Hallo,
nachdem mein channoides Mann seine erste Ladung Eier aufgefressen hat, (besonderer Gruß zum Claus nach Essen ':bier:' ), scheint beim zweiten Versuch bisher alles zu klappen.
-er ist blass,
-er frisst nicht,
-er kaut auf etwas herum was vorher weiss und rund und mittlerweile irgendetwas
mit kleinen schwarzen Punkten dran ist,
ich gehe jetzt also mal davon aus das er Jungfische trägt. Aber wie lange??? Laut meiner Rechnung sind heute 12 Tage seit dem Eierspucken vergangen und ich habe ihn heute mal vorsichtshalter in so einen Guppy-Ablaichkasten gesetzt.
Hier also meine Frage an die B. channoides Halter. Wie lange tragen die Männchen die Jungen spazieren?
Gruss,
Andreas
hallo andreas
herzliche gratulation zu deinem hoffentlichen nachwuchs...
-er kaut auf etwas herum was vorher weiss und rund und mittlerweile irgendetwas
mit kleinen schwarzen Punkten dran ist,
das verstehe ich jetzt nicht so ganz; die eier sind ja IM maul des männchens und nicht ausserhalb. die eier scheinen zwar durch, aber ob man da noch punkte daran erkennen kann?
Hier also meine Frage an die B. channoides Halter. Wie lange tragen die Männchen die Jungen spazieren?
die maulbrutzeit ist temperaturabhängig und dauert +/- 2 wochen.
Laut meiner Rechnung sind heute 12 Tage seit dem Eierspucken vergangen und ich habe ihn heute mal vorsichtshalter in so einen Guppy-Ablaichkasten gesetzt.
ich würde das männchen nicht extra setzen; dadurch könnte er erneut die brut schlucken (stress).
du wirst es deinem männchen ansehen, wenns soweit ist. er wird nervös und unruhig und hält sich dann vermehrt dicht unter der wasseroberfläche auf, wo er auch die jungen ausspuckt. die gesamte "geburt" dauert übrigens recht lange, da der mann nur immer 1-3 junge entlässt und dazwischen ca. 5-10 minuten ausruht, bevor er erneut ausspuckt.
dazu ist flutendes riccia sehr wertvoll. die jungen flüchten nach dem entlassen in die ricciaknäuel. mit einem kescher kannst du die knäuel herauskeschern und in ein extrabecken überführen. da die jungen nach dem ausspucken relativ träge sind, kann man sie auch bequem mit einem teelöffel absammeln oder mit einem luftschlauch absaugen, falls du kein teichlebermoos in deinem becken hast. die jungen sind schwarz und relativ gross (grössenmässig wie junge guppies) und deshalb sieht man sie auch sehr gut. sie nehmen sofort frischgeschlüpfte artemianauplien.
ich drück dir und dem männchen die daumen!
gruss
andrea
Servus Andreas,
nach zwölf Tagen besteht kaum mehr Gefahr, dass die Jungen "geschluckt" werden. Pack in den Ablaichkasten ordentlich feine Pflanzen (Ricchia, Javamoos, Sumatrafarn) und dann regelmäßig nachschauen. Ich bin mir nicht sicher, ob in so engen Behältnissen beim Vater nicht doch schneller der Freßreiz einsetzt, wen ihm ständig was frei vor der Schnauze steht. Ich denke, du kannst jetzt stündlich damit rechnen "dass scho Weihnchten is".
Viel ERfolg,
Norbert
hallo andreas
nach zwölf Tagen besteht kaum mehr Gefahr, dass die Jungen "geschluckt" werden. Pack in den Ablaichkasten ordentlich feine Pflanzen (Ricchia, Javamoos, Sumatrafarn) und dann regelmäßig nachschauen.
ich würde den tragenden bock trotzdem nicht umsetzen; diese massnahme bedeutet immer unnötigen stress für das tier, zumal man die jungen gut nach dem ausspucken gut absammeln kann. betta channoides frisst die eigenen jungenen übrigens nicht!
du wirst sehen: haben die b.channoides sich ersteinmal entschlossen, sich zu reproduzieren, wirst du mit jungfischen nicht mehr wissen wo hin...(stichwort guppy).
gruss
andrea
Hi!
