Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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ERHALTUNG II: LEBEN...
 
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ERHALTUNG II: LEBENSRÄUME

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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Thomas, danke für die links. Allerdings funktionieren nicht alle. Man kommt freilich selber weiter, wenn man über die funktionierenden links geht.
Ich nehme in den nächsten Tagen Kontakt mit einigen der genannten Organisationen auf und werde auch den neuen Präsidenten, der IGL, Auke de Jong, hiervon informieren.

Peter Finke, Bielefeld


   
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marcus aus B.
(@marcus-aus-b)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 111
 

Um das Thema mal am leben zu halten!
Hier mal eine neue Aktion vom WWF:

ORANG-UTAN LEBENSBÄUME PFLANZEN!
----------------------------------------------------------------------------

Ein neuer Wald für die Orang-Utans auf Borneo!
Um Orang-Utan Lebensräume zu verbinden, forstet der WWF degradierte
Flächen mit einheimischen, schnell wachsende Nahrungs- und Nistbäume
auf.

Mit Ihrer Hilfe wollen wir jetzt den Lebensraum der Orang-Utans im
WWF-Projektgebiet Nord Segama aufforsten!

Jetzt Lebensbäume pflanzen http://www.wwf.de/index.php?RDCT=cf3e9876907e78a887fe >
Weitere Informationen >>
http://www.wwf.de/index.php?RDCT=49c4763492eb03911aec

Ich denke schon das der Orang als eine Leitart für den Naturschutz in Indonesien angesehen werden kann. Und viele weitere Arten vom Erhalt oder der Wiederherstellung seines Lebensraumes provitieren.
W.z.B. die kleine Paros.

Schöne Grüße

marcus

IGL 060
RG-Leiter BERLIN

"Wir sind uns selbst noch immer ein Rätsel und entfernen uns immer weiter vom Paradies, wenn wir vergessen, welche Bedeutung die Natur für uns hat." E.O.Wilson


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ich denke auch, dass wir weiter versuchen sollten, Paro-Lebensraumschutz über "Huckepackabreden" mit schlagkräftigeren Projekten zu erreichen, gerade auch mit den Orang-Schützern. Teilweise gehen die Probleme und die Ziele wirklich gut zusammen, teilweise aber auch nicht. In vielen Paro-Restlebensräumen, besonders in West-Malaysia, gibt es keine Orangs oder es gibt sie nicht mehr. Dennoch: Eine Kooperation kann uns nur helfen.
Das Problem ist nur: Ich habe bislang keinen Kontakt bekommen. Auf meine Fragen und Bitten kam bisher nichts zurück.
Kann jemand helfen?

Peter Finke, Bielefeld


   
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 RAIN
(@rain)
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 20
 

Orang Utan als Leitart ist ja sehr niedlich ( so wie Knut der Eisbär ) hat aber auf lange Sicht keine Chance da zu einseitig. Meiner Erfahrung nach sind zumindest ein Teil der Indonesier wenn es Ihnen wirtschaftlich dadurch nur etwas besser gehen würde gegenüber einem "sanften Tourismus" absolut aufgeschlossen. Heißt für mich Erlebnistourismus ohne das Drumherum so zu stören daß nur noch die Ware Tourist zählt. Eine Kooperation mit einheimischen Bewegungen ist nur sehr vorsichtig anzugehen da diese im eigenen Land im Moment selbst einiges zu kämpfen haben. Langfristig sehe ich da sehr wohl eine Chance. Sie vor den Kopf zu hauen mit unseren Vorstellungen von Mensch-Tier u. Allg.Umweltschutz hat im Momment keinen Sinn wenn man sich vergegenwärtigt daß ein Wildhüter der ein Areal von ca 90 qkm alleine zu bearbeiten hat umgerechnet im Jahr ca. 500 Euro verdient.

