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Futter und Futterzuchten für Paros

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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

😳 ja, ob man kann die schwartze mückenlarven zuchten weiss ich auch nicht ganz

ja, das geht wohl, wird zumindest in den Entwicklungsabteilungen von Insektizidproduzenten gemacht. Das größte Problem wird die Fütterung der Weibchen mit Blut sein. Der ursprüngliche Wirt für unsere heimischen Stechmücken sind ja Vögel, der Mensch wurde wegen seiner leichten Verfügbarkeit erst vor einigen hundertausend Jahren zum Mückenwirt.

Ich stelle im warmen Halbjahr verschiedene Gefäße mit Wasser ab 5 l Inhalt an schattige Plätze und gebe etwas trockenes Gras hinein, dort finde ich dann nach einigen Tagen bis Wochen die kleinen Eischiffchen der Stechmücken vor. Wenn ich kleine Larven brauche, nehme ich diese Schiffchen mit dem Finger heraus (Vorsicht, zerfallen leicht, Finger unter das Schiffchen und dann anheben, Schiffchen bleibt hängen) und setze sie um in ein 1-l-Glas, das ich im Zimmer aufstelle. Die frisch geschlüpften verfüttere ich dann oder füttere sie vorher einige Tage bis Stunden mit Pantoffeltierchen und/oder Hefe oder käuflichem Jungfischfutter. Wenn ich halbwüchsige oder ausgewachsene Larven haben will, lasse ich die Schiffchen draußen.

Badewannen, die manche Landwirte als Viehtränken nutzen, enthalten, wenn das Wasser nicht oft gewechselt wird (also kein Vieh auf der Weide steht), oft sehr große Mengen Stechmückenlarven.

Gruß, Klaus


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ja, ich habe vielleicht nicht ganz verstehen das es ein problem sein könnte, ich will die garnelen von die kleine becken entfernen, - wenn das kann ein risiko sein, dann sollen sie nicht da sein..

Ein Risiko sind sie sicherlich, aber ob sie Bruten auch ernsthaft gefährden können, weiß ich nicht. Weiß dies jemand?
Bevor wir jedenfalls keine Gewißheit haben, würde ich keine Garnelen mit Paros vergesellschaften, so schön diese Kombination auch wäre.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@thomas-p)
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 442
 

Ein prima Tipp ist von Anke Binzenhöfer: Die Moina mit Chlorella-Algenpulver füttern.

Da meine Versuche Cyclops zu züchten kläglich gescheitert sind, habe ich es nun mit Daphnia probiert - und siehe da, dank dem Chlorella-Algenpulver habe ich ein Futter, dass den Ansatz nicht zum Kippen bringt. Die Daphnien halten sich nun seit über vier Wochen, bei einem wöchentlichen Wasserwechsel, zweitäglichem Wasserersatz (durch die Entnahme notwendig) und zweitäglicher Fütterung. Das kühl und hell stehende Halbliter-Glas wirft bei langsam schrumpfendem Bestand genug Futter für vier adulte und rund zwanzig Jungfische ab.

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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(@cocla)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
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Hallo,

wollte nochmal die Nachfrage nach der Zucht von Raedertieren stellen. Kann da jemand eine kurze Anleitung geben?

Viele Gruesse,
Claus


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
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HAllo Claus,

ich besitze eine Mischkultur Räder- und Wimperntierchen, die mag ab und zu einen Tropfen Kaffeesahne. Wenn man regelmäßig füttert, kann man viel ernten, wenn man gar nicht füttert, uht die Kultu weitgehend, lässt sich aber durch Füttern starten.

Gruß, Klaus


   
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(@cocla)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 47
 

Moin Klaus,

wo hast du den Ansatz her? Vom Tuempeln oder kannst du da was von verschicken - Porto wuerde ich natuerlich uebernehmen.

Gruss,
Claus und Conny


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

ich glaube, ich habe ihn mal über die Elektrobucht ersteigert. Verschicken ist ist kein Problem, bitte Adresse per pN (Angebot an alle, solange der Vorrat reicht).

