Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Gruppen-oder Paarhaltung?

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heiko22091971
(@heiko22091971)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 220
 

Moin,

ich hab echt überlegt, schreibst hier weiter mit oder nicht. Aber so schnell werd ich die Flinte doch nicht ins Korn werfen.

Das Wasser wird vor der Einbringung in das Becken angemischt/verschnitten.
Da spielt der pH eine untergeordnete Rolle. Warum? Google!
Hier ist der LW entscheident.
Gut, kleiner Tipp. Befasse dich mal mit kh ( besser SBV).....

Natürlich verschneide ich auch meine Wässer vor dem WW. In der Regel schon eine Woche vor dem WW. Dabei nutze ich reines Osmosewasser, welches erst einmal mit Leitungswasser (ca. 900µs) verschnitten wird bis auf nen LW von ca. 60µs, Temp. 16-18°C. Der pH liegt frisch nach dem Mischen bei ca. 5,8. Einen Tag später, nach dem Abstehen und erwärmen lassen steigt er auf 6,2- 6,5 bei Temp. 23-24°C, im Becken selbst ist der pH stabil bei 6,2. Will/muss ich weiter runter könnte ich im Vorfeld torfen oder mit HCL arbeiten. HCL bewirkt jedoch wieder den Anstieg der LF.
Und was puffert in meinen so bearbeiteten Becken, doch nur der Mulm im Filter und die freigesetzten Huminstoffe aus Laub und/oder Erlenzapfen. Andere Sachen verwende ich nicht.

aber Faulheit unterstütze ich nicht....

Glaubs oder nicht, bei den Arten die mich wirklich interessieren müht sich der Pappa schon vieles selbst rauszufinden.

B. albimarginata mach ich in nem sauberen Stamm seit über 2 Jahren.
Bei B. macrostoma ist jetzt, nach nem guten Jahr, auch der Knoten geplatzt.
P.anjunganensis ist der Zeit noch ne Nusss die ich knacken will und die P. sp. aqua-tropica05/11( Vorerst so die Bezeichnung hier im Forum ) hab ich auch in der Mache.

Nicht, dass ich mal ausfallend werde und sanktioniert werde....

Nu entspann dich einfach mal, das solltest du als Forumsleiter eigentlich können. Wenn dir was nicht schmeckt, iss es einfach nicht oder gib (deinen) Senf dazu und zwar als verfeinernde Würze

Heiko

"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut."
Klaus Kinski
In diesem Sinne...


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Wenn ich eines nicht verstehen kann, dann ist es diese Geiz-ist-Geyl-Mentalität. Ein anständiges Paar Paros ist mit 15,- Euro weiß Gott nicht überbezahlt. Denkt mal dran, was Bettas kosten? Bei Tropicwater
( www.tropicwater.de ) stehen channoides für über 20,- Euro auf der Stockliste, von den irren Beträgen, die die ersten Nachzuchten von B. rubra oder macrostoma gekostet haben, ganz zu schweigen. Und Betta rubra ist nun wirklich ein leicht zu züchtender Fisch, der problemlos in enormen Stückzahlen zu vermehren ist, anders als alle Paros.
Also, Leute, zickt hier nicht rum, 15,- EUR pro Paar sind mehr als fair. Für die Paroerhaltung braucht es nicht nur Züchter, sondern es braucht auch Abnehmer, sonst geht es den Züchtern wie damals Günter Kopic. Leider werden Paro-Wildfänge im Handel den Käufern immer noch nachgeworfen, aber wenn ich die Wahl habe zwischen fragwürdigen Wildfängen für 3.- Euro und astreinen Nachzuchten für 7,50, dann weiß ich, wie ich mich entscheide.
Das Paroprojekt scheint allen Unkenrufen zum Trotz zuchttechnisch so langsam in die Puschen zu kommen.
Laßt die Jungs und Mädels nicht hängen! Kauft Paro-Nachzuchten! Geiz ist nicht gail!
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Oh,oh,oh!
Da war doch schon wieder die Zensur unterwegs.
Es heißt aber nun mal nicht "Geiz ist verliebt", sondern "GEYZ IST GEYL" oder "Gaiz ist Gail" oder "Geiz ist geiil", wie immer ihr wollt, und wer das mit verliebt verwechselt, in den/die sollte man/frau sich besser nicht verlieben.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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(@thorstenk)
Active Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 19
 

Hallo,

ich möchte an dieser Stelle auch mal unsere Erfahrungen weitergeben.

