Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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INFORMATION II: HAL...
 
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INFORMATION II: HALTUNG UND ZUCHT

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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
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Es gibt bekanntlich zwei Methoden, Fische nachzuzüchten: die „natürliche“, bei der Gelege und Jungtiere im Becken der Elterntiere verbleiben, und die „künstliche“, bei der man die Jungfische separat aufzieht. Die erste Methode ist meist nicht so ergiebig wie die zweite, aber sie hat für den normalen Aquarianer manche Vorteile. Wie sind hier die Erfahrungen, wer macht es wie und warum?
Oder: Meistens halten wir Prachtguramis für sich allein im Artbecken; das ist wohl auch gut so. Aber wenn wir genügend Nachzuchttiere haben, kann man Parosphromenus auch mit sehr ruhigen Fischen vergesellschaften. Welche Erfahrungen gibt es hierzu?

Peter Finke, Bielefeld


   
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andrea compagnoni
(@andrea-compagnoni)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 200
 

hallo peter

ich pflege derzeit 4 verschiedene arten parosphromenus (p.nagyi, p.sumatranus, p. "manis mata", p."deissneri" ? (aus dem handel)). ich halte die tiere, mit einer ausnahme, in gesellschaft anderer, ruhiger labyrinther und bärblingen. die paros verlieren so ihre scheu und durch futterkonkurrenz wird ihre fresslust gesteigert.

wie es du auch oben schon angesprochen hast, ist diese form der hälterung natürlich weniger ergiebig was die ausbeute an jungfischen anbetrifft. trotzdem kann ich regelmässig einige jungen abgeben. intensive parozucht möchte ich hingegen nicht betreiben, da sich für eine grössere anzahl an jungfischen keine geeigneten abnehmenr finden liesse. der umstand, dass parosphromenus nur sehr schwer, wenn überhaupt, an gefrierfutter zu gewöhnen sind, und lebendfutter ein muss für die erfolgreiche pflege dieser zarten fische darstellt, dürfte jeden "normalaquarianer" schlicht überfordern.

ansonsten, abgesehen von der etwas aufwändigen futterbeschaffung, empfinde ich die pflege dieser kleinen labyrinther als recht problemlos. natürlich müssen die rahmenbedingungen stimmen, dann bereiten sie einem täglich freude!

gruss,

andrea


   
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geert
(@geert)
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Beiträge: 92
 

Ich halte parosphromenus anjunganensis zusammen mit betta burdigala und trichopsis pumila, und das sind keine probleme. Auch wass andrea schreib, erfahr ich auch. Sie essen sehr gut, auch frostfutter.

Viele Grüße, Geert


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
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Danke, Andrea, für Deine Bemerkungen. Du erwähnst darin vier verschienene Prachtguramiformen, und dazu hätte ich zwei Fragen:
1. Sind es alle vier, die sich bei Dir inmitten ihrer Gesellschaften fortpflanzen oder bei welchen Formen klappt es besser als bei welchen anderen?
2. P.sumatranus, den Du u.a. auch erwähnst, ist gelegentlich im Handel erhältlich, aber alle Tiere, die ich dort gesehen habe, zeigten nicht die Merkmale, die in der Bestimmungsliteratur für sumatranus erwähnt werden. Wie ist das bei Deinen Tieren?
Peter.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
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Danke, Geert, für Deine Bestätugung von Andreas Bemerkungen. Frage: Wie machst Du es, in einem größeren Becken, dass sie das Frostfutter auch wahrnehmen? Man kann ja damit auch das Wasser verpesten, und das wäre bei Parosphromenus nicht so empfehlenswert.
Peter

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
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If my goal is to breed a Parosphromenus species, I prefer to set up a small breeding tank for one couple.
I keep the young with their parents, for three reasons.

1. continious breeding
all the Parosphromenus species I breed with, continue to spawn and have a next nest, directly after the previous. New spawings take place either the same day or the next day, after the young of the previous spawning have left the nest. I think I probably would disturb this process of continious breeding, by removing either the fish larva or the adults.

2. food / preventing pollution
Very young Paros fry have to learn how to catch i.e. artemia naupli. Most Paros fry tends to stay in the upper layer of the aquarium during their first 1 - 3 weeks, and will not chase the artemia downward, into the lower waterlevels.
The parents take the food that hasn't been catched by the young, and by doing that, help to prevent pollution.
BTW, when very young Paros fry have company of fry that is a couple of weeks older, the youngest learn 'how to' much faster!

3. socialisation
Although I can't be sure, I think it may be important for juveniles to grow up in the presence of adults. As soon as the young are old enough to start to experiment with all sorts of social behavior, I see the parents often "play boss" over the boldest youngs, which seems important to me. I suppose it is natural and therefore functional, that juveniles are tought how to behave socially in a group.

