Hallo
Habe in meinem Aquarium gerade einen hartnäckigen Krankeitsfall. Meine Barben (Keilfleck) haben Pilzbefall (von mir durch Internetrecherche vermutet).
Leider hab ich es einen Tag vor meinem Osterurlaub (1Woche) bemerkt und konnte daher vor dem urlaub nicht mehr viel tun (Keine Medikamente im Haus). Machte dann einen Wasserwechsel, und vorbeugend Semandanblätter und Erlenzapfen ins Aquarium. Futter mit Vitaminpreparat.
Leider sind bis jetzt schon die hälfte der Tiere gestorben. Nach einem Treffen unseres Aquariumverein hier, startete ich eine Salzzugabe. 3 Tage 2g / Liter Wasser - war etwas vorsichtig mit der Dosierung wegen der dichten Bepflanzung - Pflanzens sollten nicht eingehen.
Gestern merkte ich das schon wieder eine Barbe die bis jetzt gut ausgeschaut hat, weisse Flecken an den Floßen hatte - so hat es immer angefangen.
Hat jemand noch einen Tipp - ohne mit der chemischen Keule das Aquarium zu erschlagen.
Hätter gerne ein Gutes Buch zu dem Thema Fischkrankeiten und Vorbeugung - also nicht nur welches Mittel von Firma XY ich ins Becken kippen soll. Gib es da was?
Hab im Internet auch was über Tee im Aquarium gelesen, hat da jemand Erfahrungen damit?
Schöne Grüße
Johanna
Hallo Johanna,
auch wenn Du im Internet recherchiert hast, allein aufgrund Deiner Beschreibung
ist es nicht möglich (und es wäre auch verantwortungslos), Dir einen Rat zu geben.
Hast Du vielleicht ein Foto der erkrankten Fische, das Du hier einstellen kannst?
Das wäre dann ein wenig einfacher.
Ja, es gibt ein sehr gutes Buch über Fischkrankheiten, mit dem auch Laien zurecht
kommen: Dieter Untergasser, Krankheiten der Aquarienfische, Kosmos Verlag
Stuttgart. Das wird immer wieder neu und überarbeitet aufgelegt.
Hallo Christian,
Danke für die Buchenpfehlung, werde es mir zulegen und etwas über Krankheiten nachlesen.
Leider sind alle Befallenen Fische gestorben, bzw waren im Aquarium nicht mehr zu finden.
Ich hatte kein Medikament zur hand, und die Salzmethode hab ich mich ohne Rücksprache nich gleich getraud ins Becken zu geben ( wegen der anderen Fische, viel Pflanzen).
Ich hab mir jetzt Ektozin besorgt, weil das normale Salz glaub ich nicht wirklich gehölfen hat.
Hatte die letzten tage keinen neuen befallenen Fisch gesehen und hoffe das es auch so bleibt. Leider hab ich jetzt nur noch 8 Bärblinge. Aber den anderen Fischen geht es gut.
Hoffe das bleib so.
Ich möcht aber lieber vorbeigend etwas natürliches ins wasser geben, als zb immer das Ektozon zu verwenden.
(nur in Akuten fällen).
Da ich bis jetzt noch kein Buch hatte, hab ich gegoogelt, wollte die Methoden aber nicht experimentel verwenden.
Schöne Grüße
Johanna
Hallo Johanna,
gut, dass Du mit der Verwendung von "Fischmedikamenten" vorsichtig bist. Bevor man die anwendet, muss man nämlich wissen, woran die Fische erkrankt sind. Da es keine "Breitbandkrankheiten" gibt, muss man auch mit den handelsüblichen "Breitbandmedikamenten" kritisch umgehen. Und es ist auch nicht zwingend sinnvoll, vorbeugend "etwas" ins Wasser zu mischen, um Krankheiten zuvor zu kommen. Kein Mensch nimmt von Montag bis Donnerstag Aspirin, damit er am Freitag keine Kopfschmerzen bekommt. Verstanden?
Kochsalz verändert die osmotischen Verhältnisse im Aquarienwasser sowie in den Zellen der Fische und ihrer Parasiten/Krankheitserreger. Auf den Fischen sitzende Parasiten werden durch die von dem Salzzusatz bewirkte erhöhte Schleimhautsekretion abgestossen, jedenfalls teilweise. Außerdem verändert das Salz den Stoffwechsel der Parasiten/Krankheitserreger, so dass manche, nicht alle, absterben. Das wäre eine die Fische nicht zu sehr belastende Möglichkeit der Behandlung gewesen.