Wir halten jetzt seit ca. 2 Jahren Paros und zwar P. linkei, P. quindecim, P. cf. rubrimontis, P. sp. "Langgam", P. pahuensis und seit kurzem P. nagyi und P. ornaticauda.

Unsere Becken werden nach folgendem Schema betrieben:

Wir halten unsere Paros paarweise in 25 l Backen. Die Becken laufen im Prinzip techniklos, ohne Filter oder Heizung (der Fischraum ist warm genug) nur mit Beleuchtung. Als Bodengrund haben wir ca. 3 cm feinen Sand, die Einrichtung besteht aus einer kleinen Wurzel mit Javafarn, viel Javamoos und einer Schwimmpflanzendecke (früher Sumatrafarn, heute Salvinia).

Für das Wasser verschneiden wir 9 Teile Osmosewasser mit 1 Teil Leitungswasser. Angesäuert wird mit Eichenextrakt. Nach langem rumexperimentieren und austesten haben wir jetzt die FÜR UNS! perfekte Mischung (3 ml Eichenextrakt auf 10 Liter verschnittenes Wasser). Damit sind wir dann bei einer mit handelsüblichen Testreagenzien gerade nicht mehr nachweisbaren Härte, der pH liegt bei ca. 5, Leitfähigkeit weiss ich nicht. Wir wechseln wöchentlich 5 Liter Wasser, damit bleibt auch der pH-Wert in den eingefahrenen Becken sehr stabil. Bei neueingerichteten Becken muss man immer wieder mit Eichenextrakt "nachwürzen", da der pH anfangs erstmal immer wieder steigt.

Zur Zucht praktizieren wir 2 verschiedene Methoden. Sowohl das seperate Großziehen als auch das Aufwachsen bei den Eltern hat bisher sehr gut funktioniert. Anfangs klauen wir meist die frischgeschlüpften Larven, um auf "Nummer sicher" zu gehen, ansonsten lassen wir die Jungfische bei den Eltern.
Bei der Entnahme von Gelegen kam es schon vor, dass diese verpilzten, beim Separieren der frisch geschlüpften Larven hat es bisher keine nennenswerten Ausfälle gegeben.
Auffällig war, dass sobald weitere - unabhängig davon ob arteigene oder artfremde - Fische im Becken waren, keine Jungfische hochkommen. Ist aber nur das Elternpaar im Becken gibt es reichlich Nachzuchten. Das hat bisher bei allen Paros funktioniert ausser bei P. ornaticauda, die haben wir jetzt erst seit kurzem und verfügen über keine fundierten Erkenntnisse.
Nach unserer Erfahrung ist die Fortpflanzungstätigkeit stark temperaturabhängig: Bei 27°C und mehr geht´s richtig los, unter 25°C lässt es stark - aber nicht ganz - nach.

Zum Futter:
Wir füttern ca. 60% Artemia-Nauplien, ansonsten Grindal (in der Regel 1x wöchentlich), Daphnien und weisse Mückenlarven. Jeder dritte Tag ist Fastentag.

So, und wer Interesse hat, wir hätten einige Nachzuchten abzugeben von P. quindecim, P. linkei, P. cf. rubrimontis und P. sp. "Langam". Außerdem haben wir einiges an P. nagyi und evtl. P.pahuensis, die brauchen aber noch ein wenig Zeit.

Viele Grüße
Thorsten

Der Hund denkt: Sie füttern mich, sie kümmern sich um mich, sie haben mich lieb - Sie müssen Götter sein.
Die Katze denkt: Sie füttern mich, sie kümmern sich um mich, sie haben mich lieb - Ich muss ein Gott sein


