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Paros und Frostfutt...
 
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Paros und Frostfutter

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Marius
(@marius)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Hallo !

Ich habe in letzter Zeit sehr wenig Zeit, sodass meine derzeitige Fütterung von meinen Prachtguramis mir große Probleme bereitet. Ich habe von daher einen Versuch gewagt, der anscheinend funktionieren kann. Ich habe ein Sammelbecken von P.nagyi, P.ornaticauda und Betta channoides Nachwuchs, wo ich testweise gefrostete weiße Mückenlarven hineingeworfen habe. Das Ergebnis war, dass die channoides das Fressen regelrecht "vormachten" und die Prachtguramis dem ganzen nacheiferten. Nur sobald die channoides ihre "Jagd" einstellen, tut sich bei den Paros auch nicht mehr so viel. Konntet ihr ähnliche Beobachtungen machen oder springen sie gar nicht erst auf Frostfutter an ?

mfg

Marius


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Marius,

meine Zoohandlung bietet fast jede Woche Wasserflöhe und adulte Artemia an. Am Liefertag haben die offenbar noch einen ordentlichen Nährwert, ansonsten kann man sie ja mit Hefe oder Algenpräparaten anfüttern. Außerdem habe ich eine Mikrowurmzucht, die vielleicht 15 Minuten pro Woche (verteilt auf mehrere kürzere Zeiträume: dreimal wöchentlich umrühren und nachfüttern, 14-tägig Neuansatz) in Anspruch nimmt, dazu noch eine kleine mit Enchyträen (zwei Tiefkühldosen), die mit 5 Minuten pro Woche auskommt.

An Frostfutter gehen meine Paros mit und ohne Gesellschaft eher mäkelig, am ehesten an schwarze Mückenlarven, wenn sie richtig Hunger haben.

Gruß, Klaus


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Die Diskussion mit dem Frostfutter für Paros ist alt und würde die Haltung zumindest theoretisch ungemein erleichtern.

Ich selbst habe schon mit (großen, gefrosteten) Artemien experimentiert. Das klappt, wenn Beifische "helfen" bzw. vormachen. Man sollte Jungfische direkt entsprechend konditionieren und das müsste auch funktionieren. Anne und Thorsten unternehmen gerade Versuche und können hierzu vielleicht was berichten.

Allerdings spricht die etwaige Wasserbelastung und Planarienzucht im Bodengrund m. E. sehr dagegen. Pasros sind reagieren einfach auf Dauer mit "Verschwinden" auf Wasserverunreinigung.

Man braucht kleines Lebendfutter, Daphnien sind meist zu groß und werden von Paros nicht gern gefressen. Übrigens Cyclops nehmen sie auch nicht immer gern.
Artemianauplien sind ein super Futter (auich als Dauerfutter für Paros). Ergänzt durch eine kleine Grindalzucht. Das kostet kein Platz, kein Geld. Warum machst Du das nicht, Marius?

Martin Hallmann.


   
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Marius
(@marius)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 54
Themenstarter  

Hallo !

Artemia sind bei mir im Daueransatz, nur hab ich letztens ne neue Packung aufgemacht und mit der funktioniert es deutlich schlechter als vorher. Bin zur Zeit auch einfach von dem dauernden geblubber der Membranpumpen genervt und suche dementsprechend nach Alternativen. Von einer reinen Artemiafütterung gepaart mit Grindal halte ich nicht so viel, einfach weil ich immer dann Gelege hatte, wenn mit weißer Mücke gefüttert wurde.

mfg

Marius


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Marius,

für kleine Mengen Artemia kann man auch Kulturschalen ohne Geblubber verwenden. Lebende Weiße Mückenlarven bietet der Zoohandel ganzjährig an, allerdings teurer als Frostfutter, so dass man Geld sparen kann, wenn man die frostfuttertauglichen Mitesser in ein anderes Aquarium setzt.

