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Neues von Betta sp. "Antuta"

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Henning Zellmer
(@henning-zellmer)
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 130
Themenstarter  

Hallo zusammen,
Ende 2010 habe ich diesen schönen Kampffisch aus der unimaculata-Verwandtschaft erstmals nach Europa importiert. Inzwischen ist er schon ganz gut verteilt, aber noch immer nicht wissenschaftlich beschrieben, was unter anderem daran liegt, dass der genaue Fundort unklar blieb.
Dazu gibt es nun neue Informationen, da es neue Fang-Expeditionen gegeben hat.
Der Ort "Antutan" (nun auf einmal mit einem "n" geschrieben) liegt demnach am Unterlauf des Kayan-River in Bulungan.

Nach Auskunft der Fänger stammen die Tiere aus einem Zufluss in den Kayan, während im Hauptfluß niemals Kampffische gefangen wurden.
Typisch für Betta sp. Antuta sind die Glanzschuppen auf der Oberseite des Kopfes, die sonst kein weiterer Vertreter der unimaculata-Gruppe besitzt.

Die Fänger haben außerdem versucht, Betta sp. Antuta an weiteren Stellen zu fangen. Tatsächlich haben sie in 20 km Entfernung vom Fundort und in 40 km vom Fundort (leider haben sie nicht angegeben, ob es sich um denselben Nebenfluss handelt) ebenfalls Fische aus der unimaculata-Gruppe gefangen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Betta sp. Antuta, sondern eher um "echte" unimaculata (wobei dringend zu klären ist, was denn nun eigentlich ein unimaculata im Sinne der Erstbeschreibung ist!!).

Demnach wäre Betta sp. Antuta in der Natur auf ein kleines Vorkommen im Oberlauf eines einzigen Kayan-River Seitenarmes beschränkt. Der Seitenarm soll übrigens Antuta-River heißen, der Höhenzug, den er durchfließt, Antuta Mountain.
Bleibt zu hoffen, dass die Region demnächst auch von Ichthyologen besucht wird, damit der schöne Fisch eine wissenschaftliche Beschreibung bekommt.

Inzwischen hat sich übrigens gezeigt, dass die erste Annahme, es handele sich um einen eher kleinen Vertreter der unimaculata-Gruppe, falsch war. Erwachsene Männchen können bei entsprechender Fütterung bis zu 17 cm groß werden.
Viele Grüße
Henning


   
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duras111
(@duras111)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 54
 

Hi,

Nicht das du denkst, hier liest keiner mit. Ist zwar keine Bettaart, die für mich von Interesse ist, aber informieren tu ich mich doch gern über sämtliche Arten, die es gibt. Somit hab ich auch diesen Beitrag hier gelesen.

Gruss
Sascha


   
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 Jan
(@jan)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 278
 

...... nur ein unqualifizierter Beitrag: rein optisch sehen sie etwas nach einer Mischung unimaculata und patoti aus.........

Viele Grüsse,
Jan

IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.


   
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(@thomas-faust)
Active Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 7
 

Hallo,

ein interessanter Fisch. Unter welchen Bedingungen hält man den Betta sp. Antuta?
Ich hätte noch ein Becken mit den Maßen 1,30 x 0,50 x 0,50 Meter frei, falls einer Nachzuchten abzugeben hat, hätte ich schon Interesse.

MfG
Thomas Faust


   
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Henning Zellmer
(@henning-zellmer)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 130
Themenstarter  

Hallo Jan!
Ja, genau das habe ich auch gedacht, als ich die sp. Antuta" damals bekommen habe. Es ist auch sehr gut möglich, dass er phylogenetisch zwischen patoti und unimaculata steht. Beide Arten sind nach neuesten DNA-Untersuchungen (Panijpan et al. 2014) ohnehin sehr, sehr eng verwandt. Allerdings kommt sp. "Antuta" ein gutes Stück nordwestlich entfernt von patoti vor. Letzterer lebt im Flachland rings um die Unterläufe des Mahakam-Systems, ersterer im Bergland von Bulungan.

Hallo Thomas,
zurzeit habe ich zwar keinen Nachwuchs, aber Rainer Eisenblätter in Erfurt und Heiko Bischof in Berlin haben vermutlich noch Nachzuchten abzugeben. Der "sp. Antuta" braucht im Prinzip die gleichen Bedingungen , wie unimaculata. Er hat sich bisher als etwas empfindlicher gezeigt, d. h. ich empfehle, weiches, aber nicht zu saueres Wasser (pH 6-7), gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel. Temperaturen zwischen 22 und 26° werden gut vertragen und reichen zur Zucht aus.

Viele Grüße
Henning


   
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heiko22091971
(@heiko22091971)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 220
 

Moin,

zu weiches Wasser haben mir Jungfische kurz nach dem entlassen aus dem Maul mit Oodinium quittiert. Seit dem ich mein Wasser mit 1/3 berliner Leitungswasser mische ist auf den Jungfischen nix mehr zu sehen.
Und Hans Wissmüller und Jens Blankenburg haben auch welche hier im Berliner Raum.

Heiko

"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."
Klaus Kinski
In diesem Sinne...


   
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(@thomas-faust)
Active Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 7
 

Hallo,

danke erst einmal für die Infos. Mitte März bekomme ich Jungfische. Mal schauen, wie sie sich entwickeln.

MfG
Thomas Faust


   
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