Hallo Zusammen,
nachdem ich mich gerade in der Rubrik User-Vorstellungen vorgestellt habe möchte ich gleich eine Frage los werden die ich mir trotz intensiver Recherche bislang noch nicht eindeutig beantworten konnte. Es ist eigentlich nur eine Kleinigkeit aber wahrscheinlich dennoch wichtig...
Ich plane in einem 84l Becken (60x35x46) Betta Simplex zu halten und bin zum ersten Mal in der Situation, dass unser Leitungswasser eigentlich fast schon zu weich für eine Fischart ist. Laut Horst Linkes Beschreibungen der Fundorte von Betta Simplex leben die Tiere in Wasser mit einer gH von 11-12. Unser Wasser hat eine GH von 9, KH 7, Leitfähigkeit 333 mS/cm, pH 7,9 bei 9°C (Bodenseewasser). In der gesamten Literatur die ich zu Betta Simplex finden konnte werden Wasserwerte mit einer GH von min. 10-11 bis zu max 20 angegeben. Ich frage mich nun ob GH 9 für eine optimale Pflege über einen längeren Zeitraum noch tolerierbar ist oder ob ich die Gesamthärte und ggf. auch die KH erhöhen sollte. Ich kenne mich mit diesem Thema nicht gut genug aus um beurteilen zu können ob eine so geringe Abweichung bereits eine entscheidende Rolle spielen könnte und würde mich daher über Hinweise und Tipps von erfahrenen Betta Simplex Haltern und natürlich Halterinnen freuen.
Vielen Dank und viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas, du mußt dir keine Sorgen machen. Die Wasserwerte, die du deinen Betta simplex bieten kannst, sind absolut i.O.
Gruß, Hendrik
IGL 083
Hallo Hendrik,
vielen Dank für deine schnelle Antwort! Das freut mich zu hören und macht die Sache natürlich deutlich einfacher. Ich hatte Bedenken, dass ich mit den Werten schon so an der Grenze liege, dass es den Tieren auf Dauer nicht gut gehen würde.
Viele Grüße
Andreas
ww
Grüße
Klaus Weissenberg
“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)
Hallo!
Ja, und wer widersprochen hat, bekam keine Fische.
Noch was: 60 x 35 x 46? Bißchen klein für B. simplex.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten! Klaus, vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Charly, mich hatte eigentlich erst dieser Beitrag auf die Idee gebracht, dass es möglich wäre Betta simplex in so einem kleinen Aquarium zu halten:
viewtopic.php?f=14&t=6053&hilit=betta+simplex
--> (in einem 60er)
Davor hatte ich mich zwar für die Art interessiert aber sie nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Soll ich's lieber bleiben lassen oder nur ein Pärchen halten? Ein größeres Aquarium kommt leider im Moment nicht in Frage...
Grüße
Andreas
s
Grüße
Klaus Weissenberg
“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)
Hallo Klaus,
vielen Dank, ich werde deine Erfahrungen auf jeden Fall beherzigen. Noch habe ich ein paar Wochen Zeit Informationen zu sammeln da ich zurzeit noch dabei bin zu planen und das Aquarium einzurichten.
ich versuche übrigens nicht nur möglichst viel Expertenwissen "abzusahnen" und dann wieder zu verschwinden sondern warte nur noch bis zum neuen Jahr um Mitglied der IGL zu werden.
Grüße
Andreas
fff
Grüße
Klaus Weissenberg
“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)
Danke im Voraus!
Hi,
Also ich habe Betta simplex mit folgenden Wasserwerten erfolgreich nachgezüchtet: Ph 7 / Gh 7 / Kh 6
Aber ohne ein zweites Becken wird das mit der Vermehrung kaum was. Ich hatte 6 ausgewachsene Fische in 112l, wovon 2 Männchen gleichzeitig Junge ausgebrütet haben. Von gut 150 Jungtieren sind am Ende nur 2 Stück durchgekommen, trotz sehr dichter Bepflanzung. Betta simplex fressen Fische bis 1,5cm musste ich feststellen. So haben Jungfische fast keine Chance durchzukommen.
