Hallo,
Als meinen ersten Beitrag in diesem Forum, würde ich gerne meine Planung der Betta picta Haltung erläutern und ein paar Fragen stellen:
Ich plane, aus einem 60x30x30cm Becken ein Artenbecken für Betta picta zu machen. Das Aquarium ist ein MP Aquastar 60 mit dazugehöriger Abdeckung, einen 50W Jäger Regelheizer und dem EHEIM Innenfilter 2008.
Ich habe bereits ein 180l Gesellschaftsbecken und ein 54l Caridina Caerulea Artenbecken
Einrichten würde ich das ganze mit schwarzem Bodengrund und reichlich Pflanzen. Desweiteren sollen entweder eine Wurzel oder Kokusnusshöhlen mit rein. Pflanzen habe ich Schraubenvallisnerien, falschen Wasserfreund, Hornkraut, Javamoos, Cryptocorynen (oder so ähnlich) und Anubias. Das ganze würde ich mit dem Abfallwasser meiner Osmoseanlage betreiben. Das Osmosewasser benötige ich für die Caridina Caerulea und das Abfallwasser benutze ich auch unter anderem fürs Gesellschaftsbecken.
Wasserwerte wären wie folgt (ich hab auch mal das unwichtige aufgelistet):
pH: 7,6
6°dGH
5°dKH
<0,05 mg/l NH4
<0,01 mg/l NO2
1 - 5 mg/l NO3
<0,02 mg/l PO4
<0,02 mg/l Fe
Ich würde, bei jedem Wasserwechsel Eichenlaub, Buchenlaub oder Erlenzapfen mit ins Becken geben, sodass der pH-WQert etwas sinkt und es soll ja auch besser für die Fische sein.
Zum Besatz: Ich dachte entweder an ein Männchen und zwei, drei Weibchen, oder zwei Männchen mit vier bis sechs Weibchen. Was wäre denn am sinnvollsten?
Lebendfutter habe ich ganzjährig Enchyträen und Artemias (auch Nauplien für Jungtiere) und während den Sommermonaten Mückenlarven.
Da ich das Becken stark zuwuchern lassen möchte, wäre evtl. auch eine Düngung sinnvoll. Ich könnte eine kleine Bio-CO²-Anlage bauen (das Zeug hätt ich da) und Düngekugeln könnte ich auch verwenden. Flüssigdünger ist ja bei diesen Pflanzen eher weniger sinnvoll. Die Frage ist auch, ob ich nicht ein Nährsubstrat bei der Einrichtung mit reinpacke, aber das ist ja vorerst nicht unbedingt wichtig. Evtl. kauf ich auch eine Bodenheizung dazu und lass den Heizstab draussen, da das ja für Pflanzen besser sein soll.
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!
Hallo Wolfgang,
herzlich willkommen im IGL-Forum und Glückwunsch zu der Entscheidung, meine Lieblingskampffische zu pflegen. Das meiste, was Du beschreibst, hört sich ganz vernünftig an. Für ein Aquarium dieser Größe rate ich jedoch zur Pflege von zwei Männchen mit drei Weibchen.
Mir ist bei den von Dir genannten Wasserwerten der Stickstoff aufgefallen.
pH: 7,6
<0,05 mg/l NH4
Ammonium ist in kleineren Konzentrationen für Fische nicht giftig, in Abhängigkeit vom pH-Wert kann daraus jedoch fischgiftiges Ammoniak (NH3) entstehen. Ammoniak ist schon in kleinen Konzentrationen (ab 0.01 mg/l) höchst giftig für Fische (Kiemengift). Es entsteht bei hohem pH, wenn sich das Gleichgewicht im Wasser von Ammonium zu Ammoniak verschiebt. Du musst auf jeden Fall den pH-Wert DAUERHAFT in den sauren Bereich verschieben.
Außerdem würde ich mir Gedanken über das Leitungswasser machen, denn das Ammonium entsteht ja nicht in der Osmoseanlage.