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
 

Ich verstehe schon: ab und zu müssen die Wogen mal hochgehen und auch die Emotionen rausgelassen werden. Aber es ist doch immer wieder schön, wenn dann ein ganz sachlicher Beitrag folgt wie der von Thorsten. Er zeigt mal wieder, dass es nicht die eine richtige Methode gibt, sondern auch in der Parozucht mehrere Wege nach Rom führen. Vieles macht Ihr ähnlich wie ich (techniklos, Eichenextrakt, Ceratopteris etc.), anderes anders. Eine gemeinsame Erfahrung ist, dass bei Anwesenheit vom am Gelege nichtbeteiligten Drittfischen kaum ein Jungfisch hochkommt, in reinen Paarbecken aber schon und dann bisweilen dort sogar viele.
Ein wirkliches Problem ist die separate Aufzucht, wenn bereits das Gelege entnommen wird; das geht dann fast immer nicht ohne erhebliche Trypaflavinzugaben. Die beste Methode (aber das macht Ihr ja auch so) ist die Entnahme erst der geschlüpften Larven zum spätestmöglichen Zeitpunkt, wenn sie nämlich schon in der Höhle umhersausen. Noch schonender für sie ist die Entnahme der Elterntiere zu diesem Zeitpunkt.
Bei Aufzucht in Gegenwart der Elterntiere halte ich Versteckmöglichkeiten sowohl am Boden (Torffasern und Blätter) für wichtig, da sich die jüngsten Larven zunächst dort aufhalten. Erst später streben sie an die Oberfläche und brauche auch dort Deckung (Schwimmpflanzen).
Mehr solche Berichte, auch von Leuten, die es anders machen, wären wünschenswert. Um genaue pH-Werte geht es nicht. Ich weise noch einmal auf die Bedeutung relativer Keimarmut hin. Wer es schaffen würde, ein Aquarium mit pH 7 keimarm zu halten, würde wohl auch Zuchterfolge haben. Nur das schafft keiner.

Peter Finke, Bielefeld


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo!
Natürlich kann man Aquarien mit pH 7 keimarm halten.
UV-Wasserklärer heißt das Zauberwort. Die Seewasserleute machen das schon immer.
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Anke
 Anke
(@anke)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 538
 

Hallo,
Charly ist mir zuvorgekommen..

...genau, UV-Klärer. Mittlerweile gibt es da schon recht kleine, mit Innenfiltern kombinierte Geräte.
Die Lampe des UV-Klärers arbeitet bei diesen Geräten mit 5 Watt.
Das ist zwar nicht sehr viel, für kleine Becken allemal ausreichend.

Ich verwende sie immer wieder mal bei sehr empfindlichen Fischen.

Auch bei Oodiniumbefall, wenn ich keine Medikamente verwenden wollte habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Gruss
Anke

Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben


   
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(@thomas-p)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 442
 

Servus,

ich prostituiere mich aufs heftigste:

.) Bereits 2006 und 2007 haben sich bei mir P.quindecim in reinem Osmosewasser mit ausgelutschtem Buchenlaub erfolgreich reproduziert (s.: http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/vie ... 4312#14312)
.) Langwierige Versuche mit UVC-Kläreren haben bei mir keine signifikanten Unterschiede zu Ansätzen ohne erbracht.
.) Darüberhinaus denaturieren UVC-Klärer bekanntermaßen organische Inhaltsstoffe, was nicht zielführend ist. Zum Glück sind wir bei der Thematik Huminstoffe, TOC etc. alle fit.
.) Ich empfehle allen eine gründliche Recherche im Paro-Forum. Nahezu alle relevanten Thematiken wurden bearbeitet und seltsamer Weise gibt es in letzter Zeit kaum ein Vorwärtskommen sachlicher Natur, d.h.: Erkenntnisgewinn - mäßig.

Liebe Grüße,

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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Anke
 Anke
(@anke)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 538
 

Ich empfehle allen eine gründliche Recherche im Paro-Forum. Nahezu alle relevanten Thematiken wurden bearbeitet

Da muss ich Thomas absolut rechtgeben.

Es wird immer wieder nachgefragt, bzw. geschrieben, dass es kaum Literatur oder Beschreibungen zur Haltung von Paros (das gilt auch für alle anderen Fischarten) gibt.
Nun, wenn ich hier im Forum mal die Suchefunktion bemühe, bekomme ich Informationen in Hülle und Fülle, und zwar von Leuten, die wirklich Erfahrung haben.
Nur weil diese Berichte, Threads etc.. schon etwas älter sind, find eich sie immer noch lesenswert, spannend etc..

Gruss
Anke

Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben


   
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