Hallo Klaus,
...die Pflanzen für 2-3 Wochen das Wachstum eingestellt haben und teilweise gelb wurden.
wir sind uns einigig, dass diese Info nicht ausreicht um eine Düngeempfehlung zu geben.
Was der Link liefert weiß ich nicht, aber von meiner Gemeinde bekomme ich den kompletten Laborbericht.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Guten Abend,
zum Thema: Seit gestern habe ich dank Verena die richtigen Posthörner zum testen. Es sind zwar noch nicht so viele, aber sie haben bereits sichtbar in das stark veralgte Becken eingegriffen und Löcher in die Cyanoteppiche gefressen. Bin gespannt wie es weitergeht.
Schönen Abend
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hi,
mal eine etwas komische Frage.
Wäre es nicht auch möglich, dass diese Posthornschnecken irgendetwas anderes fressen als die anderen Schnecken? Etwas was sonst im Wasser verrottet/vergammelt und damit Nährstoffe für die Cyanos liefert? Oder sie setzen es anders um? Bevor ich mir Makropoden holte, hatte ich Blasenschnecken im Becken und keinerlei Anzeichen von Blaualgen. Da die Blasenschnecken zu Futter wurden habe ich nur noch Posthornschnecken im Becken, die komischerweise nicht gefressen werden obwohl sie kleiner sind. Allerdings sehe ich jetzt ab und zu einen kleinen Cyanoteppich, der aber auch wieder von alleine verschwindet
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
Deine Frage finde ich nicht komisch. In meinem Fall jedoch sehe ich deutlich, das diese PHS im Blaualgenteppich rund um ihren Körper einen leeren Raum fressen und die belegten Blätter der Pflanzen säubern. Bei allen anderen im Becken vorkommenden Arten wie Blasen-, Turmdeckel-, Spitzschlamm und Schlammschnecken ist das nicht der Fall. Ich habe frisch eingerichtete Becken mit neuem Kies, wo beim einbringen der Fische einige Fetzchen Cyanobakter übertragen wurden, die dann in rasanter Geschwindigkeit alles überzogen. Da waren eigentlich noch kaum organischen Stoffe vorhanden, sondern nur mineralische.
Ansonsten denke ich auch, das Schnecken allgemein Nahrungskonkurenten der Bakterien sind.
Grundsätzlich muss man auch unterscheiden ob der Befall im neueingerichteten Becken auftritt oder in einem Altbestand. Während ich im ersten Fall eine vorübergehende Erscheinung sehe, die auch ohne Massnahme bei richtiger Pflege verschwindet, ist es beim Altbestand ein eingeschlichener Störfall der umgehend Massnahmen erfordert.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo,
ein vorläufiges Ergebnis. Amerikanische Posthornschnecken fressen eindeutig Cyanobakterien.
Nachdem die TDS und PHS von Verena ins Becken kamen, machten sie sich sofort sichtbar an die Arbeit. Unvermutet beteiligten sich auch die TDS an der Putzaktion und die anderen Arten folgten nach. Es bildete sich sozusagen eine Fressgemeinschaft. Was da im einzelnen geraspelt wurde konnte man natürlich nicht erkennen, aber das Resultat war eindeutig die Cyanobacter verschwinden und es bleibt ein Haufen flockiger Mulm übrig. Das gleiche Resultat hatte ich auch bei den Becken, die nach der Einrichtung eine solche Fase ohne Behandlung durchmachten. Das dauerte aber dabei über ein Jahr.
Im folgenden 2 Fotos im Abstand von genau einem Monat. Ausser Wasserwechsel (ohne Mulmabsaugen) und reinigen der Frontscheibe wurden keine Eingriffe durchgeführt. Nach Wasserwechsel flammten einzelne Herde der Cyanobacter wieder auf, wurden aber sofort wieder angegangen.
Für die Mulmbehandlung habe ich jetzt eine Gruppe Regenbogenbarben Pethia narayani, die ich aus dem Herbsttreffen mitbrachte eingesetzt.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo Rolf,
als ich Deinen Artikel zu lesen begann, dachte ich zuerst, das erste Bild zeige das Becken nach der Arbeit der Schnecken. Anders gesagt: Wenn ich Cyanobakterien habe, sieht das schlimmer aus.
Wieviele Schnecken welcher Größe haben da in welchem Volumen gewerkelt?
Gruß, Klaus
Hallo Klaus,
Du hast recht, ich hab auch schlimmere. Bevor ich die Idee mit dem Scheckenversuch hatte, wurde das Becken geräumt. Badis raus, Kokoshöhlen entfernt, alle verschleimten Schwimmpflanzen entfernt und höhere zurückgeschnitten. Man sieht auf den Fotos, das es ein geräumtes Becken ist. Es handelt sich um ein 60er Standardbecken. Zum Teil hatte ich neue Javafarnabschnitte von einem anderen Behälter hinein getan. Die Cyanos waren gerade dabei wieder alles zu erobern und dann kamen sie. Höchstens 20 kleine bis mitlere PHS und etwa 30 TDS hab ich hinein gesetzt. Bereits vorhanden aber bis dato machtlos waren Blasen-, Schlamm und Spitzschlammschnecken.
Die Schnecken sind insgesamt so heiß auf die Cyanos, das sie Gemüsestückchen unbeachtet lassen.
Jedenfalls hatte ich nicht mit dem schnellen Erfolg gerechnet. Ich hatte angenommen die PHS müssten sich erstmal vermehren.
