Guten Tag!
Der ursprüngliche hongkongensis Tai Po Stamm war bei mir in einem 80x40x40 und fast schon langweilig. Thomas hat immer berichtet, dass er (in kleineren Becken) ziemliche Agressivität beobachtet hat............
Zudem war der Tai Po Stamm bei mir sehr krankheitsanfällig und ich wollte eigentlich keine hongkongensis mehr pflegen.........
Nun, vom neuen Stamm habe ich 2,3 auf der Hamburgtagung erhalten und in ein 60x30x30 gesetzt. Am nächsten Tag war das erste Schaumnest da, am übernächsten wurde ein Weibchen ständig angegangen und hatte eine kleine Verletzung am Rücken. Nicht weiter schlimm. Vorgestern wurde es vermehrt gejagt (und zwar von den beiden anderen Weibchen) und gestern suchte ich zunächst vergebens nach 2 der 3 Weibchen. Eines, das jetzt fast tot gejagt aussah, habe ich rasugefangen und separat gesetzt - ich hoffe, dass es überlebt. Das 2. Weibchen finde ich nicht mehr (auch nicht ausserhalb des Beckens). Das dritte Weibchen ist bester Stimmung ............
Die beiden Männchen arbeiten jeweils an einem Schaumnest.
Zusammenfassend: so gewalttätig waren bisher höchstens meine Hue und da auch nur die Männchen (ab 3 Männchen in einem 80er).
Vielleicht hätte ich doch lieber die hongkongensis in das freies 80er setzen sollen, statt der neuen opercularis vom gleichen Standort. Meine Erfahrung sagt nämlich, dass die Agressivität sehr stark und sprunghaft von der Beckengrösse abhängt.
Die Agressivität wird allerdings auch durch sehr enge Haltung (Schwarm) vieler Tiere in einem Becken vermindert/verhindert.
Nur so viel zu meinen Beobachtungen bei den hongkongensis: Eiablagen gab es schon 2, allerdings sind keine Eier mehr vorhanden - die Tiere sind aber auch noch sehr klein und vermutlich unerfahren.
Für mich sehen die hongkongensis nach einem natürlichen Hybrid aus, gerade, wenn ich höre wie gross die opercularis Männchen vom gleichen Standort werden sollen.
Allerdings gibt es anscheinend keine eindeutigen Zwischenformen, optisch. Zumindest hätte ich erwartet, dass es auch buntere hongkongensis geben müsste. So scheint es (wurden genügend Fische gefangen?), als würde es knackig bunte und grosse opercularis geben und daneben leicht gestreifte, aber quasi farblose hongkongensis..........
Viele Grüsse,
Jan
IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.
Hallo Jan,
bei meinen Heshan-hongkongensis herrscht Ruhe im Übergangsbecken (40x25x25 bei 19°C). Einer kam schon mit fehlendem rechten Auge (Biss?) hier an, den behielt ich und beobachte ihn weiter. Aufgefallen an den Heshan-hongkongensis ist mir ein Augenstrich vom Opercularfleck hin zum Auge und von oben betrachtet die gleiche Streifung wie bei Heshan-opercularis.
Du solltest die zwei Männchen unbedingt trennen denn bei mir gingen bei den "Tai Po" nur je ein Männchen.
Selbst im Gartenbottich verschwand bei mir ein zweites Männchen zur Fortpflanzungszeit.
Und wo du die "Hue" gerade erwähnst das eine Männchen das ich noch habe, hatte unter den "Dong Hoi" Männern sofort den ersten Platz und kam erst zur Ruhe als ich es in eine hongkongensis & opercularis Männer WG setzte !
Grüße von
IGL 057
Hallo Nico,
die sechs Hongkongensis-Jungtiere, die ich von Dir bekam, sind der Taipo-Stamm, oder? Bei mir waren sie in einem Becken mit 70 cm Kantenlänge alle sehr friedlich, mittlerweile sind sie auf drei Speiskübel im Garten verteilt.
Mein erster Eindruck, daß es sich um drei Paare handelt, hat sich aber nicht verfestigt, ich habe mittlerweile den Verdacht, daß es eine 1,5-Gruppe ist. Vielleicht daher das friedliche Miteinander.
Viele Grüße,
Michael
IGL 030
Hallo!
Gibt es zu diesen Fischen eigentlich so etwas wie eine Historie? Stefan hat sie mitgebracht, das ist mir bekannt, aber für eine Dokumentation wäre es schön, wenn man auch darüber berichten kann warum und wann und wie.
Viele Grüße,
Constantin
IGL 049
.
Grüße von
IGL 057
Hallo Constantin,
Gibt es zu diesen Fischen eigentlich so etwas wie eine Historie? Stefan hat sie mitgebracht, das ist mir bekannt, aber für eine Dokumentation wäre es schön, wenn man auch darüber berichten kann warum und wann und wie.
Stefan hat mir was dazu geschrieben. Ich frag mal, ob ich das veröffentlichen darf.
Gruß
Thomas
Hallo,
ok, hab grad die Zustimmung von Stefan bekommen. Hier das Zitat aus seiner Mail:
"Der Fundort der mit Jiangmen Heshan bezeichneten Tiere liegt links einer gedachten Linie zwischen den Orten Jiangmen und Heshan, beide südwestlich der Provinzhauptstadt Guangzhou(Kanton)am Rande eines Bergwaldes, wo ich die Tiere in Bewässerungsgräben für landwirtschaftliche Flächen fangen konnte. Die Gräben waren am Rande stark mit terrestrischer Vegetation überwuchert, submerse Pflanzen gab es nur wenige und hauptsächlich "Vallisnerien".
