Meine B. dennisyongi laichen derzeit mal wieder.
Im Gegensatz zu sonst, wo das M. die Eier einsammelt und zumindest ein Paar Tage brütet, schaut er derzeit dem W. zu wie es die Eier aufnimmt und vermutlich schluckt.
Gibt es dafür eine Erklärung?
Die Tiere habe ich jetzt seit knapp einem Jahr, die längste Brutdauer waren ca. 5 Tage.
Leider habe ich eine ungünstige Geschlechterverteilung, 1 zu 4.
Bis vor kurzem dachte ich noch ich hätte 2 zu 3, war aber ein Irrtum, konnte aber keine weiteren M. bekommen.
Die Paarungen sind überwiegend mit dem resolutestem W. aber es kommt immer wieder vor das andere W. sich "dazwischdrängeln" und auch mit dem einen M. ablaichen.
Die Wassertemperatur liegt derzeit zwischen 23 °C und 25 °C, hartes Berliner Leitungswasser, Gesellschaftsbecken 260 l.
Viele Grüße
Stefan IGL 163
Trichogaster chuna, Betta simplex, Pseudospromenus dayi im Juwel Vision 260
Macropodus ocellatus "Shin Hi" im Gartenteich, Macropodus opercularis in Mörtelwanne
Hallo Stefan,
ich weiß kaum etwas über diese Art, da sie aber in der rubra - Gruppe sind werden sie in Haltung und Fortpflanzung ähnlich sein. Damit wäre deine Art der Haltung nicht gerade das, was diese Fische mögen. Ich hab auch gelesen, dass es jemandem gelungen ist sie in Klarwasser zu züchten. Das heißt aber nicht, dass es immer klappt und auch nicht, dass es Nachahmungswürdig ist.
Ich würde ein Pärchen umsetzen. In diesem neuen Becken, das Wasser nach und nach in einen angenehmen Zustand ändern. Weich, dunkel und viele Versteckmöglichkeiten. Du wirst sehen, dass ganz schnell viele Babys da sind. Danach das Männchen aufpäppeln!
Sollten sie ähnlich wie rubra sein, dann brütet das Männchen sich eher zu Tode als das es Eier schluckt oder ausspuckt. Unter guten Lebensbedingungen!
Meine ganz persönliche Meinung:
Die Fische die wir hier halten sind keine domestizierten Tiere, die schon 20 Jahre unter Leitungswasserbedingungen nachgezüchtet werden. Es sind besondere und erhaltungswürdige Fische. Mit der Haltung hat man auch eine große Verantwortung übernommen. In erster Linie heißt das, der Versuch sie artgerecht zu halten und zu ernähren.
LG
Michaela
Meine Todesursache wird wahrscheinlich Sarkasmus im falschen Moment sein.
Hallo Michaela,
mir geht es um das beschriebene Verhalten, nicht um Allgemeinplätze.
Meinungen wie die Tiere vermehrt werden könnten benötige ich nicht da ich nicht vorhabe sie gezielt nachzuziehen. Sollten Jungfische durchkommen haben sie es verdient weiterzuleben, mehr nicht.
Die Eltern meiner Tiere sind im selben Berliner Leitungswasser zur Nachzucht gekommen und meine Tiere ebenfalls in diesem Wasser aufgewachsen. Somit ist es für mich artgerecht und in jedem Fall besser als das was manche Leute in ihren Weichwasserbecken den Fischen zumuten: PH-Wert-Schwankungen im Tagesverlauf von > 0,5 PH, Nitrit, Ammoniak und Nitratwerte grenzwertig, etc. etc.
Bisher verliefen etwa die Hälfte der Paarungen im mittleren Wasserbereich im Freiwasser. Genau da wo es am hellsten ist, keine Blätter oder Schwimmpflanzen das Licht mindern.
Paarungen am Morgen wenn nur die LEDs leuchten und zusätzlich die beiden 54 W T5-Lampen eingeschaltet werden irritieren die Tiere in keiner Weise, die Paarungen gehen ohne Unterbrechung weiter.
Soviel zum Thema "dunkel"
In den 1980ern habe ich Betta picta sehr erfolgreich über mehrere Generationen in Berliner Leitungswasser nachgezogen, obwohl viele Leute der Meinung waren das es bei diesen Wasserwerten nicht funktioniert.
Derjenige von dem ich sie bekommen hatte war der Meinung das für viele Fischarten die Wasserhärte eher sekundär ist und hatte daher seine selbst mitgebrachten Wildfänge auch in Berliner Leitungswasser gehalten und nachgezogen. Diesem Beispiel bin ich gefolgt.
Viele Grüße
Stefan IGL 163
Trichogaster chuna, Betta simplex, Pseudospromenus dayi im Juwel Vision 260
Macropodus ocellatus "Shin Hi" im Gartenteich, Macropodus opercularis in Mörtelwanne
Sorry Stefan,
dann hatte ich deine Frage falsch verstanden. Ich wusste nicht, dass es dir egal ist.
Dem picta sind die Wasserwerte nicht ganz so wichtig, solange es kein Schwarzwasser ist. Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen.
Gruß
Michaela
Meine Todesursache wird wahrscheinlich Sarkasmus im falschen Moment sein.
Sorry ebenfalls Michaela.
Meine Texte sind manchmal nicht leicht verständlich obwohl (vermutlich aber weil) ich mich bemühe Fragen klar zu stellen.
Zu den Obstsorten:
In den 1980ern wurde B. picta als Weichwasserfisch beschrieben, u.a im Buch Labyrinthfische von Helmut Pinter.
Auch in den Zooläden in denen ich damals meine Nachzuchten angeboten hatte wurde z.T. heftig darauf bestanden das in unserem harten Berliner Wasser die Tiere wenn überhaupt nur gehalten werden können sich aber nicht vermehren weil es keine Paarungen gibt und wenn, dann die Eier verpilzen würden.
Zum Glück wußten die Fische das alles nicht und ich hatte mein Auskommen nachdem die Nachfrage anstieg.
Heute wurde wieder abgelaicht, zumindest ein Paar Eier sind im Maul des M. gelandet.
Viele Grüße
Stefan IGL 163
Trichogaster chuna, Betta simplex, Pseudospromenus dayi im Juwel Vision 260
Macropodus ocellatus "Shin Hi" im Gartenteich, Macropodus opercularis in Mörtelwanne
Guten Morgen Stefan,
auch wenn du nicht gezielt züchten möchtest, so solltest du trotzdem das Männchen jetzt extra setzen. Sollte er ausbrüten, so hast du vielleicht noch zusätzliche Kerle.
Außerdem muss er mal in Ruhe gelassen werden, dieses ständige bedrängen und paaren mit so vielen Weibchen wird ihm den Tod bringen. Muss ja kein perfektes Aquarium sein, eine größere Schüssel mit Laub, Versteckmöglichkeiten und einer kleine Pumpe würden schon reichen. Dann gut 14 Tage anständig füttern, natürlich nach dem Brüten. Sollte er im Ruhezustand austragen, dann können die kleinen bei ihm bleiben. Großes Futter für Papa und kleines Futter für die Babys.
Möchtest du die Jungtiere nicht behalten, dann wirst du bestimmt Abnehmer finden. Zur Not nehme ich sie.
LG
Michaela
Meine Todesursache wird wahrscheinlich Sarkasmus im falschen Moment sein.