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Das Parosphromenus-Project macht Fortschritte

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(@peter-finke)
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Das Parosphromenus-Project macht Fortschritte: ein weiterer Zwischenstandsbericht

Das Parosphromenus-Project – es wurde darüber in diesem Forum mehrfach berichtet – ist aus der Prachtguramis-AG der IGL hervorgegangen. Seit deren Gründung mit 17 Personen aus drei mitteleuropäischen Ländern 2005 ist es auf mittlerweile ca. 200 Personen aus 16 Ländern in Europa, Asien und Amerika angewachsen. Die Einbeziehung aller erreichbaren Prachtguramifreunde hat damit längst die Grenzen der IGL überwachsen. Dennoch verbleibt ihre AG, die ab dem 1. April von Martin Hallmann weitergeführt werden wird, als die kopfstärkste Ansammlung von Parofreunden auf der Welt ein starkes und wichtiges Zentrum im Mittelpunkt des Geschehens.

Wir machen jetzt aber Ernst mit der Einbeziehung der übrigen Erdteile, die wir durch die deutsche Sprache nicht erreichen; die anglo- und frankophone Welt müssen bei den Bemühungen um die Verbesserung unserer Kenntnisse und Erhaltungsanstrengungen einbezogen werden. Schon die Parofreunde auf den britischen Inseln und in den Ländern Nordeuropas, wo es nicht wenige gibt, waren bisher nur schwer erreichbar, auch die bisher eher wenigen in den romanicshen Ländern westwärts und südwärts von uns waren durch die deutsche Sprache eher ausgeschlossen. Erst recht haben wir lange genug die Paro-Geschichte ausschließlich aus der hiesigen europäischen Perspektive betrachtet und dabei die Malayen, Indonesier, Chinesen und Japaner in Asien, sowie die Kenner in den USA übersehen. Namen wie Hiroyuki Kishi, Peter Ng, Haji Badaruddin oder Michael Lo aus Südostasien gehören genauso einbezogen wie die Amerikaner Tony Pinto, Mark Denaro oder Robert Goldstein aus der „Paro-Diaspora“ USA. Das Parosphromenus-Project trägt dem bei seiner neuen Website, die zurzeit unter der Federführung von Helene Schoubye (Kopenhagen) gleichzeitig in drei Sprachen gestaltet wird, u.a. dadurch Rechnung, dass das neue Forum, das dort entsteht, nicht nur Sektionen für globale, also allgemein interessierende Inhalte enthalten wird, sondern auch solche für asiatische, amerikanische und europäische Perspektiven. Auch dort wird dreisprachig kommuniziert werden mit Betonung des Englischen. Damit bleibt aber auch Platz für dieses deutschsprachige Paroforum der IGL, das ich noch eine Zeitlang selber weiter moderieren werde.

Bei der Bebilderung der neuen Website bekommen wir einerseits noch unveröffentlichte Bilder von guten Autoren zur Verfügung gestellt, andererseits bedienen wir uns bei geeigneten, frei im Netz kursierenden Bildern, sofern dort nicht eindeutig Weiterverwendung verboten worden ist. Was aber neu ist: Auf unserer Website sichern wir alle Bilder gegen freies Kopieren, ebenso wie alle dort eingestellten eigenen Texte. Damit tun wir im Unterschied zu fast allen anderen Websites, die die dort gezeigten Bilder und Texte nicht gegen Kopieren sichern, etwas zum Schutze des geistigen Eigentums, jedenfalls soweit, wie wir darauf Einfluss haben.

Der allen bisherigen Teilnehmern bekannte Paro-Zensus, den Peter Finke bisher halbjährlich im Frühjahr und Herbst durchgeführt hat, wird ab sofort in diesem größeren Rahmen von Christian Hinz (Berlin) weitergeführt; der allen bekannte Parosphromenus-Newsletter (früher „Paro-Info“), inzwischen in 86. Folge erschienen, wird seit Folge 80 von der Lenkungsgruppe des Projects herausgegeben. Beides wird, wenn die Website online sein wird (nicht vor Herbst 2011), auch dort zugänglich sein. Die Erstellung dieser völlig werbefreien Website wurde durch Spenden aus den eigenen Reihen in Höhe von inzwischen über 1000 Euro ermöglicht, darunter auch solchen anderer Vereinigungen, auch des VDA. Inzwischen hat sich mit den Aquarienfreunden Estenfeld (bei Würzburg) ein erster Verein gefunden, der das Project mit einer eigenen Teilnehmergruppe unterstützen will.

Wir erhoffen uns von diesen Veränderungen einen weiteren Schub für unsere Erhaltungsarbeit, die zwar vielfach gelobt wurde und nicht ganz schlecht war, aber doch an den Grenzen des Leistbaren angekommen: Mehr Zuwachs an manpower, an begeisterungsfähigenjugen und alten Mitmachern war im bisherigen sprachlich und geografisch, vor allem aber auch vom Management als one-one-show begrenzten Rahmen kaum möglich. Wir müssen aber etwa noch eine Verdopplung der Zahl der Beteiligten zu erreichen versuchen, wenn wir mehr sein wollen als eine zeitweilige Beschäftigungsmaßnahme für unterbeschäftigte Aquarianer. Es ist modern, über "Erhaltungsaquaristik" zu schwafeln, aber Organsiation und Management erfordern dafür meist viel mehr Aufwand, als sich viele träumen lassen. Wir sind aber zumindst auf einem guten Weg.

Es gibt aber auch noch erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden: Die Übersetzung der neuen Website und ihr dreisprachiger Start und ihre Pflege erfordern die Beteiligung vieler Personen (Hilfe wird noch dankbar angenommen), gute Bilder von Paros, intakten und zerstörten Lebensräumen und Paro-Aquarien sind weiter begehrt, die Vermittlung einschlägiger Nachrichten und Adressen aus Südostasien genauso, auch Angebote sonstiger Hilfeleistungen, wie z.B. die Übernahme begrenzter Funktionen im Management des Projekts. Auf Dauer werden wir weiterhin auf Spenden angewiesen bleiben, wenn wir uns nicht von der Aquarienindustrie abhängig machen wollen. Hierzu wurde ein Sonderkonto eingerichtet (Kontoverbindung kann erfragt werden).Auch wird noch überlegt, wie aktuelle politische Aspekte, die Verbindung zum Existenzproblem der Paros haben (wie z.B. die Problematik des „Biosprits“ E 10, dessen Herstellung die Vernichtung der Urwälder auch in Malaysia und Kalimantan zugunsten von Ölpalmenplantagen beschleunigt hat) noch effizienter einbezogen werden können.

Globales Informieren und Netzwerken: Darum geht es im selbstorganisierten und unabhängigen Parosphromenus-Project, das nicht spaltet, sondern alle Kräfte zusammenführen will, ohne selbst ein neuer Verein werden zu wollen. Weitere Informationen geben wir gern unter peter.finke@parosphromenus-project.org oder unter info@parosphromenus-project.org

Peter Finke, Bielefeld


   
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