Also ich kann nur bestätigen, dass es am Sinnvollsten ist, den tragenden Mann vorsichtig aus dem Becken zu fangenund in einen Netzablaichkasten oder ein EInhängebecken (sihe Seite von Michael Schlüter) zu setzen. Das Behältnis sollte viel Deckung von unten (Laub) und oben (schwarze Plastikabdeckung, z.B. CD-Hülle) bieten.
Die Tragzeit war bei meinen Tieren 14-20 Tage. Die entlassenen Jungfische sind bei mir auch von Wurf zu Wurf unterschiedlich groß - einmal fressen sie Pantoffeltierchen, einmal schon Artmia-Nauplien.
Dass sich (cf.) channoides vermehrt wie Guppies kann ich nur bestätigen - Andrea hatte ja ddavon schon profiert
und tschüß
Alexander
Hi!
Dass sich (cf.) channoides vermehrt wie Guppies kann ich nur bestätigen - Andrea hatte ja ddavon schon profiert
und tschüß
Alexander
Hallo,
bei meinen Tieren brütete auch schon ein Mann und dass trotz Urlaubs und nur wenig Futter. Keine Ahnung was Alex mit seinen Tieren macht, dass sie sich so vermehren.
Vielleicht liegt es ja am Eisen.
Servus Sven,
nicht am Eisen, das liegt am guten Bamberger - halt einfach Franken-Power
Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Feier und eine gute Zeit bei deiner neuen Familie! Ich hab ein paar Neuigkeiten , meld dich mal gelegentlich zum "update".
Norbert
Guten Abend,
nur für die Statistik,
Ich hatte nach genau 21 Tagen bei 23 Grad Wassertemperatur die ersten Jungfische in den Schwimmpflanzen und den Vater wieder in Prachtfärbung an den Mückenlarven.
Ich habe ihn vor etwa 5 Tagen vom Ablaichkasten wieder ins Hauptbecken gesetzt, weil mein anderes Männchen auch schon den "das Maul voll hat". Ausserdem ist mein Becken ziemlich stark verkrautet und hat eine 5cm Schicht Buchenblätter am Boden. Mal sehen ob auch so der eine oder andere Jungfisch hochkommt.
@aspasia: mein Jungen sind hell wie Guppys und nicht wie Du schreibst schwarz.
ich glaube Albimarginata Jungen sind die Schwarzen.
Gruss und Dank an Alle,
Andreas
hallo andreas
erstmal glückwunsch zu den kleinen channos!
@aspasia: mein Jungen sind hell wie Guppys und nicht wie Du schreibst schwarz.
ich glaube Albimarginata Jungen sind die Schwarzen.
in jesper thorups artikel zu b.albimarginata stellt der autor ebenfalls fest, dass die jungen schwarz sind, im gegensatz zu b.channoides , dessen junge von heller färbung sein sollen.
http://www.fishbreeding.dk/frame.html?a ... .html~Main
die verwirrung ist also perfekt, zumal es sich bei meinen fischen sicher um b.channoides handelt (welche aber lediglich eine fundortvariante zu b.albimarginata sind). aber hierzu müsste sich wohl eher alexander äussern...meine jungen waren und sind in den ersten tagen ausnahmslos schwarz. möglicherweise ist die färbung der jungfische beider arten stimmungsabhängig (schwarz=wütend, hell=wohlgesinnt )
gruss
andrea
Einspruch Euer Ehren!
