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Erfahrungen zur künstliche Aufzucht von Parogelegen

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(@mathias-k)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 103
Themenstarter  

Hallo Parofreunde

Die Erfolg in der Zucht einer Parospromenus Art hängt ,meiner Meinung nach , stark vom Pflegeverhalten des jeweiligen Zuchtmännchens ab.
Manche Männchen scheinen ihr Gelege nicht ordnungsgemäß zu betreuen .
Das kann sich darin äußern das:
-das Gelege einfach auf dem Boden der Bruthöhle verstreut liegt ,und nur wenige Eier im Schaumnest hängen (trotz eines sauberen übersichtlichen Höhlenbodens werden sie nicht vom Männchen ins Nest gespuckt) .
-Das nur aus sehr wenigen Eiern Larven schlüpfen , die oft dann auch noch gefressen werden .
-Das Gelege sehr schnell wieder verschwindet/gefressen wird ,und das trotz gutem Ernährungszustand der Fische , und guter Wasserhygiene.
Was ist wenn man nun nur ein solches Männchen hat , soll man dann die Weiterzucht aufgeben ,da ja möglicherweise das schlechte Pflegeverhalten auf die Nachzuchten vererbt werden kann ?
Ich habe mich bei meinen anjunganensis für die Weiterzucht entschieden ,und verschiedene Versuche der künstlichen Zeitigung von Parogelegen hinter mir .
Ich möchte über meine Erfahrungen berichten ,vieleicht könnte es ja andere Parozüchter interessieren.
Insgesamt : wurden 2 anjunganensis Gelege ,und ca. 3 harveyi Gelege (um die Übertragbarkeit auf andere Paroarten zu testen habe ich es auch bei denen versucht) so von mir mit Erfolg so gezeitigt . Außerdem wende ich die selbe Methode mit Erfolg zur künstlichen Aufzucht von Hexenwelsgelegen an . Etliche Fehlversuche gingen dem voraus.

Was ist wichtig ,was wird gebraucht ?
-eine flache Schale mit abgestandenen Osmosewasser ,
-eine Belüftungsmöglichkeit (sehr wichtig ,da ohne der Laich mit hoher Wahrscheinlichkeit abstirbt)
-ein nicht kupferbasiertes Antipilzmittel (ich benutze Tetra Fungi Stop , ein natürliches Mittel wie Elrenzapfen(sud) geht auch aber ist bei weitem nicht so effektiv)
-eine Lupe und eine gute Taschenlampe um den Laichzustand besser zu kontrollieren.
-eine selbstgebaute Pipette bestehend aus einer Einwegspritze a 10ml und einem Luftschlauch
Es sollte mind. 1 Mal ,besser 2 mal am Tag das komplette Behältnis durch ein sauberes ausgetauscht werden , dabei wird natürlich auch das komplette Wasser gewechselt. Die Temperatur in der Schale sollte nicht zu niedrig sein (>22°C) ,damit der Laich sich in angemessener Zeit entwickeln kann ,dauert es aufgrund niedriger Temperaturen zu lange ,sterben viele Eier/Embryonen ab . Ich hatte bei kalt stehenden Schalen immer weniger lebensfähige Larven mit Dottersack , als bei solchen die angemessen temperiert waren. Gleichzeitig kann es bei zu hohen Temperaturen( >28°C) passieren ,das selbst einzelne verschimmelte/abgestorbene Eier ,das ganze Gelege schnell kontaminieren ,wenn man sie zu spät entdeckt. Wichtig ist es den Laich möglichst gut von anderen organischen Teilen zu trennen , ihn also möglichst sauber in die Zeitigungschale zu bekommen . Paroeier scheinen eine ganz leicht Klebfähigkeit zu haben ,Reste der letzten Artemiafütterung ,oder Mulm sind gar nicht so einfach von den Eiern zu bekommen.
Mehrmaliges einsaugen und aus schleudern mit der Pipette kann helfen den gröbsten Schmutz weg zu bekommen.
Alles in allem muss man natürlich eine gewisse Routine bekommen ,dann denke ich wird sich vielleicht auch bei dem ein oder anderen ein Erfolg einstellen. Mittlerweile schaffe ich es einen großen Teil der entnommenden Eier zum Schlupf zu kriegen , was sicher helfen wird meine Bestände zu halten ,und außerdem die Tiere für andere Liebhabe verfügbar zu machen.
Da ich nicht der erste bin der sich mit der künstlichen Aufzucht von Parogelegen beschäftigt ,würde ich mich über Verbesserungsvorschläge ,Kritiken und Erfahrungen anderer Parofreunde freuen .

Viele Grüsse
Mathias

IGL 282


   
Zitat
JürgenE
(@juergene)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 166
 

Hallo, Mathias,
das wäre doch, noch etwas gründlicher, ein Beitrag für den "Makropoden".
Gruß, Jürgen


   
AntwortZitat
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