Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Einstig in Prachtgu...
 
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Einstig in Prachtguramis.

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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Stefanie!
Pinienrinde?
Meinst du damit die Rinde von unseren ganz normalen Waldkiefern(Pinus silvestris)? Diese netten kleinen Plättchen, die da vom Baum abfallen?
Die Pinie ist ja eigentlich ein Baum der Mittelmeerländer und bei uns nicht winterhart.
Interessant ist übrigens, daß unser einheimischer Kleiber, ein meisenverwandter Singvogel, sein Nest ausschließlich aus Kiefernrindeplättchen baut. Vielleicht wegen der keimhemmenden Wirkung der Rindeninhaltsstoffe.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Hallo, Charly,

ich kann dir nicht sagen, von welcher Pinus-Art es die Rinde ist. Ich nehme die, die für Terrarien- oder Orchideenbedarf angeboten wird, weil die unbehandelt ist. Ich habe einmal den Hinweis gefunden, es sei die Rinde Französischer Kiefern, also Pinus pinaster. Aber meist steht es nicht dabei.

Man könnte, gerade bei Prachtguramis, sicher auch eine Handvoll gröberer Körnung einfach mit in's Becken geben, die Stücke sinken nach einiger Zeit auf den Boden. Das war mir aber zu unsicher - da ich nicht weiß, wie sie sich dauerhaft im Wasser verhalten, wollte ich sie lieber "herausnehmbar" haben. Darum probiere ich derzeit Nylon-Söckchen als Beutel - schwarze, die fallen irgendwo im Hintergrund des Beckens gar nicht auf.

Das Wasser wird davon nur leicht gelblich, nicht so schön dunkel wie von Torf. Aber wenn man Eichenlaub und Erlenzäpfchen im Becken hat, ist das Wasser ohnehin teefarben. Wenn man es dunkler haben will, kann man ja auch Torfextrakt kochen, der hat dann Kaffeefarbe und kann dem Aquarienwasser in geringer Menge zugesetzt werden.

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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ingo73
(@ingo73)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 36
Themenstarter  

Hi

Mit miefendem Torf hatte ich bisher keine Probleme, ich tausche den aber ohnehin alle 4 Wochen aus, weil der pH dann wider anfängt zu steigen. Als Socke benutze ich diese Überziehersöckchen aus dem Schuhgeschäft. Den ausgelaugten Torf benutze ich danach als Laichsubstart für meine Killis. Wegen dem Ökofaktor bin ich auch etwas unglücklich, aber meine Versuche mit Rindenextrakt haben einfach zu keinem befriedigendem Ergebnis geführt.

Grüße

Ingo

Betta simplex. Trichogaster chuna. Trichogaster fasciata. Trichopsis pumila. Trichopodus trichopterus.


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Na den "Ökofaktor" bei Torfgebrauch muss man nicht allzu kritisch betrachten (Charly würde ich die Aufforderung in den Mund legen, dass von rituellen Selbstverbrennungen wegen Torfvernichtung abzusehen ist). Wir haben eine lange Reihe ökologischer Katastrophen anderer Dimensionen zuvor zu bearbeiten. Es ist mehr eine Frage der Konsequenz, denn die minimale Menge des durch Aquarianer verarbeiteten Torfs ist zu unbedeutend. Wer nachlesen möchte: das mit dem Torf wurde schonmal ausgiebig diskutiert. Ich fands sehr interessant: Suchefunktion hier unter Paros.

Stefanie, das mit der Pinienborke ist sehr interessant. Hast du pH Werte gemessen und harzt das Zeug überhaupt nicht ? Was mich wundert ist, dass es schnell untergeht. Ich nehme an du hast die Terrarienstreu benutzt. Ich habe schonmal Kokosschrott (auch Terrarienzeug) benutzt was eine Weile im Wasser hält aber nicht bedeutend ansäuert.

Also bitte verrate mal mehr.

Martin Hallmann


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Martin, nein, sie geht nicht schnell unter. Man muss mehr Geduld haben als bei Torf, es dauert ein paar Tage, bis zu einer Woche, bis so ein Säckchen untertaucht.

Nein, sie harzen nicht, es gibt auch keinen öligen Film auf der Wasseroberfläche. Ich habe zuerst Versuche in Einmachgläsern gemacht, genau das Wasser im Auge behalten etc.
Ich habe jetzt erst einen Beutel fast aufgebraucht, den ich für meine Orchideen als Substrat dahatte, das ist etwas gröber als das Substrat für Terrarien. Geht darum sicher so langsam unter. Den neuen Beutel mit Rinde für Terrarien habe ich noch nicht aufgemacht. Ob meine Erfahrungen also für jede Pinienrinde gelten - das wage ich nicht zu sagen.