Gruß, Klaus


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Martin Hallmann hat seit langem darauf hingewiesen, dass sich in vielen hefegefütterten Moinazuchten starke Rädertierchenkulturen "von allein" bilden (durch Mikroskopkontrolle bestätigt). In Belzig hatte er bereits Ansätze davon mitgebracht und verteilt.
Ich meinen vier Moinaschalen wimmelt es von ihnen. Die Ernährung meiner sehr jungen Prachtguramis ist damit kein Problem mehr.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@christian-spindler)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 237
 

Ich habe meine Moina bisher mit Hefe gefüttert, doch hatte ich den Dreh noch nicht ganz raus, wieviel ich geben muss, damit der Ansatz nicht "gammelt" und stinkt!

Ich habe dann auch ein Algenpulver von "HOBBY" benutzt, doch damit hat der Ansatz nach einigen Tagen auch angefangen zu "riechen!

Zur Zeit versuche ich die Moina mit Haferflocken zu füttern.
Tobias Brummund, von dem ich den Ansatz habe, meinte dass diese Art der Fütterung ideal sei.

@ Martin: Ich versuche auch gerade Artemien groß zu ziehen, und es funktioniert bisher ganz gut!

Ich füttere sie mit Hefe und halte sie in einem mit Salzwasser gefülltem Gurkenglas das auf dem Aquarium steht, und somit leicht erwärmt wird.

Liebe Grüße, Christian


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Artemien kann man, wenn man über die ersten Wochen hinaus ist (in der man feinstes Algenpulver als Futter benötigt) auch mit zerbröseltem Trockenfutter erfolgreich weiter aufziehen.
Moina kann man wochenlang in kleinen flachen Schalen mit Hefe füttern, ohne dass es sehr unangenehm stinkt. Ich benutze flache Plastikschalen, in denen Salat verkauft wurde, je flacher, desto besser. Der Grund ist, dass Moina ein ausgeprägtes Vertikal-Wanderverhalten zeigen, je nach Verteilung der Futtersuspension. Das Problem ist, den Futterschleier möglichst in Schwebe zu halten, daher die Empfehlung, öfters vorbeizugehen und mit einem Löffel mehrfach umzurühren. Wenn man dies automatisieren könnte, wäre viel geholfen. Ich benutze für eine solche Schale (von der ich vier oder fünf nebeneinander betreibe) pro Tag ein etwa erbsengroßes Stück frischer Bäckerhefe, für alle Schalen zusammen also ein knapp pferdebohnengroßes Hefestück. Bei häufigen kurzem Aufrühren kann eine solche Schale vier bis sechs Wochen betrieben werden; ein Neuansatz braucht etwa eine Woche, bevor er wieder stark ist. Er wird anfangs schwächer, aber auch regelmäßig gefüttert. Auch bei sehr verschmutzten Schalen (sichtbar beim Aufrühren) gibt es noch starke Zuchten, wenn man regelmäßig die Suspension in die Schwebe bringt. Je länger eine Schale ohne Aufrühren stille steht, so dass die ganze Futtersuspension zu Boden sinkt, desto mehr Moina halten sich in Bodennähe auf und sterben dort auch ab, während sie bei schwebender Suspension Massenversammlungen an der Wasseroberfläche (aber nicht nur dort) und vor allem an Lichtstellen der Schalenränder bilden. Ich kann aus meinen Schalen alle meine Paros mehr als ausreichend mit Futter versorgen; das Problem ist eher die fehlende Abwechslung (vor allem im Winterhalbjahr, wenn Freilandfutter fehlt).
Die ominöse Fütterung mit Haferflocken kenne ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie funktionieren soll, da die Moina wie gesagt eine schwebende Futtersuspension brauchen. Züchtet man damit eine Bakterienkultur, die ihnen zur Nahrung dient? Hat jemand damit Erfahrungen?

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@christian-spindler)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 237
 

Also zur Fütterung mit Hefeflocken:

Die Flocken saugen sich mit Wasser voll und gehen unter. Wenn man das Wasser dann nach 10 Minuten umrührt, lösen sich die Haferflocken auf, und machen das Wasser zu einer leichten Suspension.
Die Flöhe vermehren sich bei dieser Fütterung sehr gut!