In den anderen Cyanobecken sind Badis oder Makropoden, da überleben keine Schnecken. Aber wenn dieses Becken sauber ist werde ich die Schneckenräuber umqartieren und den nächsten Versuch starten.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo,
Zusammenfassung: 60er Becken in der Einlauffase. Nur teilweise bepflanzt, ohne Technik, nur Beleuchtung 13W, Erhält ab Mittag Sonne, Fensterlicht von der Seite.
Blaualgenbefall sehr stark, Boden, Pflanzen, Oberfläche flächendeckend mit Cyano-Teppichen belegt. Nach grober Entfernung der Teppiche, Pflanzenrückschnitt, Schwimmpflanzen erneuert, Schnecken eingebracht.
Etwa nach einem Monat nach einbringen von Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken ist das Aquarium 100%ig ohne sichtbare Blaualgen. Während des Versuchsablaufs wurde, wie vorher auch, 2x Wasserwechsel 50% durchgeführt. Nur am Anfang einmal die Frontscheibe gereinigt. Dabei wurde ohne Mulm zu entfernen nur in einer Ecke abgesaugt.
Schaut her:
Jetzt kann ich wieder beginnen die Gestaltung aufzubauen. In anderen Becken werde ich den Versuch wiederholen.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo,
wie ging's weiter?
nach einem plötzlichen und überaschend heftigen Anfall von Pisceoodinium, hab ich einen alten Aquaball aus der Mottenkiste installiert. Dies und ein Salzzusatz haben das ganze kuriert.
Ausser Wasserwechseln hab ich bei dem Becken nichts abgesaugt. Die Frontscheibe wird bei Bedarf gereinigt.
Es ist eins meiner Aquarien, die nur eine 1 cm dicke Schicht Quarzsand ohne Zusätze aufweisen. Stängelpflanzen werden durch ein EMx-Keramikröhrchen gefädelt und sinken lassen. Farne und Moose suchen sich selbst einen Standplatz. Mit der Zeit verankern sich alle Pflanzen sehr gut. Die Entwicklung ist für mich erstaunlich ansprechend.
Algen sind optisch nicht auszumachen. Ausgenommen auf einem schmalen Streifen an der Frontscheibe unterflur. Dort lauern ein paar Cyanobacter auf bessere Zeiten. Auch von den Schnecken ist kaum noch was zu sehen. Obwohl die auch mit etwas Futter bedacht werden, sind nur noch vereinzelte PHS am werkeln.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo,
Versuch Nr.2
Geschichte: Wieder ein 60er Becken. Standort südwest, neben einem Fenster.
Das Becken weist seit zwei Jahren (fast von Beginn an) eine totale Blaualgenblüte auf. Alle Oberflächen, einschliesslich Wasseroberfläche, sind nach Reinigung innerhalb von drei Tagen mit dicken Matten der Bakterien besiedelt. Der Pflanzenwuchs stagniert von Beginn an und wurde oft ergänzt. Die vielen Varianten, die ich bisher ausprobierte um das Millieu zu regulieren sind hier nicht Thema. Erwähnen will ich nur, dass ich weder Antibiotika noch die Dunkelkur vorgenommen hab.
Bisher war das Becken mit 3 Paar B. kanabos besetzt.
Nachdem die Blaubarsche umgesetzt sind, möchte ich jetzt versuchen, ob die heimische Posthornschnecke Planorbarius corneus ebenfalls eine Blaualgenblüte positiv beeinflusst.
Aus Nachbars Teich habe ich gestern 9 Exemplare dieser schönen Schnecke entnommen und ins Becken gesetzt. Seither sind die relativ schnellen Schnecken fleißig bei der Putzarbeit.
Fortsetzung folgt!
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Guten Morgen,
es klappt wieder! Die Scheiben sind alle blank geputzt. Die Cynobakterien halten sich noch in einigen Fetzen an Pflanzen und Steinen. Die Pflanzen beginnen zögernd mit Wachstum. Den "Patienten" betrachte ich allerdings erst als geheilt, wenn alle Pflanzen wieder üppig wachsen.
Fazit mit einem Besatz, der Schnecken toleriert, braucht man ein Blaualgenplage nicht zu befürchten.
Schöne Grüße
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Guten Morgen,
es ist erstaunlich, bis auf einige wenige Fleckchen sind die Cyanobacter verschwunden. Ob verursacht durch direkten Fraß, zu starke Nahrungskonkurenz oder durch Hemmstoffe kann ich nicht sagen.
Jedenfalls wachsen die Pflanzen wieder ohne dass ich Dünger oder CO2 zuführe.
Gestern erzählte mir noch ein Vereinskollege ganz stolz, dass er durch Raubschnecken alle Becken von den "lästigen" Schnecken soweit befreit hat, so dass er jetzt mit Schnecken füttern muss. Außerdem schwärmte er von einem Zeugs, dass er gegen Algen einsetzt.
Schönes Wochenende
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo Rolf,
wie ich lesen konnte, verwendest Du nur die einheimischen Posthornschnecken. Wie kommen die mit höheren Temperaturen zurecht?
Meine Erfahrungen mit den einheimischen Spitzschlammschnecken war immer die, dass die Schnecken im Aquarium irgendwann verschwunden (verstorben) sind. In meinen Kübeln im Garten dagegen vermehren sie sich ohne Ende.
Gruessle aus Stuttgart
Thomas G
IGL 259