Christian Hinz (Berlin) hat uns darauf hingewiesen, dass die Importfirma Tropicwater in Deutschland auf ihrer neuen Stockliste P. bintan für 4,99 Euro/Ex. anbietet. Sie hebt diese Fische selbst in einer Zusatznotiz besonders hervor.
Natürlich muss eintweilen offenbleiben, ob es wirklich diese Art ist. Insofern wäre es gut, wenn jemand dies durch einen Kauf überprüfen könnte. Wenn es bintan ist, wäre dies für unseren Bestand gut, denn bei unserer letzten Bestandserhebung wurde die Art nicht mehr gemeldet, weder als Wildfang, noch als Handelsform. Vielleicht hängt dies mit der offiziellen Neudenomination einiger verwandter "Arten" der bintan- bzw. harveyi-Gruppe zusammen (Kottelat/Ng 2005), wie opallios oder rubrimontis, vielleicht ist bintan auch als eine der vielen nichtidentifizierten Handelsformen vorhanden, nur nicht als solche erkannt. Denn es ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet die Art, die früher als häufigster Paro im Handel galt, nicht mehr im Bestand sein sollte. Aber möglich ist es, und insofern wollte ich den Hinweis hier weitergeben.
Womöglich bieten auch andere Firmen Tiere aus dem gleichen Import an. Tropicwater verschickt auch im Winter und ausdrücklich auch an Privatleute.
Peter Finke, Bielefeld
Habe mir eine kleine Gruppe der besagten bintan bestellt.
Wahrscheinlich kommen sie diesen Mittwoch noch bei mir an. Ich werde versuchen so schnell wie möglich ordentliche bilder zu knipsen, damit wir der Bestimmung auf den Grund gehen können. Bin aufjedenfall schon ganz gespannt was dabei für Tiere rauskommen
Shiggy, Du hast ja eine eindrucksvolle Nachwuchsliste! Besonders die ornaticauda stechen heraus! Manche mühen sich damit lange vergeblich ab, zum Beispiel ich. Aber ich habe den Verdacht, dass es gerade auch bei denen sehr darauf ankommt, dass man gute Paare erwischt.
Das gleiche wünsche ich Dir in Bezug auf die neuen "bintan". Schaun mer mal.
Peter Finke, Bielefeld
ja das die Paare stimmig sein müssen, sticht bei mir auch immer mehr durch. von den drei paaren laicht nur eines in regelmäßigen abständen ab. Auch sind die Larven in den ersten Tagen schwer zum überleben zu überreden. Bei den nagyis sieht es da schon anders aus. Nagyi Larven scheinen schneller zu wachsen und können auch recht früh vom Vater getrennt werden. Die ornaticauda belasse ich gerne beim vater, weil die künstliche aufzucht bisher nur schwer klappt (bis zum freischwimmen). Leider habe ich bisher "nur" geschätzte 12 ornaticauda auf gut 1cm Länge bringen können, hoffe aber, dass es in Zukunft mehr werden. Ein weiteres Gelege ist zumindest gerade dabei
Hallo zusammen,
ornaticauda sind übrigens gerade im Handel, ein überwiegend auf Garnelen spezialisierter Großhändler hat sie auf der Stockliste. Die Tiere sind ziemlich klein, aber die Bestimmung ist wohl korrekt:
Gruß, Klaus
Das Foto von Klaus zeigt jedenfalls ein ornaticauda-Männchen.
Klaus, nenne doch bitte den Händler, am besten in einem eigenen oder in dem thread, den wir schon für "Paros im Handel" eingerichtet hatten.
Peter Finke, Bielefeld
Hallo Peter,
da die Paros nicht beim Händler schwimmen, bringt die Angabe wenig. Zoo Thomas in Hilden hat sie bei einer Garnelenlieferung mitbestellt.
Gruß, Klaus
Klaus,ich bezog mich auf Deine Bemerkung "ein überwiegend auf Garnelen spezialisierter Großhändler hat sie auf der Stockliste". Bedeutet dies nicht, dass sich auch andere Interessenten an dieser Art an diesen Großhändler entweder direkt oder indirekt über einen Fachhändler wenden können?
Wieso kann man den dann nicht nennen? P. ornaticauda ist eine begehrte, selten erhältliche Art. Ich suche z.B. dringend ein Weibchen. Ein anderer Freund sucht dringend ein Männchen. Eine geplante Sendung im Februar wird wahrscheinlich diese Art nicht enthalten, weil sie zurzeit beim Exporteur (angeblich) nicht vorhanden ist. (Ich könnte es sogar nachvollziehen: Die zuletzt gelieferten Tiere waren schon bei Ankunft großenteils tot, der Rest so krank, dass sie nur wenige Tage überlebt haben).
Peter Finke, Bielefeld
Hallo Peter,
dann war das ein Missverständnis. Den Namen des Großhändlers weiß ich nicht, werde ihn aber versuchen zu erfragen.
Gruß, Klaus
Lieber Klaus, ich habe nicht daran gedacht, dass Du den Namen nicht kennen könntest. Entschuldige!
