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Alte Weisheit neu entdeckt

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chidrup
(@chidrup)
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
Themenstarter  

Hallo Alle,

nicht automatisch ist der Fortschritt auch wirklich eine Verbesserung.
Deswegen stelle ich diesen Thread auf, um alte Weisheiten auszugraben bzw. nochmals zu beleuchten.
Das was man braucht, wie in alten Zeiten aus der Natur selbst zu entnehmen, finde ich nach wie vor ein sehr interessantes Thema.
Michael (Fischmichi) schrieb:

Das Mittel meiner Wahl war Eichenrindeextrakt (hab ich mir selbst aus Eichenrinde-Tee aus der Apotheke hergestellt) und Erlenzäpfchen.

Wer hat damit Erfahrungen gesammelt?
Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
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Beigetreten: Vor 11 Jahren
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o=C

Grüße

Felix


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
Themenstarter  

Hallo Felix,
interessant aber ungenau beschrieben.
Habe einen Eichenrindentee aufgebrüht 1EL auf 1 Liter 10 min. kochen nach abkühlen abseihen. Die Farbe ist richtig, der pH-Wert lt. Indikatorenpapier unbeeinflusst. Die enthaltende Gerbsäure wirkt lt. Medien antioxidativ und keimhemmend. Die Verwendbarkeit muss ich noch ausprobieren. Habe früher schonmal mit grünem Tee experimentiert es sind ähnliche Wirkstoffe darin.

Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Hi, wo gibt es Eichenrindentee. Rinde gekocht oder gibts was gemahlenes (was die Inhaltsstoffe besser erschließt) Eichensuppe habe ich schon aus Blättern gekocht. Damit kann man super Betta albimarginata und channoides umbringen. Das Zeug war nicht ohne.

Martin Hallmann


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
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Beiträge: 765
Themenstarter  

Hallo Martin,

warum willst Du Fische umbringen?
Eichenrinde gibts in der Natur, wird März, April gesammelt. Als Kompostpräparat bei den Biodynamikern, oder in der Apotheke geschnitten 250g 4,30 €. Sehr giftig sind Eicheln!

Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
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o=C

Grüße

Felix


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 175
 

o=C

Grüße

Felix


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
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Beiträge: 765
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Hallo,

Ironie ist immer gefährlich, wenn man die Körpersprache nicht sieht :???: .
Ja Felix gut dass Du es ansprichst, mit Rinde ist nie Borke gemeint! Die Rinde ist unter der Borke.
Laut den Angaben der Inhaltsstoffe enthält Grüner Tee erheblich mehr Gerbsäure als Schwarztee.
Da Erlen ja an kleineren Fließgewässern zuhause sind, haben die sicher auch sonst, abgesehen von den Zäpfchen, für das Wasser wertvolle Stoffe.
Warum verwendet man eigentlich kein Erlenlaub?

Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Hallo,

Ironie ist immer gefährlich, wenn man die Körpersprache nicht sieht :???: .

Na gut; aber das Martin keine Rezepte zum Himmeln der Fische zum besten gibt, sollte trotzdem klar sein.

Ich mach mir das ziemlich einfach:

Ein Säckchen Torf hinter die Matten, zwei, drei Erlenzapfen und ein Seemandelbaumblatt pro Becken (um die 45l).

Zum Wasserwechsel (müsste ich eigentlich häufiger machen :oops: ) verwende ich reines Osmosewasser oder - wenn es mal schnell gehen muss - Leitungswasser + Salzsäure.
Beides funktioniert schon lange und bisher hat sich noch kein Fisch beschwert....
Natürlich kein klassisches Schwarzwasser, weil durch die Säure die elektr. Leitfähigkeit auf rund 80µS ansteigt. Aber die NZ der Paros kennen es nicht anders und kommen zurecht.
Habitate im Aquarium 1:1 abzubilden ist eh nicht möglich.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 175
 

Hallo Rolf,

zu deiner Frage zum Laub: wenn braunes Erlenlaub in meine Aquarien "gerät" (das geschieht regelmäßig unabsichtlich, mit Tümpelfutter) zerfällt es rasch (schneller als Buche und Eiche). Ich kann es auch gezielt an Krebse und Welse verfüttern (so wie demnächst wieder die dekorativen Walnussblätter, die leider nicht lange im Aquarium halten). Zum Zweck der Anreicherung mit Gerbstoffen wirken die Fruchtstände ("Zapfen") sicher besser, weil intensiver. Sie sind verholzt, haben aber gleichzeitig eine sehr große Oberfläche und geben ihre Inhaltsstoffe leicht an das Wasser ab. Ich finde aquadings gut zum Thema oder http://aquarium.hiltklein.de/erlenzapfen.php Was ich auch schon benutzt habe ist Esskastanienlaub (leider an meinem jetzigen Wohnort nicht zu finden) oder Laub von Magnolien. Terminalia-Blätter habe ich noch nie verwendet, da zu teuer (es gibt aber Leute, die für alles bezahlen, vgl. "black cones" von Denn.... oder noch besser bzw. unglaublicher https://groups.google.com/forum/#!topic/de.rec.tiere.aquaristik/h_swndxiW6E).

Grüße

Felix


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 175
 

Und als Ergänzung:

Warum ich keinen Tee mehr koche und kein "Schwarzwasser" in Tonnen zubereite: ich lasse Umkehrosmosewasser durch ein mit Torfgranulat gefülltes HT-Rohr rinnen. Unten kommt mein gebrauchsfertiges Wasser an. Das ist ok für den "kleinen Bedarf", wenn man nicht viele Schwarzwasserbecken betreibt. Sollte ich wieder groß in das Schwarzwassergeschäft einsteigen wäre eine Regentonne mit "Torfbombe" (Granulat im Nylonstrumpf) sicher besser.

