Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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INFORMATION II: HALTUNG UND ZUCHT

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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Tubifex an Paros verfüttern? Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Aber, Karen, that's interesting, I never heared of somebody who managed to feed Tubifex as you did and even to breed it (as it seems)!
I never fed Tubifex to Paros; I would have done so only reluctantly. But having cleaned and prepared it that way you describe: why not? At least a little bit, not permanently of course.
Aber ich fürchte, das ist den meisten zu umständlich. Deshalb mein Rat an Paro-Beginner: lieber auf Tubifex völlig verzichten, als es unzureichend gereinigt an Paros verfüttern. Und erst recht nicht häufig oder gar dauernd! Paros sind sehr wertvolle und empfindliche Fische!

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Nachdem Karen eine ganz ungewöhnliche Methode beschrieben hat, wie sie sogar Tubifex vermehrt und an Paros verfüttert, frage ich: Wie steht es mit Mückenlarven?
Meine Paros fressen sehr gern schwarze Mückenlarven, aber sie stehen nur im Sommer zur Verfügung. Sie fressen aber auch sehr gern weiße Mückenlarven, und die stehen eher im Winter zur Verfügung. Wirklich problematisch (wie Tubifex) sind die roten Mückenlarven, da sie auch in verschmutzten Gewässern leben. Selten habe ich einige an Paros verfüttern wollen. Nach meiner Erfahrung sind sie ihnen meistens zu hart und zu groß. Dagegen nehmen sie die weißen wie Leckerbissen. Sogar halbwüchsige Paros würgen die großen Larven hinunter. Aber Vorsicht: Sie könnten daran auch ersticken!
Andere Erfahrungen mit den verschiedenen Mückenlarven? Was macht Ihr mit den roten?

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 201
 

Black musquito larvae are favorite with my Paros! I "breed" them in the summer, in outside containers.

White ones, I don't know. They've had these a few time, ate them - but didn't get frenzy over them. Maybe they need to get used to them, before appreciating them more. I'm reluctant to buy and feed the white musquito larvae sold by my local fish store. There are always dead ones in the bags, and the living ones don't live long. I don't trust they're healthy.

I feed red musquito larvae occasionally to my Paros. I clean and feed these larvae, like I now do with tubifex as well. Before feeding, I sieve them; the smaller ones go into my Paro tanks, the larger ones to my other fish.

Karen


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 201
 

Compared to other Paro species, my young P. linkei fry mature slowly. The oldest ones are circa 6 to 7 months old now. They have their mature colors, but are only approx. 60% of their parents' size. The filaments just start to grow, and are still very small.
My question to other people who breed Parosphromenus linkei : is this normal for the species, or are my fish smaller than they ought to be at this age?

Thanks in advance,
Karen


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Martin Hallmann hat an anderer Stelle in diesem Forum vermutet, dass Paros in ihren natürlichen Lebensräumen weniger Insekten fressen (und dafür mehr kleine Krebstierchen) als die stärker oberflächenorientierten Bettas. Insektenlarven dürften sie aber schon fressen, wenn diese nicht selbst zu sehr oberflächenorientiert sind. Nun sind schwarze Mückenlarven, die in verschiedenen Arten in allen gemäßigten und warmen Teilen der Erde verbreitet sind, sehr oberflächenorientiert, aber bei den kleinsten Störungen purzeln sie auch nach unten. In stark fließenden Gewässern können sie nicht vorkommen, aber auch die Paros konzentrieren sich auf die schwach oder sehr schwach strömenden, gräserdurchwachsenen Bereiche der Ufervegetation. Insgesamt, das müssen wir zugeben, wissen wir noch sehr wenig über die natürliche Nahrung der Paros. Kleinstadien von jungen Garnelen dürften eine nicht zu geringe Rolle spielen.
Was die Wachstumsgeschwindigkeit der Jungfische angeht, so ist sie sicherlich unterschiedlich und insgesamt - das ist bekannt - sehr langsam. Einge schaffen es schneller (bekannt hierfür ist sumatranus), andere brauchen besonders lange. Aber es ist überhaupt nicht klar, inwiefern dies auch haltungs- und fütterungsbedingt ist. Da ich linkei noch nicht so lange habe, kann ich zu Karens interessanter Beobachtung nicht viel sagen; bei meinen linkei-Jungfischen habe ich nicht den Eindruck, das sie langsamer wüchsen als andere, z.B. nagyi oder paludicola. Was aber sehr auffällt ist, dass es schneller und langsamer wachsende Exemplare unter den Jungfischen gibt.
Eine interessante Frage ist zum Beispiel: Wann kann man (und wie) frühestens die Geschlechter unterscheiden? Bei meinen jungen nagyi zum Beispiel hatte ich lange den Eindruck, es seien fast nur Weibchen; ich erkannte nur zwei, drei Männchen. Martin hat mir geraten, mehr Gelassenheit zu zeigen. Er hat wahrscheinlich recht: Gestern habe ich schon fünf Männchen sicher erkannt. Und es könnten noch einige dazu kommen, die einfach langsamer wachsen als die anderen.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 201
 