RAIN


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
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Themenstarter  

Rainer, ich stimme Dir in allem zu. Aber auch wenn mittel- oder langfristig ein gewisser schonender Naturschutztourismus aufgebaut werden könnte, müßte sich dieser sichtbare, größere Pflanzen und Tiere zu Symbolen nehmen; Paros können immer nur in deren Schatten mitgeschützt werden. Tourismusobjekte werden sie nie. Dieshalb ist es richtig darüber nachzudenken, welche Symboltiere sich eignen.
Im übrigen, zu Knut: Der Fernseh-Tieronkel Bernhard Grzimek war neben Sielmann der effektivste deutsche Naturschützer, nicht zuletzt dshalb, weil er immer einen Affen oder einen Leguan vor der Kamera auf sich sitzen hatte. Ein Prachtgurami hätte es nie gebracht. Knut bringt natürlich wahrscheinlich auch kaum indirekten Naturschutz. Aber er ist ein Tier, das die Massen mobilisieren kann. Wenn wir streichholzkleine Fischchen unter der Wasseroberfläche von moordunklen Urwaldbächen schützen wollen, dann brauchen wir etwas Größeres, möglichst Kuscheligeres über der Wasseroberfläche, was die Paros (und Bettas und Sphaerichthys und ...) huckepack mitnimmt.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ich habe Kontakt mit dem WWF aufgenommen, der ein "Heart of Borneo"-Programm initiiert hat. Der WWF beschreibt das Programm kurz so:

"The Heart of Borneo Programme (HoB) is a major initiative to conserve very large tracts of Bornean forest, with minimal fragmentation and degeneration, within the context of protected areas, buffer zones and sustainable use. Its success will depend upon partnerships with governments, communities, NGO's and others. The relationships will be complex and many will be at a high political level. It is very likely that a major political event, or events, will be needed, as was the case with the Yaounde Summit for western Congo forest conservation.

Because of the global significance of this initiative and the Network-wide interest in WWF, plus the need to work in a way that is compatible with customs, procedures and sensitivities in the Bornean countries, it is especially crucial for the WWF bodies in those countries to guide all aspects of this initiative, including any support or communications work that may take place elsewhere in the world.

As a WWF programme (within the context of broader teamwork by many partners), it is to be governed by a Steering Committee consisting of the representatives of WWF-Indonesia, WWF-Malaysia, WWF International and other network bodies, to be determined."

Vorerst geht es nur darum zu erkunden, ob der WWF dem Gedanken, eine Art "joint venture" beim Schutz von Urwaldlebensräumen mit uns zu schließen, aufgeschlossen gegenübersteht. Ich denke, dass auch er eine Interesse daran hat dass deutlich wird, welchen Breite an biologischer Vielfalt durch ein solches Programm geschützt werden soll. Allerdings benötigen wir erst einmal genauere Informationen über die Lage der geplanten Schutzgebiete "im Herzen Borneos". Paros sind ja bekanntlich mehr Fische der Tiefländer und in jedem Falle von Schwarzwasser-Feuchtgebieten und -Bächen.

Sollte sich die Verbindung positiv entwickeln, werde ich darüber hier berichten.

Peter Finke, Bielefeld


   
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 RAIN
(@rain)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 20
 

Hallo Peter, finde toll was Du da anleierst. Werde versuchen mit eigenen Kontakten zu helfen. Könnte allerdings etwas dauern. Wie Du weißt ist das System in Indonesien etwas schwerfällig!
Grüße Rainer


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Liebe Forumsnutzer, manchmal werden gute und wichtige Diskussionen an (teilweise) falschen Stellen in unserem mittlerweile sehr differenzierten Paro-Forum geführt oder sie sind von grundsätzlicher, ein spezielles topic überschreitender Art. Dies ist auch jetzt wieder der Fall im Postkorb "Fehler und Krankheiten". Ich wiederhole hier daher meine letzte Entgegnung auf Diskussionsbeiträge von Rainer, Martin und Thomas, weil sehr grundsätzliche Fragen angesprochen werden.l Wer es genauer verstehen will, sollte in jedem Postkorb die Zusammenhänge nachlesen.

(...) Andernfalls werden wir den wildromantischen Zugang über Bord werfen müssen und Aquarienstämme züchten. Immerhin ist dies bei, ich glaube P.linkei, schon der Fall, wenn dieser bereits phänotypisch abweicht (mehrere Flecken auf den Seiten). Peter, Karen, korrigiert mich wenn ich mich irre, danke!
Peter, vielleicht könnten wir die Zuchtbuch-, Phäntypus-, Fundortparameter-Problematik nocheinmal auf die Tagesordnung nehmen, wenn wir uns auf Schloss Beuggen sehen!

