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B. macrostoma - Anfrage Technik/Besatz/Pflege

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(@grimmi)
New Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 1
Themenstarter  

Liebe IGL-Forengemeinde,

ich bin schon etwas länger als stiller Leser dieses Forums unterwegs ... dieses wird allerdings mein erstes von sicherlich vielen :roll: Postings. Bin in Sachen Betta/Laby's nicht ganz unbeleckt (pflege nun schon seit einer kleinen Ewigkeit B. albimarginata, B. persephone und Sphaerichthys vaillanti), mit o.g. Schönheit beschränken sich meine Erfahrungen jedoch (noch) auf exessive Schwelgereien und Tagträume, die ich in den kommenden Monaten befriedigen werde! ^^ Desdawegen hier die ein oder andere vielleicht obsolete Frage an diejenigen unter Euch, die firm in der Materie sind.

Das Becken (150 lang x 45 breit x 40 hoch) selber gestalte ich weitgehend als Biotop - Steine, Wurzeln und etwas Laub bilden den Hauptfokus ... da ich jedoch auf Pflanzen nicht zur Gänze verzichten will kommen wahrscheinlich die üblichen Verdächtigen Microsorum, Ceratopteris und Taxiphyllum zum Einsatz. Auf einen Bodengrund verzichte ich, eventuell gebe ich für die reine Optik eine dünne Schicht Naturquarzsand dazu. Das AQ wird über eine pH-gesteuerte CO2-Anlage, ebenfalls computergestützte Beheizung und einen UV-Klärer verfügen.

Jetzt zum aber zum Eingemachten!

Punkt eins: Filterwahl

Derzeit tendiere ich sehr stark zu einem Filterbecken ... oder birgt ein Außenfilter in diesem speziellen Setup Vorteile, die ich übersehe?

Punkt zwei: Tagesperiodische Temperaturschwankungen

Bei meinem bisherigen Besatz praktiziere ich diese und habe den Eindruck gewonnen, dass es sich positiv auf die allgemeine Gesundheit und das Verhalten meiner Pfleglinge ausgewirkt hat - "go" oder "no go" für die Großmäuler?

Punkt drei: Der pH-Bereich

<5 oder um 5.5 - sicher eine Gretchenfrage. Haltet Ihr letzteren Wert für die dauerhafte erfolgreiche Pflege als mit gutem Gewissen vertretbar? Es geht mir hier vor allem um die Realisierbarkeit und Konstanz - bei meinen Laubkampffischen zeigte sich ein Wert unter 5 besonders biestig, bis ich ihn langfristig zu erhalten gelernt hatte.

Punkt vier: Der Besatz

Haltet Ihr die Beckengröße unter der Prämisse einer gut strukturierten Einrichtung mit Reviergrenzen und ausreichend Sichtbarrieren für geeignet, eine Gruppe in der Stärke von drei männlichen und zwei Weiblichen Tieren dauerhaft zu pflegen? Es geht mir hier um die reine Haltung, zur (Auf)Zucht verfüge ich über separate Aquarien. Oder sollte ich die Gruppengröße/Geschlechterverteilung anpassen?

Punkt fünf: Vergesellschaftung mit Garnelen - möglich oder nicht?

Ich halte meine Betta albimarginata seit Jahren in Setups mit Caridina simoni simoni. Die Nasenzwerge haben es tatsächlich geschafft, trotz anhaltender roter Gefahr und pH-Werten deutlich <6 stabile Populationen aufzubauen und dienen dabei nicht nur als wertvolle Ergänzung des Speiseplans sondern ebenfalls als nützliche Saubermänner, auch wenn sie ein recht verstecktes Dasein führen. Ich habe dies wirklich schätzen gelernt.
Nun stößt man beim Durchstöbern der allgemeinen Quellen häufiger mal auf die Information, dass B. macrostoma in ihrem natürlichen Habitat zusammen mit Macrobrachium-Arten vorkommen sollen - die auch einen Teil ihrer Nahrung darstellen. Mit welcher Art genau lassen diese jedoch offen. Hat unter Euch jemand darüber eventuell genauere Informationen oder gar Erfahrung in der dauerhaften gemeinsamen Haltung?

Das soll es für's erste gewesen sein - besten Dank für Eure Zeit!

Gruß Bastian


   
Zitat
Henning Zellmer
(@henning-zellmer)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 130
 

Hallo Bastian,
sorry für die späte Antwort, war dienstlich extrem eingespannt in der letzten Zeit.

Die Beckengröße ist super. Manchmal gibt es trotzdem Probleme mit aggressivem Verhalten, gerade wenn man nur wenige Tiere einsetzt. Wachsen macrostoma zusammen auf, sind größere Gruppen kein Problem. Stellt man sie neu zusammen oder setzt man z.B. zwei Paare in ein neues Becken, die vorher friedlich in einer viel größeren Gruppe zusammen gelebt haben, kann es zu heftigen Raufereien kommen. Du kannst es mit mehreren Tieren versuchen oder aber einem Paar und dann Jungfische hochkommen lassen. Viel Javafarn und zahlreiche Verstecke sind natürlich günstig. Die Vergesellschaftung mit Macrobrachium halte ich bei macrostoma für problematisch, die werden entweder gefressen oder fressen selber den macrostoma-Nachwuchs. Du könntest Barben versuchen, aber auch die werden den Nachwuchs fressen.

Innenfilter ist gut, Außenfilter auch. Da habe ich keine Präferenz. Es muss nicht sehr stark strömen. Wichtig ist vor allem, ein möglichst keimarmes Wasser zu gewährleisten. Das kann man gewaltsam mit einer Senkung des pH-Wertes unter 5 erreichen oder aber durch ein großes Wasservolumen (Stabilität), sehr gute Filterung und regelmäßigen Wasserwechsel. Dann funktionieren auch pH-Werte um den Neutralwert.

Mit den Auswirkungen von tageszeitlichen Temperaturschwankungen habe ich keine Erfahrung. Scheint aber bei der Äquatornähe des Fundortes er unwahrscheinlich, dass das von besonderer Wichtigkeit ist.

Wenn Du mit Sphaerichthys gute Erfahrungen gemacht hast, wird es Dir mit den macrostoma auch gelingen! Ist ein ähnliches Schwierigkeits-Kaliber. Die macros brauchen nur sehr viel mehr Futter, was die Wasserpflege eindeutig erschwert. Viel Erfolg dabei!

Viele Grüße
Henning


   
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