Mit der groben Rinde habe ich mit einem Nylonstrumpf mit gut zwei Handvoll Rinde auf eine 10-Liter-Gießkanne in den ersten zwei Wochen Regenwasser von pH 6 auf ca. 4,5 gebracht. Ich verwende die Rinde bis zu vier Wochen, jede Woche neues Regenwasser - nach längerem Gebrauch geht der pH-Wert dann nur noch auf 5,5. Dann hänge ich schonmal den nächsten Strumpf mit etwas weniger Rinde dazu, um den pH-Wert weiter zu senken. Usw.
Die Fische vertragen es gut, da ist nichts festzustellen. Die übrigen relevanten Werte, Nitrat, Phosphat, bleiben nicht messbar. Der Leitwert des Regenwassers, bei 45 µS, verändert sich nicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass es irgendwelche Gefahren birgt.
Wir können ja auch mit unserem Torf nur imitieren, was eventuell dem natürlichen Wasser der Paros entspricht. Und da deren Wasser durch Waldboden versickert und angereichert wird, wird da auch Borke von unterschiedlichen Bäumen Einfluss auf das Wasser nehmen. Da denke ich, ist Pinienrinde wohl auch kein unnatürlicherer Ersatz als unser Hochmoortorf............

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Das mit der Pinienrinde ist interessant. Auch wenn es unsportlich ist, das Zeug im Laden zu kaufen. Die Rinde von einheimischen Kiefern müßte auch gehen.
Schade, daß ich keine Schwarzwasserfische pflege.
@Martin: ich habe noch einen Packen Torf(fünf Liter) aus meiner (erfolglosen)Saisonfischära im Schuppen. Wenn ich ihn nicht mittlerweile in den Garten geschmissen habe.
Und die abgesengten Haare sind längst wieder nachgewachsen.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Hallo,
zum Ansäuern nehme ich nur noch Salzsäure (10%).
Torf nur noch für optische Zwecke; ein kleines Säckchen pro Becken hinter der Matte.
Klar, der LW steigt etwas an und liegt bei etwa 80µS. Aber damit kommen die Fische locker zurecht.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Leider kein gutes Foto, aber ganz aktuell - und ich hoffe, ihr seht, was ich euch zeigen will:

Rechts Realität, links Reflektion in der Glasscheibe.

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Mach mal ein schärferes Bild. Was hängt in den Salviniawurzeln und vorn rechtsunten an der Filmdose ? Schnecken? Sehr viel und ungewöhnlich gefärbter "Laich" und das weiße Material? So ausgeprägte Schaumnester sieht man selten. Aber das sind nur Schätzungen. Ein besseres Bild muss her.

Martin Hallmann


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Hallo, Martin,

genau das - Aussehen, Menge und Farbe des Laichs - fand ich auch ungewöhnlich und habe darum im Paro-Projekt auch eine entsprechende Frage gestellt.
Helene Schoubye meinte, es wär' alles in Ordnung, sie hätte schon sehr viele unterschiedliche Gelege gesehen, auch solche.

Schnecken sind leider im Becken, ja. Ich habe es bisher nicht geschafft, ein Becken ohne Schnecken zu haben .........

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Wenn das vorne an der Filmdose und in den Wurzeln alles junge Schnecken sind, sieht es aus als ob die gerade deinen Nagyi-Laich vertilgen. Aber es ist sehr schlecht zu erkennen.

Martin Hallmann


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

...wer Schnecken hat, füttert zu viel.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

...wer Schnecken hat, füttert zu viel.
Gruß
Charly

Nicht unbedingt - er hat eventuell einfach zu viel abgestorbene Pflanzenreste drin.
Ich füttere garantiert nicht zuviel.

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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Windsbraut
(@windsbraut)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 284
 

Ich kann es nicht genau erkennen, aber ich fürchte, die Schnecken haben sich über den Laich hergemacht.

Zur Schneckenfrage mach' ich mal einen neuen Thread auf.

Herzlichst,
Stefanie

Wenn ein Fiss zuende geschwommen hat und so daliegt und schon tot ist -
dann kann man ihn essen.

Emil, 3 Jahre


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Stefanie, wenn du soviel junge Schnecken da drin hast wie es aussieht, dann haben die traumhafte Bedingungen. Dann hat Charly sehr wahrscheinlich recht. Du hast zumindest einen höllischen Nährstoffeintrag. Wodurch kann man ja noch im gesonderten thread klären. Anzunehmenderweise hast du auch Planarien. Schau dir mal nachts um 4 die Scheiben an. Jungfische gibts natürlich so nicht.

Und du musst auf deine Paros aufpassen, die verabschieden sich nämlich ganz sang- und klanglos, wenn die Belastung des Wassers zu hoch ist. Paros haben zwar zunächst gute Nehmerqualitäten, warnen einen aber kaum (nicht wie Kampffische, die Flecken kriegen, Flossen klemmen oder rumhängen) vor, wenn ihnen was nicht passt. Die geben einfach den Löffel ab. Wenn du keine Schnecken drin hättest, wären deine Paros wahrscheinlich schon nicht mehr. Die Schnecken nehmen den Nahrungsüberschuss auf und halten das Wasser einigermaßwen "sauber". Also die Schnecken jetzt nicht vergiften, sondern wöchentlich je 20% Wasser wechseln und die Schnecken mit Fleischköder rausholen. Und die Ursache beseitigen.

Scheue dich nicht das darzulegen, auch wenn ein Pflegefehler zugrunde liegen könnte. Das hilft dir, deinen Paros und anderen Paro-Einsteigern. Und glaub mir auch die "alten Hasen" sind nicht vor Fehlern gefeit. (Die verratens nur nicht).

Martin Hallmann


   
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