1. "Wildromantischer Zugang": Thomas, mein Zugang ist alles andere als "wildromantisch" und ich denke auch Deiner ist es nicht. Ich hoffe, dass kaum ein Mitglied der Paro-Gruppe "wildromantisch" an die Sache, die wir verfolgen, herangeht; auch bei Rainer sehe ich das nicht so. Viele tun es vielleicht etwas naiv, aber ich habe sogar Respekt vor dieser Naivität: Besser etwas tun als nur meckern oder nur träumend vor dem Aquarium sitzen. Das finde ich eine respektable Einstellung. Ich habe jedenfalls von Anfang an gesagt, dass es zwei Ziele gibt, die die Paro-Gruppe verfolgen sollte: 1. einen Beitrag zu leisten für die Erhaltung der Lebensräume der Paros und 2. alle Anstrengungen zu unternehmen, die vorhandenen Aquarienstämme weiterzuzüchten und zu erhalten. Beides hat fast nichts miteinander zu tun.

Das erste Ziel ist weit entfernt und für uns überwiegend fern vom Geschehen lebende Hanseln immens schwierig. Wir können froh sein, wenn wir persönliche Kontakte (wie etwa zu Zahar Zakaria oder zu Zou Hang) aufbauen können, die kenntnisreich und engagiert vor Ort agieren. Jede anspruchsvollere Aktion setzt ein Netzwerk von Partnern, vor allem starken Partnern, voraus, das erst einmal geknüpft sein will. Wir sind dabei dies zu tun, aber es braucht Zeit. Ich denke, hier sind wir uns alle einig. Ich habe übrigens an anderer Stelle vor kurzem mitgeteilt, dass ich mit dem WWF konkrete Gespräche über ein "joint venture" aufgenommen habe (Motto: "Ihr stellt den Orang heraus, wir dürfen im Windschatten als Paroschützer mitfahren").

2. "Aquarienstämme züchten": Das zweite Ziel ist deshalb das pragmatisch gesehen vordringliche und wir haben es als dieses angepackt. Hier hat Thomas zweifellos Recht. Die in der kommenden Woche von mir veröffentlichte Auswertung unserer vierten Bestandesumfrage wird zeigen, dass wir vorangekommen sind, aber es insgesamt ein Vabanquespiel bleibt. Vor allem zwei Risiken bleiben bestehen: Die Vitalität unserer Fischstämme (das war Eure Diskussion, zu Recht) und die Überlastung zu weniger Paten; wenn tragende Säulen wie Karen Koomans oder Bernd Bussler - und sei es nur vorübergehend - wegbrechen, dann wird es schon eng. Ich bin deshalb sehr skeptisch, wenn ich von Perfektionierungsideen ("Zuchtbüchern") lese, weil dadurch die immer noch zu wenigen Aktiven noch mehr durch formale Regularien belastet werden, ganz abgesehen von den tatsächlichen Sachproblemen, die z.B. bei Robert Donoso-Büchner zum Scheitern des Betta-coccina-Zuchtbuches geführt haben. Meine Devise wäre: So wenig methodisch-büroratische Hürden wie möglich errichten, alle art- bzw. varietätenerhaltenden Möglichkeiten offenhalten und nutzen.

Meines Erachtens müssen wir also dieses tun: Geduldig und beharrlich weitergehen auf dem eingeschlagenen Weg. Dies bedeutet vor allem zweierlei: Wir dürfen möglichst keinen Mitstreiter verlieren und wir müssen immer wieder weitere Mitstreiter zu gewinnen versuchen. Letzterem gilt zur Zeit mein Hauptaugenmerk.

