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Seltsame Erkrankung bei Betta

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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich habe seltsame Todesfälle zu beklagen:
- drei Betta patoti sind bei lebendigem Leibe verpilzt und trotz Medikamentierung gestorben. Noch bis wenige Stunden vor dem Tod fraßen sie gut und gierig und verhielten sich genauso wie seit ich sei habe. Ein kleiner maulbrütender Betta einer anderen Art blieb bisher symptomfrei, von den verbliebenen drei patoti hat einer noch leichte Hautveränderungen.
- ein Paar B. cf. pugnax im Nachbarbecken, das ich seit Jahren erfolglos versuche zu vermehren, hing ab demselben Zeitpunkt apathisch in der Ecke und verstarb, vier Salmler in demselben Becken sind symptomfrei.
- zwei Männchen von Betta albimarginata starben ebenfalls und verpilzten, zwei andere (ein Männchen und ein Weibchen) sind symptomfrei, zwei (Weibchen und Männchen) sind verschwunden, wobei ich bei dem Männchen noch die Hoffnung hege, dass es das ist, was ich in den letzten Tagen (zuletzt gestern am Nachmittag) mit vollem Maul gesehen habe.

Einzige Gemeinsamkeit aller drei Becken ist das Reversosmosewasser, dass sie beim Wasserwechsel erhielten am Tag vor dem ersten Auftreten der Symptome. Aber dasselbe Wasser (nur angesäuert und mit Huminstoffen versehen) erhielten auch ein Teil meiner Channa bankanensis und meiner Paros. Und denen geht es blendend.

Gruß, Klaus


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Hallo Klaus,

Ichtyophonus oder so ähnlich habe ich im Kopf. Der Ursprung der Krankheit ist wohl umstritten. Jedenfalls ist es unangenehm und die Viecher sind verseucht. Ich würde neue Stämme aufbauen. Eine Schwächung reicht um es auszulösen. Die die es nicht kriegen könnten resistent sein. So sah das alles für mich aus.

Es gab ein ähnliches Problem bei B. channoides. Es waren davon ein Teil des Stammes von Pampang betroffen. Zum Glück nicht meine Tiere, die ich immer ohne Problemel in Weichwasser hielt. Ich bekam aber auch von den erkrankten Tieren (kreuzte sie zum Glück nicht ein) und konnte zuschauen, wie sie die Grätsche machten. Kollegen gingen dazu über, die Fische in hartem Wasser zu halten, was wohl die Pilzanfälligkeit verminderte.

M. E. handelt es sich um eine innere Erkrankung, die bei Schwächung der Tiere und Infektion der Haut ausbricht. Bei den erwähnten Pampang reichte Transportstress und Abkühlung. Ich kenne das auch bei transportgeschädigten Tieren. Z. B. haben wir aus Malaysia P. paludicola mitgebracht, die nach dem Flug sowas von verpitzten, dass man kaum glauben konnte, dass sie damit leben konnten. Sie fraßen, gingen dann aber nach 1 1/2 Wochen doch ein.

Martin Hallmann


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
Themenstarter  

Hallo Martin,

Ichtyophonus oder so ähnlich habe ich im Kopf. Der Ursprung der Krankheit ist wohl umstritten.

Man kennt den früher Ichthyophonus genannten Erreger sehr gut, denn er befällt auch "Nutzfische". Aber irgendwie passen die Symptome nicht auf meine Fische: Weder taumelten sie, noch magerten sie ab, im Gegenteil, sie fraßen noch am Tag vor dem Tod, die patoti bissen mir noch in die Finger, als sie schon sichtbaren Pilzbefall (vom Aussehen würde ich auf Saprolegnia tippen) zeigten. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 20%iger Wasserwechsel eine Schwächung bedeutet, die zu so einem Ausbruch führt.

Aber eine gute Nachricht: Der vermisste B. albimarginata ist wieder aufgetaucht und hat die Klappe weiterhin voll. Und die Hautveränderungen eines der patoti haben sich zurückgebildet.

Gruß, Klaus


   
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Carmen
(@carmen)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 181
 

Hallo Klaus,

mir ist das vor wenigen Jahren genauso passiert. Uta aus Mannheim bezeichnet dieses Phänomen als galoppierende Columnaris.

Wenn Du Columnaris googelst dann bekommt man Bilder von Pilzbefallenen Fischen, aber bei mir war es genauso wie bei Dir. Die Fische waren am Tag vorher noch pumperl gesund, haben teilweise gepaart und sind dann innerhalb von Stunden verpilzt und gestorben.

Kein Medikament hat geholfen und ich habe alles möglich draufgeschüttet, sogar Kupfer.

Ein Bekannt riet mir sogar damals die Becken in die Mülltonne zu werfen.

Gruß
Carmen


   
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(@thomas-p)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 442
 

Servus Klaus,

ich kenne ähnliches von Betta brownorum und Parosphromenus quindecim.
Was spricht ein UNTERGASSER?

Liebe Grüße,

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
Themenstarter  

Hallo,

mit dem Glück war es nichts, beide Männchen hat der Teufel geholt, das Weib schwimmt putzmunter seine Runden.
Bei den patoti ist alles ruhig.

Gruß, Klaus


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
Themenstarter  

Hallo nochmal,

aber das letzte verstorbene albimarginata-Männchen hat mindestens einen Jungfisch hinterlassen. Wow, sind die schwarz!

Freudige Grüße
Klaus


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
Themenstarter  

Hallo zusammen,

nachdem ich ihn eher Wochen als Tage nicht mehr gesehen habe, ist er nun mit schön gewachsen und in Weibchenfärbung wieder aufgetaucht. Wenn er jetzt noch ein Männchen wird ...

Gruß, Klaus


   
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