Liebe Andrea,
Betta channoides ist sicher keine "Fundortvariante zu B. albimarginata". Das sind nicht nur zwei gültig beschriebene Arten, sondern unterscheiden sich doch auch sehr deutlich. Gemeinsam sind lediglich die Größe und die oberflächlich gleiche Farbausstattung (bei schon verschiedener Grundfärbung). Meines Wissens nach ist allerdings noch nicht eindeutig belegt, ob wir auch tatsächlich B. channoides haben oder möglicherweise eine andere, dritte Art aus einem eigenen Formenkreis. Die Fotos aus der Beschreibung sind leider nicht so eindeutig und die TT und "unser" Fundort liegen doch weit auseinander, wenn ich Phils Schilderung richtig in Erinnerung habe.
Unzweifelhaft ist jedoch, dass Alexander die uns als B. c hannoides bekannte Art erfolgreich nachgezogen und an dich (und u.a. auch an mich) weitergegeben hat.
So, das war ausnahmsweise mal eine Bemerkung zu taxonomischen Fragen, von denen ich mich sonst als "Laie" eher fernhalte.
Es ist aber ebenso unzweifelhaft, dass wir dank Alexanders Zuchterfolgen (und den nachfolgenden) endlich über einen stabilen und halbwegs weitverbreiteten Stamm einer sehr attraktiven Art verfügen können. Auf Dauer sollten wir jedoch die hoffentlich noch vorhandenen Gen-Reserven einkreuzen.
Welche Farbe die Jungen haben, das kann ich moment auch nicht sagen, da muss ich beim nächsten Mal einfach hinschauen.
Servus,
Norbert
hallo norbert
oups, ich hätte wissen müssen, dass ich mich da auf glatteis begebe , denn:
So, das war ausnahmsweise mal eine Bemerkung zu taxonomischen Fragen, von denen ich mich sonst als "Laie" eher fernhalte.
ich als laie (laiin ?), hätte dazu einfach lieber nichts gesagt. aber in meinem hinterkopf geistert diese fundortvariantentheorie irgendwie noch rum, und ich hätte schwören können, jemand hat mir dies so erzählt. aber ob dieser jemand dann auch wirklich kompetent genug war, um die lage richtig einzuschätzen, kann ich wiederum als laie nicht beantworten.
vielleicht meldet sich ja alexander hierzu noch!?
ansonsten bitte ich gnädigst darum, mein geschreibsel im oberen posting zu überlesen...
Unzweifelhaft ist jedoch, dass Alexander die uns als B. c hannoides bekannte Art erfolgreich nachgezogen und an dich (und u.a. auch an mich) weitergegeben hat.
ja, und das ist ja die hauptsache, denn die fische bereiten mir unheimlich freude und ich hoffe, ich kann meine jungmannschaft an interessierte und engagierte aquarianer/innen weitergeben!
grüsse aus der schweiz!
andrea
ja, und das ist ja die hauptsache, denn die fische bereiten mir unheimlich freude und ich hoffe, ich kann meine jungmannschaft an interessierte und engagierte aquarianer/innen weitergeben!
grüsse aus der schweiz!
andrea
Hallo,
als ich mich am Wochenende auf dem Fischmarkt in Bangkok mit einem der Betta-Händler unterhalten habe und ihm sagte, dass ich Betta channoides pflege, bekam er ganz große Augen. Er meinte, dass diese Fische nicht nur schwer zu halten , sondern in Thailand einfach nicht zu bekommen seien.
Wenn man sich das Angebot auf dem Markt anschaut, was hauptsächlich aus Zuchtformen und in Thailand vorkommenden Bettas besteht, ist dies verständlich.
Vielleicht sollte man das nächste Mal ein paar Tiere mit nach Thailand nehmen, anstatt sie ständig von dort zu importieren.
Hallo Norbert und Andrea,
was Andrea meinte ist das was Phil einmal so beiläufig erwähnte, dass ein Tübinger die Eistrukturen von Malinau und Pampang untersucht hat. Dessen Ergabnis war angeblich, dass die Eistrukturen dafür sprechen, dass es sich um eine Art handelt....