Gruß, Klaus


   
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(@mathias-k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 103
 

Hi Marius

Ein weitere Lebendfutteralternative ohne Geblubber wären Tigriopus californicus . Hat aber ein paar Nachteile: du brauchst Platz für 2-3 12. Zuchtbecken , und die entsprechenden feinen Siebe zum ab sieben. Außerdem musst du beim Füttern aufpassen ,denn marine Copepoden leben im Schwarzwasser nicht lang ,so geschätze 10 - max 30min . Sie sind also deutlich schneller hinüber als Artemia . Der Nährwert dürfte sogar besser sein , als der von normalen Artemia aus dem Handel oder nicht ganz geschlüpften Nauplien sein ,denn die Copepoden werden ja gefüttert. Wenn du willst kannst du gern mal einen Probeansatz haben . Zur Zeit beschäftige ich mich mit einem bisher unbekannten substratgebundenen Süsswassercopepoden mal schauen vielleicht wird das ja sogar eine Alternative .
Um noch mal zu den Tiggerpods zurückzukommen : gefressen werden sie von meinen Fischen gern ,sowohl von den Schokos ,als auch von den Paros .

Viele Grüsse
Mathias

IGL 282


   
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(@thorstenk)
Active Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 19
 

Hallo,

wir haben die letzte Zeit mal ein wenig mit Frostfutter rumprobiert. Tatsächlich funktioniert das in den Aufzuchtbecken mit hoher Besatzdichte (Futterneid!) und/oder weniger wählerischen Beifischen (Bettas) recht gut, wobei schon Unterschiede auszumachen sind. Gefrostete Artemia geht am besten, schwarze Mückenlarven gehen auch recht gut, Cyclops am schlechtesten.

P. quindecim und sp. "Langgam" gehen recht gut dran, linkei, pahuensis und nagy sehr zögerlich.

Wir denken aber, dass Frostfutter keine wirkliche Alternative ist und Lebendfutter unbedingt Vorrang hat. Wie gesagt, in den Aufzuchtbecken geben wir manchmal Frostfutter der Abwechslung halber, aber halt sehr sparsam. Die Gefahr, dass Reste vor sich hingammeln ist doch recht groß.

In den Haltungsbecken (paarweise Haltung in 25 Litern) füttern wir ausschließlich Lebendfutter. Da hier dann auch das Futterneidprinzip nicht funktioniert, ist uns das in der kleinen Wassermenge zu riskant.

Ansonsten sehen wir dass ähnlich wie Martin: Wir füttern hauptsächlich Artemia und ab und an Grindal. Das funktioniert ganz gut und die Fische pflanzen sich auch regelmäßig fort. Ideal wäre natürlich ein wenig Abwechslung - wenn jetzt dann endlich mal wieder unsere Moinazucht funktioniert, wäre dass sicher eine perfekte Ergänzung.
Daphnien werden auch bei uns sehr schlecht gefressen, weisse Mückenlarven gehen teilweise recht gut bei den "grösseren" Arten - kleinere wie ornaticauda oder pahuensis haben damit Probleme.

Gruß
Anne und Thorsten

Der Hund denkt: Sie füttern mich, sie kümmern sich um mich, sie haben mich lieb - Sie müssen Götter sein.
Die Katze denkt: Sie füttern mich, sie kümmern sich um mich, sie haben mich lieb - Ich muss ein Gott sein


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo,
meine Paros (P. linkei und P. filamentosus) leben dauerhaft mit Betta miniopinna zusammen und ich habe da auch die Beobachtung gemacht, dss die gefräßigen Betta die Paros "mitziehen". Einmal bei Frostfutter (wobei ich das nur intressehalber mal ausprobiert habe, sie bekommen zu 99,9 % Lebendfutter), aber bei den P. linkei auch bei Fruchtfliegen (!). Von den 4 Tiere die ich habe haben sich mit der Zeit 2 daran gewöhnt mit den Betta nach oben zu schwimmen und Fruchtfliegen zu schnappen, die anderen beiden trauen sich nicht. Meine P. filamentosus dagegen machen nicht die geringsten Anstalten dazu, von der Wasseroberfläche zu fressen, trotz Betta.
Was die Wasserflöhe angeht ziehen die Paros auch mit und fressen die fleißig und schnell (am Anfang haben sie sie komplett verschmät). Nur die großen Wasserflöhe werden weiterhin ignoriert. Deswegen siebe ich sie inzwischen auch aus, die kleinen Wasserflöhe scheinen lieber genommen zu werden, vermutlich sind sie weicher oder sonstwie maulgerechter.