Martin hat mir geraten, mehr Gelassenheit zu zeigen.

I guess that would be a good advice for me as well ;-).
Because, I had the impression that the young P. linkei hardly grew for quite some time, but they suddenly appear to have a growing spurt now!
Karen (still learning a lot)


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ich habe von Martin Hallmann ein Pärchen P. opallios bekommen. Die Tiere sind noch außerordentlich scheu, zeigen sich seit Tagen nicht oder kaum. Ich werde wenige Boraras maculatus hinzusetzen, um ihre Scheu abzubauen.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@thomas-p)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 442
 

Ich halte zwar keine Parosphromenus, möchte hier aber doch meine Erfahrungen mit Lebendfutter, vor allem auch im Winter wiedergeben:

Ich kann bestätigen das Schwarze Mückenlarven absolutes Top-Futter sind und beim Abtauchen nach Störungen weit hinab in den Wasserkörper vordringen, auch unter Blätter, Äste etc. sodaß auch Fische wie Parosphromenus an dieses Futter unter natürlichen Bedingungen herankommen würden.
Die Eipakete der hiesigen "Gelse", sogenannte Schiffchen, sind mein bevorzugtes Aufzuchtfutter kleinster Fischlarven. Frisch geschlüpfte schwarze MüLa sind winzigst, im Querschnitt sogar kleiner als Artemia-Nauplien! Diese Schiffchen sind übrigens im Kühlschrank lange Zeit haltbar, vor allem wenn diese ohne Wasser gelagert werden. Also spricht nichts gegen schwarze MüLa im Winter!
Junggarnelen als Futter für Fische waren sicherlich, unbeabsichtigter Weise, der Erfolgsgarant für meine ersten Dario-Nachzuchten, jedoch waren all meine Versuche verschiedene Arten im extremen Weichwasser bei niedrigen pH-Werten zu halten vergebens. Welche Garnelen leben in solchen Biotopen? Haben wir irgendeine Art im Hobby?
Sonst verfüttere ich, vor allem im Winter, wenn ich nicht "tümpeln" gehen kann, Weiße MüLa gleichzeitig mit Artemia-Nauplien (gleichzeitig weil die MüLa Artemia-Nauplien fressen und sich aufwerten und mir dadurch keine Nauplien liegenbleiben), oder nur Artemia. Sowohl Nauplien als auch ausgewachsene. Selbst meine Darios nehmen große Artemien und sind sicher kleiner als die meisten Paros.