When the breeding tank becomes (too) crowdy, I catch a part of the largest juveniles and move them to a larger tank. I always do this one or two days after the couple has spawned again, so that the male will stay in the nest with the eggs and disturbing the couple is kept to a minimum.

Kind regards,
Karen


   
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(@karen_k)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
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If my goal is not to breed, but just to keep Parosphromenus (having them grow up for example), I often keep them in the company of other fish.
So far, I've kept them without any problem in the company of several Sphaerichtys species, Malpulutta kretseri, Betta persephone juveniles, and Betta coccina juveniles.
Karen


   
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andrea compagnoni
(@andrea-compagnoni)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 200
 

hallo peter

entschuldige bitte die etwas lang hinausgezögerte antwort auf deine fragen (zeitnot...).

deine frage war:

1. Sind es alle vier, die sich bei Dir inmitten ihrer Gesellschaften fortpflanzen oder bei welchen Formen klappt es besser als bei welchen anderen?

bis dato haben sich nur gerade meine p.nagyi fortpflanzen können, da ich die drei anderen arten, erst seit der frühjahrstagung in alzey (die aus dem handel noch später) bei mir rumschwimmen habe. die p.sumatranus dürften noch zu jung sein, um sich der fortpflanzung hinzugeben. die aus dem handel stammenden p. "deissneri?" sind ebenfalls noch ein wenig klein. p."manis mata" bereiten mir ein wenig sorgen; sie fressen zwar, sehen aber irgendwie "deformiert" (kopfpartie) aus. ich nehme an, bei der aufzucht ist etwas schief gelaufen. sollten sie sich vermehren, kann ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass dieses manko nicht weiter vererbt wird!?

und:

2. P.sumatranus, den Du u.a. auch erwähnst, ist gelegentlich im Handel erhältlich, aber alle Tiere, die ich dort gesehen habe, zeigten nicht die Merkmale, die in der Bestimmungsliteratur für sumatranus erwähnt werden. Wie ist das bei Deinen Tieren?

eine gute frage...zumal sich mir in punkto bestimmungsliteratur eine gähnende leere präsentiert. ich kenne lediglich den aqualog "all labyrinths" und horst linkes "labyrinthfische". beiden traue ich nicht vorbehaltslos. ebenfalls auch nicht allen quellen und anhaltspunkten, die man im internet findet. zudem finde ich das rein optische vergleichen von teilweise qualitativ schlechten fotos mit eigenen fischen auch nicht immer ganz einfach. die eigenen fische sind klein und von eher scheuer natur. die ganze vergleicherei wird durch das haltungsbedingte "colawasser" auch nicht unbedingt erleichtert...

fotografieren mit blitz wäre ansich eine möglichkeit, dem dunklen wasser auszuweichen. nur ist meine kamera momentan ausgeliehen...

deshalb hier meine frage an dich: wo finde ich vertrauenswürdige literatur über paros?

p.sumatranus habe ich in der schweiz noch nie im handel gesehen. ich habe meine fische von karen k. in der von mir genannten "bestimmungsliteratur" habe ich p.sumatranus nicht finden können. im netz gibt es gerade mal zwei bilder zu p.sumatranus.

in diesem sinne ein etwas ratloser aber dennoch zuversichtlicher gruss,

andrea


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 201
 

die p.sumatranus dürften noch zu jung sein, um sich der fortpflanzung hinzugeben.

Hi Andrea,
The sumatranus are sexually mature, that is: some of their brothers and sisters already proved to be.

p."manis mata" bereiten mir ein wenig sorgen; sie fressen zwar, sehen aber irgendwie "deformiert" (kopfpartie) aus. ich nehme an, bei der aufzucht ist etwas schief gelaufen. sollten sie sich vermehren, kann ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass dieses manko nicht weiter vererbt wird!?

Hmm, does it look like swellings beneath and around the eye, either at one side or both sides?
I ask, because in Sept. 2004 I purchased a pair of Manis Mata through the IGL-meetung, and the male of this pair at first showed no clear signs of illness although he was very stressed all the time. Later he had swollen eyes (not the eye itself was enlarged, but there were swellings around and beneath the eye). He died within a month.

This year, I bought 5 Manis Mata that came from the Alzey meeting. One of the fish had two swollen eyes on arrival. I tried to treat him but without success. When he stopped eating, I ended his life.
From the other ones, 3 look fine until now, but one has developed these same symptoms (one-sided). So if these symptoms sound familiar, I think your fish might have some kind of disease. Fortunately, none of the fish from other species that swim together with my Manis Mata, have been affected.

If your fish have other deformations (not around and underneath the eyes), I think it's unpredictable if this deformation will or will not lead to deformation of their young, if you breed them. It would be helpful if the breeder of your fish can tell if he or she knows the cause.