Hallo Wolfgang,
vielleicht hast du diese Infos schon gelesen, wenn nicht tu`s mal.
http://joomla.igl-home.de/index.php?opt ... 71&lang=en
Da findest du schon mal ne ganze Menge zu B. picta.
Heiko
"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."
Klaus Kinski
In diesem Sinne...
Hallo Wolfgang,
B. picta ist ein Maulbrüter im Mänlichen Geschlecht und man sollte mehr Mänchen als Weibchen im Becken halten. Ich würde 3M/2W einsetzten das sollte gut funktionieren.
Auf CO² würde ich verzichten da dies bei Labyrintern nicht vorteilhaft ist wenn ich mich recht erinnere habe ich das irgendwo einmal gelesen.
mfg Ole
...und nicht düngen!
Ist eh schon zu viel Nitrat im Wasser.
Und ein Sechziger halte ich für zu klein. Meine picta-Gruppe(3,3) beharkt sich schon im Meterbecken ganz ordentlich.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo,
Zum Thema NH4: Das liegt daran, dass "<0,05mg/l" einfach die letzte Einteilung meines Wassertests ist. Da die Probe jedoch fast farblos war, gehe ich davon aus, dass fast gar kein NH4 im Wasser ist. Den pH Wert dauerhaft in den sauren Bereich zu bringen, wär jedoch kein allzu großes Problem.
Zum Thema Düngen: Co2-Düngung dacht ich mir fast, dass das nicht vorteilhaft ist. Das Flüssigdünger bei meinen Pflanzen auch nicht das optimale ist, weiss ich ebenfalls. Jedoch: Wäre es sinnvoll Düngekugeln zu verwenden? Dachte mir eigentlich schon, dass das sinnvoll wäre.
Es scheint nun bei meiner Beckengröße sinnvoll, entweder 3 Männchen und 2 Weibchen (oder umgekehrt?) einzusetzen. Die Begründung, dass die Männchen brüten leuchtet mir ein.
Jetzt erst mal bis später; ich muss weg.
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!
Hallo Wolfgang,
ich würde erstmal gar nichts in den Bodengrund rein tun. Laß das Aquarium erst einmal in Ruhe einfahren, später kann man immer noch einige Tropfen Flüssigdünger hinzugeben. Ich würde bei der Aquariengröße 2M/1W nehmen. Betta picta vermehrt sich oft ohne Probleme, die Junfgfische brauchen ja auch noch etwas Platz. Ich würde auch nicht das Abwasser der Osmoseanlage nehmen, bei der Literzahl würde ich Leitungswasser nehmen.
Viel Spass mit deinen Betta picta,
Gruß, Michael
Hi;
Ich wollte eigentlich das Abfallwasser hernehmen, da im Leitungswasser wesentlich mehr Nitrat und Eisen enthalten ist. Die Härte wäre nur geringfügig geringer. (Anstatt 6°dGH 4-5°)
Dachte deswegen eigentlich, dass das Abfallwasser gesünder für die Fische wäre?
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!
Hallo Wolfgang,
herzlich willkommen.
Wieso enthält das "Abfallwasser" weniger Ionen als das Leitungswasser? Kann es sein, dass da einige Begrifflichkeiten durcheinander gehen? Normalerweise kommt aus einer aquaristisch üblichen Reversosmoseanlage weitgehend ionenfreies Reinwasser und angereichertets Wasser im Verhältnis 1:3 bis 4. Das bedeutet, dass die Inoengehalte des "Abfallwassers" um 25 bis 33 % über denen des Ausgangswassers liegen. Wenn Du also geschreiben hättest, die Härte des Leitungswasser betrüge 4°, die des "Abfallwassers" 6°, wäre das plausibel, umgekehrt ist es das nicht.
Über die Stickstoffwerte würde ich mir keinem Kopf machen, wenn die Pflanzen wachsen - und ich gehe davon aus, dass Du aus Deinen anderen beiden Becken welche nimmst, die dann sofort weiterwachsen, dann werden sowohl Ammonium als auch Nitrat schneller verbraucht sein als Du das Wasser wechseln magst.