Wir nähern uns in der Parogruppe langsam der Zahl von hundert Mitgliedern. Niemand hätte dies noch vor zwei Jahren für möglich gehalten. Inzwischen aber halte ich auch zweihundert für möglich und vielleicht dreihundert, aber das braucht Zeit und mehr und bessere Information. Dann aber wäre wir m.E. über eine kritische Marke hinaus und könnten unser bescheidenes zweites Ziel, die Erhaltung unserer Aquarienstämme, mit noch mehr Ruhe und Entschiedenheit angehen. Wenn jeder Pate nur noch eine Form zu erhalten hat und jede Form mindestens zwei bis drei Paten hat, sind wir über einen wichtigen Berg hinaus, aber zur Zeit liegt der noch vor uns. Dennoch kann man sich nicht mit dem Hinweis: Die schwierigste Strecke kommt ja erst noch! ersparen, auch den Anfang des Weges zu gehen. Wir haben uns aufgemacht und gehen ihn.

Wir müssen also erst einmal unsere vorhandenen Aquarienstämme so gut es geht erhalten. Dies ist vor der Parogruppe in keinem einzelnen Falle gelungen. Ob es uns gelingt, ist offen. Nichts anderem dient der von allen nicht geliebte Einsatz von Präparaten wie denen, über die gesprochen worden ist. Alles andere ist akademische Diskussion (der ich, schon aus beruflichen Gründen) zwar auch nicht abgeneigt bin, die uns aber bei unseren Prioritäten nicht weiterhilft.

Da es in keinem realistischen Falle darum gehen kann, Aquarienstämme wieder in ihre Heimatgewässer zurückzubringen, sondern die Erhaltungsproblemati dort völlig separat zu sehen ist (s.o.), ist es vielleicht auch eine interessante Frage, ob wir unsere Fische durch die Aquarienhaltung genetisch verändern, aber wir können sie ganz ruhig angehen, denn sie berührt die Praxis kaum. Im Übrigen zeigt die Paro-Praxis der letzten Jahre (oder dreieinhalb Jahrzehnte) deutlich, dass wir bislang von Importen nicht unabhängig geworden sind. Auch hier ist es m.E. zweitrangig, ob wir das einmal werden können oder wollen. Wir sind es de facto bisher nicht, und dies hat auch ein Gutes: Es zeigt, dass unsere winzigen Fische, die keinen Naturschützer oder Naturschutzpolitiker und erst recht keinen für die Zerstörung Verantwortlichen in Indonesien oder Malaysia vom Stuhl reißen, doch etwas wert sind. Punktum.

Ich finde, Ihr und Martin habt eine wichtige Diskussion angestoßen und ich nehme Deine Anregung, Thomas, gern auf und werde die Themen "Zuchtbuch, Phänotypus, Fundort" gern auf die Tagesordnung unseres Treffens in Beuggen setzen. Niemand darf und wird von diesem Treffen (wo einige anwesend und andere abwesend sein werden) zu viel erwarten, aber das Thema muss dort angesprochen werden.

3. "linkei-Flecken": Nach meiner Kenntnis ist die phänologische Variationsbreite der Art bereits in der Natur breiter als meist beschrieben. Es gibt Tiere ohne Flecken, mit einem Fleck, mit zweien, mit dreien. Am häufigsten sind zwei Flecken, aber das ist Statistik. Auch die bei mir bei einem linkei-Männchen besonders auffällig aufgetretenen kleinen roten Punkte, die die schwarzen Flecen einrahmen, scheinen bei einer Minderheit der Tiere bereits im Heimatbiotop aufzutreten. Es scheint sich um ein rezessives Merkmal zu handeln, denn die Elterntiere meines Männchens zeigten es nicht.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@thomas-p)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 442
 

Zitat aus dem "Pandamagazin" 1/07, S.7:

() Die Regierungen Malaysias, Indonesiens und Bruneis unterzeichneten die Vereinbarungen zum Erhalt dieses einzigartigen Paradieses. Jetzt geht´s an die Realisierung ()

Siehe auch:
http://www.wwf.at/borneo
http://www.wwf.at/de/menu19/artikel46/

Sollte sich die Verbindung positiv entwickeln, werde ich darüber hier berichten.

Und, Peter, gibt es etwas Neues?

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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(@peter-finke)
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Beiträge: 1349
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(...) Und, Peter, gibt es etwas Neues?