Im Winter bekommen meine Paros Artemia, Grindal, (Fruchtfliegen und Springschwänze für die Mutigen), Wasserflöhe und hin und wieder kauf ich weiße Mückenlarven. Im Sommer wird es dann ja wieder vielseitiger.

Viele Grüße
Verena


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Hallo,
meine Paros (linkei und quindecim von Thorsten und Anne) sind schon recht mäkelig, was das Futter betrifft.
Mit Moinas war ich leider nicht sehr erfolgreich. Die wenige Ausbeute wurde aber sehr widerwillig genommen. Grindal ging auch an den Paros vorbei; wurde kaum als Futter wahrgenommen. Frostfutter verbietet sich aus meiner Sicht.
Mittlerweile besteht das Futter für die Tiere fast nur aus frischen Nauplien (Sanders).
Darauf stürzt sich jung und alt.
Da ich weder Krankheiten noch Verluste zu beklagen habe, scheint das nicht ganz falsch zu sein. Richtig zufrieden bin ich mit der einseitigen Ernährung allerdings auch nicht.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

sowohl Schokoguramis als auch Paros gehen bei mir auch an kleinste Raupen (mit etwas Wasser schütteln, damit sie untergehen), z.B. von der Wachsmotte oder Lebensmittelmotten.

Gruß, Klaus


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Lieber Klaus, ich will ja nicht indiskret erscheinen.... :oops:
Aber wie kommst du an die Räupchen?

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Matthias,

Lieber Klaus, ich will ja nicht indiskret erscheinen.... :oops:
Aber wie kommst du an die Räupchen?

Du bist nicht indiskret. Die Wachsmotten züchte ich selbst, macht sehr wenig Arbeit, lediglich das Futter ist nicht ganz billig, wenn man keinen Zugang zu alten Brutwaben hat. Es stellt aber eine hervorragende Aufpäppelkost für jegliche Insektenfresser dar, nicht nur für Fische, sondern auch für Echsen, Lurche, Kleinsäuger.
Die Lebensmittelraupen finde ich leider manchmal vor, wenn bestimmte Lebensmittel länger auf den Verzehr durch mich warten mussten und mir die Motten zuvor kamen.

Gruß, Klaus


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Hallo Klaus,
das klingt interessant für mich.
Wenn du mal Lust und Zeit hast, könntest du mich einweihen?
Nachdem Grindal schnöde ignoriert wird und mir die Moinas nicht dauerhaft gelingen, bin ich für jede Alternative dankbar.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Matthias,

kommst Du nach Frechen? Dann bringe ich Dir einen Ansatz mit, damit Du es ausprobierst, bevor Du in eine Zucht investierst. Die käuflichen Ansätze enthalten nämlich in der Regel nur große Raupen und reproduzieren sich nicht ohne neues Substrat im Zuchtkasten. Alternativ kannst Du
a. Bionüsse oder -getreide kaufen und stehen lassen, mit etwas Pech bekommst Du Lebensmittelmottenraupen (erkennbar an den Gespinsten)
b. Felsenbirne, Rosen oder Obstbäume nach zusammengesponnene Blättern absuchen, da sitzen Frostspannerraupen drin.
Wenn überhaupt Raupen genommen werden, beginnst Du dann mit der Zucht.

Gruß, Klaus


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
 

Hallo Klaus,
wie ich in dem anderen Thread schon schrieb, sitze ich krank zu hause und werde es aller Voraussicht nach nicht nach Frechen schaffen. Leider!

Meine Frau hält Vögel. Um deren Futterschrank schwirrt ab und zu auch mal ne Motte. Da werde ich mich mal auf die Suche begeben....

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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