Im Moment würde ich eh dazu neigen die Fische, die im Hobby sind und die ich verteilt habe als cf. channoides anzusprechen und immer mit dem FO weiterzugeben.
Ich bin auch, wie Norbert, der Meinung, dass es unbedingt notwendig ist Tiere, sowohl von Malinau als auch von Pampang, unter Züchtern auszutauschen, damit wenigstens ein minimaler "Blutaustausch" gegeben ist. Es wäre vielleicht auch nciht schlecht ein Zuchtbuch für beie FO einzuführen.
Um nochamls auf die Farbek der Jungfische zu kommen. Meine letzten 300 oder 400 Betta cf. channoides "Pampang" waren alle dunkelbraun.
Siehe: http://www.nothobranchius.de/html/chann ... zucht.html
@ Andrea, Alexander,
Phil hab ich leider heut nicht erreicht, aber mal meine Literatur gewälzt. Der Tübinger Biologe Dr. Ralf Britz (IGL-Mitglied) hat mehrere Arbeiten u.a. über Arten-Verwandschaftsverhältnisse aufgrund seiner Arbeiten an Fischeiern veröffentlicht. Er hat auch Eier eines Betta cf. albimarginata untersucht und sie in Relation zu anderen maulbrütenden Betta gesetzt. Ich kann jetzt nicht ersehen, welche Form er hatte, von einer zweiten aus dem von ihm zitierten Betta albimarginata-Formenkreis ist nicht die Rede. Ich will jetzt nicht spekulieren, vielleicht gibt es tatsächlich weitere Untersuchungsergebnisse, die Phil kennt.
Britz arbeitet u.a. mit dem Schweizer Lukas Rüber zusammen, der Gen-Analysen an einer ganzen Reihe von Betta vorgenommen hat. Die Arbeit soll dieser Tage veröffentlicht werden. Rüber ist als Referent für die nächste Herbsttagung in Ruhmannsfelden vorgesehen - ich bin gespannt!
Meines Wissens haben wir von beiden Arten nur Nachzuchten aus dem Erstimport von Dickmann/Grams,die von uns ihren Weg nach ganz Europa und nach den U.S.A. genommen haben. Mir ist über zwischenzeitliche kommerzielle Importe nach Europa nichts bekannt. Unsere holländischen Kollegen haben mir erzählt, dass sie Betta albimarginata im Tausch nach Singapore geschickt haben, wo bekanntlich d e r Exporteur für alle Raritäten sitzt. Wenn, wie Sven schreibt, auch in Bangkok keine vorhanden (die Information habe ich auch von thailändischen Kollegen gehört) sind, gehe ich davon aus, dass kein Profi-Fänger nach Malinau und Pampang kommt. Weitere Eigenimporte sind offensichtlich in Japan vorhanden, über einen möglichen Austausch ist mir nichts bekannt, Vielleicht laufen Fäden bei unseren amerikanischen Kollegen zusammen, was sehr erfreulich wäre.
Andere Quellen schließe ich einfach mal aus, sonst hätten wir das wohl erfahren.
Für unsere Aquaristik spielen die taxonomischen Fragen, so interessant sie auch sein mögen, doch eher eine Nebenrolle. Wir haben zwei klar unterscheidbare Arten, solange wir sie artgerecht halten und gesund vermehren, soll´s den Fischen und auch uns recht sein. Irgendjemand wird das Ganze schon mal entschlüsseln und ein bißchen "Mystik" schadet bis dahin auch nix ...
Ich hoffe, wir schaffen eines Tages auch mal einen "Maulbrüter-Treff", innerhalb einer Tagung oder ggf. auch separat . Informations- und Diskussionsstoff gibt´s genug. (z.B. warum nahezu alle B. simplex-NZ spätestens in den Folgegenerationen immer mehr Männchen produzieren, was selbst versierte Züchter zu Headbangern mutieren läßt - aber das ist ja eine ganz andere Story ...)
Liebe Grüße aus dem Land der Franken in das Land wo der Franken rollt ...