Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Kurze Bilanz der Jahrestagung des AK Labyrinthfische(EAC)

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(@peter-finke)
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Vom 13. bis 15. Juni fand in Berlin-Mahlow die diesjährige Jahrestagung des AK Labyrinthfische im VDA (European Anabantoid Club) statt.
Nicht nur aus Sicht der Paro-Freunde war die von der Berliner RG des AK sehr gut organisierte Tagung ein besonderes Ereignis. Es war bemerkenswert, dass die Konkurrenz zur IGL nie negativ, sondern nur als Gewinn für eine sehr lebendige Szene gesehen wurde. Ich denke, dies ist tatsächlich so. Eine kleine Ausstellung von Aquarien mit Labyrinthfischen trug sehr zum anschaulichen Ambiente im „Airporthotel Fontane“ in Berlin-Mahlow bei.

Nach dem Vorabendvortrag von Lothar Hermann über eine gemeinsame Reise mit Horst Linke nach Kambodscha, wo Betta stiktos gesucht und gefunden wurde, gab es am Haupttag unter anderem drei Vorträge, die neue Impulse vermittelten: der Limnologe Prof. Christian Steinberg von der Humboldt-Universität legte dar, dass Huminstoffe im Wasser für die Fische zwar Stress verursachen können, dieser Stress aber lebensverlängernd wirken kann. Außerdem wirken sie "verweiblichend". Das sind überraschende, auch die Wissenschaft eher verunsichernde Ergebnisse. Der Vortrag wurde stark diskutiert.
Horst Linke zeigte Eindrücke von sehr verschiedenen Labyrinthfischbiotopen, zuletzt den Lebensraum auf Sumatra der erst vor wenigen Monaten von ihm erstmals nach Europa gebrachten Prachtguramiform spec. Langgam, die zuvor noch niemand gesehen hatte. Es ist ein Fisch, der deutliche Bezüge zu den "roten" Formen Malaysias (alfredi, rubrimontis, tweediei) aufweist.

Zuvor schon hatte Peter Finke über "Die Welt der bunten Zwerge: Prachtgurami-Aquaristik gegen das Aussterben" gesprochen und unter anderem einige Hypothesen zu Evolution und Systematik der Paros geäußert, wobei die alten „Verbreitungsstraßen“, die Fluss-Systeme des alten Sundaland vor 10.000 Jahren, eine wichtige Rolle spielten.
Bei allen diesen Vorträgen war das Plenum gut besucht und sie kamen sehr gut an. Abends fand dann auch eine Fischbörse statt, bei der vier Anbieter (Lothar Hermann, Horst Linke, Bernhard Lukiewski und Ralf Nelles) auch Prachtguramis anboten, darunter Horst Linke Jungfische von parvulus und erstmals von der durch ihn neu gefundenen Paroform, der spec. Langgam.
Neben dem eigentlichen Tagungsprogramm fand die "International Betta Competition" statt, für die sich auch das Privatfernsehen ("Tier TV") interessierte. Am letzten Tag wurde noch gemeinsam die eindrucksvolle "Biosphäre Potsdam", ein Überbleibsel der seinerzeitigen Bundesgartenschau, besucht. Dort läuft zur Zeit eine Tropeninstallation.

Einige gesonderte Worte zum Parotreffen, das wir, weil es sich wegen der vielen anwesenden Parofreunde anbot, am Sonnabend von 21 bis 23 Uhr angesetzt hatten. Teilgenommen haben Martin Hallmann, Lothar Hermann, Horst Linke, Bernhard Lukiewski, Ingo Schindler, Jürgen Schmidt-Ruhmannsfelden, Helene Schoubye und ich. Leider musste Uwe Küster bereits vorher abreisen. Wir haben dann zwanglos über dies und das geplaudert, z.B. über die Irritationen mit immer neuen Paros, über die Probleme der Systematik, über paludicola mit Seitenflecken und ohne (vgl. hierzu ganz aktuell die neuen Bilder von Zahar Zakaria hier in der "Offenen Parogalerie"), über das Importgeschäft u.v.a.