Über die Beckengrösse kann ich nicht viel sagen. Wie gesagt hatte ich meine in 112l und das hat recht gut funktioniert. Weniger mag durchaus klappen, aber da fehlt mir die Erfahrung.
Gruss
Sascha
Hallo Sascha,
vielen Dank für die Informationen! Ich habe vor noch Trichopsis pumila mit im Becken zu halten und werde auf jeden Fall darauf achten, dass die beim Einsetzen nicht zu klein sind. Wie das mit Nachzuchten aussehen wird muss ich noch schauen. Vielleicht ergibt sich bei mir ja doch noch irgendwann die Möglichkeit für ein zweites Becken.
Grüße
Andreas
Hallo, Andreas!
...und pumila willst du da auch noch reinsetzen?
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo Andreas,
die Wasserwerte sind okay für Betta simplex, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Ich halte meine bei GH 12, KH 6, sie sind fit und gesund und ich habe ständig brütende Männchen.
Auch die Beckengröße finde ich in Ordnung. Ich habe meine adulten Tiere in 60 Litern, den Nachwuchs in einem 40 cm Becken, und beides klappt hervorragend. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Tiere zu wenig Platz haben, sie sind recht ruhig, keine großen Schwimmer. Eine ganze Zeit hatte ich sie in einem größeren Becken (125 Liter), da mussten sie aber raus weil ich das Becken anderweitig brauchte, und nach dem Umzug ins kleinere Becken konnte ich keine Verhaltensänderung beobachten.
Zur Nachzucht muss ich allerdings die brütenden Männchen kurz vor dem Entlassen der Jungtiere separieren, im Haltungsbecken kommt nichts durch (bei mir). Ein einziges Jungtier hat mal überlebt in den letzten Jahren, obwohl das Becken dicht bepflanzt ist und Unmengen Verstecke hat. Ich nehm den Kerl kurz vor dem Entlassen der Jungen raus und setze ihn in das Becken, in dem ich den Nachwuchs aufziehen möchte. Meist hat er dann über Nacht die Jungen schon entlassen und ich kann ihn zurücksetzen.
Das Geschlechtsverhältnis ist bei mir bisher recht angenehm gewesen, ca. 1/3 Weibchen und 2/3 Männchen - eigentlich so, wie man es sich wünscht. Die Theorie von Klaus hinsichtlich der Temperaturabhängigkeit finde ich da interessant, ich halte meine nämlich mehr oder weniger bei Zimmertemperatur - sie haben aktuell tagsüber ca. 22-23 Grad, nachts sinkt es etwas ab (weil die Beleutung aus ist) und im Sommer wird es natürlich wärmer, da hat das Becken auch mal 28 Grad.
Wo ich mir allerdings nicht sicher bin ist, ob die Vergesellschaftung mit T. pumila auf Dauer klappt. U.a. aus dem Grund, dass Betta simplex ordentliche Mengen an Futter verspeisen und auch recht schnell am Futter sind (meine zumindest), und die T. pumila eher zögerlich. Ich bin mir da nicht sicher, ob die Knurrer auf Dauer genügend abbekommen. Auch finde ich (das ist aber meine persönliche Meinung) die T. pumila etwas zu klein und zu zart (auch wenn sie ordentlich zickig sein können), um sie mit den kräftigen Betta simplex zu vergesellschaften. Ich würde bei Deiner Beckengröße ehrlich gesagt nur eine der beiden Arten halten und dann noch einen hübschen Bodenbewohner...
Liebe Grüße
Verena
Hallo Verena,
vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Jetzt habe ich schon eine ganze Menge Informationen zur Haltung von Betta Simplex beisammen...
So wie's aussieht muss ich mich wohl schweren Herzens von dem Gedanken trennen Betta simplex mit T. pumila zu vergesellschaften. Wirklich schade, weil ich die Kleinen auch ausgesprochen interessant finde.
Viele Grüße
Andreas