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Diskussion zu Neozo...
 
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Diskussion zu Neozoen (ehem. Thread zum Verbot von Pomacea)

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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

...und wegen der Schwanengänse unter besonderer berücksichtigung der Heidelberger Population guckt mal hier: www. http://de.wikipedia.org/wiki/schwanengans
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

....
schaut auch mal hier:
http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de/df ... 000029.pdf

sooo einfach ist die Identifizierung eigentlich nur, wenn man Gänsearten
wirklich gut kennt.


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Hier also das versprochene Schwanengansbild. Danke, Thomas! Man sieht sehr gut die Unterschiede zu den verschiedenen Hybriden.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Hallo,
schönes Foto. Hier noch die "offizielle" Sichtweise:

UMWELTFORSCHUNGSPLAN DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR UMWELT,
NATURSCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT
Forschungsbericht 296 89 901/01, UBA-FB 000215
von
Dipl.-Inf. (univ.) Olaf Geiter, Dr. Susanne Homma, Prof. Dr. Ragnar Kinzelbach
Institut für Biodiversitätsforschung, Allgemeine und Spezielle Zoologie, Universität Rostock

Bestandsaufnahme und
Bewertung von Neozoen in

Deutschland
Anser cygnoides Schwanengans, Höckergans
In keinem der Standardwerke der Avifaunistik werden Brutvorkommen der Schwanengans für
Deutschland genannt. Diese existieren jedoch in mehreren Gebieten (eigene Nachweise). Das größte
befindet sich in Heidelberg am Neckar mit ca. 120 Tieren, die alljährlich reproduzieren. Beringungen
haben ergeben, dass diese Gänseart absolut standorttreu ist. Daher ist keine räumliche Ausbreitung
zu erwarten. Alle Gruppen dürften durch lokale Aussetzung oder Ansiedlung entstanden sein. Immer
wurde dafür die Höckergans Anser cygnoides f. domestica, verwendet, die als Haustier gehalten wird.
Diese Tiere ertragen höhere Dichten von Artgenossen als ihre Wildform. Manchmal liegt der Verdacht
nahe, dass die freilebenden Gruppen noch wie Haustiere genutzt werden. Die Schwanengans
hybridisiert fruchtbar mit der Graugans (Anser anser) und anderen Feldgänsearten Anser spp..
Probleme sind zu erwarten, wenn durch zunehmende Bestände örtlich sehr hohe Dichten dieser Art
auftreten.


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Um diesen Fred wieder auf seine Anfänge zurückzuführen... die EU-Verordnung ist raus, der Handel mit Pomacea spp. ist EU-weit verboten, gehandelte Wasserpflanzen müssen auf Schneckenbefall kontrolliert werden. Allerdings verzichten die Behörden in den nördlichen EU-Ländern auf die entsprechende Überwachung.
Teilentwarnug also.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Hallo
... und jetzt ist es an unseren Vereinen und Verbänden, sich nützlich
zu machen. Aquaristik ist ein Kulturgut, das es ebenso zu bewahren
gilt, wie die uneingeschränkte Aquarienpflege von Apfelschnecken.
Die indifferente Verordnung, die den Nichtreisschädling (unsere harmlose
Aquarien-Pomacea) mit einbezieht, verstösst ja gegen allerhand
grundlegende Gesetze. Und nirgendwo steht geschrieben, dass es
sich ein Verordnungsgeber leicht machen darf.

Obwohl die nördlichen EU-Länder aus Infektionsfurcht dagegen Front
machten, wurde Rohmilchkäse ein europaweit legales Lebensmittel.
Niemand verbietet Weihrauch in Kirchen, obwohl das mit anderen
Formen des Passivrauchens völlig übereinstimmt.
Dann werden wir es doch erreichen können, dass uns die in unseren
Lagen im Freiland nicht überlebensfähige und für Reispflanzen
absolut gefahrlose Pomacea diffusa als Liebhaberstück erhalten
bleibt.
Eine klare Sache für den VDA.
Lasst uns mal mit Steffen reden.


   
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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

...und auch noch ein Beitrag zur "Anser cygnoides", die habe ich als echten Wildvogel in China 2008 ausgiebig beobachten können.
Sie Schnabelhöcker sind klein bis kaum auszumachen... die Vögel wirken schlank und lang, sowohl im Gesicht, als auch vom Körper her.
Das weiße "Heck" beult nach unten nie aus...der Stoss wird waagerecht getragen.
Ich habe die Vögel am Neckar noch nicht live gesehen, aber auf Fotos wirken die Tiere für mich wie verwilderte Höckergänse (oder eben Hybriden dieser mit ihren wilden Vorfahren), denn wie echte "Anser cygnoides".
Kurzschnabelgänse im Binnenland ohne Anwesenheit von anderen Nordischen Feldgänsen... naja. Ornithologische Ringe tragen meist kein Datum, sondern einen Code und die Kennung der Vogelwarte/Land, die beringt hat. Sie sind nicht zwangsläufig an Farbringe gekoppelt...Farbringe sind ein "extra" was die Bestimmung/Ablesung aus der Ferne ermöglichen soll. Auch hier ist es meist eine Nummern-Buchstaben Kombination, die kein Datum oder dergleichen enthält. Meldet man die Vogelart & Ringnummer einer Vogelwarte, erhält man erst die Daten, die bereits über den Vogel gesammelt wurden. Ort/Zeit der Beringung, weitere Meldungen usw.