2. P.sumatranus, den Du u.a. auch erwähnst, ist gelegentlich im Handel erhältlich, aber alle Tiere, die ich dort gesehen habe, zeigten nicht die Merkmale, die in der Bestimmungsliteratur für sumatranus erwähnt werden. Wie ist das bei Deinen Tieren?

p.sumatranus habe ich in der schweiz noch nie im handel gesehen. ich habe meine fische von karen k. in der von mir genannten "bestimmungsliteratur" habe ich p.sumatranus nicht finden können. im netz gibt es gerade mal zwei bilder zu p.sumatranus.

The photos I've seen on the net so far, presented as P. sumatranus, are in my opinion not P. sumatranus ...
My sumatranus characteristics are: no red and no blue in their fins.
Dorsal fin shows a black spot, clearly present in males, more faintly in females.
When the fish are stressed, the black spot can faint completely, in males as well as females. No spike-tail. Dorsal and anal fin slightly more elongated in males, compared to females.

This picture shows a male P. sumatranus. Although the fins are not spread, the black spot on the dorsal fin is clearly visible:

The mating behavior of P. sumatranus is very different from all other Parosphromenus I know of!
Prior to the actual spawnings (and sometimes in between spawning sessions), the male and female "dance" together in a very distinctive and remarkable way. They "dance" vertically in the water, with their heads up and tail down!

Keeping this upright position, they can dance around for quite some time and covering quite a distance! When ready to spawn, they dance towards, and finally into, the nest:

Peter, what information on the characteristis of P. sumatranus do you have?

Best wishes, Karen


   
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(@peter-finke)
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Thank you Karen for your differentiated descriptions. Danke Karen für Deine differenzierten Beschreibungen, wie Du es mit der Vermehrung der Parosphromenus machst. Ich denke, hiervon können viele noch etwas lernen. Ich habe ebenfalls die besten Erfahrungen damit gemacht, die Gelege und die geschlüpften Jungfische bei den Alttieren zu belassen, letztere so lange wie möglich.
Peter

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
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Peter, what information on the characteristis of P. sumatranus do you have?

Best wishes, Karen

None else than you have, keine anderen als Ihr auch. Der dunkle Fleck sollte (nicht immer, aber meistens) zu sehen sein. Aber: die Tiere, die ich im Handel als "P. sumatranus" gekauft habe, zeigen ihn nie (never!), die Tiere, die ich im Handel als "P. deissneri" gekauft habe (die aber sicher nicht die echten deissneri sind, zeigen ihn. Was die Bestimmungsliteratur anbetrifft, so teile ich Deine Zweifel in Bezug auf Linke und aqualog. Günter Kopic zeigt auf seiner Seite eine Foto, das meinen Tieren entspricht (d.h. denen, die ich als "deissneri" gekauft habe). Auch seine kurze Beschreibung entspricht ihnen. Das heißt, dass bei meinen männlichen Tieren schon etwas Rot in den unpaaren Flossen zu sehen ist. Fazit: Wir haben z.Z. nichts wirklich Genaues.
Peter

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
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Karen, Deine Fotos sind sehr interessant; so schön hat man die senkrecht stehenden P. sumatranus m.W. noch nie gezeigt. Wie machst Du die Fotos? ich nehme an: digital. Meine Becken sind viel zu dunkel, um dort Digitalfotos zu machen. Hast Du eines Extra-Blitz? Do you use an additional flashlight?
Peter

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
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Haben andere auch ähnliche Erfahrungen mit solchen Deformationen bzw. Krankheiten von Parosphromenusarten gemacht wie die, welche Karen und Andrea geschildert haben? Nur mit "Manis-Mata" oder auch mit anderen Formen?
Die von Andrea geschilderte Deformation im Kopfbereich ist so ähnlich auch bei einem meiner als deissneri" gekauften wahrscheinlichen sumatranus zu sehen.
Peter

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
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Wie machst Du die Fotos? ich nehme an: digital. Meine Becken sind viel zu dunkel, um dort Digitalfotos zu machen. Hast Du eines Extra-Blitz? Do you use an additional flashlight?
Peter

I use a digital video-camera, sometimes filming (I 'cut out' a picture of the film later, using software), sometimes I use the make-a-photo-option that this camera has.

I don't use flashlight, but for some aquariums I add an extra light-tube when I try to make pictures. Further, I use lots of patience, and need quite some luck in addition to that ; -)

Finally, I enhance the pictures I made using PhotoShop software (adjusting brightness, contrast, fading the background if necessary).

Gruss, Karen


   
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andrea compagnoni
(@andrea-compagnoni)
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hi karen

now I am a little bit confused... :oops:

you wrote:

My sumatranus characteristics are: no red and no blue in their fins.

meine, welche ich von dir erhielt, haben deutlichen rotanteil in den unpaaren flossen.

weiter:

No spike-tail.

all of my males show slightly spike-tailed caudal fins!?

den schwarzen fleck in der dorsale hingegen zeigen sie schön.

gruss,

andrea


   
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