Leider nicht wirklich. Zunächst hat sich der WWF auf mehrere Anfragen von mir überhaupt nicht gemeldet. Dies ist leider bezeichnend. Bei allen unterstützenswerten Projekten dieser wichtigen Naturschutzorganisation ist nicht zu übersehen, dass die Werbekraft von Streicheltieren wie Orangs oder Pandas für sie eine sehr große Rolle spielt. Dem stehen Aquarianer gegenüber, denen immer der Ruch anhaftet, mehr Nutzer als Schützer zu sein und die nur ihre schönen Fischchen nicht verlieren wollen. Obwohl dies nicht nur ein legitimes Ziel ist, sondern uns letztlich auch dazu bringt, tatsächlich mehr Schützer als Nutzer sein zu müssen und zu wollen, ist es eine Riesendiskrepanz zum Panda- und Gorilla-Naturschutz.

Aber beides hängt zusammen! Wissenschaftlich ernst genommen wird auch der Panda- und Gorilla-Naturschutz nur als Lebensraum- und Lebensgemeinschafts-Schutz, und da hängen die Feuchtgebiete und Fließgewässer mit ihren Bewohnern mit drin. Das ist natürlich auch dem WWF klar; dass er dennoch nicht gerade begeistert ist, wenn nun besorgte Aquarianer im Interesse der Sache auf den von ihnen angeschobenen Zug mit aufspringen möchten, kann ich bis zu einem gewissen Maße verstehen.

Aber dies ist nicht der status quo. In der Zwischenzeit habe ich durch eine gewisse Beharrlichkeit doch Antwort, sogar freundliche Antwort bekommen, allerdings mit dem Tenor: Wir hier sind für solche Kooperationen zwar offen und würden sie begrüßen, aber wir sind nicht zuständig. Ich bin da noch nicht an die "richtige" Adresse gelangt. Es wäre aber - auch angesichts meiner eigenen Belastung mit vielen anderen Aufgaben - sehr schön, wenn andere aus unserer Gruppe die Bemühungen in diese Richtung aktiv mitübernehmen könnten. Es bedarf offenbar noch weiterer Recherche und weiterer beharrlicher Argumentationen, wenn man erkennbar machen will, dass wir nicht nur selbstsüchtige Schwarzfahrer sein wollen, sondern nur einen Baustein zum Lebensraum- und Lebensgemeinschaftsschutz beitragen möchten.

Ich werde übrigens demnächst versuchen, auch in meiner Eigenschaft als Koordinator des "Netzwerks der Naturwissenschaftlichen Vereinigungen in Mitteleuropa" in dieser Sache weiter zu kommen. Borneo und Malaysia liegen zwar nicht in Mitteleuropa, aber in jenem Netzwerk gibt es sehr viele Leute, die weltweite Naturschutzverbindungen haben, die sie spielen lassen könnten. Ich würde auch sehr gern noch mehr Personen aus den Heimatländern der Paros mit im Paroboot haben, denn dies würde unsere Glaubwürdigkeit als ferne Liebhaber der dortigen Natur bei denen, die zurzeit kraftvollere Aktionen planen und durchzusetzen versuchen, entscheidend steigern. Und letztlich entscheidet sich vieles direkt vor Ort.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
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Nach dem Ende der Nachfolgekonferenz von Kyoto auf Bali sind wir wieder um einige Illusionen ärmer. Zwar fand das Ganze in Indonesien statt und indonesische Spitzenpolitiker sind zu Schwüren verleitet worden, den Regenwald zu erhalten, aber die Konferenz ist zu Ende und das Holzen geht weiter wie eh und je. Dennoch stehen die Erfolgsaussichten für kleine Widerstandsgruppen vor Ort etwas besser als vorher. Es mag sein, dass im SVhatten der großen Vernichtung der eine oder andere Kleinlebensraum erhalten bleiben soll (was meist auf Dauer nicht funktioniert, wenn sein Umfeld zerstört ist).
Immerhin schaut die Welt zurzeit wieder kritischer auf Indonesien, und das ist gut so.

Peter Finke, Bielefeld


   
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