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Genie und Wahnsinn, oder Betta macrostoma Zucht

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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
Themenstarter  

Hallo Zusammen,

da wollte ich mich ganz stolz in die "Riege" der Macrostomazüchter einreihen, aber die Freude blieb mir heute im Hals stecken.

Ich habe zwar 6 gesicherte macrostoma Larven und mein Mann hat brav über 3 Wochen das Maul gehalten, aber leider war seine Frau der Meinung, jetzt hast Du mich lang genug ignoriert und hat ihn zerbissen.

Ich dachte erst, da er nicht verpilzte, dass er zu retten wäre, und die ersten Tage sahen auch sehr vielversprechend aus.

Allerdings musste ich heute feststellen, dass die Rückenverletzungen so stark sind, dass die Schwanzwurzel nicht mehr durchblutet wird und daher abgestorben ist.

Eins weiß ich jetzt, Maulbrüter immer in Sicherheit bringen, denn selbst weibliche Bodyguards können zur tödlichen Falle werden.

Einen schönen 2. Advent
Carmen


   
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 Jan
(@jan)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 278
 

Hallo Carmen,

könntest Du uns noch etwas zur Haltung verraten? Kann es auch darin Gründe geben?

Grüsse,
Jan

IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.


   
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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
Themenstarter  

Hallo Jan,

ich habe am Wochenende noch einige gute Gespräche geführt.
Ich denke unter dem Strich, hat Mutter Natur es schon gut eingerichtet,
dass die Weibchen "das Messer zwischen die Zähne nehmen", wenn die Kerle das Maul voll haben.

In einem Aquarium gibt es aber keine Gegner für die hoch reizbaren Weibchen. Die Vermutung ist, dass sich in Folge dessen die Weiber gegen die Kerle richten.

Ich hatte wiederholt in der Anfangszeit (erste Tragewoche) beobachten können, dass das Weib das Männchen androht, wenn dieses aus der Höhle kam, bzw. sein Versteck verließ. Sie ließ aber immer sofort von ihm ab, wenn er wieder in Deckung ging.

Ich interpretierte dies immer als "Bewachung" des wehrlosen Männchen.

Anscheinend war meine Übersetzung falsch.

Gruß
Carmen


   
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KlausW
(@klausw)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 223
 

Hallo Carmen,

könntest Du uns noch etwas zur Haltung verraten? Kann es auch darin Gründe geben?

Grüsse,
Jan

Das würde mich auch interessieren.

Wie groß ist denn Dein Becken? Wie viele "qualitativ" gute Versteckplätze hat es? Mit "qualitativ" meine ich Verstecke, die das Weibchen nicht relativ schnell raus hat, also eine Wurzel in einem 50-Literbecken kapiert sie schnell. Das Macrostoma-Paar, das bei mir abgelaicht hatte, ist in einem 350-Literbecken mit extrem dichtem Pflanzenwuchs, in das das Männchen sich zurückziehen konnte, ohne dass man es mehr sah.

Das Killen durch "Bodyguard"-Weibchen kenne ich leider nur zu gut von Sphaerichthys vaillantii, bei denen ich einige austragende Männchen verloren hatte, bis ich das Killer-Weibchen dann immer raus getan hatte. Die waren in einem 200-Literbecken, aber ohne Pflanzenwuchs, da das Wasser sehr sauer war. Die vorhandenen Verstecke waren nicht ausreichend.

Kann es das sein?

Gruß

Klaus

Grüße
Klaus Weissenberg

“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)


   
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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
Themenstarter  

Hallo Klaus,

ich bin heute auch davon überzeugt, dass Du recht hast.

Ich war so darauf bedacht das Wasser keimarmer und keimarmer zu machen, dass ich völlig vernachlässigt habe, das der Kerl schutzlos wird.

Ich habe 2 Höhlen, den Torfsack, Heizstab, Filter, Topfpflanze, Javamoos.

Aber alles für das Weib einfach zu umschwimmen. Sie hat ihm die letztendlich tödliche Verletzung hinter dem Torfsack zugefügt.

Hätte ich schneller kapiert, was sie da treibt, hätte ich sofort eingeschritten. So muss sie 2 Tage an seiner Schwanzwurzel rumgenagt haben. Die Verletzung ging bis auf die Gräten, er war nicht mehr zu retten und ich habe dann auch ein Ende gesetzt.

Seinen Vorderkörper mit den Larven im Maul hat er hinter dem Torfsack in Sicherheit gehabt. Aber sein Schwanz schaute raus und da ist sie dann drauf los gegangen.

4 lebende kleine Larven die seit gestern Artemia fressen konnte ich zählen.
Mal schauen, ob es die 2 kleinsten auch geschafft haben.

Es kann sein, dass im Javamoos sich noch Larven verstecken, aber ehrlich glauben tue ich es nicht.

Lieben Gruß
Carmen


   
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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
Themenstarter  

Fröhliche Weihnachten!

Insgesammt konnte ich 8 kleine Larven mit Dottersack aus dem elterlichen Becken sammeln.

6 davon schwimmen mittlerweile gut gewachsen in 12 Liter.

Ein ganz kleiner ist Bodenrutscher geblieben, hat aber heute seinen ersten Freischwimmversuch durch das Becken gestartet. Er war der mit dem 2.-größten Dottersack. Letztendlich wird er gegen seine Geschwister wohl kaum eine Chance haben.

Ich denke Nr. 8 mit dem größten Dottersack ist wohl eingegangen. Mehr als 7 habe ich nicht mehr gezählt. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es doch noch das Wunder von Weihnachten.

Viele liebe Grüße
Carmen

P.S. Als ich sie eingesammelt habe, konnten sie noch nicht schwimmen und der Dottersack war noch so groß, wie der ganze kleine Fisch. Niemals aufgeben! o=C


   
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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
Themenstarter  

Hallo Zusammen!

11 o=C

Bei Muttern habe ich kurz vor Silvester auch noch 4 rausgefischt.
Der kleine Bodenrutscher schwimmt mittlerweile frei durch das Becken.

Also eins ist ja mal sowas von sicher. Macrostoma Larven sind die härtesten Fischbabies die ich kenne! :jump:

Gruß
Carmen


   
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(@dieter-r)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 73
 

Hallo Carmen,

bei aller Freude über die Kleinen wollen wir aber auch nicht den Bock und Vater vergessen, der mit seinem Leben bezahlt hat.

Gruß

Dieter


   
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R.Brode
(@r-brode)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 484
 

da geb ich dir recht, aber sowas kann immer mal passieren um nicht zu sagen das kommt in den besten familien vor... ich möcht auch nicht wissen wie viele brütende männchen in der natur drauf gehn... es ist schade um ihn, aber wir kennen das weibchen nicht und wer weiß, ob sie sich von ein paar mehr verstecken hätte abhalten lassen

viele Grüße , Richard Fischer, geb. Brode

IGL120


   
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