Entscheidende Verbesserung meiner Installation gegen über den mir bekannten Bauanleitungen: mehrere kleine Rohrabschnitte machen es erheblich leichter, verbrauchtes Granulat wieder rauszubekommen (ich habe früher schon ein langes HT-rohr bei dem Versuch zerbrochen).

Die ursprüngliche Idee hatte ich hier her: http://www.rasbora.de/Tipps_und_Kniffe/Torfgesauertes_Wasser/torfgesauertes_wasser.html

Grüße

Felix


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
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Beiträge: 765
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Hallo,
Walnuslaub, dass ist bei Gärtnern bekannt, ist der Kompostierung abträglich. Es enthält offenbar Stoffe, die das Bodenleben sehr stören. Man kann sich gut vorstellen, dass es im Aquarium lange hält, trotzdem würde ich es nicht einfach so verwenden.
Martin schrieb:

Damit kann man super Betta albimarginata und channoides umbringen.

@ Martin kannst Du bitte auf Deinen Eichenlaubsud nochmal im Detail eingehen. Was genau hast Du gebraut und wie Hast Du es verwendet. Hat es allen Fischen geschadet? Vermutlich hast Du überdosiert?
Es gibt viele Gründe, um Bestandteile aus der Natur zu verwenden, Medizin, Tonikum für die Wasserhygiene, Pflanzendüngung, Algenregulierung, Futterherstellung etc.. Zur Info mir geht es nicht allein um die Herstellung von Schwarzwasser.
Es gibt zum Glück immer noch viel zu lernen.

Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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Felix Stadtfeld
(@felix-stadtfeld)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 175
 

Hallo Rolf,

wenn ich mich an meine Pflanzenphysiologievorlesung richtig erinnere, enthält Walnusslaub Juglon, eine auf Pflanzen wirkende allelopathische Verbindung (das Standardbeispiel, um Allelopathie zu erklären; unter Nussbäumen wächst daher wenig). Meine Ancistrus fressen es unbeschadet. Apistogramma kauen den entstandenen Detritus durch. Cambarellus auch. Kompostieren kann ich einige Laubsorten schlecht, Erlenzapfen auch!

Zu den Tanninen: Die Stoffe, die die Kompostierung verhindern sind es, die die Pflanze im Leben vor Pilzen usw. schützen und die Haltbarkeit im Aquarium ausmachen. Diese Stoffe willst du als bakterizide/fungizide Stoffe zum Wohl deiner Fische nutzen.

Dass etwas schwierig zu kompostieren ist (schwierig von Pilzen und Bakterien abgebaut werden kann), würde ich für deine Anwendungszwecke also als Qualitätsmerkmal sehen. Leider ist Walnusslaub eben nicht so haltbar... was schade ist, es sieht als Dekorationsmaterial "tropischer" aus als Eiche.

Grüße

Felix


   
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Hallo,

interessant an dem Eichenlaub und vor allem der Eichenrinde (die ich immer nur aus der Apotheke beziehen würde) sind neben dem hohen Anteil an Gerbstoffen, Gerbsäuren, Tanninen, Bitterstoffen und Gallussäure die beiden Polyphenole Quercin und Quercetin, weil sie unmittelbar physiologisch wirksam sind.

Das einzige Problem kann in der eiweissbindenden Wirkung Wirkung der Gerbstoffe liegen, wenn Fische größere Verletzungen haben. Was bei Säugetieren zum Zusammenziehen der Wunde führt, verhindert bzw. verzögert bei Fischen die Heilung. Überdosiert oder zu schnell in alkalisches Wasser eingebracht, kann Eichenrindenextrakt, sekretionshemmend wie es ist, als kurzfristiger Effekt die Schleimhaut der Fische angreifen und das dann ungeschützte Gewebe verdichten.
Demgegenüber verhindert es die Vermehrung von Bakterien und hemmt die Ausbreitung von Viren. Da man weiß, dass Eichenrindenextrakt bei Säugetieren Kapillarstörme verringert, ist ein osmotischer Einfluss nicht ausgeschlossen.

Ein interessantes und weithin spekulatives Feld. Schöne Diskussion!


   
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chidrup
(@chidrup)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 765
Themenstarter  

Hallo Felix,

jetzt musste ich wegen Dir nochmal nachlesen was Allelopathi ist, jedenfalls kein indischer Name :grins: .
Auf keinen Fall will ich Dir die Verwendung der Walnussblätter madig machen! Die Wirkung von Juglon ist lt. Medien, unter anderem für Pflanzen keimhemmend, und ansonsten Zellschädigend. Es hat auf jeden Fall gute medizinische Verwendungsmöglichkeiten. Meine Aussage bezog sich auf meine probiotische Aquaristik, mit sehr viel Wert auf optimalen Pflanzenwuchs.
Kompostieren kann man alles wenn man weiss wie!
Erlenzäpfchen vom selben Fundort zu gleicher Zeit gesammelt, manche verpilzen unter Wasser und verderben. Andere bleiben ewig intakt (wenn keine Ancistrus im Becken sind). Wieder andere produzieren jede Menge Keimlinge, die eine weile unter Wasser überleben. Was macht den Unterschied?
Gruß

Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti


   
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