"Ektozon" ist zwar auch ein Salz, aber kein Kochsalz. Es besteht zu einem großen Teil aus Natriumborat-Tetrahydrat oder Natriumperborat, das sind Oxydationsmittel. die im Wasser in Wasser, Wasserstoff-peroxid und in Natriumhydrogenborat/-perborat zerfallen. Dabei wird (keimtötender) Sauerstoff freigesetzt. Der Vorteil gegenüber dem Kochsalz ist, dass es die Gesamthärte nicht beeinflusst. Trotzdem sollte man auch solche Präparate nicht ständig verwenden. Häufige Teilwasserwechsel sind deutlich sinnvoller ... aber das sind sie immer!
Hallo Johanna,
die Empfehlungen von Christian sind super und entsprechen auch meiner Meinung. Wenns nochmal dringend wäre hilft oft die Homepage von JBL weiter gerade die bild gestützte Variante:
http://www.jbl.de/de/online-hospital/fi ... und-heilen
Grüße Matthias
*ES GIBT DINGE DIE MUSS MANN NICHT ERKLÄREN*
Hallo Johanna,
ich behandele die meisten Krankheiten ersteinmal mit Kochsalz, allerdings erhöhe ich dann auch die Temperatur im Becken um 3 - 4 °C nach oben, allerdings nur für 2 -3 Tage. Danach greife ich zu "härteren" Mitteln, wenn das alles nichts gebracht hat.
Gruß
Robert
IGL 357
Bekannt auch als Trebor:
Ja, es ist etwas besonderes, einen göttlichen Körper zu haben - aber musste es ausgerechnet der von Buddha sein?
Liebe Johanna,
um etwas über die Ursache einer Erkrankung zu sagen, müsste man einiges mehr wissen.
Beispielsweise wie lange sind die Fische in Deinem Besitz, wie werden sie gehältert insbesondere auch bei welcher Temperatur, Beckengröße, pH-Wert, wie lange steht das Becken, welche Gesellschaft usw.
Meine Erfahrung ist, wenn die Hälterungsbedingungen stimmen dann treten Krankheiten nur bei Neuzukäufen auf.
Lass Dich nicht entmutigen!
Liebe Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Meine Erfahrung ist, wenn die Hälterungsbedingungen stimmen dann treten Krankheiten nur bei Neuzukäufen auf.
Liebe Grüße
Das würde ich so pauschal nicht sagen, Rolf.
Bringen die Neuen irgendwelche Keime mit, welche die Alten nicht vertragen, kehrt sich das um.
Deswegen auch Quarantäne.
Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106
Hallo Matthias,
ja sicher! Mit den Neuzukäufen meinte ich nicht die Fische sondern das Ereignis. Habe mich wohl nicht ganz korrekt ausgedrückt. Sorry.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo
Danke für die Ratschläge. Meine Vermutung ist, das es such den letzten Fischbesatz zu viel Fische auf einmal waren, oder es zu stressig für die Tiere war. Oder sie waren schon vom Händler gestresst oder Krank.
Ich hab mir Wildfang T. Trichopterus gekauft und durch die Bestellmindestwert noch die Bärbling gleichzeitig aufgestockt. Mir wäre es lieber gewesen nicht alle auf einmal einzusetzen aber das ging halt nicht (und ich war zu ungeduldig). Für Karantäne hab ich leider kein zusätzliches Becken zur verfügung.
Zu Problem wurde es dann auch dadurch, das ich es einen Tag vor einer Woche Urlaub (abwesenheit) merkte und nicht mehr mit Therapie oder sonstiges reagieren konnte (hatte nur Samandelblätter und Erlenzapfen im Haus).
Den Rat mit der Themperatur hab ich aus gelesen, mein Heizstab ist aber kaputt und ich hab das Becken, da es im Wohnzimmer steht vor der Erkrankung über 3 Monate ohne Heizung bei ca 22 - 25°C laufen lassen.
Mitlerweile hab ich mir wieder einen Heizer gesorgt und das Bekcen läuft wieder etwas wärmer ca 26°C und ich hab es kurzfristig auf 28°C erhöt gehabt. Die Methoder Wärmer und Salz (Kochsalz) war leider nicht erfolgreich.
Ich glaube aber das ich es überstanden habe. Kein neu erkrankter Fisch gesichtet. Leider haben es alle die Erkrankt waren nicht geschaft.
Der Treat sollte aber auch nicht auf die akute Behandlung reagieren sonder auf die Algemeine Behandlung mit nicht nur Kemie ins Becken kippen, - das kann man im extremfall wenn alles nicht hilft immer noch machen. Sondern erste Hilfsmittel die man vielleich schon im Haus hat (Naturmittel) und Salz richig anwenden, die Richtige Krankheit erkennen usw. darum fragte ich nach einem vernünftigen Buch.
Damit ich falls ich noch mal probleme kriege, was wir zwar nicht hoffen aber durchaus mal passieren kann, auch verhindern kann das zu viel Fische sterben. Und ich dann auch sofort richtig reagieren kann.
Schöne Grüße
Joahnna