Nochmal gefragt: Sind die Tiere jetzt, bei Frosttemperaturen, mit der Post gekommen? [...]Und sind auch Weibchen dabei?
Die Tiere kamen per Express (abends gepackt, am nächsten Morgen 9:00 Uhr da) in einer Styroporbox mit Heatpack. Keinesfalls unterkühlt.
Die 2-3cm großen Tiere waren in gutem Zustand, Geschlechterverteilung 50:50, soweit erkennbar. Die größeren Exemplare sind schon ausgefärbt, die Fotos (sogar mit Scheibenfusseln ) entstanden einen Tag nach dem Einsetzen.
Hälterung in 25l-Becken bei pH 5.8, EL 270 µS/cm, 24.8°C, GH und KH <1.
Gerald Gantschniggs Fotos belegen eindeutig den ziemlich guten Zustand der Tiere. Auch dass man sich um ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bemüht hat, spricht für die Sorgfalt des Händlers.
Nach Auskunft von Frank Schäfer soll es sich tatsächlich um P. bintan von Bangka handeln. Dies wäre ein Novum. Erstens würde es unseren Aquarienbestand um diese Art bereichern, die zwar früher (angeblich) oft gehandelt wurde, aber nicht von Bangka und deshalb auch nicht ganz artsicher, zuletzt jedoch bei uns (fast) wieder verschwunden ist. Und zum zweiten sind Importe von Bangka bisher extrem selten gewesen. Wenn sich das jetzt ändert, könnten wir demnächst vielleicht auch echte deissneri erwarten ...
Peter Finke, Bielefeld
Hallo Peter,
von 200 hat er 50 zum Endkundenpreis von 3,5 Euro verkauft, der Rest ist verstorben, kurz, ein betriebswirtschaftlicher Gau. Näheres weiß ich nicht.
Gruß, Klaus
Klaus, so etwas habe ich befürchtet. Nach unseren Erfahrungen ist es möglich, aber nicht sicher, dass er die Verluste zu verantworten hat. Wir haben beides erlebt: Vor ein paar Jahren eine unzureichende Vorbereitung der Aufbewahrungsstation eines Zwischenhändlers hier in Deutschland, Ende letzten Jahres offensichtlich bereits unheilbar krank verschickte Fische. Wobei nicht auszuschließen ist, dass letzteres auch im erstgenannten Fall eine Mitursache gewesen ist.
Es ist zu befürchten, dass einige der Reste der Originallebensräume in Kalimantan (und anderswo) inzwischen durch Immissionen so gestört sind, dass die Fische schon in ihren Heimatgewässern krank gefangen werden. Umso mehr müssen wir darauf achten, gesunde, nicht vorgeschädigte Tiere zu erhalten und mit diesen weiterzuzüchten. Viele der manchmal rätselhaften Fehlverhaltensweisen einiger Paros, gerade auch ornaticauda, könnten so eine unangenehme Erklärung finden. Nicht für alles ist unsere hiesige Dummheit verantwortlich. (Für einiges natürlich schon ...).
Peter Finke, Bielefeld
Hallo zusammen,
die cf. bintan, die 09 über Zajac erhältlich waren, hatten im Gegensatz zu dem von Gerald gezeigten Bintan-Männchen in der Prachtfärbung keine breiten türkisfarbenen Bänder in Caudale und Dorsale, insofern waren es wohl keine bintan.
Die ornaticauda kommen bisher mit der langsamen Senkung von Härte und pH-Wert zurecht, von den sieben Fischlein habe ich noch keinen tot aufgefunden, immer mal wieder sehe ich einen in dem verkrauteten Aquarium (Hornfarn kommt auch mit sehr saurem Wasser zurecht), eben sogar zwei gleichzeitig.
Gruß, Klaus
Hallo,
nun, wie sieht denn dann ein "blue line" aus, wenn dann so was doch eher (cf.?) bintan sein soll?
ps: von denen schwimmen hier übrigens noch abgabebereite NZ!
Gruß
Frank
doppelt
Gruß
Frank
Frank, ein sehr schönes Foto, sogar das Weibchen ist vorn rechts noch zu sehen.
Unter dem Handelsnamen "Blue Line" sind definitiv schon verschiedene Formen angeboten worden. Ich selbst hatte schon Tiere mit ausgesprochen langen Ventralen und solche mit sehr kurzen. Nicht auszuschließen ist, das diese Tiere (oder einige davon) nichts anderes sind als bintan, und diese Art damit auch auf Sumatra vorkäme. Bis zum Vorliegen genetischer Daten bleibt das alles völlig unklar.
Meine "Blue Line" hatten immer wesentlich blauere Leuchtstreifen in ihren Flossen als auf Franks Foto. Aber das dürfte schlicht nur eine Frage der Beleuchtung bzw. des Blitzes sein.
Im Übrigen fällt auch auf, daß die Zeit der reichlichen "Blue Line"-Importe vorbei ist. In unserem Zensus wird die schöne Form immer seltener gemeldet.
Peter Finke, Bielefeld