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Transversotrema patialense / Haut-bzw. Schuppenwurm

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Bettina76
(@bettina76)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 117
Themenstarter  

Hallo,

so, nun sind mal die "alten Hasen", die Spezialisten unter Euch gefragt. :wink:

Ich habe 3 speziellere Fragen, was den o. g. Parasiten angeht. Die üblichen Dinge (Verlauf der Cecarien, Zwischenwirt, Endwirt, welcher Wirkstoff zur Behandlung etc.) kenne ich hierüber. Aber drei meiner Meinung nach wesentlichen Fragen bekomme ich und eine Bekannte (die leider gerade mit diesen Plagegeistern zu kämpfen hat) nicht beantwortet.

1. Werden bei der Behandlung (Wirkstoff Praziquantel) nur die freien Parasiten bekämpft, oder - was ich ja nicht glaube - auch die, die noch im Zwischenwirt Schnecke sitzen?
2. Wie lange verweilen die "Vorstadien" (Redien) in der Schnecke?
3. Und last: Bevorzugt werden lt. meiner Recherche Schnecken der Familie Thiaridae (z. B. Turmdeckelschnecken). Dienen denn AUSSCHLIEßLICH diese Schnecken als Zwischenwirt, oder werden auch andere wie z. B. Posthornschnecken etc. befallen?

Ich hoffe, daß mir jemand diese spezielleren Fragen beantworten kann. Das sind meiner Meinung nach wichtige Details die zur Bekämpfung von Vorteil sind.

Gruß

Bettina

ps: Als Belohnung gibts ein virtuelles Bier. :lol: Das muß doch Ansporn genug sein bei Euch hier... :P

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Bettina!
Du kannst Fragen stellen!
Erst mal eine Gegenfrage:
Was für Fische sind das und unter welchen Temperaturverhältnissen leben sie?
Das ist für das Abschätzen der Verweildauer der Cercarien in der Schnecke wichtig.
Wobei sich genau dazu die Literatur in Schweigen hüllt.
Wahrscheinlich ist das wegen der geringen wirtschaftlichen Bedeutung und des Laboraufwands noch gar nicht richtig untersucht.
Sera empfiehlt eine Wiederholung der Behandlung nach vier, sechzehn und neunzehn Tagen.
Das ist bei weitem lange genug, um die Redien abzutöten, für eine Beseitigung des Cercarienvorrates in den Schnecken erscheint es mir zu kurz.
Saugwürmer können, was die Verweildauer der Cercarien in den Zwischenwirten angeht, individuell sehr flexibel sein. Es gibt Arten, da wandern die ersten Redien schon nach Tagen und die letzten erst nach Monaten aus.
Praziquantel dürfte die Cercarien in den Schnecken abtöten, ein Versuch mit Flubendazol wäre auch lohnend.
Levamisol ist gut gewebegängig, aber nicht das absolut wahre bei Saugwürmern.
Zum Weiterlesen: Friedrich Lütkemöllers Artikel in Das Aquarium 9/2002 und 10/2002
Das beste ist aber die Ausschaltung der Zwischenwirte, also alle Schnecken raus.
Viel Erfolg!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Bettina76
(@bettina76)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 117
Themenstarter  

Hallo Charly,

dankeschön für die nette Antwort.

Tja...ich kann Fragen stellen...lach...ich dachte, ich fang mal wieder ne vernünftige Diskussion an, die nicht mit "überflüssig oder nicht" zu tun hat. (den thread meide ich mittlerweile, wenn ich anfang einen post zu lesen, macht es in meinem Kopf nur noch doing-doing, und am Ende weiß ich nicht mehr, was der Schreiber sagen wollte... :wink: )

Also die Fische, die bei meiner Bekannten befallen waren, waren mein ich gewöhnliche Guppys. Ich denk mal, sie hat die gängigen 25 Grad im Becken.

Bei mir fing das Problem mit der Anschaffung von Ap. borellis an, und hörte erst auf, als keine Fische mit Schuppen mehr im Becken waren. Es war nur noch eine Gruppe Corydoras da, die zwar auch leichte Anzeichen davon hatten, daß sie von den Cercarien gestört werden (schüttelten sich auch häufiger, mit plötzlichen, schreckhaften Scheuern), allerdings legte sich das bei denen sehr schnell wieder. Meine Vermutung ist, daß die Parasiten sich bei den Corys einfach nicht -wortwörtlich- halten konnten.

Daß es bei den verschiedenen Saugwurmarten auch Unterschiede gibt, was die Verweildauer der Parasiten in den Schnecken angeht, habe ich bei Wikipedia auch gelesen. In meinem Fall wusste ich ja genau, um welche Art es sich handelt. (haben sowohl den Fisch mikroskopiert, als auch die Cercarien, war ganz schön schwierig...schlüpfrige Scheißerchen, haben sich immer in der Pipette festgehalten und wollten nicht auf den Objektträger )

Falls es jemanden interessiert, hier mal das Mikroskopbild einer Cercarie. (Beim Versuch sie zu mikroskopieren hat sie den Schwimmapparat verloren, eigentlich sieht sie so aus, wie die Zeichnung)

Und Du meinst wirklich, daß Praziquantel durch die Schnecke durch geht und die Parasiten IN der Schnecke erreicht? (ich war ja übrigens angenehm überrascht von dem Medikament, kein Kippen des Wassers, kein Verlust an Schnecken und Garnelen... lediglich die Amanodame hat vor Schreck Larven entlassen, aber die Fische haben sich gefreut darüber :bounce: )

Gruß

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Bettina!
Das Problem ist. Nix genaues weiß man nicht.
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Bettina76
(@bettina76)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 117
Themenstarter  

Hi,

genau DAS versuch ich ja eben rauszufinden, ob das wirklich keiner weiß.
Und da Ihr hier die Aquaristik sehr professionell betreibt dachte ich, Ihr wisst noch mehr...

Versuch macht kluch...oder auch nicht wie in diesem Fall.
Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm. :wink:

Bettina

Man hat immer ein Becken mehr, als man wollte, und doch immer eins zuwenig.


   
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