Im Juni als ich die Tiere fing hatte das Wasser eine Temperatur von 29°C am späten Vormittag (Lufttemperatur über 30°C), dürfte im Laufe des Juli/Augusts aber deutlich über 30°C ansteigen. Meine chinesischen Kollegen, die in der Region wohnen, berichteten mir, dass die Minimumtemperaturen im "Winter" (Dezember - Februar) in der Luft normalerweise bei 16-18°C liegen, in Ausnahmefällen nachts auch mal auf 12°C abfallen. Die Wassertemperaturen schätze ich deshalb so um die 16-18°C. Der pH im Gewässer lag bei 8.1 bei einer Leitfähigkeit von 430µS/cm-1. Fotos vom Fundort habe ich leider nicht, da ich Trottel die Kamera-Akkus nicht aufgeladen hatte…
Das ist insofern interessant, als daß das natürlich unsere bisherigen Vorstellungen zu den Haltungstemperaturen für M. ocellatus aus der gleichen Provinz relativiert: Meine ocellatus "Guangzhou" (der alte Mimbon-Stamm) kommen mit Sicherheit nicht aus der Millionenstadt Guangzhou, sondern aus der umliegenden Provinz Guangdong (wo auch immer!). Diese Tiere habe ich traditionell immer sehr kalt im Winter gehalten (einige hatten sogar den Extremwinter 2012/2013 im Teich überlebt). Heute weiß ich, dass zumindest die Stämme aus Südchina wesentlich wärmer gehalten werden sollten und wohl nur die nördlichen Stämme aus Beijing oder sogar Korea es richtig kalt haben wollen/müssen, da sie entsprechend adaptiert sind. (Ich war Ende Januar in Südkorea bei Permafrost (-2 bis -12°C Tagesamplitude) mit komplett über Monate zugefrorenen Gewässern).
Meine ocellatus habe ich im vergangenen Winter dann entsprechend bei 16-18°C gehalten (Anf. Nov - Ende Feb, im April ins Gewächshaus und über Ostern hatten sie schon gelaicht - alle sind kerngesund und stark nach der warmen Überwinterung ohne die Geschwürprobleme, die wir so oft in den 80ern und 90ern mit diesen Tieren hatten."
Viele Grüße
Thomas
Hallo!
Ds klingt gut. Wollen wir daraus einen Artikel für den MAK machen bzw. zwei, einmal über die beiden syntopen Arten und dann über die Überwinterung von M. ocellatus?
Viele Grüße,
Constantin
IGL 049
Hallo an alle,
also seit gestern habe ich das 3. Gelege. Und diesmal habe ich den Filter ausgemacht - da muss das Männchen nicht gegen die Strömung kämpfen.
Heute morgen sah es noch gut aus! Das 2. Männchen hatte gestern noch wenige Eier vom Gelege abbekommen, heute waren sie aber alle im Gelege des eigentlichen Vaters.
Beide Männer vertragen sich prächtig. Und das einzig verbliebene Weibchen fühlt sich offenbar alleine auch prächtig.
Über's Wochenende wird sich zeigen, ob es diesmal schon was wird. Für so kleine Tiere/Weibchen jedenfalls eine Menge Gelege und auch schon einige Eier.
Hübche Tiere.
Viele Grüsse,
Jan
IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.
Hallo Jan,
mein Glückwunsch !
@Thomas, ich hatte ja das Glück schon vorab den Text vom Stefan zu lesen, danke
Grüße von
IGL 057
Moin,
wieviele Tiere wurden denn von den neuen Stämmen überhaupt importiert?
Gerade bei Kleinstimporten finde ich es oftmals schwierig, Rückschlüsse auf die gesamte Population in Sachen Größe und Färbung vorzunehmen.
Es fängt schon damit an, dass man u.U. nur wenige Tiere fängt, davon dann aber auch nur die größten und prächtigsten Exemplare usw. mit nimmt. Dort beginnt dann ja schon eine Selelektion, die sich im AQ dann fortsetzt, da oftmals hier dann auch wieder mit solchen Exemplaren intensiv gezüchtet wird, die dem Züchter am ansprechensten erscheinen...
Lange Rede kurzer Sinn, vlt. gibt es ja die hier vermuteten "Zwischenformen" im Biotop.
Viele Grüße,
Jan
3,3 Macropodus opercularis 'Quan Nam'
1,0 Macropodus opercularis
1,1,3 Phelsuma standingi
Kleines Update:
sowohl von den opercularis tummeln sich jetzt Junge (auch da die Weibchen untereinander recht aggressiv), als auch von den hongkongensis (etwas weniger, dafür aber schon etwas älter und damit grösser [und haben das verlängerte Wochenende recht gut mit nur einer Trockenfutterfütterung überstanden]).
Was zieht ihr von diesem FO nach - bzw. wer hat diese Form?
Viele Grüsse,
Jan
IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.
Hallo Jan,
Zunächst Gratulation zu deinen schnellen Erfolgen
bei mir ist nur bei den Yangjiang-opercularis etwas von Fortpflanzungsbemühungen zu erkennen. Bei beiden Heshan tut sich nix...
Grüße von
IGL 057
Hey,
bei meinen Heshan-M.opercularis sind soeben freischwimmende Jungfische im Taschenlampenlicht aufgetaucht!
Grüße von
IGL 057
Glückwunsch, Nico!
Wie haben sich die subadulten gemacht? Hat sich farblich bei den Stämmen noch was getan?
Viele Grüße,
Jan
3,3 Macropodus opercularis 'Quan Nam'
1,0 Macropodus opercularis
1,1,3 Phelsuma standingi