An einen nennenswerten Eisengehalt im Leitungswasser glaube ich nicht (es sei denn, ihr zapft es aus in Kürze durchgerosteten Rohren), denn Eisen wird im Wasserwerk entfernt, weil das Wasser sonst schlecht schmeckt und nicht als Trinkwasser geeignet ist. Alte Physikerweisheit: Wer misst, misst Mist.
Von einer Düngung mt Kohlendioxid (das man übrigens nicht Zeh-Oh-Quadrat abkürzt) würde ich ebenfalls absehen, um Unfällen vorzubeugen, zumal die von Dir benannte Pflanzenauswahl auch ohne gut wächst. Bis auf den Wasserfreund, den ich nicht habe, wachsen die genannten Pflanzenarten bei mir alle gut ohne Düngung, nur die Wasserkelche bekommen ab und zu ein eisenhaltiges Präparat (Tablette, Zäpfchen, Kugel) in den Bodengrund direkt an die Wurzeln.
Allerdings würde ich ein so kleines Aquarium nie mit so vielen Arten bestücken, das wird nie harmonisch wirken. Aber auch die gewählte Fischart spricht ja für ein größeres Becken.
Gruß, Klaus
Hi;
Mit dem Ausdruck: "Die Härte wäre nur geringfügig geringer. (Anstatt 6°dGH 4-5°) " meinte ich das Leitungswasser. Also auf deutsch: Die Härte im Leitungswasser wäre nur geringfügig geringer, als im Abfallwasser. Das geht aber eigentlich aus der Satzkonstruktion hervor.
Dass man Kohlenstoffdioxid mit einem tiefgestellten Zweier schreibt, weiss ich auch, ist nur mit der Tastatur nicht auf Anhieb zu schreiben (der Einfachheit halber deswegen CO² und nicht CO2)
Das letzte Problem, wäre die Anschaffung. Das ist zwar ein "Problem", welches erst die nächsten Wochen auftreten wird, jedoch würde ich gern, bevor ich das Becken einrichte, wissen, woher ich die Tiere bekomme.
Edit: dass wir im Leitungswasser einen erhöhten Eisengehalt haben, hat mir mein Vater erzählt (er meinte, bei uns sei das Grundwasser Eisenhaltiger, da bei uns viele Metalle im Boden sind). Nachgemessen habe ich das Leitungswasser nie.
Allerdings würde ich ein so kleines Aquarium nie mit so vielen Arten bestücken, das wird nie harmonisch wirken. Aber auch die gewählte Fischart spricht ja für ein größeres Becken.
Warum Arten? Es handelt sich um ein Artenbecken, in welches nur Betta picta einziehen sollen.
Dachte eigentlich, dass die Fischart dem Becken angemessen ist. Was wäre deiner Meinung nach besser?
Nochmal edit: Hab grad festgestellt, dass du die Pflanzen meinst.
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!
Hallo Wolfgang,
Mit dem Ausdruck: "Die Härte wäre nur geringfügig geringer. (Anstatt 6°dGH 4-5°) " meinte ich das Leitungswasser. Also auf deutsch: Die Härte im Leitungswasser wäre nur geringfügig geringer, als im Abfallwasser. Das geht aber eigentlich aus der Satzkonstruktion hervor.
Für mich eben nicht.
Dass man Kohlenstoffdioxid mit einem tiefgestellten Zweier schreibt, weiss ich auch,
Sogar das ist eigentlich falsch, denn die Akürzung steht für genau ein Mol oder genau ein Molekül, gemeint sind aber undefinierte Stoffportionen. Einfach Kohlenstoffdioxid oder umganssprachlich Kohlendioxid schreiben und schon wird es richtig. Über den Schrott, der bei den Ionen allgemein fabriziert wird, schreibe ich hier lieber nichts, sonst gibt es wohlmöglich einen Aufstand, nur weil ich es gerne naturwissenschaftlich richtig habe.