Es sei mir erlaubt, mit einer persönlichen Note zu schließen, da sie auch für uns alle von großem Interesse ist. Horst Linke bedankte sich für meinen Vortrag und die Arbeit der Parogruppe mit einem Beutel Fische. Ich freute mich schon auf ein Pärchen Langgam, aber es kam noch besser. Horst zeigte ein Foto hoch: Ich bekam - sage und schreibe - ein Pärchen P. pahuensis! Also Fische, von denen ich noch in meinem Vortrag wenige Stunden vorher gesagt hatte, dass sie zusammen mit allani die einzige beschrieben Art sei, die in Europa leider nicht vorhanden wären. Abends erzählte Horst Linke dann den abenteuerlichen Weg, auf dem diese Fische von Japan den Weg von Hiroyuki Kishi zu ihm gefunden hatten. Ich war wie vom Donner gerührt, denn das hatte ich nie erwartet. Wir haben damit erstmals seit über fünfzehn Jahren diese schönen Fische wieder hier in Europa, und ich muss mich natürlich jetzt nach Kräften bemühen, mehr aus ihnen zu machen...

Peter Finke, Bielefeld


   
Zitat
(@bettamainz)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 154
 

Lieber Peter Finke,
das sind wirklich wunderbare Neuigkeiten! Ich drücke sämtliche Daumen, dass sich die wunderschönen P. pahuensis gut einleben und für Nachwuchs sorgen.
Vor längerem hatte ich die Fische im Buch "Labyrinthfische" von Horst Linke als P. sp. von Melak mit der Gewissheit bewundert, dass sie uns hier in Deutschland nicht zur Verfügung stehen. Darum viel Glück, mache mehr daraus :-)

Aber auch die Nachricht, dass es mit den Nachzuchten von P. parvulus und P. spec. Langgam geklappt hat, sind super!
Freue mich bereits auf die nächste IGL-Tagung, da ich leider bei der letzten nicht dabei sein konnte.
Denn alle drei zuvor genannten Arten selbst pflegen und züchten zu können, wäre auch für mich ein kleiner Traum!

Viele Grüße,

Beste Grüße, Michael
_________________________________________
P. ornaticauda, P. parvulus


   
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helene
(@helene)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 127
 

ich war ersten mal zu eine tagung in deutchland, und es war eine sehr gute erlebniss, sehr gute und interessante vortrage, und ein gute arrangement alles zusammen - Ich war sehr froh treffen die leute welsche ich nur von forum kenne, nd auch viele andere sehr freundliche mennschen, - und ich war auch ganz imponiert über die börse mit so viele interessante fische. Ich habe auch ein paar p.nagyi und 3 paaren p.quindecim mitbekommen, und sie haben alle die reise nach dänemark gut klaren. Das war die erste mal das ich habe fische so mitgenommen an eine lange reise, und ich war vielleicht etwas nervous, aber jetzt weiss ich es geht doch :-) Sontag nacht um zwei uhr war sie alle einsgerichtet in neue beckener in meine wohnung.
Gibt doch eine kleine frau quindecim mit probleme, ich hoffe aber sie macht es.
Wegend die lange reise habe ich nicht denken ich sollte diese kleine und schöne jungfische von parvulus mitnehmen, sonst war das auch eine träum für mich, aber nexte mal ... wenn kommt noch eine chance dann lasse ich das nicht wieder. 8)
Jetzt aber freue ich mich viel über meine nagyi und quindecim. Auch zwei paaren betta uberis swimmen jetzt froh in eine kleine 45 liter, sehr schöne fische auch
Bis nexte mal will ich auch noch meine deutche tränieren, weil eins ist schreiben, und so structurierte vortrag verstehen, das geht ganz gut, aber wenn erstmal die konversation geht schnell und mit viel engagement über specielle problematikken, dann geht es manchmal zu schnell für mich :D

kind regards helene
P.parvulus, P.quindecim, P.harveyi, P.sumatranus, P.anjunganensis, P.linkei, P.deissneri, P.Nagyi, P.sp.Nagyi(?)


   
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