Doch muss man bei der Dosierung aufpassen, da nicht zu viel herausfiltriert werden kann.
Wenn man zu viele Flocken ins Wasser gibt, dann verschimmelt oft ein Teil was dann unangenehm riecht!

Ich füttere (wie es Herr Brummund geraten hat) ca 5 Flocken pro Schale.
Neue Flocken kommen erst dazu, wenn das Wasser wieder klar ist, bzw. die Haferflocken keine Inhaltsstoffe mehr abgeben!

Jedoch betreibe ich gerade 2 Schalen mit uneterschiedlicher Fütterung, um zu beobachten, wie sich das Futter auf die vermehrungsrate auswirkt.Die Flöhe in der einen bekommen wie oben gesagt Haferflocken, die anderen hefe.
Mal schaun wie sich das ganze entwickelt!

Mir ist aufgefallen, dass Abends, wenn das Licht aus ist und man mit einer Taschenlampe in die Schalen leutet, die großen Flöhe ZUM Licht wandern, die kleinen Nauplien jedoch geradezu FLÜCHTEN!

Also dann,

Liebe Grüße, Christian


   
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helene
(@helene)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 127
 

Ich habe einmal versuchen moina mit eine pulver für jungfische zu füttern, ich kann leider nicht erinnern was heisst diese, aber es ist ganz gut gegangen, - es war nicht tetra min baby, aber etwas wie das, vielleicht sera micron staubfütter für jungfische. Es steht an die produkt das es auch gut ist für artemia fütterung ..
Ich habe das experiment lassen, eigenlich weiss ich nicht warum :???:

kind regards helene
P.parvulus, P.quindecim, P.harveyi, P.sumatranus, P.anjunganensis, P.linkei, P.deissneri, P.Nagyi, P.sp.Nagyi(?)


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Neue Flocken kommen erst dazu, wenn das Wasser wieder klar ist, bzw. die Haferflocken keine Inhaltsstoffe mehr abgeben!

Und wann ist das bei einer Gabe von fünf Flocken durchschnittlich der Fall, Christian? Nach wie viel Tagen? Wenn das Umrühren nicht wäre, könnte man ja solch eine Flockenfütterung automatisieren, aber dann rührt noch keiner um!

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@christian-spindler)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 237
 

So ca. nach einer Woche!

Man kann aber auch die Flocken in einem kleinen Gefäß einweichen, lösen und dann das gelöste in geringem Maß zu den Flöhen geben, das geht auch gut, bloß ist bei einer solchen fütterung das Umrühren sehr wichtig!

Liebe Grüße, Christian


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ich finde es sehr gut, dass hier auch Alternativen zur üblichen Hefefütterung von Moina vorgestellt werden: von Helene die Fütterung mit (wahrscheinlich) sera micron (was ja wohl ein Pulver auf Algenbasis ist, möglicherweise Volvox; dann würde dies der direkten Volvoxfütterung ähneln, die Anke Binzenhoefer und Martin Hallmann bereits beschrieben haben), und von Christian die schon länger propagierte Haferflockenfütterung, wobei noch viele Fragen offen sind, z.B. welcher Art die Suspension ist, die dabei entsteht.
Alle diese Experimente sind aus zwei Gründen wichtig: Erstens besteht nach wie vor der Verdacht, dass die ausschließliche Hefefütterung von Futtertieren zu Erkrankungen bei den Fischen führen könnte (ein Zusammenhang mit den bei Paros beobachteten "Blähbäuchen" ist nicht auszuschließen). Und zweitens brauchen wir eine Moinafütterung, die weniger pflegeintensiv ist wie die Hefefütterung, die eine tägliche, möglichst sogar täglich mehrfache Betreuung ("Umrühren") erfordert.
Wenn ich recht sehe, ist die erste Frage (Folgeerkrankungen) bisher überhaupt nicht geklärt; die zweite (Betreuungsintensität) aber auch nicht. Oder soll die Haferflockenfütterung da weiterhelfen?

Peter Finke, Bielefeld


   
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