Das letzte Problem, wäre die Anschaffung. Das ist zwar ein "Problem", welches erst die nächsten Wochen auftreten wird, jedoch würde ich gern, bevor ich das Becken einrichte, wissen, woher ich die Tiere bekomme.
Wenn ich mich nicht irre, waren auf der Börse auf der Frühjahrstagung welche zu haben. Gut wäre es natürlich, ungefähr zu wissen, wo Du wohnst, vielleicht meldet sich ein Züchter aus Deiner Nähe. Im Handel sind die Fische zur Zeit übrigens auch erhältlich, zumindest hat ein Großhändler deutsche Nachzuchten gelistet.
Edit: dass wir im Leitungswasser einen erhöhten Eisengehalt haben, hat mir mein Vater erzählt (er meinte, bei uns sei das Grundwasser Eisenhaltiger, da bei uns viele Metalle im Boden sind). Nachgemessen habe ich das Leitungswasser nie.
Wie geschrieben, nenneswerte Gehalte schmeckt man. Schau mal auf der Homepage Deines Wasserversorgers, oft haben die eine Wasseranalyse eingestellt, in der mehr Werte angegeben sind, als der Durchschnittsaquarianer je messen können wird.
Gruß, Klaus
HalloWolfgang,
nimm dir ein Glas Wasser und stell e in die Mikrowelle. Färbt sich das Wasser rot, ist Eisen enthalten. Wenn nicht, dann ist der Gehalt zumindest zu vernachlässigen oder einfach nicht existent.
Den Trick wendet man bei selbstgebohrten Brunnen an.
lg Torben
Willst du den wahren Charakter eines Menschen erfahren, so gebe ihm Macht!
IGL 075
Hallo nochmal
Sogar das ist eigentlich falsch, denn die Akürzung steht für genau ein Mol oder genau ein Molekül, gemeint sind aber undefinierte Stoffportionen. Einfach Kohlenstoffdioxid oder umganssprachlich Kohlendioxid schreiben und schon wird es richtig. Über den Schrott, der bei den Ionen allgemein fabriziert wird, schreibe ich hier lieber nichts, sonst gibt es wohlmöglich einen Aufstand, nur weil ich es gerne naturwissenschaftlich richtig habe.
Entweder reden wir aneinander vorbei, oder ich versteh nicht ganz, was du meinst. CO2 steht für ein Koglenstoffmolekül und zwei Sauerstoffmoleküle. Das hat nix mit undeffinierter Stoffportion zu tun.
Ist aber nu auch egal und stellt hier in diesem Thema sicher kein relatives Teilgebiet dar.
nimm dir ein Glas Wasser und stell e in die Mikrowelle. Färbt sich das Wasser rot, ist Eisen enthalten. Wenn nicht, dann ist der Gehalt zumindest zu vernachlässigen oder einfach nicht existent.
Wenn dem wirklich so ist, dann ist kein Eisen im Wasser enthalten.
Ich komm übrigens aus dem Bayerischen Wald. Ich bezweifle, dass sich ein Züchter aus meiner Nähe meldet.
Ich kann ja, wenn denn die Einzelheiten über das Becken klar sind, mal ein Thema im Gesuchebereich eröffnen.
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!
Hallo Wolfgang,
Du hast Recht, Dir das kleine Einmaleins der Chemie zu erklären, geht hier zu weit, wenn nciht einmal der Unterschied zwischen Atomen und Molekülen klar ist. Und da wird immer behauptet, die naturwissenschaftliche Schulbildung in Bayern sei besser als die in NRW ...
Gruß, Klaus
Hi,
Diese verdammten Flüchtigkeitsfehler. Nun nochmal:
ein Kohlenstoffdioxidmolekül besteht aus einem Kohlenstoffatom und zwei Sauerstoffatomen (immer noch keine unbestimmte Stoffportion). Is aber jetzt eh wurscht.
Und sowas hat Abi (was ein Glück nicht in Chemie; das hab ich nach der zehnten abgelegt)
Grüße
Wolfgang
Ich könnte, wenn ich wöllte!