thomas


   
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(@henny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 21
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Hallo,

Thomas, danke Dir!
Na, dann hoffe ich mal, dass ich mit meiner Aufzucht Glück habe.

Sag mal, wo bekomme ich eine vernünftige Übersicht über die verschiedenen Makropoden-Varianten (spechti, nanning, concolor, etc.)? Da bin ich nämlich noch gar nicht wirklich durchgestiegen.

Viele Grüße von Andrea


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo Andrea,

eine Übersicht gibt es z.B. auf meiner Homepage.
Muss allerdings drauf hinweisen, dass nicht alles aktuell ist. :oops:

Die beiden Artikel über "concolor" und "erythropterus" muss ich unbedingt überarbeiten.

Die Schwarzen Makropoden werden heute unter dem Namen Macropodus spechti zusammengefasst. Der Name concolor ist nicht mehr gültig und erythropterus wird als Synonym aufgefasst. D. h. die Rotrücken sind ein Lokalform des Schwarzen Makropoden aus der Gegend um Dong Hoi (Nord-Vietnam).
Nanning ist eine Stadt in China. Dort sind in einem Zierfisch-Geschäft Schwarze Makropoden aufgetaucht, die sich in ein paar Merkmalen von den anderen Unterscheiden. Wo die tatsächlich herkommen, weiß niemand, deshalb die Bezeichnung "Handel, Nanning". Über diese Fische hatte ich in einem der letzten Makropoden berichtet.


   
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(@henny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Super - danke Dir! :D

Hast Du bei M. opercularis auch erlebt, dass ein Männchen und ein Weibchen noch lange kein Pärchen ergeben muss? Ich habe langsam fast den Eindruck, dass das so ähnlich wie bei Skalaren ist: Mehrere Tiere kaufen und dann gucken, wer sich mit wem zusammenfindet und den Rest wieder abgeben, oder halt weitere Heiratsvermittlung betreiben. grins

Viele Grüße von Andrea


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Als Buch unbedingt zu empfehlen: "Paradiesfische" von Hans-Joachim Paepke, Westarp Wissenschaft Verlag. Ist natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand, vor allem was die Verbreitung von M. spechti angeht.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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(@constantin)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 582
 

Hallo!

Da es sonst noch niemand getan hat, muss ich Thomas korrigieren. In diesem Fall ist es nämlich sehr wichtig.

Die M. opercularis mit den ganz kleinen Jungfischen stammen aus der Gegend von Nanjing oder Nanking, je nachdem wie die chinesische Aussprache ins Deutsche übertragen wird. Das ist die nördlichste dokumentierte Population des M. opercularis

Aus dem Zoogeschäft in Nanning stammen Fische, die zu M. spechti gehören oder eng mit ihm verwandt sind. Nanning ist jedoch in Südchina. Dort kommen bestimmt auch M. opercularis vor, aber die haben in dieser Region sicher "normal"große Jungfische.

Viele Grüße,
Constantin

IGL 049


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo Constantin,

danke für den Hinweis. Habs korrigiert!

Gruß
Thomas


   
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(@henny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Hallo Ihr,

ich habe mal eine Frage zu den Temperaturbedürfnissen.
Soweit ich gelesen habe, ist bei den Makropoden von 10-30 Grad alles möglich.
Meine M. opercularis und M. spechti halte ich auf Zimmertemperatur (20-22 Grad). Tagsüber wird es durch die Beleuchtung etwas wärmer in den Becken, auch nachts fällt die Beckentemperatur nicht unter 21 Grad. Das ist doch okay, oder?
Im Sommer wird es hier natürlich deutlich wärmer werden.

Zur Zeit ziehe ich Jungtiere von M. spechti in einem kleinen Becken ohne Beleuchtung auf. Das liegt konstant so bei 20-22 Grad. Brauchen die Jungfische es wärmer?

Viele Grüße von Andrea


   
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CARNIVORE
(@carnivore)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 317
 

Hi Andrea,

das passt so mit den Temperaturen, die wachsen halt nur etwas langsamer.

Gruss Nico

Grüße von
IGL 057


   
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(@henny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 21
Themenstarter  

Hallo,

nun melde ich mich endlich mal wieder hier.
32 Tiere von den M. spechti habe ich durchgekriegt. Sie wachsen und gedeien - ich mag gar nicht daran denken, mich irgendwann von denen trennen zu müssen. :-(

Bei dem Thema 'Trennung' komme ich auch gleich zu meiner eigentlichen Frage:
In meinem 240er sind 10 Jungtiere von M. opercularis in Gesellschaft hochgekommen. Sie sind jetzt sieben Monate alt und 5-6 cm groß, superschön und gesund. Zwei der Jungmännchen habe ich bereits zwei gekauften Weibchen in einem anderen Becken als Lover gegeben.
Nun sind noch die Elterntiere und 4/4 Nachwuchstiere in dem 240er fröhlich unterwegs. Im Gegensatz zu allen gekaufen Vergesellschaftungen, wo bis heute immer noch Gezecke herrscht, sind die Eltern und die Geschwister hier untereinander total friedlich. Das ist wirklich ein Hammer-Unterschied.
Eigentlich wollte ich die meisten dieser Jungtiere zeitnah abgeben - aber es würde mich sehr schmerzen.

Nun sind das aber 10 M. opercularis in nur 240 Litern... Hohe Pflanzen und Wurzeln als Verstecke sind vorhanden - und bis auf seltene kleine Kabbeleien sind sie wirklich total verträglich miteinander.
Außer Corys sind keine weiteren Fische in dem Becken vorhanden.

Meint Ihr, ich kann das einfach so laufen lassen? Natürlich würde ich Tiere abgeben, falls es doch noch zu Stress kommen sollte.
Oder sollte ich jetzt wirklich Nachwuchstiere willkürlich entfernen, und insgesamt max. zwei bis drei Pärchen behalten?
Über Eure Einschätzungen würde ich mich freuen.

Viele Grüße von Andrea


   
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