Thomas

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Thomas hat interessante Dinge berichtet (und gefragt. Ich kann zu seiner Garnelenfrage leider nichts sagen. Vielleicht jemand anderes?)
Ich wusste auch nicht, dass man die Eischiffchen der Culexmücken so lange aufbewahren kann. Ein paar Tage, gut, aber im Kühlschrank bis in den Winter hinein: das habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich es nicht für möglich gehalten habe. Das wäre natürlich eine sehr feine Möglichkeit, ein hochwertiges Jungfischfutter im Herbst zu sammeln und im Winter dann vorrätig zu haben! So vermindert man dann auch das Stechmückenproblem.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Unserem Paro-Meister Günter Kopic ist es tatsächlich gelungen, seine sehr alten P. deissneri (die echten, mit der zipfeligen Schwanzflosse) noch einmal zum Ablaichen zu bewegen! Die Tiere sind viele Jahre alt (5? oder noch älter?) und sehen nicht mehr ganz gesund aus, aber sie haben noch einmal Jungfische produziert! Hoffen wir, dass Günter Kopic diese aufziehen kann; dann hätten wir endlich doch echte deissneri!!
Gratulation!

Peter Finke, Bielefeld


   
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geert
(@geert)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 92
 

:jump: Endlich, eier von P. sp. aff. bintan "mombon 98". Das sind die erste eier von Parosphromenus in meine aquarium.
In das aquarium sind 2 abtrennung, und haben so 3 behälter in 1 aquarium. Aber meine manchen entwischen von behälter 1 nach behälter 2 1,5 monate züruck, und seit mitwoche sind die tiere zusamme in behälter 3.
In das behälter sind eine photodose, und das manchen haben die eier an das Decke von die photodose aufhängen. Aber ohne Schaumneste !!! Sind das Normal? Und die +/- 20 eier sind weiß, sind das Normal?


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 201
 

Congratulations Geert, good job!

No bubblenest? No, I think that's not normal. Parosphromenus often keep their nests (very) small, but no bubbles at all is unusual.
White eggs can be fine, as long as their appearance is smooth, and glossy/shiny.

In what water (PH, conductivity or dGH, temperature) did they spawn?
Please keep us posted about the progress - thank you in advance!

Best wishes and good luck,
Karen


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Karen is right: congratulations, Geert! Very rarely, there are (nearly) no bubbles at all. Walter Foersch, the pioneer of Paro-breeding, observed this in the seventies. But mostly there are some bubbles. But the Paro-eggs are whitish. And as Karen presumed, some of your eggs maybe bubbles and perhaps some of your bubbles eggs. There is a rule: as long as the male is guarding the eggs, everything runs allright.
But there ist another possibility, too: Paro-eggs are always in danger by funghi. Normally, the guarding male picks those eggs out and everything else runs well. But if the water is not quite of best Paro-quality or there are too many bacteria or funghi-spores, all of the eggs can turn really white by funghi. Then, the male cannot stop this. Then he stops the guard or removes the eggs completely.
We all hope, that this is not the case with your fish. But even if that turns out: if Paros have spawned once, they will in most cases do so regularly. Test your water if the first brood fails; with GH 0-1, KH 0-0,5, pH 5-6 everything should get alright. And put a leaf of the "Seebaummandelbaum" (don't know the English name) in the tank; it is of great use to prevent too mauch funghi-spores. With good food of artemia, Moina and other small animals and half of fresh water they will spawn again soon.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 201
 

Unserem Paro-Meister Günter Kopic ist es tatsächlich gelungen, seine sehr alten P. deissneri (die echten, mit der zipfeligen Schwanzflosse) noch einmal zum Ablaichen zu bewegen!

That is very good news, and an amazing achievement of Günter Kopic! Naturally I hope that the fry will grow up healthy, but even if they don't, it is a very good thing to know that it is not impossible to breed Paros of this age.

I thought that my pair of P. anjunganensis of circa 2,5 - 3 years old might be too old to be bred - I know better now... Although it might make a difference whether or not the animals have bred before, at a younger age? This pair of anjunganensis have never bred in their life, as far as I know. Would that make a difference, or...?

Since I got some younger P. anjunganensis a few months ago that are breeding currently and already have produced some fry, the question if the older pair could still breed has become less urgent. But still, it would be interesting to share our thoughts and experiences on this topic.