Peter Finke, Bielefeld
Sie sind da Sind gerade übergangsweise in ein 20l Becken mit schwachem Luftheber, Fasertorf, Höhlen, Semandelblättern und Erlenzäpfen eingezogen
Machen einen guten Eindruck, wobei die Tüte mir anfangs etwas arg zu kalt vorkam
Ich habe schonmal einen vorsichtigen Versuch des Fotografierens gestartet und wollte das erste Bild nicht vorenthalten. Ist nicht optimal, aber ich möchte die Tiere erstmal zur Ruhe kommen lassen.
Erinnert mich stark an die Paros, die häufig unter "blue line" zusammengefasst werden. Mal schauen wie es in der Balz aussieht
Achja ich vergaß beim Thema ornaticauda zu erwähnen, dass erst nach einjähriger gruppenhaltung ein umstieg auf Paarhaltung erfolgte und dort auch einiges an zeit vergehen musste, bis ich den ersten Nachwuchs hatte.
Hoffentlich haben sich einige mehr entschlossen, die bintan zu bestellen. Bin gerne an einem Meinungsaustausch interessiert
Marius
Marius, superschnell das Foto und dafür ganz gut. Ich stimme Dir zu: zumindest blue-line-nah, aber das heißt auch: bintan-nah.
Was ich aber für das Wichtigste halte: Die beiden Männchen, die im Vordergrund zu sehen sind, sehen qualitativ gut aus. Häufig gibt's im Handel ausgemergelte, über Wochen schlecht gehaltene und unterernährte Tiere. Diese scheinen in guter Kondition zu sein!
Nochmal gefragt: Sind die Tiere jetzt, bei Frosttemperaturen, mit der Post gekommen? Ich neige dazu, mir auch welche zu bestellen, denn blue-line war in letzter Zeit plötzlich selten im Bestand. Ich selber habe sie auch nicht mehr.
Und sind auch Weibchen dabei?
Peter Finke, Bielefeld
ja die kondition sieht wirklich sehr gut aus. die tiere zeigen alle gut Farbe. Wenn ich mich nicht irre ist das Geschlechterverhältnis auch genauso wie bestellt, 3 Männchen und 3 Weibchen. Bei einem relativ kleinen Tier bin ich mir noch nicht sicher, ob es sich eventuell noch umfärbt. Aber ansonsten bin ich sehr zufrieden und freue mich jetzt schon auf die baldige paarweise Ansetzung
*edit* ich glaub du hast die Spieglung der Seitenscheibe für nen zweites Männchen gehalten. Im Hintergrund ist mein ich ein verschwommenes mädel zu erkennen
Marius
Hallo zusammen,
es handelt sich um einen Garnelenzüchter im Bergischen, den es ab und zu "reitet" und der dann mal eine seltene Fischart einkauft. Diesmal waren es 200 P.o., die sind alle weg, wobei er dabei gelernt hat, die Finger davon zu lassen. Ist das deutlich genug? Wenn allerdings jemand sagen würde "Ich nehme 200 Stück", könnte und würde er wohl bestellen.
Gruß, Klaus
Klaus, mit Verlaub: mir ist es nicht deutlich genug. Heißt: "die sind alle weg": Er hat sie nun endlich, mit großen Mühen, alle verkauft und tut sich diese Quälerei mit fast unverkäuflichen Fischen freiwillig nicht wieder an? Oder heißt es: Alle Fische befinden sich mittlerweile nicht mehr unter den Lebenden (und er gibt sich die Schuld dafür)? Ob das wirklich eine korrekte Schuldzuweisung wäre, wäre doch sehr die Frage. Denn es gibt ja noch eine dritte Möglichkeit, die wir gut kennen: Sie sind schon halbtot angekommen und der Rest inzwischen verkauft oder ganz tot.
Für Letzteres haben wir mehrere Belege. Der letzte war ein gezielter Import, bei dem etwa ein Drittel der Fische (ich rede nur von P.ornaticauda) beim Eintreffen in Deutschland tot war, das zweite Drittel so krank, dass es nur zwei, drei Tage überlebte, das restliche Drittel auch krank, aber weniger äußerlich sichtbar, und dennoch nach weniger als zwei Wochen den anderen in den Fischhimmel folgte.
Was aufmerken ließ war die Tatsache, dass in der gleichen Sendung in etwa gleicher Menge mitgelieferte P. parvulus (mit ornaticauda eng verwandt und ungefähr gleich empfindlich) völlig gesund waren und bis heute sind, also sämtlich überlebt haben. Der Schluß, dass beide Arten bereits beim Exporteur (vielleicht sogar in ihren Heimatgewässern, die leider zunehmend auch nicht mehr das sind, was sie einmal waren) geschädigt waren, ist kaum zu vermeiden.
Aber vielleicht war es in dem von Dir geschilderten Fall ja "nur" die Tatsache, dass ein Händler merken musste, wie schwierig es sein kann, eine solche Menge kleiner und bei ihm sicherlich unscheinbarer Fische, die trotzdem ihre Euros kosten mussten, an den Mann zu bringen.
Peter Finke, Bielefeld