in diersem Sinne jedem seinen Vogel :)

tobi


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

in diersem Sinne jedem seinen Vogel


Diese hübschen Sittiche fallen allabendlich mit Gezwitscher bis Getöse in den Platanen am Kögraben in Düsseldorf ein, hier fotografiert gestern (leider nicht mit Spiegelreflex und Tele). Eigentlich ein guter Ort, denn dort sind wenige Wohnungen, nur ein Hotel. ;-)

Gruß, Klaus


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Das Bild könnte auch vom Heidelberger Bahnhofsvorplatz(Willy-Brandt-Platz) sein. Nur daß da noch mehr Sittiche sind, die da bei Sonnenuntergang zu Hunderten anfliegen, einen Höllenlärm machen und bei den japanischen Touristen für staunende Blicke sorgen.
Bei den Schwanengänsen muß man zwischen Beobachtungen im Winterquartier und am Brutplatz unterscheiden. Die "kurze" Körperhaltung mit hochgestreckten Hals, gestelztem Schwanz und rausgedrücktem Heck(Konrad Lorenz nennt es bei den Graugänsen "Koggenhaltung") wird nur von balz- und brutaktiven Paaren eingenommen. Auch hsben fliegende wilde weibliche Grau- und Kanadagänse in der Brutzeit einen nach deutlich unten gewölbten Bauch(Legebauch). An diesem Merkmal kann man bei fliegenden Tieren im Frühjahr sehr gut die Geschlechter erkennen.
Es scheint aber tatsächlich so zu sein, daß von den Schwanengänsen nur zwei wilde Ganter importiert wurden. Die hat man dann mit Haushöckergänsen so lange verdrängungsgekreuzt, bis die Vögel wie Schwanengänse ausgesehen haben.
Die Heidelberger Vögel sind eines Tages als kleine Gruppe von etwa zehn Tieren wie aus heiterm Himmel am Neckar aufgetaucht und vermehren sich seitdem wie die Karnickel. Obwohl sie gut fliegen können und obwohl nur weinge Kilometer flußabwärts ein artenreiches Naturschutzgebiet mit Teichrosenfeldern und Überschwemmungswiesen ist, haben sie den Flußabschnitt zwischen Alter Brücke und Ernst-Waltz-Brücke mitten in der Stadt nie verlassen.
Das gleiche gilt für die Population am Lampertheimer Altrhein. Die bewohnen das Gebiet um den Bootshafen, das sie auch nicht verlassen. Am großen Gänserastplatz am "Welschen Loch", wo sich manchmal hunderte Grau- und Kanadagänse versammeln, sieht man sie nie.
Auch das spricht für einen domestizierten "Migrationshintergrund".
Gruß
Charly

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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

Tjaja,

ich stand 2011 an nem See (Krumme Lanke) in Berlin in mittem von Riesenknöterich unter einem Erlenahorn und beobachtete das Leben ringsum, im Wasser Mamorkrebse(!) und Kamberkrebse, Dreikantmuscheln und Wasserpest. Auf dem Wasser Mandarinenten und Kanadagänse.
Dann bin ich nach Hause gefahren, hab unterwegs noch nen Döner gegessen und wurde von einem Strassenmusiker vom Balkan "beschallt". Zuhause angekommen hab ich den gefangenen Mamorkrebs in ein 12L becken getan... da tüdelt er heut noch rum...umringt von einer Schar Nachkommen, die hin und wieder verfüttert werden.

Der Mensch als Evolutionsfaktor.

tobi

PS: um noch etwas zu Wildgänsen beizutragen, ich verfolge schon seit Langem die Bestandsentwicklung der Zwerggans: http://www.piskulka.net/Recent%20observations.php
Drückt mal mit die Daumen, dass sich die Art berappelt! Es wäre schade drum... sie nur noch als "Ausgesetzte" zwischen Schweden und Holland pendeln sehen zu können.


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Ja, genau!
Bitte alle die Daumen drücken!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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CARNIVORE
(@carnivore)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 317
 

Hallo,

schaut euch mal in der ARD-Mediathek den Film "Die Tricks des Überlebens (1)" an, dort kommt endlich auch mal etwas positives über die Apfelschnecken (Pomacea) im Pantanal ! :grins:

Viel Spaß beim angucken
Nico

Grüße von
IGL 057


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Zum Thema Neozoen und Gänse ist ein guter Artikel im Wissenschaftsteil der aktuellen ZEIT.
Gruß
Charly

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(@skhetz)
New Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 3
 

Hallo in die Runde;
Zum Thema Neozoen mit aquaristischem Bezug ist dieser Artikel sicher lesenswert:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 9/suppinfo
beste Grüße
Stefan


   
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Danke Stefan,
das ist ein Paper, das sich wirklich zu lesen lohnt.


   
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