Kind regards,
Karen


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 693
 

Tatsächlich bauen manche Paros kleine Schaumnester an der Höhlendecke. Andere komischerweise nie. Geert kann ich bestätigen, dass P. sp. aff. alfredi "Mimbon" (bei mir in sicher 20-30 beobachteten Fällen) nie Schaumblasen ins Nest einbaute. Damit ist er aber meines Wissens ein Außenseiter unter den Paros. Die sicher sehr nah verwandten P. opallios (ehemals sp. Sukamara) fügen nach dem Ablaichen wie auch P. nagyi viele Schaumblasen ein und bauen das Nest auch noch aus. Interessanterweise baut auch unser P. sp. aff. bintan "Sungai Tunkal/blue line"nachträglich ein Nest. Der Meister darin ist P. linkei. So haben bei mir die P. linkei "Glaser 05" richtige Schaumnester um die Eier angelegt. Paros bauen aber keine Nester vor dem Ablaichen wie z. B. Betta, bei denen das Schaumnest das Revierzentrum darstellt oder als Zeichen der Vermehrungsabsicht an potentielle Partner gedeutet werden kann. Es stellen sich also folgende Fragen, die man mal diskutieren könnte:

1. Welche Funktion haben die Blasen? Hierzu ein paar Ideen.
- Damit das Männchen im düsteren Schwarzwasser die Stelle mit den Eiern
besser wiederfindet.
- Als zusäzlicher Sauerstofflieferant für die Eier.
- Schaumblasen als Substrat für ein antiseptisches Speichelsekret zur
Desinfektion oder zum Abhalten von kleinen Räubern wie Planarien oder
Shrimps.

2. Ist das Verhalten konstant oder individuell verschieden?
Zumindest bei P. sp. aff. alfredi "Mimbon" kann ich sagen, dass sie nie Blasen ins Nest einbauen (sicher können einzelne Luftblasen da sein, da die Tiere sicher versehentlich welche abgeben, die dan in der Höhle hängen bleiben). Es kann ein Artmerkmal sein, oder auch nur sippentypisch sein.Wir haben ja mit einer "Familie" weitergezüchtet. Insofern ist die Dokumentation und ein etwa möglicher späterer Vergleich sehr interessant. (Man müsste mal P. bintan oder P. alfredi vom Originalfundort zum Abgleich haben.)

3. Warum holen manche Paros aktiv Luft von der Wasseroberfläche, andere gar nicht.?
Z. B. P. nagyi und P. opalios holen beim Brüten immer deutlich Luft und fügen viele Luftblasen zwischen die Eier. P. sp. aff. alfredi "Mimbon" hat offensichtlich keine Beziehung zur Wasseroberfläche (mehr) oder ist unabhängig vom Nutzen der darin steckt. So könnte sich P. sp. aff. alfredi "Mimbon" auf tiefere, sauerstoffreichere Habitate spezialisiert haben. Somit wäre ein Luftholen an der Wasseroberfläche kräfteraubend bzw. auch ggf. nicht von entscheidendem Nutzen.

Die bintan Gruppe ist extrem homogen, was Größe, Beflossung und Zeichnung betrifft. Wir unterscheiden heute die Arten (siehe Paro-Artenliste) i. w. durch Färbung und unterschiedlichen Fundort) Auch das Verhalten innerhalb dieser Gruppe ist fast identisch. Insofern ist die Feststellung, dass P. sp. aff. alfredi "Mimbon" keine Schaumblasen einfügt sehr interessant. Die P. sp. aff. tweediei von Ayer Hitam, die Foersch so gut dokumentiert hat, bauten auch viele Blasen ein. (Übrigens ist dieser 2teilige Artikel in der DATZ 1974 erschienen und das Nachlesen ist aus vieleg Gründen empfehlenswert.) Weiß jemand etwas zu P. rubrimontis, harveyi oder tweediei?

Das sind natürlich alles nur vage Erklärungsversuche. Man sollte hinfahren und sich die Biotope anschauen bzw. die Fische mitbringen.

Martin Hallmann


   
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